Kettenmarkierung

[nordic]

Man muß nur die Länge der Kette vom Auslauf bis zur Wasseroberfläche abschätzen.
Mein Auslauf liegt ca. 1,5 Meter über dem Wasser und somit sollte bei mir die gespannte Kette 3-4 Meter bis zur Wasseroberfläche lang sein. Diese Länge ist leicht abzuschätzen.
Dann nur noch die Wassertiefe duch die Höhe teilen und das Ergebniss mit diesen 3-4 Metern multiplizieren.
Hört sich kompliziert an, ist aber nur ein kurzer Gedankengang.
Aber ich gönne natürlich jedem auch seine elektronische Anzeige.

[JohnB]

Zitat von nordic

Man muß nur die Länge der Kette vom Auslauf bis zur Wasseroberfläche abschätzen.
Mein Auslauf liegt ca. 1,5 Meter über dem Wasser und somit sollte bei mir die gespannte Kette 3-4 Meter bis zur Wasseroberfläche lang sein. Diese Länge ist leicht abzuschätzen.
Dann nur noch die Wassertiefe duch die Höhe teilen und das Ergebniss mit diesen 3-4 Metern multiplizieren.
Hört sich kompliziert an, ist aber nur ein kurzer Gedankengang.
Aber ich gönne natürlich jedem auch seine elektronische Anzeige.

Der errechnete Wert ist umso falscher, je mehr Kette Du gesteckt hast. Er ist insbesondere falsch, wenn die Kette ihre Funktion richtig gut erfüllt, indem ein Abschnitt am Grund ausgelegt ist.

Wie willst Du hier die Kettenlänge aus dem Winkel abschätzen?

[nordic]

Richtig lesen!
Ich schrieb: bei gespannter Kette. Ohne das die Kette auf Zug gekommen ist, sollte man nie das Ankermanöver beenden. Dann kann man auch durch Handauflegen an der Kette fühlen, ob das Anker hält.
Glaube mir: Ich bin schon unzählige Male vor Anker gegangen.
Während meiner Lehre war es üblich, dass Schiffe über Nacht vor Anker lagen. Später habe ich unzählige Leichter mit tausenden von Tonnen auf Strom, in Häfen und Tidegebieten abgelegt.
Dabei war sicheres Ankern besonders wichtig, da diese oft tagelang und ohne Aufsicht liegen blieben.
Ich weiß also schon wovon ich rede.
Aber jeder wie er möchte.

[gbeck]

Mir reicht es vollkommen, einmal einen Trockentest gemacht zu haben, wie lang es dauert, bis 5 Meter Kette ausgelaufen sind.
Ab da lässt es sich einfach durch Sekunden zählen in etwa ermitteln, wie viel an Kette man raus haben möchte...
Kommt doch auf nen paar Meter mehr oder weniger nicht so genau drauf an.
Das ganze kann man im Kopf und ohne Stoppuhr erledigen, kostet nix und absolut störungsunempfindlich....

[JohnB]

Zitat von nordic

Richtig lesen!
Ich schrieb: bei gespannter Kette. Ohne das die Kette auf Zug gekommen ist, sollte man nie das Ankermanöver beenden. (..)
Aber jeder wie er möchte.

Selbst wenn die Kette auf Zug ist, ist die Kette keine gerade Linie zum Anker. Wenn dem so wäre, bräuchte man gar keine Kette. Dann täte es auch eine viel leichtere Leine.

Die Kette sorgt dafür, dass der Zug auf den Anker möglichst parallel zum Grund wirkt. Durch ihr Gewicht bildet sich vom Anker weg ein langer Bogen bis zum Bug. Genau dann geht die Winkelmessung schief.

Oder anders gesagt: Deine Berechnung funktioniert nur dann, wenn Du das Ankergeschirr bestimmungswidrig einsetzt.

Aber jeder wie er möchte.

[rudergänger]

Zitat von gbeck

... und absolut störungsunempfindlich....

In nüchternem Zustand sicherlich!!!

[gbeck]

Zitat von rudergänger

In nüchternem Zustand sicherlich!!!

na wennst so zugedüddelt bist, dass das kleine 1 x 1 schon eine gedanklicher Herausforderung und unüberwindbare Hürden darstellt, dann ist´s eh Schluss mim Ankern.....

[Stephan123]

Wir haben bei 55 m Kette am Anfang und dem Ende fett markiert und dazwischen alle 10m jeweils eine andere Farbe.
Ich habe festgestellt das man 1-2 Markierungen meist sehr schnell übersieht, deshalb haben wir immer ich meine 10 Markierer hintereinander.

[Janus]

Zitat von nordic

Ohne das die Kette auf Zug gekommen ist, sollte man nie das Ankermanöver beenden.

Hmm.... , in der Theorie können anscheinend alle Schifferlfahrer ankern wie die Profis.

Ich frage mich dann nur, warum in Ankerbuchten (keine Bojenbuchten) bei aufkommendem Wind, gerne Nachts, die Winschen zu rattern anfangen und lautes Geschrei ertönt, etliche Boote auf Slip gehen, den Nachbarn aus lauter Freundlichkeit mit dem slippenden Anker ebenfalls den Anker ausbrechen auf das sie ebenfalls an der Party teilnehmen können.

Es wird hin und hergefahren das es eine wahre Freude ist. (Wenn man ungeschoren bleibt). Die mit Landleine sind am ärmsten dran. Da ist's am lautesten und fröhliche Rufe (oder sinds doch Flüche??) in diversen Sprachen schallen übers Wasser.

Am nächsten Morgen kursieren die wildesten Storys, selber wäre man ja nicht betroffen gewesen gibt man kund,....aaaber die ANDEREN waren allesamt zu blöde zum Ankern.

Jaja, in Ankerbuchten erlebt man Sachen, Freunde!

[Puuh]

Immer wieder lustig zu lesen, wie hier eine eingangs einfache Frage "ausdiskutiert" wird bis zum geht nicht mehr.
Es ging ja nur um Kettenmarkierung, nicht ums falsche oder richtige Ankern.

Also zurück zur Frage der Markierung. Da ich kein Kettenzählwerk habe und ich mich auch nicht aufs "Gefühl" oder Sekundenzählen oder Winkelmessen oder was weiß ich verlassen möchte, finde ich eine Markierung schon ganz sinnvoll. Meine Methode "alle 5 m" habe ich aus meinem Background (Seefahrt) übernommen. Auf Seeschiffen ist die Ankerkette in "Schäkel" eingeteilt, genauer gesagt, in Kettenlängen à 15 Faden oder 27,5 m, die jeweils mit einem Kettenschäkel verbunden sind. Dabei wird meist in weißer Farbe eine Markierung angebracht, und zwar einfach derart, dass jeweils vor und hinter dem Schäkel ein Kettenglied (bzw. zwei, drei, vier usw) weiß angepönt wird. Diese Markierungen kann man selbst beim "Ausrauschen" der Kette ganz gut erkennen. Damit man auch noch, wenn die Farbe schon abgescheuert ist, was erkennen kann, wird zusätzlich noch ein Drahtbändsel an dem betr. Kettenglied angebracht.
Beim Ankern kommt dann z.B. die Order von der Brücke: "5 Schäkel zu Wasser" - dann weiß der Bootsmann auf der Back, wieviel Kette er ausstecken muss.

Zurück zum Wassersport
Ich fahre nur Binnen, und wenn ich auf einem See auf vielleicht nur zwei, drei oder vier Meter Wassertiefe ankere, dann brauche ich nicht mehr Kette als nötig zu stecken, zumal wenn ich nicht allein auf dem See bin.
Dabei ist also die 5-er Markierung schon ganz hilfreich, finde ich.
In anderen Revieren und/oder auf anderen Booten mag alles ganz anders sein. Jeder so wie er mag, und wie er meint.

[Janus]

Zitat von Puuh

Jeder so wie er mag, und wie er meint.

Ja...zefix, wie mach' ich das dann mit meiner Freifallwinch???

Da rauscht die Kette raus...so schnell...das mein Auge nicht die grellste Markierung erkennen kann.

Wenn ich da nicht meine elektronischen Helferlein hätte, ich wäre total verratzt....

[dieter]

selbst schuld, wenn man so was kauft! Wer bezahlt denn dafür, dass er nichts sehen/messen kann

[Raffy]

Hi,
ich hab einfach die Kette mit weißer Farbe angesprüht. Erster Farbpunkt wenn der Anker das Wasser berührt und dann alle zwei Meter.
Wunderbar zu sehen wenn die Kette aus der Winsch raus kommt und auch beim schnorcheln gut zu sehen.

Gruß Ralf

[KL-Manni]

Hallo an die Gemeinde,

Diskussion war doch nur "Markierung oder Zähler".
Die Diskussion verliert sich in " richtig Ankern, Kettenlänge usw.

Bleibt doch beim Thema.

Markierungen sind meistens vom Steuerstand schwer zu sehen.

- zählen von Markierungen = schwierig beim Ankermanöver
- Farbmarkierungen = Reihenfolge merken schwierig, benötigt Merkzettel.
- Kettenzähler = Kosten, aber einfach abzulesen und zu programmieren.

Wie das jeder löst ist meiner Meinung nach seine eigene Sache.

Gruß
Manni

[ericjoo]

Moin Manni,


das ein Thema auch mal abdriftet ist doch oft so, und an sich auch nichts schlimmes wenn es im Rahmen bleibt. So habe ich eine Menge Infos bekommen und wieder etwas gelernt.

Ich grübel jetzt, wie ich es mache.

Kettenmarkierung, wirklich schwer einzusehen, müsste Madame raus und gucken wenn man das Gefühl hat, es ist nötig.

Kettenzähler, kostet, hat aber wie Du schreibst das einfache ablesen und bedienen. Da muss ich erst klären, wie kompliziert das mit dem Kabel verlegen ist.

Ich denke die nächste Saison probiere ich es mit Markierungen und sehe dann weiter....

Danke an alle.

Frank

[dieter]

Zitat von ericjoo

Ich grübel jetzt, wie ich es mache.

Kettenmarkierung, wirklich schwer einzusehen, müsste Madame raus und gucken wenn man das Gefühl hat, es ist nötig.



Frank

... da es bei uns selbstverständlich ist, dass beim Ankern einer von uns beiden
vorne ist, der die Markierungen sieht und der auch beim "einfahren" des Ankers
checkt ob der Anker hält oder die Kette weiter ruckt.... haben wir dieses Problem
nicht.
Ergänzt durch eine FB für 15 EUR kann man dies noch mehr vereinfachen, und
derjenige vorne kann alles selbst machen.

[Puuh]

Zitat von Janus

Ja...zefix, wie mach' ich das dann mit meiner Freifallwinch???
Da rauscht die Kette raus...so schnell...das mein Auge nicht die grellste Markierung erkennen kann.
Wenn ich da nicht meine elektronischen Helferlein hätte, ich wäre total verratzt..

Was meinst du mit "Freifallwinsch"?
Kannst du das Auslaufen der Kette nicht mit der Bremse kontrollieren?
Meine Winde wird von Hand bedient. Beim Ankern bin ich immer selber vorne. Nach dem ersten Fallenlassen lasse ich die Kette kontrolliert und langsamer auslaufen, damit ich die Markierungen nicht übersehe. Alles kein Problem.

Ein Zählwerk ist bestimmt die bequemste Methode, das gebe ich zu. Wer so etwas sein Eigen nennt, ist fein raus.
Für eine Winde mit Fernbedienung vom Steuerstand eigentlich unverzichtbar, schätze ich.

[Fronmobil]

Von solchen technischen Hilfsmitteln wie Ankerkettenzähler halte ich nichts.
Die Markierung mit Farbe oder mit diesen Kunststoffmarkern ist ganz praktisch.

Aber gaaanz wichtig ist die optische Kontrolle des Ankers durch geeignetes Personal:

[KL-Manni]

Zitat von Fronmobil

Von solchen technischen Hilfsmitteln wie Ankerkettenzähler halte ich nichts.
Die Markierung mit Farbe oder mit diesen Kunststoffmarkern ist ganz praktisch.

Aber gaaanz wichtig ist die optische Kontrolle des Ankers durch geeignetes Personal:

Kannst du mir dieses Personal ausleihen ?
Dann verzichte ich auf meinen Kettenzähler.....

Gruß
manni

[KL-Manni]

Zitat von Puuh

Was meinst du mit "Freifallwinsch"?
Kannst du das Auslaufen der Kette nicht mit der Bremse kontrollieren?
Meine Winde wird von Hand bedient. Beim Ankern bin ich immer selber vorne. Nach dem ersten Fallenlassen lasse ich die Kette kontrolliert und langsamer auslaufen, damit ich die Markierungen nicht übersehe. Alles kein Problem.

Ein Zählwerk ist bestimmt die bequemste Methode, das gebe ich zu. Wer so etwas sein Eigen nennt, ist fein raus.
Für eine Winde mit Fernbedienung vom Steuerstand eigentlich unverzichtbar, schätze ich.

Hallo Puuh,

es gibt elektrische Winschen, bei denen nach Freigabe die Kette ohne Bedienung auf den Grund geht(kann man auch einstellen wie viel Meter Kette rausgeht).

Gruß

Manni

[dieter]

Zitat von KL-Manni

Kannst du mir dieses Personal ausleihen ?
Dann verzichte ich auf meinen Kettenzähler.....

Gruß
manni

speziell das gezeigte Personal würde ich nicht nehmen, es ist ohne copyright Erlaubnis aus dem Internet und kann wesentlich teurer werden als ein Kettenzählwerk

[Christo Cologne]

Also ich habe noch nie eine Kettenmarkierung vermisst.
Man hat doch ein Gefühl wieviel Meter draußen sind.

Selbst als Laie schätzt man für gewöhnlich um die 10% genau - das sind bei halber Kette bei mir 2,5m.
Und auf die kommt es nicht so sehr an, oder?!

[aunt t]

Moin
Kmmt wohl darauf an, wo du wie ankerst. Binnen denke ich kommt man auch ohne Markierung klar. ( außer man kann das gasnze Ankergerödel per Knopf vom Cockpit aus bedienen), aber buiten schon sinnvoll. Ich kann zb bei 10-15m Wassertiefe und etwas Strom nicht abschätzen wieviel von meinem Ankergeschirr draußen ist. Dazu müsst ich in den Ankerkasten schauen, allerdings steh ich da beim Ankern drauf. Ich schmeiß (bei oben angenommener Tiefe erst meine Kette weg, lass dann die Leine noch so 15sec auslaufen( je nach "Strom"/Wind) und schau dann mal ob der Anker greift. Wenn er hält, kommen (je nach Platzangebot) noch so 15-20m Leine bei (bin da nicht kleinlich) Ob dann da 40 oder 50m Ankergeschirr draussen ist, kann ich dann aber ohne Markierungen nicht sagen.
Ist dann meistens auch egal, außer du hast Nebenlieger oder liegt an der "Kante" zum Flach, dann aber ziemlich interesant wieweit der Schwoikreis ist.
Hans

[Sportskipper]

Zitat von Wassersportler

Hallo,
meine Lösung, zuvor hatte ich auch diese Farbmarkierungen. Diese sind leider sehr schwer einzusehen vom Fahrstand aus. Daher nun das Kettenzählwerk. Mit unter die beste Anschaffung für unser Boot die ich je getätigt hatte.

Hallo Klaus,

wie wird dieser Kettenzähler angeschlossen?

Vielen Dank im Voraus.

[Wassersportler]

Hallo Peter,
hier hatte ich dieselbe Frage vor meinem Einbau.
Habe dazu dann später ein paar Bilder vom Einbau gemacht. Den Rest kann man aus dem Handbuch entnehmen. Rückblickend war es ziemlich einfach dies einzubauen.