Seefunkantenne aus Edelstahl

[georgsigl]

Hallo zusammen - bei der Suche nach einer passenden Funkantenne für meine "alte" Draco" finde ich mit Ausnahme der Mastantennen für Segelschiffe nur diese (aus meiner Sicht) scheußlichen, dicken, weißen Fiberglasstäbe. Gibt's einen Grund hierfür - welcher Anbieter bietet die guten alten Antennen aus Edelstahl - wer weiß Rat?

Möchte eine einfach abschraubbare Antenne, eben aus Stahl.

Georg

[Schwimmer]

Hallo Georg,

das große "Problem" bei Booten ist, dass sehr viele aus Kunststoff resp. GFK hergestellt sind. in dem Fall benötigt man eine Antenne, die ohne elektrische Masse auskommt. dies wäre beispielsweise der Lambda/2-Strahler. dieser ist am Fußpunkt hochohmig. Dass die an Deinem Funkgerät funktioniert, benötigt die Antenne eine Anpassung. Diese werden dann mit samt der Antenne in diese "formschönen" weißen Gehäuse eingepackt. Grundsätzlich gibt es andere Möglichkeiten, aber ich befürchte nicht zum Kaufen.
Es besteht ja noch die Möglichkeit eine Antenne selbst zu bauen, aber da muss man so einiges beachten.
Georg, ich weiß nicht, wie gut Du Dich mit Funktechnik auskennst. Solch eine Antenne, wie Du sie willst ist etwas aufwändiger. Aber Frag doch mal bei einem Funkamateur in Deiner Nähe nach. Wo Du welche findest, kannst Du auf der Seite des DARC finden: http://www.darc.de/ortsverbaende/
Viel Erfolg

VG Bernd

[PMHM]

Bei SVB in Bremen gibt es eine aus Edelstahl. http://www.svb.de/de/glomex-ukw-seef...06-0-95-m.html Gruß Holger

[Akki]

Gibts doch alles...

http://www.thiecom.de/nvf158-ukw-seefunk-antenne.html

[Schwimmer]

Ich bin mir nicht im Klaren, wie die Antenne von Thiecom funktionieren soll.
Das ist ein Lambda/2 Strahler , der am unteren Ende hochohmig ist. Zwischen unterem Ende und PL liegt noch die Spule. Wenn diese als Verlängerungsspule an 50 Ohm anpassen sollanpassen soll benötigt man Masse. Also das sogenannte "Gegengewicht".
Wahrscheinlich soll sie deshalb an das Geländer, das meist aus Metall ist.
Bei Der Antenne von SVB ist mir nicht ersichtlich, wie sie aufgebaut ist. Da steckt möglicherweise unter dem Verklicker die Anpassung drin.

VG Bernd

[bambuse]

Zitat von georgsigl

....finde ich mit Ausnahme der Mastantennen für Segelschiffe nur diese (aus meiner Sicht) scheußlichen, dicken, weißen Fiberglasstäbe. Gibt's einen Grund hierfür - welcher Anbieter bietet die guten alten Antennen aus Edelstahl - wer weiß Rat?

Habe eine Edelstahl-Mastantenne genommen + Adapterstück + kippbarer Edelstahl-Antennenfuß . Gab`s bai AWN
Gruß
Christoph

[SY TERTIA]

Zitat von Schwimmer

Ich bin mir nicht im Klaren, wie die Antenne von Thiecom funktionieren soll.
Das ist ein Lambda/2 Strahler , der am unteren Ende hochohmig ist. Zwischen unterem Ende und PL liegt noch die Spule. Wenn diese als Verlängerungsspule an 50 Ohm anpassen sollanpassen soll benötigt man Masse...

Hallo Bernd

Die Antenne ist ein Halbwellenstrahler der an seiner Einspeisung sehr hochohmig ist.
Solche Antenne werden über einen Parallelschwingkreis erregt,
bei dem die Spule eine Anzapfung für unser 50 Ohm Speisekabel besitzt.
Diese Art von Antennen benötigen keine Masse oder Gegengewicht,
da sie durch ihre Lambda/2 Länge schon resonant sind.
Allerdings verhält sich so eine Antenne wie ein Dipol, das heist, der Abstand
zur gut leitenden Erde beeinflusst die Antenneneigenschaften stark. Für eine
optimale Leistung ist eine gewisse Höhe notwendig.

Ich habe so eine Antenne mal ausgemessen, siehe Anhang. Die Werte sind nicht
schlecht, wenn ich den dünnen Strahlerstab sehe, hätte ich so ein Breitbandigkeit
nicht erwartet.

Gruß Andreas

[Schwimmer]

Hallo Andreas,

ok, wenn da ein schwingkreis drin ist, dann wäre es im Prinzip wie eine Fuchs -Antenne. dann macht das Sinn. In der Beschreibung der Antenne steht nur etwas von Spule. Wenn es nur eine Spule wäre, dann wäre es nur eine Verlängerung auf 3/4 Lambda. Dann bräuchte die Antenne wiederum Masse.
Vielen Dank für Deine Erklärungen und Deine Grafiken. Die thiecom-Antenne macht was her.

VG Bernd

[SY TERTIA]

Hallo Bernd,

genau, ein Fuchskreis!
Die Anpassung wird auf einer Platine realisiert, der Kondensator ist
Vor- und Rückseite der Platine und die Spule ist als Spirale auf einer
Seite geätzt.
Für die Leistung im Seefunk voll ausreichend, allerdings 200W, ich weiß nicht...

Gruß Andreas

[Schwimmer]

Zitat von SY TERTIA

Für die Leistung im Seefunk voll ausreichend, allerdings 200W, ich weiß nicht...

SEEFUNK Andreas, nicht Amateurfunk!!!!

vy 73 Bernd
DH0TEL

[SY TERTIA]

Hallo Bernd,

in den technischen Daten steht:
Max. 200W Sendeleistung...
Das ist grenzwertig!

Gruß Andreas

[georgsigl]

Liebe BFler,

vielen Dank für die Beiträge - die mich aber ehrlich gesagt eher verunsichern. Als funktechnischer Laie versteh ich nur die Hälfte bis Bahnhof

Mir würde jetzt helfen, wenn Ihr mir eine konkrete Empfehlung geben könntet - was soll ich mir konkret zulegen, damit es auch funktioniert.

Georg

[diri]

Zitat von georgsigl

Liebe BFler,

vielen Dank für die Beiträge - die mich aber ehrlich gesagt eher verunsichern. Als funktechnischer Laie versteh ich nur die Hälfte bis Bahnhof

Mir würde jetzt helfen, wenn Ihr mir eine konkrete Empfehlung geben könntet - was soll ich mir konkret zulegen, damit es auch funktioniert.

Georg

Nimm diese hier von Akki empfohlene,

http://www.thiecom.de/nvf158-ukw-seefunk-antenne.html

Viele Foren haben da das Problem, einfache Frage gestellt, es wird dann viel mit viel Fachwissen geglänzt, einer versucht den anderen zu übertrumpfen, was dann 90 Prozent der Leute aber nicht mehr verstehen, also genau so schlau wie vorher,
Das Teil oben entspricht in etwa Deinen Vorstellungen, der Strahler ist abschraubbar, der Fuss mit Spule bleibt am Boot,

gruss dieter

[Schwimmer]

Nachdem Andreas die Messwerte gezeigt hat, kann ich dem zusstimmen. Bei der Beschreibung der Antenne war die Funktionsweise für mich nicht ganz eindeutig. deshalb habe ich meine bedenken geäußert. Sorry Georg, wenn das für Dich etwas zu sehr gefachsimpelt war, aber dadurch hast Du jetzt ein konkretes Ergebnis Deiner Anfrage.

Dieter, ich verstehe Deine Aussage mit dem Fachwissen glänzen nicht. Ich halte es für sinnvoll, wenn auf eine Frage eines Boardmitgliedes eine Diskussion auf einem Niveau zu Stande kommt, bei dem der Fragende evtl. nicht mehr mitkommt und dann mehrere zum gleichen Ergebnis kommen. Dann kann der Fragesteller sicher sein, dass das Ergebnis nicht nur die Meinung eines einzelnen ist, sondern von mehreren "erarbeitet" wurde. Ansonsten kann ich in einen Laden gehen und den Verkäufer fragen, dann habe ich auch nur eine Meinung.

VG Bernd