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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Neuaufbau beim Wasserlieger / Osmoseschutz
Guten Tag,
ich möchte mein Unterschiff gerne neu aufbauen. Der Plan ist Gelshield 200 - Primocon - AF. Ich habe nun angefangen das AF zu entfernen und dabei ergab sich folgendes Bild: Ich frage mich jetzt, wie viel muss abgetragen werden, um den obigen Aufbau durchzuführen. Das AF sitzt an machen Stellen sehr fest, würde es reichen den Rest anzuschleifen um das Gelshield aufzutragen. Oder muss alles runter ? |
#2
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Hi!
Die Frage ist vorher erstmal.... Warum meinst du muss das Unterwasserschiff neu aufgebaut werden??? Fakt ist, wenn du das alte AF-Schichten mechanisch entfernst, besteht immer ein Risiko die werftseitige Versiegelung des Rumpfes (Gelcoat) zu beschädigen und dem Wasser neue Wege zu öffnen! Daher sollte man immer SEHR vorsichtig vorgehen, um das ganze nicht zu verschlimmbessern.... Wenn du im jetzigen Zustand Löcher, Krater, Blasen usw findest, wirds eh leicht ne etwas umfangreichere Baustelle, die evtl auch eine andere Vorgehensweise erfordert. Wenn dein UW-Schiff keine auffälligen Schadstellen hat, würde ich so wenig wie möglich Material entfernen, sofern die alten AF-Schichten tragend sind. Dann wäre vielleicht nur eine Glättung der Oberfläche angebracht!?!? Es gibt spezielle Primer, die man als Sperrschichten auf 1-K-Systeme (AF) aufbringen kann, um anschliessend mit 2-K-Systemen weiter zu arbeiten. Wenn es dir nur um eine bessere Schutzschicht geht, würde ich auf das gereinigte und angeschliffene, tragfähige alte AF einen sog. Vinyl-Barrier (1K) aufbringen. Davon ausreichend, dass du eine Trockenschichtstärke von ca 0,8-1,0 mm erreichst! Darüber lässt sich dann wieder AF aufbringen. Relativ wenig Aufwand, größte Wirkung. Wenn auf dem Datenblatt eines deiner gewählten Produkte steht, dass 250mü Farbschicht ausreichen sollen.... dann reicht es meist aus, damit du in 2-3 Jahren erneut Geld für ein ähnliches Produkt ausgeben kannst.... Im Unterwasserbereich darf auf keinen Fall an Schichtdicken gesparrt werden; wasserdichte Schichten! (AF ist nicht wasserdicht, darf also nicht mitgerechnet werden) Falls du schon einen osmosegeschädigten Rumpf hast, kommst um ein Strahlen der UW-Fläche eh nicht rum, sofern du ein gründliches Ergebnis haben willst, was dir auch viele Jahre Ruhe bietet... Gruß Guido
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#3
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Danke, das klingt schon mal sehr gut.
Der Grund ist folgender: Laut Vorbesitzer wurde nie ein vernünftiger Untergrund aufgetragen. Das AF wurde so auf das GFK gestrichen. Über die Jahren ergaben sich immer mehr Abplatzungen, die dann wiederum übergestrichen wurden. Der Rumpf sieht aus wie eine Mondlandschaft. Um das Unterschiff wieder einen gleitfähigen Zustand zu bekomen muss ich sowieso schleifen. Dabei werde ich wohl zwangsläufig schnell am GFK ankommen (an vielen Stellen konnte ich das AF mit den Fingern abfummeln). Deswegen der Neuaufbau. Wie erfahre ich denn, ob das angeschliffene AF tragfähig ist um dann den Vinyl-Barrier aufzutragen? |
#4
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Hi!
Solange das Gelcoat unbeschädigt ist, spricht auch nichts dagegen nur AF aufzubringen... Wenn es dir nur um das Glätten der Oberfläche geht, würde ich die losen Stellen mit einem Spachtel abstoßen, Fehlstellen mit GFK-Primer, Primocon ö.ä. in mehreren Schichten auffüllen und danach möglichst glatt im Ganzen verschleifen. Vielleicht empfiehlt es sich den Rumpf auch mit verschiedenen Körnungen per Hand anzuschleifen - je nachdem welches Werkzeug dir zur Verfügung steht. Allerdings würde ich es unbedingt vermeiden bis auf das helle Gelcoat durchzuschleifen! Hast du dein UW-Schiff als es ausm Wasser kam, gründlich mit einem HD-Gerät gereinigt? Alles was dem harten Strahl eines Hochdruckreinigers Stand hält oder an den Rändern abgeblätterter Stellen einem normalen flexiblen Spachtel wiedersteht, ist tragfähig für einen neuen Anstrich. Falls der Rumpf allerdings mit einem HD mit WARMEN/HEISSEN Wasser gereinigt wurde, musst du davon ausgehen, dass du großflächige Ablösungen bekommst (heisses Wasser bzw entstehender Dampf durchdringt die Farbschichten und schlägt sich als Wassertropfen am (kalten) Rumpf nieder, was danach zur Ablösung der Farbschicht führt). Dann müsstest du nochmal mit nem HD und Rotationsdüse (Dreckfräse) ran... Ich lese gerade, du liegst am Jadebusen? Wie siehts da mit Pocken auf der AF aus? |
#5
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Zitat:
Wenn der Rumpf ohne Osmoseblasen ist, dann ist's doch gut. Was heißt denn bitte "gleitfähiger Zustand"? Weil es nicht gaaanz glatt ist?? Fühl' und schau' mal eine Haifischhaut an. Ist die glatt?? Nein, die ist rauh. Warum wohl...? |
#6
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Zitat:
Zitat:
´ Möglicherweise übertreibe ich jetzt, aber der Spritverbrauch meines Bootes ist relativ hoch (leider kein Diesel). Ich denke, eine sauberes Unterschiff welche nicht so starke Verwirbelungen erzeugt, ist bei Geschwindigkeiten um 28 kn nicht verwerflich. Geändert von Fury26 (14.12.2014 um 21:01 Uhr) |
#7
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Ok, wenn mit dem HD schon einiges an losen Farbstücken runter ist, dann brauchst nun eigentlich nicht mehr so viel machen....
Wie gesagt, ich würde "tiefe Krater" mit Primer füllen und dann sachte mit der Hand verschleifen... Die Oberfläche der AF ist gar nicht so entscheidend. Im Wasser bildet sich schnell ein "Schmierfilm" auf der AF... egal obs darunter total glatt oder stumpf ist. Wenn du Probleme mit Pocken hast, sollte man überlegen den UW-Bereich mit einem harten 2-K-Epoxid zu versiegeln. Jede Pocke hat eine Wurzel, die sich hartnäckig in den Untergrund bohrt. Dabei durchdringen sie alle normalen Farbschichten und können sogar durch Gelcoat stoßen, wenn es rissig ist... Habe selbst mal ein GFK-Boot bekommen unter dem geschätzte 10000 Wurzellöcher waren, jedes so groß wie eine halbe Erbse... bis durchs Gelcoat hindurch. (Strahlen, Trocknen, 3mm 2-K-Epoxy-Teer mit Stellmittel, Sika VinylBarrier und dann selbstschleifendes AF = seit 10 Jahren Ruhe) Naja den Verbrauch von deinem Benzin-Motor kannst so kaum beeinflussen... weniger Drehzahl und/oder weniger Gewicht bringen da wohl am meisten.... |
#8
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Zitat:
Ansonsten hätte ich nun einen neuen Plan. AF anschleifen, mit Gelshield 200 die "blanken Stellen" ausbessern, Primocon als Sperrschicht (jetziges AF unbekannt), dann AF drauf und fertig. Was hälst du davon? Zitat:
Nein, du hast Recht. Wenn wir zur Insel fahren hat sich eine Geschwindigkeit von 15-18 kn als wirtschaftlich erwiesen. |
#9
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Bevorzugt verwendet man Epoxy-Teer und ähnliche Beschichtungen auf gestrahlten, sauberen Untergründen.... man kann ihn natürlich auch auf vorhandene Systeme aufbringen, wenn man vorher eine gute Sperrschicht aufgebracht hat, damit nichts vom 2.K-System angelöst wird.
Problematisch ist immer eine 1-K-Beschichtung darunter, die nicht komplett hart ist und zu Trocknungsrissen neigt, wie zB sog. WEICHE Antifoulings. Bilden sich Dehnungs/Trocknungsrisse in den unteren Farbschichten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch in der Epoxyschicht teilweise Risse auftreten. Selbstpolierende AFs sind nach einigen Wochen an der Luft durchgetrocknet und quasi wirkungslos; sie sind dann halt nur als normale abgebundene Farbschicht zu verstehen, die überarbeitet werden können. Um den Aufwand möglichst überschaubar zu halten, würde ich wie schon gesagt, Fehlstellen ausreichend Primern, das ganze ANschleifen und dann eine wasserdichte Sperrschicht aufbringen. Das kann auch dein Primacon sein. Wenn du mit einer handelsüblichen Farbrolle arbeitest gehe mal von einer Trockenschichtdicke von ca 80 mü Farbauftrag pro Durchgang aus ("satt" gerollt)... nach 5-6 Schichten kannst du von einer Sperrschicht sprechen, dann liegst du wahrscheinlich im Bereich von ca 0,5mm. Alles darunter ist eher unprofessionell. Danach würde ich hartes selbstpolierendes AF wählen. Das bildet zwar im Laufe der Jahre Schichten aufm Rumpf, aber ist wirkungsvoll und pflegeleicht! Und ganz wichtig: AF erst ca 2-4 Wochen vor der Wässerung streichen, sonst binden die Wirkstoffe in der AF an der Luft ab! |
#10
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Hallole,
m.E. gibt es zwei Wege: 1. neues AF als Verlustschicht, vorher evtl. Primer. Das lässt und soll sich dann auch ablösen/erneuern lassen. 2. Überschichtung/Glättung mit Epoxy, evtl. Primer (in den meisten Systemen gibt es Epoxy Grundierungen, die auch Primern), neues AF. Hierzu müssen Altbeschichtungen bis zum Gelcoat (nicht GFK/Laminat) herunter. Oft geht das mit Beizen sehr gut bspw. Renovo/Brillux, Yachtstrip, Interstrip. Danach zuerst für ein AF entscheiden. Das hängt vom Revier, Bootstyp und Nutzung (Liegezeiten) ab. Nicht alle AF sind mit allen Grundierung gut kompatibel. Dann Gelcoat vorbereiten: Waschen, Schleifen, Entfetten nach Herstellervorschrift des Epoxy Grunds. Jeder Hersteller bietet dann miteinander kompatible Epoxy Grundierungen in unterschiedlicher Schleimigkeit an: von Spachtelmasse, über Dickschicht bis hin zu verdünnbaren Epoxy Beschichtungen. Damit bekommst du wieder eine glatte Oberfläche. Dabei schon beim Fillern mit Straklatten arbeiten und mit Schleifbrettern glattmachen. Kleinflächiges Arbeiten führt oft zu "Flecken". Schichtdicke nach Herstellerangaben, viel hilft nicht viel. Die meisten Tips sind viel zu dick und führen zu "spröden" Oberflächen. Dann zwei Schichten passendes AF drauf. Auch hier den Beipackzettel lesen, manche AF kann man monatelang stehen lassen, andere nicht, manche Oberfläche wird glatt, andere strukturiert, andere viskos. Manchmal sind 2 schichten plus eine dritte im Wasserpass, manchmal nicht... Geändert von horstj (15.12.2014 um 09:21 Uhr) |
#11
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Zitat:
2. würde ich statt Primocon eine Grundierung nehmen die gleichzeitig Osmoseschutz ist wie VCtar 2
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#12
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Frag doch mal im Antifouling Forum nach, da wird dir profesionel geholfen! Mein Unterwasserschiff sah so ähnlich aus wie deins. Ich hab alles runtergeholt und dann neu aufgebaut mit Sperrchicht, Primer und Antifouling. Jetzt nach drei Jahren muss ich nur mit Antifouling nacharbeiten. Wie gesagt im Antifoulingforum wird dir geholfen!
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Gruß Gunther |
#13
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Da schließe ich meinem Vorredner an.
Auf alle fälle muß das alte zeug runter um nen neuen Aufbau ohne abplatzer hin zu bekommen.
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Gruß Armin www.restaurantschieferturm.de Es muss nicht immer der Wind sein, wenn das Boot schaukelt... |
#14
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Hör auf zausel,er scheint was davon zu verstehen.
Wenn es weitere Unsicherheiten gibt frag mich direkt an. Ein paar präzise Fotos sind immer hilfreich, takelhemd. |
#15
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Horstj hats auch drauf. Soviel gute Beratung führt sicher zum Ziel. Macht Spaß diese Beiträge zu lesen, bin noch neu auf diesem Portal, bis dann, takelhemd
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#16
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Alles runter ist die solideste Lösung. Ich habe es mal mit Trockeneisstrahlen gemacht. Ist zwar relativ teuer, aber besser als Tage unter dem Boot zu verbringen.
Guten Rutsch Immoman |
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