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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Stopfbuchse
Hallo zusammen,
habe eine neue Welle eingebaut (hinten bronzebuchse, vorne Stopfbuchse mit Fettschnur) So weit so gut. Nur lässt die Welle sich relativ schwer drehen. "Fachleute" sagten, dass die Stopfbuchse zu fest sei...Hmm, nachdem ich nun wieder im Wasser bin, habe ich die drei Lagen neuer fettschnur aus der Stopfbuchse entfernt, den motor laufen lassen und die Welle, bzw. die brille, die die Stopfbuchse presst, wird nach kurzer Zeit (zu) heiß. Es kommt kein Tropfen Wasser raus,auch ohne fettschnur nicht. lässt sich auch mit zerlegter Stopfbuchse nur schwer drehen. Hat einer nen Tipp für mich, was der Grund sein könnte? |
#2
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Hat wirklich Niemand eine Idee? Keinerlei Antworten? Sonderbar
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#3
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Schmeiß die Stopfbuchse raus, wenn es kein Gleiter ist und bau ne Volvo Gummidichtung ein.
Direkt zu deinem Problem... Sind da noch alte Lagen drin die du nu gestaucht hast?
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MFG René |
#4
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hallo!
ist der motor sammt getriebe richtig zur welle ausgerichtet ? wellenflansch vom getriebeflansch lösen und nachsehen ob ein versatz vorhanden ist ! andre
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Motore sind auch nur Menschen: der eine will aber kann nicht und der andere könnte aber darf nicht ! |
#5
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Hallo und Danke für dieAntworten.
Also, die Welle und die Bronzebuchse/Lager am Achterstevenrohrausgang sind neu. Der Motor war nicht raus und auch das getriebe nicht. Da es vorher gefluchtet hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass da jetzt versatz sein soll. Die Kupplung hat einen etwas erhöhten Ring (laienhaft ausgedrückt,ich weiß) der genau zwischen den 4 Befestungen am Getriebeflansch sitzt und somit nicht allzu viel Versatz zulässt. Die alte Stopfbuchsenpackung habe ich natürlich vorher entfernt.(soweit ich das beurteilen kann) Bin nach entfernen der alten Packung mit einer Spaxschraube in den Verbleibenden Spalt gegangen und das fühlt sich sehr nach Metallring an und nicht nach alter Packung. Was mich unruhug macht, ist die tatsache, dass überhaupt kein Wasser kommt(selbst als ich die Stopfbuchse komplett raus hatte kam nix.) OK , das Stevenrohr ist voll Fett, aber ist schon sonderbar. Ich werde es also drauf ankommen lassen und mal aus dem Hafen fahren und sehen was passiert, wenn sich das etwas eingelaufen hat |
#6
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Würde nicht fahren.
Im mai bei uns passiert: Ein sportfreund ließ sich einen neuen Volvo und eine neue Welle einbauen.(Verdränger). Alte Stopfbuchse blieb drinnen. Ich habe die erste Fahrt mitgemacht. Nach 300m bei 12 km/h polötzlich ein ballern im Motorraum. Motor ausgemacht, Bodenbretter hoch. Der Kopf der Stopbuchse hatte sich auf der Welle festgefressen und drehte sich mit.Der Fetttopf der auf der Stopfbuchse sitzt ist gegen das Bodenblech geschlagen und hat die Geräusche gemacht. Die Stopfbuchse musste mit dem Winkelschleifer zerstört werden um sie runterzubekommen. Wahrscheinlich war die neue Welle etwas größer und hat dadurch gefressen. |
#7
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Und das hätte ein Fachmann doch merken müssen
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Gruß Ewald |
#8
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Danke für die gutgemeinte Warnung. Aber so schlimm ist es nun auch nicht. Schließlich habe ich den Motor bereits mehrfach mit eingelegtem Gang laufen lassen und die Haltbarkeit der festmacher getestet.. Außerdem bin ich auch problemlos vom Kran bis zum Liegeplatz gefahren. Es macht mich halt nur unruhig, dass die Welle warm wird(auch ohne die Stopfbuchse) und keinerlei Wasser reinkommt. Aber mal ehrlich: Wenn die Welle bei euch nach 300m Fahrt derart frisst, dass das Stopfbuchsenauge abreisst, dürfte die doch fast den motor ausgebremst haben?Das merkt man aber doch eigentlich?Wie sieht so eine Stopfbuchse innen aus? ist da ein Metallring drin, gegen den die Fettschnur dann gepresst wird? oben auf dem Stevenrohr befindet sich eine M8 Schraube ungefähr in Höhe der beiden angeschweißten Gewindestangen, wo das Auge der Buchse mit gespannt wird. Da kommt beim pressen dann auch Fett raus.
Gruß Praktikus |
#9
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Zitat:
Wenn du alle Talgschnüre entfernt hattest und es kommt kein Wasser, dann ist vielzuviel Fett im Rohr.... Oder die Wasserzulaufbohrugnen im Sternlager sind dicht.... Aber selbst dann sollte bei stehendem Schiff noch Wasser durch die Rillen des Sternlagers kommen.... Also Wasserführung prüfen und ggf das Stevenrohr reinigen. Die Welle und Stopfbuchse dürfen nicht mehr wie Handwarm werden!
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MFG René |
#10
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Klingt für mich so ein bißchen nach dichtsitzendem Sternlager. Wieviel Luft hatte die neue Welle in der Bronzebuchse? Ist die Buchse auch erneuert worden?
Gruß, Ulrich |
#11
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Der Eigener ist selbst Fachmann, hat sich aber den Motor und die Welle von einer Berliner Werft einbauen lassen.
Die Werft war vor Ort,fahrbar gemacht, dann ist der Eigner noch mit dem Boot zur werft gefahren. Information von Anligern. Boot ist schon aus dem Wasser. |
#12
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Zitat:
Wo sitzt denn ein "Sternlager" ? Rillen im Sternlager? jetzt wird es mysteriös... Die Welle hat vorn im Stevenrohr die besagte Stopfbuchse. das Stevenrohr ist eingeschweißt und achtern wo es aus dem Boot kommt sitzt nur eine schraubbare Bronzebuchse ohne Rillen und die ist auch erneuert worden. Die Buchse konnte ich nachdem ich die Welle durch das Stevenrohr geschoben habe ohne Widerstand auf die Welle aufschieben, da war genug Spiel. Allerdings gebe ich zu , dass ich relativ viel Fett in das Rohr gepresst habe. Waren vielleicht ein paar Umdrehungen an der fettpresse zu viel..;-( . Dass zuviel Fett die Welle am leichten drehen hindert, kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber lasse mich gern von der Erfahrung anderer überzeugen. Da das Boot mitlerweile wieder im Wasser liegt und ich es dieses Jahr sicher nicht noch einmal aus und einkranen werde, ist das empfohlene Reinigen des Rohres nicht so einfach.. Ich werde nochmal die Kupplung vom Wendegetriebe abflanschen und die Brille der Stopfbuchse lösen. Mal sehen. Vielleicht ist es auch wirklich so, dass die Welle einfach ein paar Hundertstel zu dick ist. Habe die Welle nicht original gekauft sondern in einem CNC Fachbetrieb anfertigen lassen. Die hatten die alte Welle aber als Muster. leider habe ich die kaputte alte Welle mittlerweile entsorgt. |
#13
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Ich weiss, sehr alter Beitrag - aber immer wieder interssant spez. für Neueinsteiger und Neuleser. Die Flinti ist auch ein Verdränger mit Stevenrohr und Stopfbuchse. Ich fahre jetzt seit 5 Jahren damit. Der Alteigner gab als Tip mit, das Rohr ca. alle 10 Stunden zu fetten. Hab ich immer fleissig gemacht und alles ist schön. Igrend wann habe ich mal mit der Hand die Temperatur an der Stopfbuchse geprüft und siehe da ! richtig richtig warm, ganz schlecht zum Anfassen. Am Widerstand im Lager und der Stopfbuchse kann es sicht liegen, sowohl heiss als auch kalt kann man die Welle mit Blasen drehen (), ganz leichte Strömung dreht die Welle alleine. Um das zu untersuchen habe ich ein Thermometer an der Stopfbuchse befestigt und unter diversen Fahrlagen getestet. Im selben Gewässer, bei geleichmäßiger Drehzahl ändert sich uU. die Temperatur von 45°C bis zu 90°C und wieder rückwärts.... Auffällig war , immer nach dem Fetten (natürlich mit Stevenrohrfett) stieg die Temperatur bis ca. 80°C (bei 18°C Wassertemparatur weniger als bei 24 °C), je näher an die 10 Stunden fiel Sie bis auf 50 °C. Damit wirkt sich die Viskosität vom Fett natürlich sehwohl auf auf die Erwärmung an der Stopfbuchse aus. Jetzt fette ich nur noch 1-2 Hub aus der Presse und habe seit dem Temperaturne von ca. 70°C. Diese können auf keinen Fall schlecht sein, sind es doch im Motor auch 80-90°C. Das durch die Stopfbuchse Wasser laufen soll entzieht sich meiner Kenntnis, wenn Fett im Stevenrohr ist - wie soll das wirklich gehen ? Ich haben von Rohrkonstruktionen gelesen, die haben nur mittels Fett gedichtet . ( Klar, der Loyd schreibt von 1 Tropfen pro Minute, aber wohin das Wasser und auch viele Tropfen werden mal viele Liter ! meine Buchse ist dicht , ohne daß die Brille fest angezogen ist . )
Bei mir ist das nicht so, im Trockenen liegend habe ich in der Messingbuchse an der Schaube ca 1-2 Zehntel Spiel, wird jetzt das Rohr voll durchgefettet, dann ist das Spiel 0 - offensichtlich alles schön. Besonders Modellbauer haben genau bei Fettgedichteten Wellen so Ihre Themperaturprobleme. Wegen der etwas höheren Temperaturen habe ich mit diversen Leuten gesprochen, das Phänomen geschildert - alle ohne Erklärung oder einigermaßen zahlbaren Lösungsansatz. Im Nachhinein hat mir der Vorbesitzer erklärt, bei Ihm war die Buchse immer unanfassbar heiß und mitten uaf der Eleb auch mal weggebrannt. Das wechseln der Packungen innerhalt der letzten 30 Jahre hat darn nie etwas geändert. Ich bin soweit ratlos und habe mir aus der Solartechnik biegsames Rohr um die Packung gelegt , einen 2. Ölkühler eingebau und pumpe elektrisch Kühlflüssigkeit da durch. Jetzt ist die Temperatur an der Buchse tatsächlich im handwarmen Bereich - ob die das muss weiss ich bis heute nicht ... aber es beruhigt das die Packung nicht mehr abbrennen kann. Vielleicht hat ja einer eine gute Erklärung für Temperatur - sonst einfach meinen Beitrag als Erfahrungsbericht stehen lassen. Grüsse
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#14
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Stopfbuchse
Hallo,
sollte das Broncelager keine Wasserkanäle haben ist vielleicht noch nicht genug Fett im Stevenrohr, so das die Welle im Broncelager frisst und festläuft. Das Fett ist bei Wellenanlagen mit Broncelager nicht nur für die Stopfbuchse da. Gruß Ralf |
#15
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Achterstevenlager
Moin alle zusammen.
Ich krame als Neuer in diesem Forum mal einen ganz alten Beitrag heraus. Ich habe ein 40 Jahre altes 12 Meter Stahlschiff mit 2 Wellen. Wie in den vorigen Beiträgen angedeutet, haben meine Wellen im Achterstevenlager gewaltig Spiel. Die Lager bestehen aus angeflanschten, ca. 15 cm langen Bronzebuchen, die ich von außen demontieren kann. Jetzt will ich mir von einem Metaller neue Buchsen drehen lassen und habe Angst davor, dass die neuen Buchsen vielleicht zu stramm werden. Kann mir jemand einen Tip geben, wie viel Spiel die Wellen haben müssen? |
#16
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Moin Werner
Las die dinger man mit 0,05 bis max 0,1mm plus zum nachgemessenen und vorher sauber poliertem Wellendurchmesser zurechtdrehen.Alles picobello sauber machen und auch nachmessen wie viel Spiel der Lagersitz hat. Ich würde das ganze erstmal ohne Fett aber mit Tuschierfarbe an der Lagerstelle der Welle provisorisch zusammenbauen und dann prüfen ob die Welle sich gut drehen lässt.Ist ein weitgehend zwangloser Zusammenbau nicht möglich muss man nach den Ursachen suchen(sehr enger Lagersitz?Fluchtungsfehler?) gruss hein Geändert von hein mk (27.02.2014 um 21:05 Uhr)
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#17
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Moin Hein,
danke für die Antwort. So ähnlich habe ich mir das vorgestellt. Ich hatte nur Bedenken, dass der Spalt zu klein wird. Heute morgen habe ich die Schrauben und die Buchsen gezogen. Jetzt ist der Metallbauer dran. Gruß OL-Werner |
#18
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Moin
Zu kleines Lagerspiel kann man ja bei Bronzelagern mit einfachen Mitteln vergrößern(Fächerschleifer,Löffelschaber oder verstellbare Reibahle(die aber nur wenn noch keine Schmiernuten gezogen sind)by the way....wie wird das Lager geschmiert Fett?Wasser?Bei Wasserschmierung sollte das Radialspiel einen Tick großzügiger ausfallen als 0,1mm und das Lager sollte dann auch drei bis vier Schmiernuten erhalten,da mit ordentlich Schmierwassereindringen kann. gruss hein |
#19
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Hallo Hein,
nochmals vielen Dank, dass Du Dich da so reinkniest. Meine Wellen haben je eine große Fettpresse, die ich alle 10 Betriebsstunden 1 Umdrehung reinschraube. Ich gehe also davon aus, dass die Lager mit Fett geschmiert werden. Gruß aus OL Werner |
#20
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Moin Werner
Müsste man bei der Demontage des Lagers ja feststellen können ob da je Fett angekommen ist,wäre ja schön,klappt aber nicht immer weil man mit nur einem Anschluss bei der Stopfbuchse ja das Fett durch das ganze Stevenrohr bis zum Lager drücken muss,Was bei kleineren Anlagen nicht son Problem darstellt größere Einheiten(Schlepper, Barkassen,Binnenschiffe)die noch ein fettgeschmiertes Lager fahren haben da für oft eine extra Schmierleitung. gruss hein Geändert von hein mk (05.03.2014 um 23:14 Uhr) |
#21
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Moin Hein,
hinten aus den Hülsen kam nach dem Abschrauben der Buchsen ein Gemisch aus Fett und Wasser. Die alten Buchsen sind schmierig. Also scheint es zu funktionieren. Die Wellen sind ca. 2 Meter lang. Innen sitzten Stopfbuchsen mit je 2 Maschinenschrauben. Gruß Werner |
#22
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Jetzt werde ich wohl auch noch die Wellen ausbauen, weil sie nicht gleichmäßig abgelaufen sind. Der Dreher freut sich und wird sie im Lagerbereich abdrehen.
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