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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 09.07.2014, 17:24
vierwick vierwick ist offline
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Standard Quick Canoe

Hi,

als Vorbereitung für ein größeres Projekt (Goat Island Skiff) bau ich vom selben Konstrukteur das Quick Canoe. Der Grund hierfür liegt darin, dass ich mir die nötigen handwerklichen Fähigkeiten aneigne, um dann das Projekt GIS erfolgreich abzuschließen.

Ich bin gerade dabei das Kanu mit Glasfaser zu laminieren. Jetzt stellt sich mir die Frage wie ich die Oberfläche nach dem laminieren behandeln soll, um einen schönen Lack zu bekommen.

Der Baubericht wird nachgereicht sobald der Bau abgeschlossen ist, es gibt genug Threadleichen.

Gruß

Ludwig
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  #2  
Alt 09.07.2014, 18:57
Honni Honni ist offline
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Ort: 48432 Rheine
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Zitat:
Zitat von vierwick Beitrag anzeigen
... gibt genug Threadleichen ...
Nun bin ich aber auf den GIS Thread gespannt!
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  #3  
Alt 09.07.2014, 19:25
Luftschiffer Luftschiffer ist offline
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Hallo Ludwig,

Klarlack oder deckend?
Da würd ich je nachdem etwas unterschiedlich rangehen.

Bei Klarlackierung willst Du die Glasfasern möglichst unsichtbar machen. Das geht am besten mit 2-3 weiteren Harzaufträgen nach dem Laminieren und zwischendrin schleifen, halt so, dass es glatt wird, aber die Glasfasern nicht angeschliffen werden.
Dann kannst Du gründlich reinigen und Klarlack aufbringen.

Bei deckendem Lack kommst Du schneller voran, weil Du auch Füller verabeiten kannst, der sich besser schleifen lässt als reines Harz.

Die abschließende Lackierung muss für beste Ergebnisse auch in mehreren Schichten mit Zwischenschleifen aufgebracht werden, sowohl bei Klarlack als auch bei deckender Lackierung.
Ich habe bei meinem Bootsprojekt 3 Schichten 2k PU-Lack verarbeitet (giftig, Atemschutz mit Filterpatrone nötig) und zum Lackauftrag spezielle feinporige Rollen mit abgerundeten Kanten benutzt. Das Ergebnis war schon fast perfekt. Noch etwas besser geht es, wenn ein Profi in einer Lackierkabine mit Spritzpistole lackiert.

Die Oberflächenbehandlung (laminieren, schleifen, Harzauftrag, lackieren) hat bei meinem Kajak geschätzt 2/3 der Arbeitszeit beansprucht, davon über die Hälfte fürs Schleifen.
Der kleine Festo-Exzenterschleifer ist das einzige Profigerät in meiner Elektrowerkzeuge-Sammlung, und das aus gutem Grund!
Du wirst bei hohen Ansprüchen für bestimmte Schleifaufgaben allerdings nicht auf reine Muskelkraft verzichten können: Kanten vorsichtig mit kleinen Schleifpapier-Abschnitten in der Hand bearbeiten, strakender Vorschliff mit 0,5-1m Schleifbrett.
Für detailliertere Tipps solltest Du echte Profis fragen.


Gruß,
Martin
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  #4  
Alt 09.07.2014, 19:44
vierwick vierwick ist offline
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@Luftschiffer
Danke für die schnelle Antwort. Ich werde mit deckenden Lack arbeiten.

Welchen Füller hast du benutzt und mit was für einer Körnung schleifst du den Füller?

Gruß


Ludwig
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  #5  
Alt 10.07.2014, 22:00
Luftschiffer Luftschiffer ist offline
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Hallo Ludwig,

Wie schon geschrieben bin ich kein Profi, habe aber Methoden, die für mich funktionieren. Man kann es bestimmt auch anders erfolgreich hinbekommen.
Viel längere Erfahrung als im Bootsbau habe ich im Flugmodellbau.

Den Füller mixe ich mir selbst mit Epoxi und Füllpulver.
Wenn es sehr leicht zu schleifen sein soll, nehme ich Talkumpulver als Zuschlagstoff. Wenn es eine harte kratzfeste Schicht geben soll, z.B. für die Rumpfunterseite, ist Quarzmehl oder auch Borosilikatglasmehl (hatte ich vom Teleskopspiegel ausfräsen übrig) besser geeignet. Beides ist allerdings sehr hart und entsprechend schwerer zu schleifen, vor allem wenn man wartet, bis das Epoxi völlig durchgehärtet ist. Das sollte man nicht tun. Besser sofort schleifen, wenn die Anfangshärtung erreicht ist. Wann das ist, hängt sehr vom Harz und der Umgebungstemperatur ab.

Von Fall zu Fall mixe ich mit unterschiedlicher Konsistenz. Thixotropiermittel kommt grundsätzlich auch noch mit rein.

Sowohl das Harz beim Laminieren als auch den Füller verteile ich mit einem breiten weichen Plastikspachtel.

Wenn Du Harz mit Talkumpulver mixt, solltest Du nass schleifen und das Schleifpapier häufig ausspülen, es setzt sich sonst recht schnell zu.

Die sinnvolle Schleifpapierkörnung liegt nach meiner Erfahrung im Bereich 120-400, letzteres verwende ich fast nur nass. 120-220 schleife ich auch trocken. Vor dem ersten Lackauftrag ist ein ordentlicher Vorschliff mit 220er eigentlich glatt genug.

Groberes Schleifpapier, z.B. 80er, ist nur sinnvoll, wenn viel Material abgetragen werden muss. Damit schleifst Du aber sehr leicht das Glasgewebe des Laminats an, deshalb sollte das nach dem Laminieren nur mit Vorsicht verwendet werden.

Nimm in jedem Fall gutes Profi-Schleifpapier. Baumärkte verkaufen manchmal ziemlichen Schrott.
Für Schleiflatten/bretter eignet sich Schleifband von der Rolle am besten.

Gruß,
Martin
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  #6  
Alt 11.07.2014, 05:32
vierwick vierwick ist offline
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12 Danke in 3 Beiträgen
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Danke Martin für den Tip.

Ich werde es so umsetzen - die richtigen Mischverhältnisse muss noch auspropieren.

Gruß

Ludwig
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  #7  
Alt 25.08.2014, 19:53
vierwick vierwick ist offline
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Kanu ist fertig - Thread mit Bildern folgt sobald ich Zeit hab. Vorab ein paar Fotos.
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