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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Tageszeitung verlangt Klarnamen für Online Leserbriefe
Tja,
ist mir heute so passiert. Zu einem Thema einen Leserbrief formuliert, einen Nick überlegt und abgeschickt. Ok, ich wurde schon etwas stutzig, als ich in einem Feld meinen vollen Namen eingeben sollte, der dann auch online mit meiner Meinung erscheinen sollte. Brief ging für 2 Stunden online, danach eine mail, dass die Statuten der Zeitung dies nicht erlauben und ich mit vollem Namen zeichnen müsse. Kurze Recherche in deren Online-Blogs: Jede Menge fingierte Namen, die auf den ersten Blick plausibel klingen, auf den zweiten Blick aber dem Reich der Fantasie entsprangen. Google-Abfrage zeigt, dass hier Blogger mit mehreren tausend Zuschriften in 2 Jahren am Werke sind, ohne dass die Zeitung das schnallt. Nun gut: Den Aufreger finde ich, dass eine Tageszeitung von ihren Lesern verlangt, sie mögen zu all ihren Zuschriften ihren vollen Namen angeben. Dieser wird mit der Meinung im Internet veröffentlicht. Danke liebe Zeitung, einstmals warst Du die 4. Kraft. Heute trägst Du durch diese Zuordnungsmöglichkeit in Sekunden per Mausklick zur Meinungsverhinderung bei. LG Bert |
#3
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Sag mal welche. Bin auch nebenberuflich von der Schreiben Zunft.
Würde mich dann mal gerne mit dem zusändigen Eigentümer über den Artikel 5 des GG Auszug " Eine Zensur findet nicht statt" Ein Klarnahmenplicht ist nicht nur in meinem Augen ein Verstoß dagegen. Und so weit ich es weis gibt es keine Pflicht seites der Regierung, das vorzuschreiben. Die werden sich hüten, das Thema hatten wir schon durch mit denen. (Thema 09/11) Welche Zeitung? Protal? Grüße Frank |
#4
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Zitat:
in Erfahrung zu bringen. Möchtes Du z.B der Herr M mit dem Wohnmobil , wohnhaft in Berlin Straße XX hat diese Meinung genannt werden? Mit Klarnamen kann ich sofort rausbekommen, wo er schreibt , wohnt. Tut mir leid, ich, und viele anderen wollen das nicht. Grüße Frank |
#5
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Zitat:
Es kann immer mal sinnvoll sein, eine evtl. unpopuläre Ansicht nicht wirklich jedem bekannt zu geben. Nur zur einmaligen Demonstration der Meinungsfreiheit z.B. Vorgesetzte oder Kunden nachhaltig zu verärgern, kann manchmal töricht sein. sea u in denmark |
#6
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Das man seinen Leserbrief mit Klarnamen unterschreiben muss, war vor 40 Jahren schon so.
Das Leserbriefe jetzt auch im Netz stehen, ändert nichts daran, dass man seine Meinung auch unter seinem eigenen Name vertreten sollte. Ich verstehe nicht, worüber du dich beklagst.
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Gruß Klaus Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur nicht dazu. |
#7
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Eine Zeitung ist kein Internetforum.
Mit dem Klarrnamen gewinnt die Information an Verbindlichkeit. Ich finde das 100% richtig. Mit einem Leserbrief wird im Normalfall jemand oder etwas kritisiert. Entweder steht man dazu oder man ballt die Faust in der Tasche. Alles andere ist Heckenschützentaktik. Da darf keine seriöse Zeitung für eine Plattform bieten.
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Guybrush Threepwood: "Hinter dir, ein dreiköpfiger Affe!" |
#8
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So weit ich weis, ist eine Internetplattform in D auch dem deutschen Recht
untergeordet. Aber ich frage mal nach. Und definitiv weis ich nicht was üblich ist, wenn ich einen Leserbrief veröffentlichen möchte, darf ich ein Pseudunym benutzen, genau so wie ich es bei Artikeln auch tue. Grüße Frank |
#9
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Es gibt aber keinen Rechtsanspruch gegenüber dem Betreiber einer Internetplattform deine Meinung zu veröffentlichen!
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#10
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im Pressekodex des Deutschen Presserats heißt es bezüglich Leserbriefen wie folgt:
(3) Es entspricht einer allgemeinen Übung, dass der Abdruck mit dem Namen des Verfassers erfolgt. Nur in Ausnahmefällen kann auf Wunsch des Verfassers eine andere Zeichnung erfolgen. Die Presse verzichtet beim Abdruck auf die Veröffentlichung von Adressangaben, es sei denn, die Veröffentlichung der Adresse dient der Wahrung berechtigter Interessen. Bestehen Zweifel an der Identität des Absenders, soll auf den Abdruck verzichtet werden. Die Veröffentlichung fingierter Leserbriefe ist mit der Aufgabe der Presse unvereinbar. Zitatende |
#11
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Zitat:
Anders kann es bei von dem Medium in Auftrag gegebenen Beiträgen sein, wobei selbst da meist kein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung sondern nur ein Anspruch auf Vergütung besteht. |
#12
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Zitat:
Denke aber, man muß schon plausibel darstellen wenn das so erscheinen soll. Wegen Zensur: Selten werden alle Leserbriefe veröffentlich.
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#13
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Nachtrag: Wir handhaben es so, dass vor der Veröffentlichung jedes Leserbriefs telefonisch mit dem Einsender Rücksprache gehalten wird.
Eine Mailadresse ist schnell erstellt und ein Leserbrief unter falschem Namen aufgesetzt.... |
#14
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Füge zu Deinem Leserbrief noch eigene Verantwortung, Selbstbewußtsein und Zivilcourage hinzu. Dann klappts auch mit den Redakteuren.
Gruß Henry
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#15
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Da ich in einem sensiblen Bereich arbeite, wurde ich von der Geschäftsführung aufgefordert, meine Leserbriefe bitte unter einem anderen Namen zu veröffentlichen. Dabei habe ich alles sauber ermittelt wie jeder andere es hätte auch tun können. Aber die können dann nicht 1 und 1 zusammenzählen und meine sachlichen Beiträge waren sehr kritisch.
So ist das Leben, soll ich deswegen die Schnauze halten? Wichtig ist doch das Thema, um vielleicht auf Mißstände hinzuweisen. Kritik sehr ich nicht negativ, man/frau bekommt die Möglichkeit, den Zustand zu optimieren.
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Grüße von Klaus |
#16
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Als Threadopener nehme ich noch mal Stellung:
Als Zeitungen noch nicht digital abrufbar waren, sah ich es als kein Problem an, meinen Klarnamen zu verwenden. Es geht aber um die digitale Verfügbarkeit. Da nichts im Internet unsterblich ist, ist es ein einfaches, Klarnamen Äußerungen zuzuordnen und aus der Summe ein Profil zu erstellen. Der Datenschutz wird karikiiert, der Datensammelwut in die Hände gespielt. Wenn Zeitungen ihre Leser zwingen, so anachronistisch zu handeln. sehe ich in diesem Tun eine Bedrohung der Meinungsfreiheit. Nur wenige werden in diese Falle laufen, die meisten werden aber online -so wie ich- nicht mehr schreiben. Oder aber, wie ja die letzten Äußerungen zeigen, gehen auch einige dazu über, einen fiktiven Namen zu verwenden und Leserbriefe zu fingieren, also genau das, was die Zeitung nicht will. Da könnte man ja als alertes Nachrichtenblatt und 4. Kraft darauf reagieren und gleich Pseudonyme zulassen. Das würde allerdings einen erhöhten Aufwand an Moderation bedeuten, den will niemand bezahlen. Also tut man eher so, als hätte man alles im Griff. Ich persönlich werde einen Leserbrief nur noch in Briefform mit der Auflage einsenden, meinen Namen online nicht zu veröffentlichen. |
#17
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Damit haben sie ihr Ziel dann ja erreicht
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#19
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Wer mehrere Gehirnfürze im Monat zum besten geben will,
benötigt diesen thread: http://www.boote-forum.de/showthread...=176061&page=4
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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