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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Welches Ankergewicht für 3,5 t Boot
Falls der Motor auf dem Rhein mal ausfällt, wäre ein gutes Ankergeschirr ratsam. Aber wie sieht das genau aus? Fällt der Anker mit der elektrischen Winde schnell genug und hält der Anker dann ohne weitere Sicherung? Wer kenn sich aus oder musste es vielleicht schon mal ausprobieren?
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#2
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Da Du auf dem Rhein ankern willst dickes Dink nehmen Kettenvorlauf und reichlich Leine.
Gruß Holger |
#3
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Ich hab schon zwei drei mal auf dem Rhein notgelandet.
Boot damals 2,3 to m Anker 7,5 kg 6er Edelstahlkette und elektrische Ankerwinde. In der Strömung hat es sicher schon 80m gedauert bis der Anker angefangen hat zu ziehen. Außerhalb der Strömung Ist das nicht so dramatisch. Meine Winde wurde aus dem Cockpit gesteuert ohne Vorbereitungszeit. Gruß Stephan from my iPad 4 using Tapatalk
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#4
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Hallo Stephan, war der Anker denn nicht vorne mit einem Bolzen gesichert? Hast Du einfach abgelassen oder vorher noch gesteuert?
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#5
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Der Anker wird durch die Winde gehalten, den Bolzen braucht man für den Transport. Was will ich mit einer elektrischen Ankerwinde wenn ich erst nach vorne muss und den Sicherrungsbolzen abmachen muss. Es gibt bestimmt welche die das machen ich nicht.
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Gruß Torsten Träume nicht dein Leben, sondern lebe dein Traum
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#6
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Also, während der Gleitfahrt kann der Bolzen raus oder wie?
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#7
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Zitat:
Den Notfall würde ich mal üben. Einfach den Motor ab stellen, oder das Getriebe auf Null stellen. Kannst ja mal Berichten. |
#8
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Ausreichendes Ankergeschirr ist immer ratsam. Was willst Du denn machen, wenn Du in irgendeiner Aue übernachtest und es kommt Wind auf?
Die durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit des Rheins beträgt 7-8 km/h. Die größten Geschwindigkeiten erreicht der Rhein bei Bingen, im sogenannten Binger Loch. Dort musst Du durchschnittlich mit 11 bis 13 km/h rechnen. Es sind aber eben nur Durchschnittswerte. Die tatsächliche Strömungsgeschwindigkeit ist ganz stark vom Wasserstand abhängig. Bei Hochwasser ist sie höher als bei Niedrigwasser. Für die Wahl des richtigen Ankers ist der Ankergrund von wesentlicher Bedeutung. Im Hauptstrom des Rheins ist es sogenanntes "Geschiebe" oder einfach: Kies unterschiedlicher Körnung. In den Nebenarmen oder Auen und zwischen den Buhnen - also überall dort, wo wenig Strömung ist - ist es häufig Sand. Im Mittelrheintal zwischen Bingen und Koblenz kann es auch mal ausgewaschener Fels sein. Die Wahrscheinlichkeit beim Notankern ist also groß, dass der Ankergrund Kies ist. Da die Körnung i.d.R. grob ist, kann sich ein Anker nur schwer eingraben. Du wirst immer noch einige Meter über Grund slippen. Empfehlen würde ich einen Plattenanker mit weit auseinanderstehenden Spitzen. Wie schwer Dein Anker sein muss, hängt dann von der Größe Deines Bootes ab. Bei 3,5t würde ich mind. 10 bis 12 Kg empfehlen. Ein Anker kann nie groß genug sein. Die Länge der Kette oder Leine hängt von der Wassertiefe ab. Der Rhein ist nicht tief. Bei freiem Abfluss - also im Hauptfahrwasser - beträgt die garantierte Wassertiefe zwischen 2 und 3 Metern. Das bezieht sich allerdings auf GW (gleichwertiger Wasserstand) und verändert sich auch wieder, je nach dem ob gerade Hoch- oder Niedrigwasser vorhanden ist. Die tiefste Stelle des schiffbaren Rheins befindet sich auch wieder im oberen Mittelrheintal und zwar an der Loreley. Dort sind es außergewöhnliche 25 Meter. Wenn Dein Motor also nicht ausgerechnet ein Opfer der Loreley wird, reichen die üblichen 30 Meter Leine/Kette aus. Das Notankern mit einer Winde ist überhaupt kein Problem. Dazu nutzt man allerdings nicht den Windenmotor, sondern man löst mit dem mitgelieferten Werkzeug die Kettennuss. Dann rauscht der Anker in die Tiefe. Dazu musst Du allerdings auf das Vorschiff. Ob Du nun Deinen Anker noch mit einem Bolzen in der Rolle sichern musst, daran scheiden sich die Geister. Ich verzichte jedenfalls darauf, weil ich sonst jedes Mal jemand nach vorne schicken muss. Es ist mir in den vergangenen 30 Jahren noch nie passiert, dass sich der Anker in der Rolle gelöst hat. Und mein Revier ist das Mittelmeer (auch wenn ich am Rhein zu Hause bin).
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#9
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Hallo Mercurius,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Das Boot ist 8,5 m lang und wiegt 3,5 t. Stellt sich noch die Frage nach dem Gewicht. Weiterhin wäre die Frage wie man am besten aus dem Fahrwasser kommt? |
#10
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Wie schon beschrieben mind. 10 bis 12 Kg. Viel hilft viel
Wenn mein Motor ein unsicherer Kandidat ist, würde ich schon mal grundsätzlich nicht mitten im Hauptfahrwasser fahren, um noch mit der Restgeschwindigkeit so weit wie möglich in die Nähe des Ufers zu kommen. Es wird bestimmt noch den ein oder anderen geben, der Dir wriggen, rudern oder ähnliches empfiehlt. Das funktioniert bei 3,5t alles nicht. Es bleibt dann nichts anderes übrig als die vorgeschriebenen Signale zu geben, wenn Du im Fahrwasser liegengeblieben bist und darauf zu hoffen, dass Dich jemand so schnell wie möglich zur Seite zieht. Ein Schubverband hat einen Bremsweg von mehreren Hundert Metern und stromab noch um einiges mehr |
#11
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Ich hab jetzt an meinem Boot einen 11kg Jambo Anker hab ich aber noch nicht ausprobiert deshalb sag ich da auch nichts zu.
Aber meine Ankerwinde war sicher schneller als du den Schlüssel suchend aufs Vordeck geklettert bist die Winde gelöst hast und wieder festgezogen. Wir sprechen mal gerade von 10m Kette. Am neuen Boot fahre ich auch eine Bleiankerleine ohne Winde aber auch das sollte kein Problem sein. Grüße, Stephan von unterwegs
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#12
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Ohne zusätzliche Kettensicherung würde ich nicht losfahren.
Auch auf dem Rhein kann die Kette von der Kettennuß abspringen und dann nützt keine Bremse mehr.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ Geändert von nordic (22.02.2014 um 13:28 Uhr) |
#13
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Zitat:
das ist so nicht Richtig. Auf dem Foto ist eine ganz normale Ankerwinde zu sehen. Die Ankerkette kann nicht von der Kettennuß abspringen. Sie ist viel zu schwer, das geht nicht. Was zu sehen ist, ist ein Deckstopper oder eine Sicherung, die verhindern soll, das das Anker von allein fällt. Alles schon mal vorgekommen falls die Bremse sich von alleine lösen soll. Und nicht nur auf dem Rhein sondern alle Gewässer. Neck Gruß Manfred |
#14
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Das ich das mit der abspringenden Kette nur auf Sportboote Bezog, erschien mir selbstverständlich.
Ist mir schon passiert und da war ich über die zusätzliche Sicherung froh. Das Bild sollte nur zeigen, dass sich auch die Berufsschifffahrt nicht auf die Bremsen der Winde verlässt.
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#15
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Zitat:
Jede noch so billige Winde für Sportboote hat eine automatische Kettensicherung, einen kleinen Federbügel, der die Kette darüber hinaus auch in und aus der Klüse führt. |
#16
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Keine Ahnung, welchen kleinen Federbügel Du meinst.
Bei mir ist so etwas nicht. Das die Kette abspringt ist ja nun auch nicht gang und gäbe, aber bei starkem Stampfen des Bootes, oder Fall von einem Wellenkamm, kann das eben passieren. Bei mir kam es durch starkes eintauchen in eine Welle, die das am Bugspriet geführte Anker so anhob, dass die Kette eben von der Nuss sprang. Das kann auch auf dem Rhein bei kleineren Booten passieren, die in die Hecksee eines Schubverbandes fahren.
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#17
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Wenn Du mit dem Ankergewicht ganz sicher gehen willst, habe ich hier zwei Vorschläge.
Dazu noch ein Bild meiner Ankersicherung.
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#19
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Nach der GL-Vorgabe muss Dein Anker mindestens 15kg wiegen, ja nach Bootshöhe und Windlast. Und auf dem Rhein würde ich mich auch an die Vorgabe halten. Hier in Berlin und Umland strömt es nicht so stark, da kann man sicher nach unten abweichen.
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Gruß René |
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