|
Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
2 Takter als Flautenschieber- geht das echt gut?
Hallo Experten!
Auf Grund eines heutigen Problems bei einem frisch angeschafften Segelboot mit einem 2 Takt Yamaha Langschaft 8 PS Außenborder von 1999 stelle ich mir die Frage, ob vielleicht der Motor grundsätzlich nicht ganz für meine (und damit auch die des vorigen Besitzers) Einsatzzwecke geeignet ist. Um was geht´s konkret: - Segelboot binnen mit Bojenliegeplatz. Die letzten Jahre hat diese Kombi nichts anderes gesehen. - Theoretisch darf der Motor nur bei Flaute angeschmissen werden. In der Praxis wurde er (und vorgestern das erste Mal von mir) wohl zum Fahren durch das Bojenfeld beim An- und Ablegen angeschmissen. Dann wird ca 2 Minuten motort, bevor die Segel gesetzt werden. Dank der 8 PS wohl selbst innerhalb dieser 2 Minuten (bei meinem 6,5m Boot) alles andere als hochtourig. Da ich noch Anfänger bin (ganz speziell bei 2 Takt Motoren und Segeln) frage ich mich, ob der Motor überhaupt für diesen Zweck geeignet ist. Ich bilde mir ein mal gelesen zu haben, dass 2 Takt Motoren durchaus hochtourig (Vollgas?!?) gefahren werden sollen, zumindest vielleicht die älteren?!? Ich habe vorgestern frischen Kraftstoff rein, der "Alte" ist schon seit letztem Jahr drinnen laut Vorbesitzer. Ich habe eigentlich schon richtig gemischt (1:100). Ich habe jetzt nicht den Milliliter abgemessen, aber auf 9,5 Liter im Kanister, konnte ich ca 95 ml Öl gut anhand der Skala an der Ölflasche ablesen. Der Motor lief auch bei der Überfahrt, von dort wo wir vor einer Woche kranen waren, bis zur Boje (ca 2 km, ca 20 Minuten) eigentlich reibungslos. Lediglich nach dem ersten Start (nach einem Jahr im Trockenen) ging er einmal aus. Ich denke das ist zu vernachlässigen oder? Der Motor hat E-Start und Fernschaltung, falls dies eine Rolle spielt. Kühlkontrollstrahl i.O.. Thema Choke: Beim Kaltstart "ziehen", paar Sekunden so lassen und dann den Hebel wieder rein, korrekt?!? Ich schätze mal ich habe den Motor heute absaufen lassen.... Da gibt es ja so einen Pumpball. Den habe ich gepumpt. Dann lief sogar am Motor wo der Benzinschlauch rein geht das Benzin seitlich raus. Dürfte auch nicht normal sein?!? Das passierte schon nach 2 Mal Pumpen... Die Tankentlüftung war offen. So aber dann passierte folgendes: Start kalt, Choke Hebel "gezogen", Motor geht an, läuft paar Sekunden, läuft eigentlich rund, dann den Chokehebel wieder reingedrückt. Und zack... AUS! So dieses Prozedere in unterschiedlichen Zeitabständen habe ich dann öfters durchlebt. Mal ging der Motor gar nicht mehr an (weder E-Start, noch per Hand). Dann ging er mal wieder an und wieder aus. Mal habe ich den Chokehebel gezogen (also quasi Choke rein oder), mal nicht. Mal ging er an, mal nicht. Dann 15 Minuten gewartet und wieder von vorne. Mal Pumpball vorher gepumpt, mal nicht. Alles was ich als Anfänger mir so bisher erlesen habe, habe ich probiert und geprüft (Tankentlüftung, bisschen warten, Pumpball etc etc). Das längste mal lief er heute ca 3 Minuten im Leerlauf zum Warmlaufen und losmachen von der Boje. Dann waren wir los und dann geht das Ding aus. Ich habe auch mal den Gang rein und Gas gegeben... ging dann auch wieder aus. So, ich glaube ich habe jetzt ALLES Wichtige und Unwichtige geschrieben. Ich kann keine Zündkerzen tauschen oder sonstiges. Ich habe da echt kein Talent und keine Ambitionen das zu lernen. Mir geht es hauptsächlich auch um die grundsätzliche Frage, ob ich den Motor mal zu einem Profi bringen sollte, dass er den mal checkt oder, mein neuester Gedanke, ich mir besser einen kleinen 3 PS 4 Takter kaufen sollte, der keine Probleme damit hat auch nur mal kurz und selten zu laufen. Danke schon mal im Voraus!
__________________
Grüße Thomas Gestern bin ich schon wieder erst heute ins Bett gegangen! |
#2
|
||||
|
||||
Der 8PS 2T Yamaha ist ein genialer Motor ! Wenn er in einem guten Zustand ist halte ihn in Ehren !
Wenn Du es Dir nicht selber zutraust bringe ihn weg und lasse ihn warten . Hilfsmotore sollte man übrigens öfter mal laufen lassen um sicherzustellen das sie auch wirklich laufen wenn man sie braucht ! Ich habe den 8PS Yamaha an meinem 7.20m RIB und bin mehr als zufrieden . Würde Dir nur raten einen Schubpropeller zu verwenden .
__________________
Gruss Jürgen |
#3
|
||||
|
||||
Hi,
Für den Einsatzzweck würde ich mir einen kleinen Motor besorgen. Mein 2.3PS Honda schiebt mir eine Neptun 25 sehr ansehnlich voran, der Diesel schafft kaum mehr. Den Zweitakter ab in den Keller und nach einer gründlichen Durchsicht konserviert abgestellt. Evtl. fährst du ja doch mal irgendwo "Strecke". Gruss Willy
|
#4
|
|||
|
|||
Willy,
Danke. Genau das dachte ich mir auch. Im Flohmarkt hier im Forum wird ja grade einer angeboten... mal sehen.
__________________
Grüße Thomas Gestern bin ich schon wieder erst heute ins Bett gegangen! |
#5
|
|||
|
|||
Also, irgendwo Sprit rauslaufen beim Pumpen sollte schon mal nicht. Und wo Sprit rausläuft, kommt auch Luft rein. Wenn der Motor läuft, saugt der sich den Sprit ja selber und dort, wo der Sprit beim Pumpen mit dem Balg rausläuft, zieht der Motor dann Luft an. Dann geht der wohl auch nach kurzer Zeit wegen Spritmangel aus. Das sollte sich aber reparieren lassen.
|
#6
|
||||
|
||||
Zitat:
Wenn Du den mit Zubehör verkaufst, bekommst Du dafür sicher einen neuen (und nur dazu würde ich Dir raten, da keine Ambitionen zu Wartung oder Zündkerzentausch ) kleinen Viertakter, der hat dann keine Fernschaltung, e-Starter oder Ladespule aber ist einfacher in der Handhabung
__________________
Ein Herz für Außenseiterboote
|
#7
|
|||
|
|||
Ich wäre prinzipiell schon bereit ihn abzugeben, wenn den jemand ganz dringend sucht.
Aber abbauen müsste man selber und dann am besten gleich die Spuren beseitigen. Der neue kommt nur an den Spiegel ohne Lenkung oder E-Start. Die Fehlerdiagnose steht ja oben: Benzinleitung fehlerhaft bzw Anschluss. Jetzt wo ich das so lies mit dem Luft ziehen ist es mir eigentlich auch ganz klar, zumal er ja dann mal wieder kurz ging als ich den Benzinschlauch ab und wieder angeklemmt habe.
__________________
Grüße Thomas Gestern bin ich schon wieder erst heute ins Bett gegangen! |
#8
|
||||
|
||||
Ich bin zwar auch gerade an einem Yamaha-Zweitakter zugange, der nicht richtig will und mir Rätsel aufgibt, aber dein Motor hat mit Sicherheit keine Macke, die sich nicht mir kleinem Aufwand beheben ließe. Fast immer ist nur der Vergaser, die Hauptdüse oder der Tank verdreckt oder die die Zündkerze verkokt. Die alten Yamaha Zweitakter haben den Ruf so unverwüstlich zu sein wie die alten Mercedes-Saugdiesel.
Die andere Frage ist, was du mit so einem Motor an deinem Boot überschaubarer Größe willst. Das zweifelst du zu Recht an. Es gibt zwar immer wieder heftige Meinungsverschiedenheiten, wie stark ein Motor an einem Segelboot sein sollte, aber für einen bay. Binnensee und ein Boot von 6,5 m reicht die halbe Leistung, ich würde sogar Willy zustimmen, dass ein noch kleinerer Motor genügt. An meinem 6,7 m-Boot hatte ich einen 4-PS-Zweitakter, der es auch durch die sehr giftigen Wellen des IJsselmeers geschoben hat. Ein zu großer Motor ist nicht einfach nur mehr als notwendig. Er hat auch Nachteile, weil er viel schwerer ist und ein kleineres Segelboot oft vertrimmt, weil es hinten zu tief eintaucht. Der Wasserablauf ist dann nicht gut, weil sich der Spiegel in der Heckwelle festsaugt. Es gibt allerdings auch wenige starke Motoren, die relativ leicht sind. Wenn du in Bayern zu Hause bist, bekommst du vielleicht für einen 2-Takter nicht die dort oft notwendige Zulassung. Ansonsten ziehe ich einen 2-Takter wegen der Wartungsarmut und des geringeren Gewichts einem 4-Takter immer vor. Ich würde den Motor mal zu einem Service bringen. Dann nutzt du ihn weiter und schaust in Ruhe nach einem anderen. Sunbeamer
|
#9
|
|||
|
|||
So,
wen es interessiert, ich gebe ihn nun her. Wer Interesse hat, gerne per PN. Gleicher Fehler noch wie oben beschrieben. Preislich bin ich auch flexibel, habe einiges an Zubehör wie E Start, Schaltbox, Tank,.... Ich hoffe das ist okay so, als Abschluss zu diesem Thread. sonst halt löschen und ein dickes Sorry vorab.
__________________
Grüße Thomas Gestern bin ich schon wieder erst heute ins Bett gegangen! |
#10
|
||||
|
||||
Schon mal an einen E-motor gedacht? Am Ammersee von Vorteil. Da darfst den bei Flaute zum Heimfahren nehmen. Benziner nur zum Bojenfeld verlassen oder bei Sturmwarnung oder abends....näheres bei PN
__________________
http://www.razyboard.com/system/user...reuzerfam.html Da, wo Klepper Fam Freunde Zuhause sind!!
|
#11
|
||||
|
||||
War auch mein erster Gedanke für diesen Einsatz. Unabhängig von den Regeln auf dem See. So kurze Laufzeiten sind für keinen Verbrennungsmotor auf Dauer gesund.
Gruß Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#12
|
||||
|
||||
Ich würde auch auf E-Motor umsatteln.
Erst recht da du kein Schrauber bist. Für deinen Zweck brauchst du nicht mal eine allzugroße Batterie. So ein Motor ist wartungsfrei und springt immer an. Der 8 PS ist klassse, ich hab mir auch so einen an meinem noch kleineren Segelboot für die Donau angeschafft. Der läuft und läuft, wenn auch sehr laut. Solltest du also mal einen Ausflug auf Fließgewässer wie z.B. die Donau mit deinem Boot machen wollen, behalte ihn.
|
#13
|
|||
|
|||
Mich wundern ein wenig die Ratschläge zum E-Motor.
Grundsätzlich ja, E-Motor sicher eine Option aber: Ist es nicht sehr umständlich die Batterie nach jeder Fahrt über das Beiboot an Land zu bringen um sie daheim zu laden? Von Land zum Auto sind es auch nochmal 600m. Vor Ort gibt es definitiv keinen Strom. Ich meine mal gelesen zu haben, dass eine Batterie nach jeder Entladung wieder geladen werden muss?!? Und bei einer Fahrt vom See an die Boje zieht der Motor ja auch ganz gut Strom oder? Eine große Batterie ist wieder sehr schwer (Gewicht im Boot und zum laden tragen) und günstig wird das ganze Vorhaben auch nicht. Daher war ich eigentlich sicher mit einem 2,5 Yamaha oder Honda 2,3 Verbrenner nun die beste Lösung gefunden zu haben? Die Schraubernummer hat sich bei einem Neumotor ja auch erledigt. Oder übersehe ich da was?
__________________
Grüße Thomas Gestern bin ich schon wieder erst heute ins Bett gegangen! |
#14
|
||||
|
||||
Naja, man müsste deine Nutzungsgewohnheiten und die zu fahrenden Strecken mal genauer beleuchten. Wenn du nur am Wochenende mal zum segeln kommst sollte eine kleine Solarzelle ausreichen um die Batterie wieder zu laden.
Ob ein kleiner Viertakter leichter ist als eine Batterie und ein E-Motor weiß ich nicht. Aber Viertakter vertragen Kurzstreckenbetrieb noch schlechter als Zweitakter. Zweitakter werden über das Gemisch geschmiert. Der Viertakter bekommt erst ordentliche Schmierung, wenn er warmgelaufen ist. Gruß Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
|
#15
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Ich war jetzt 6 Jahre lang an einem See mit Verbot von Verbrennern. Dort hatte ich in viele Häfen rein einen teilweise mehrere km langen windabgedeckten Kanal durch den du motoren mußtest. Mit meiner 120Ah Batterie kam ich nie an die Grenzen, 10km waren locker drin. Wie weit mußt du denn jeweils motoren?
|
#16
|
||||
|
||||
Die kleinen Viertakter sind meistens rollengelagert und haben nur eine Schleuderölschmierung ohne Ölpumpe. Und sie sind auch sehr schnell warm gefahren und tolerant gegenüber der Ölsorte. Wenn man sich Vollgas in der ersten Minute verkneift, machen sie keine Probleme und ein selten benutzter Flautenschieber wird vermutlich an anderen Problemen zugrunde gehen als am Verschleiß. Z.B. an rostender Laufbahn aufgrund von Wasser im Kraftstoffsystem. Das sollte man öfters mal überprüfen, aber das ist beim Zweitakter nicht anders.
|
#17
|
||||
|
||||
Wenn der Motor nur 3 Minuten/Tour läuft ist die Kombi E-Motor, Akku und Solarpanel unschlagbar. Wenn kein Platz für ein Solarmodul ist, dann keinen Bleiakku sondern eine kleine Lithiumbatterie nehmen. Da reicht ein Akku von der Größe eines Feldstecherfutterrals locker aus. Ich hab so einen Akku für mein Pedelec, Kapazität 24V/20Ah, ausreichend für ca. 20min Vollast an einem großen Minkota. Vollast braucht man aber nur bei heftigem Gegenwind, ansonsten reichen die ersten 2 Stufen locker aus.
__________________
Gruß, Jörg! |
Themen-Optionen | |
|
|