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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Impellerwechsel beim Yanmar 4 LH-HTE Turbodiesel
Moin,
ich stehe als Nichttechniker vor der Herausforderung den Impeller kontrollieren und gegebenenfalls tauschen zu müssen. Beim Motor handelt es sich um einen 4 LH-HTE von Yanmar mit Zweikreiskühlsystem. Den Sitz des Impellers habe ich auch schon identifiziert (siehe Zeichnungen: "Salzwasserkühlpumpe"). Kann mir jemand einen Tip geben, wie ich den Impeller am besten ausbaue?
Bin für jeden Tip dankbar. Geändert von Fronmobil (09.06.2014 um 21:56 Uhr) |
#2
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Die Frischwasserkühlpumpe meint in dem Fall den inneren Kreislauf. Auch wenn der Tiefe See Süßwasser fürhrt liegt unser Problem bei der Salzwasserpumpe
Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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#3
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Naja, die auf der rechten Zeichnung abgebildete "Salzwasserkühlpumpe" wird wohl die Impellerpumpe sein. Leider ist auf der Zeichnung nicht ersichtlich, wie die angetrieben ist. Bei Keilriemenantrieb ist die komplette Demontage meist einfacher - es kommt aber auf die gesamte Motoreinbausituation und Zugänglichkeit an.
Der Impeller ist meist nur gesteckt und kann mehr oder weniger problemlos in Richtung des demontierten Deckels abgezogen werden. Meist ist da noch irgendein Mitnehmer verbaut, der gerne runterfällt. Neuen Impeller gut fetten, raufschieben, alles zusammenbauen und fertig. Wenn das Gehäuse riefig ist, auch gleich erneuern. Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#4
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Der Impeller sitzt leider nahezu unter dem Motor. Ich hab da schon mal "getastet" (war noch heiß) --- Die Frage ist eigentlich: ist es einfacher die vier Schrauben am Deckel zu lösen und den Impeller im "Kopfstand" zu tauschen, oder ist es leichter die Pumpe vom Motor zu trennen und Impeller samt Deckeldichtung "draussen" zu wechseln ?
Hubert
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#5
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Moin,
hier ein paar Videos zum Thema: http://www.youtube.com/watch?v=BhB8eJHRhok http://www.youtube.com/watch?v=yAba6BabHPs http://www.youtube.com/watch?v=XJ8ULvYv8Mk http://www.youtube.com/watch?v=0m4_zt9T5_g leider auf englisch und nicht alle genau von Deinem Motor. Grüße Hanse
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#6
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Danke Hanse !
Dein erstes Video trifft es. Genau so sieht es am Motor aus! Hubert
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#7
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Super Hanse!
Na das sieht ja einfch aus! Hinter dem quatratischen Deckel sitzt der runde Impeller. Also doch an Ort und Stelle wechseln, Hubert das schaffen wir! Jetzt brauchen wir nur einen kleinen, gelenkigen Monteursgehilfen mit langen dünnen Armen und kräftigen Muskeln, der im engen Motorraum klar kommt. Komisch ist aber, ich sehe im Video gar keine Dichtung, sondern nur so ein schwarzer "O-Ring" !?! Und man kann doch sicher eine normale abgekrümmte Zange nehmen und braucht nicht so ein Spezialwerkzeug "Impeller-Puller" ? Geändert von Fronmobil (10.06.2014 um 08:00 Uhr) |
#8
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Zitat:
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Gruß Wilfried |
#9
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Zitat:
Die Deckeldichtung muss nicht zwingend Papier sein, es geht auch 0-Ring. Hab schon Impellerpumpen ganz ohne Dichtung, dafür mit gefühlt 100 Schrauben am Deckel erlebt. Solange Du das Gehäuse nicht vergriesgnaddelst, kannste auch mit nem stabilen Schraubenzieher den Impeller raushebeln. Wenn der alte Impeller mit ordentlich Schmatutze eingesetzt wurde, sollte das ganz leicht gehen, wenn der aber festgegammelt ist, ist es über Kopf mit Hobby-Gynäkologentechnologie nicht zu schaffen - dann besser die Pumpe komplett demontieren. Das erkennste aber schon... Gruß Michael
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#10
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Ersatzteil ist geordert und kann am nächsten Wochenende eingebaut werden.
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#11
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Hier mal die Fotos von der Impeller-Wechselaktion.
Gemeinsam mit Hubert ging das, wobei das Einsetzen des neuen Impellers aufgrund der engen Verhältnisse das Schwierigste war. Wir haben uns u.a. damit beholfen den Impeller mit einem Kabelbinder zusammen zu biegen, um ihn besser einzubauen. Die Dichtung besteht aus einem O-Ring. Leider war die Aktion nicht erfolgreich. Der Motor wird immer noch innerhalb von 15 Min. (bei Halblast) 100 Grad heiß und riecht jetzt nach Gummi, wenn ich mich nicht täusche. Der Kühlwasserstrahl scheint vorhanden zu sein, jedoch ist er schwierig für mich zu beobachten, da bei meinem Boot Abgas und Kühlwasser am Heck unter Wasser rausblubbert. Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende. Zwei Fehlerquellen könnte ich mir denken:
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#12
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Moin Klaus,
dass Gummistückchen im Salzwasserkreis die hohe Temperatur verursachen, könnte sehr gut angehen. Trotzdem würde ich erst mal den Thermostaten aus dem Frischwasserkreis entfernen, weil es eine schnelle Sache ist. Bei meinem vorigen Boot war der einfach entfernt worden und ich wunderte mich über eine Kühlwassertemperatur zwischen max. 50 und 60°. Schmeiß ihn raus und du hast schnellstens Gewissheit.
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Gruß Wilfried
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#13
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Hallo Wilfried
Auf dem einen Bild sieht es so aus, als ob im Kühlwasserauslauf noch ein Flügel vom Impeller steckt, den müsstest Du rausprökeln, er schränkt die Durchflußmenge ein. Wenn Du noch einen Flügel vermisst, dann ist der sicher auch da irgendwo. Die gehen von alleine dem Kühlwasser nicht aus dem Weg. Wovon sollen die sich denn "Selbst zerlegen"? Nach der Pumpe wird das Wasser nur noch durch die Strömungsgeschwindigkeit bewegt und im ersten Knie bleiben die Flügel hängen und setzen sich fest. Dann ist die Durchflußmenge zu gering und der Motor wird etwas mehr als handwarm.... Das Thermostat regelt nur den Primärkreis, wenn es vorher ging, dann kann es höchstens zufällig zum gleichen Zeitpunkt den Dienst quittiert haben. Gruß Lutz
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#14
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Zitat:
das Service Manual besorgt. Leider nur in Englisch, aber eventuell hilft es weiter. hier Kapitel 6 ....
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viele Grüße Roy
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#15
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Danke Roy, das hilft echt weiter. Mit der englischen Anleitung komme ich gut klar.
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#16
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Moin,
das Werkstatthandbuch ist bestens. Gummiteile von dem defekten Impeller landen, wenn sie nicht schon vor dem Wärmetauscher hängen bleiben, sehr gerne vor dem ersten Ölkühler , der das Getriebeöl kühlt. Dort sind die Rohrdurchmesser der Einzelröhrchen am kleinsten. Also erstmal an der Pumpe den Gummirest rauspulen, dann den Ölkühler öffnen und reinigen. Wenn irgendwie machbar, den Seewasserdurchfluss messen (einfach in einen Eimer laufen lassen) für ne halbe Minute geht das schon, wenn die Maschine kalt ist. Die Sollmengen stehen in dem Handbuch. Wenn das nichts hilft, auch den Wärmetauscher öffnen und reinigen. Evt. ist der von den hohen Temperaturen um die Rohre schon zugekalkt. An einen defekten Thermostat, der überhaupt nicht mehr öffnet, glaube ich nicht. Aber einfach mal öffnen, rausnehmen und im Kochtopf mit Thermometer testen. Viel Erfolg Hanse
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#17
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Das Werkstatthandbuch ist Gold wert! Wisst ihr, wo man das bekommen kann? Wir haben einen Yanmar 4 LHA-DTP im Schiff...
Schöne Grüße Dieter |
#18
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Zitat:
Falls jemand das komplette Handbuch haben möchte, PN mit der Mailadresse an mich ich sende es gerne zu.
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viele Grüße Roy Geändert von Zito (19.06.2014 um 23:35 Uhr)
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#19
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So, hier kommt die Auflösung des Rätsels:
Hubert und ich haben beim Impellerwechsel alles richtig gemacht. Nur die kaputten Teile hätten wir noch entfernen können. Mein Profi-Monteur hat heute den eingebauten Impeller geprüft , dann das Seewassersystem gespült (von der anderen Seite des Motors, nach Entfernen eines Schlauchs) und div. Gummiteile und Muschelreste zu Tage befördert. Das auf dem Foto sichtbare Teil war nicht mehr an Ort und Stelle. Der schon etwas eingelaufene Impellergehäusedeckel hat der Fachman mal kurz auf Links gedreht und wieder eingebaut. Jetzt stellte sich die eigentliche Ursache allen Übels heraus: Der Seewasserfilter läßt sich nicht mehr zuverlässig dicht verschließen und ist insgesamt einfach verschliessen: wird getauscht! Und ein Folgeschaden ist auch eingetreten: Der Wassersammler (aus Kunststoff) im Abgassystem ist durch das heiße Abgas/Abwasser geschmolzen und muss getauscht werden. Vorsichtshalber lasse ich auch gleich den Abgasschlauch erneuern. Das Thermostat ist okay. |
#20
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Zitat:
Also hat er das irgendwie geprüft, oder ist das einfach Erfahrung? so .... "wenn es der Impeller nicht ist, kann es nur der Filter sein." Gruß Hubert
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