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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Wie Kanu aus Beton herstellen?
Hi,
ich möchte gerne ein Kanu aus Beton herstellen, das möglichst Leicht sein sollte. Ich habe aber kein Plan aus welchen Beton ich es machen sollte. Am besten wäre eine Fertige Betonmischung zu kaufen Könnt ihr mir da mal helfen? Vielen dank im Vorraus |
#2
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Na, ich würde es mit Schwimmbeton versuchen.
Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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#3
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Kann man das auch so als Fertigmischung kaufen?^^ wenn Ja wo?
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#4
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Zwei Sachen solltest du beachten:
im Gegensatz zu dem, was die meisten Leute glauben, ist Beton nicht wasserdicht. Es gibt wasserundurchlässigen Beton (WU-Beton), der mit gewissen Zuschlagstoffen hergestellt wird. So etwas in der Richtung gibt es auch in Baumärkten (Beton- und Mörteldichtpulver). Zweitens ist die Dichte des Betons vom Zuschlagstoff abhängig. Bei Estrich-Beton (typische Baumarkt-Fertigmischung) ist das einfach ein Kies geeigneter Körnung (Siebkennlinie). Der ist sauschwer und das ist bei einem Kanu nicht so besonders günstig. Es gibt leichtere Zuschlagstoffe, die sind aber bestimmt nicht alle geeignet. Es gibt von der Zementindustrie gesponsorte Wettbewerbe von Studentenmannschaften mit Betonkanus. Ich schätze, da wird sich über die Suche im Netz einiges finden lassen.
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Gruß, Günter |
#5
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mitglied www.neptunclub-neustrelitz.de Wenn alles andere scheitert,kann man sich immer noch durch einen grandiosen Fehler unsterblich machen! J.K.Galbraith
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#6
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http://www.betonkanu-zhaw.ch/
http://www.betonkanu-regatta.de/ Aus Beton wurden ja auch schon ganze Yachten gebaut. Hier findet man im Netz unter dem Stichwort "Ferrocement Boat" oder ähnlich, mehr. http://wordpress.ferrocement-ships.com/ http://www.fao.org/docrep/003/v9468e/v9468e00.HTM http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=175143 https://books.google.ch/books?id=t4G...otsbau&f=false https://www.youtube.com/watch?v=6MC7yjG3VP0 http://www.seasteading.org/forum-lis...cement-dinghy/ |
#7
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Zitat:
"Betonrumpfbau" macht erst ab einer grösseren Verdrängung Sinn. Ein entfernter Bekannter aus "Amiland" hatte sich so um 1982 so eine Segelyacht bauen lassen. Rumpflänge in etwa 15 Meter. Das Ding schwamm wie ein Stahlschiff auch tatsächlich. Beim Kanu habe ich so meine Zweifel. Ich würde den Rumpf aus Beton und Stahlarmierung bauen, mit einer wasserdichten "Spritzdecke aus Stahlblech und einen U-Bootturm einplanen. Vielleicht liegen bei HDW noch Kontruktionspläne martimer Geheimwaffen vom Kriegsende? Kleinuboote genannt. Aus einer Zeit, wo man Jagdflugzeuge aus Holz baute. Ich würde den Beton zum Häuslebauen nehmen. Nix für ungut, aber trotzdem viel Erfolg. VG Helmuth |
#8
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Hier wird auch echt auf jeden Schaiss geantwortet...
Möglichst leicht sollte es sein... Gruß Torben |
#9
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Ich habe schon von Beton- Wasserskiern aus dem Schwiegermutterzubehör gehört... machen ja auch ein wenig Sinn.
Aber wozu ein Kanu aus Beton?
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....und immer eine handbreit... Kai --------------------------------- Lächle - du kannst sie nicht alle töten
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#10
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Warum nicht ein Betonkanu, Betonköpfe sind auch weit verbreitet und teilweise funktionieren sie.
Gabs nicht früher, für lästige Zeitgenossen, sogar Betonschuhe? Willy
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#11
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Zitat:
Was das leicht angeht, am besten beim Zement an mischen kleine Styropor Kügelchen mit ein mischen und das Fertige Gemisch dann anschließend noch mit Helium durchblubbern, so das sich im Zement kleine Helium Bläschen bilden! Spaß beiseite, um so was zu realisieren, müsste doch der Beton bei so kleinen Booten sehr dünn sein, damit es nicht zu schwer wird. Wird das ganze dann nicht extrem brüchig?
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"Skipper, wenn du auf dem Meer bist, ... nimm dir alle Zeit deines Lebens, es ist die beste!" -------------------------------------------------------- Björn - JATYJU - Neumorschen
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#12
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Gruß Heinz, |
#13
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Auf US-Universitäten sind Betonkanus beliebte Projektarbeiten.
Hier findest Du jede Menge Entwürfe: http://canoe.slc.engr.wisc.edu/designpapers.html Wie zum Beispiel: http://canoe.slc.engr.wisc.edu/Desig...University.pdf
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Cheers, Ingo
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#14
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Hi!
Ich glaube, der TO war ein Scherzkeks oder hielt sich zumindest dafür. Viele Grüße blondini P.S.: Dass es sowas wirklich gibt, hatte er wohl nicht auf dem Schirm.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#15
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Sich wegen einem Scherz extra anzumelden, ist wohl eher unwahrscheinlich.
Beton nach herkömmlichen Verständnis ist wohl ungeeignet. Zementbasierte, kunstharzgebundene Ausgleichsmassen, evtl. sogar faserarmiert, sind enorm stabil. Man erinnere sich an armierte Styrodurplatten, die nur ein grobes Glasgitter mit hauchdünner Deckschicht besitzen. Versuch macht kluch! Zumindest ist dieses Thema sinnvoller, als das was hier die letzten Tage so in der Rubrik abgelassen wurde. Gruß Gerhard
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#16
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Mal im Ernst und rein aus Interesse: da es diese Bauweise gibt, muss es irgendwelche Gründe geben, die ggf. dafür sprechen - außer vielleicht rein experimentieller Charakter.
In Bremerhaven vor dem Schifffahrtsmuseum liegt der Rest eines kleinen Kriegsschiffchens aus der Nazizeit aus Beton. Hier kann ich mir den Vorteil ausmalen: Gießen in Formen für den schnellen Serienbau. Aber warum sollte man ein (individuelles) Kajak oder Kanu aus Beton bauen, wenn man dafür Formen erstellen muss? Dann kann ich die Formen doch gleich selbst ins Wasser werfen. Leichter als bekannte Bauweisen kann es kaum sein, stoßfester auch nicht, schneller geht's wohl auch nicht und billiger dürfte es auch nicht sein. Warum also? |
#17
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Als Uni-Projekt zum Lehren und Lernen ist so etwas mit Sicherheit sinnvoll.
Auch für die Zementindustrie, für die es positive PR bedeutet. Für das beton-wirtschaftliche Umfeld (Betonadditive, neue Armierungsmaterialien) ist das auch reizvoll. Wenn man es dagegen "einfach so" selbst macht, steht wohl die Freude am Experimentieren im Vordergrund. Vielleicht auch eine Stammtischwette?
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Gruß, Günter
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#18
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In Limburg war Ende der 80iger mal ein Wettbewerb: Bau eines Betonkanus und anschließend eine Regatta damit. Die Dinger schwammen ganz passabel, aber die Regatta ging in die Hose.
Die hatten eigenmächtig die Bundeswasserstraße Lahn gesperrt und pöbelten jeden, der nichtwissend aus der Schleuse kam, übel an. Dabei war da ein Steg, an dem man mal hätte etwas warten können - aber den hatten die schon als Aussichtsplattform besetzt. Ein genervter Mitmensch fuhr dann einfach weiter und testete das Seegangsvermögen der Kanus - es war grottenschlecht. Ich glaube, die Fragmente liegen immer noch auf Grund
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Gruß Ewald
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#19
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Muss mich korrigieren: Das Betonschiff in Bremerhaven war kein Kriegsschiff, aber die Nazis experimentierten mit Betonrümpfen, um dem Stahlmangel zu entgehen.
Hier ein Bild der "Paul Kossel". |
#20
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
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#21
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Wir haben auch einen User hier, der ein Ferrozementschiff segelt.
http://www.boote-forum.de/member.php?u=46189 http://www.boote-forum.de/showpost.p...&postcount=150 http://www.geo.de/reisen/community/r...1/Seemannsgarn
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Gruß, Jörg! Geändert von Erposs (02.04.2015 um 09:41 Uhr)
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#22
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Zitat:
Wir hatten in der überbetrieblichen Ausbildung für das Baugewerbe so ein Teil für 4 Personen gebaut! Das wurde in allen Ausbildungzentren erstmalig 1986 in Deutschland und angrenzend gemacht und dann die Regatta in Limburg ausgetragen. Es ist eigentlich gut geschwommen, leider war unseres etwas zu stabil gebaut und damit sehr schwer zu Paddeln. Wir waren letzer! Am Schluss hat es dann als Blumenkübel gedient! Wir hatten den Preis für Ausführung und Design in der Tasche sowie für das schwerste Kanu mit 450 kg! 1986 in Limburg 1. Deutsche Betonkanu-Regatta Teilnehmer: 21 Mannschaften aus 12 Institutionen, 19 Kanus Gäste aus den Niederlanden dominierten ... Die Geburtsstunde der Deutschen Betonkanu-Regatta; auch die "Geburt" eines der teilnehmenden Kanus geschah vor-Ort. Ergebnisse: Sportlicher Wettkampf: 1. Amstel HTS - "Happy Censur" (Rob de Kuiper/John Rees) 2. TH Karlsruhe - "Titanic" (Berthold Knosp/Sebastian Norrmann) 3. TH Darmstadt - "Zementine" (Bernd Hohmann/Michael Kautz) Konstruktion: 1. FH Wiesbaden/Idstein - "Moby Dick" 2. TH Darmstadt - "Betönnchen und Zementine" 3. HTS Rotterdam - "Jannie und Marijke" Ausführung/Design: 1.HTS Rotterdam - "Jannie und Marijke" 2. Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft Nidda - "Hai" 3. Ausbildungszentrum der Bauhandwerksinnung Limburg - "Säcker" Leichtestes Kanu: Amstel HTS - "Happy Censur "- 54 kg; 11,7kg/m Schwerstes Kanu: Ausbildungszentrum der Bauhandwerksinnung Limburg - "Säcker" - 450 kg (93,8 kg/m)
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Mit Wassersportlichen Grüßen Michael Zitat: Wer alles glaubt was er liest, sollte besser aufhören zu lesen! Meine Vereinewww.yc-stgoar.de+www.bcl-lahn.de Geändert von Magellan (02.04.2015 um 09:48 Uhr) |
#23
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Vielleicht einfach aus Spass an der Freude, mal was anders zu machen. Wenn man sich mal in der Tube anschaut was so in der Welt gewerkelt wird, kann man oft nur staunen, wieviel Zeit und Geld da investiert wird. Offensichtlich nur zum Vergnügen der Beteiligten.
Gruß Gerhard |
#24
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Zitat:
Mein Kanu wiegt gerade mal 5% von euerem. Hast du ein Foto? |
#25
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Die Anfänge des Betonbootsbaus gehen zurück auf Versuche in der Nähe von Neapel und Palermo. Unabhängig voneinander experimentierte man mit verschiedenen Rezepturen, um möglichst schnell, effizient und sparsam diesen Werkstoff einzusetzen.
Tests wurden mit teilweise unfreiwilligen Aprobanten durchgeführt und als Schnelltests nur mit kleinen Einheiten gemacht. Man steckte nur die Füße der Testlinge in die entsprechende Betonmischung und expedierte die Testpersonen in die Hafenbecken. Der Auftrieb soll mittelmäßig gewesen sein, so die Überlieferung. Schnell hat sich dann der Ausruck 'Portlandsocken' für diese Art von Schwimmhilfe durchgesetzt und bis heute im hiesigen Sprachraum gehalten.
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Mehr Speed durch höhere Geschwindigkeit https://www.flickr.com/photos/36573929@N00/
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