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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Handy am steuer
Hallo liebe community,
ich habe mal wieder eine Frage die eher in das recht der Binnenschifffahrtsstraßenordnung geht. Darf ich als Schiffsführer oder Rudergänger während der fährt mein Handy benutzen? Wenn ja mit freisprechen oder ohne ? Ich sehe das in letzter Zeit öfter, dass die 15-ps Piraten mit ihrem Handy spielen und dabei vergessen, dass sie gerade ein reales Boot fahren. Viele grüße aus Berlin, PS: für Rechtschreibung und Formatierung entschuldige ich mich jetzt schonmal, da autokorrektur und Browser das mobile benutzen dieses Forums nicht gerade vereinfachen |
#2
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Auf dem Wasser gibt es keine Regelung, die mit der auf der Straße vergleichbar wäre. Folglich ist es grundsätzlich erst mal nicht verboten, während der Fahrt mit dem Handy am Kopf zu telefonieren. In langsamer Verdrängerfahrt wird davon wohl auch keine besondere Gefährdung ausgehen, bei schneller Gleitfahrt kann es anders aussehen.
Es gibt, wenn ich mich richtig erinnere, nur einen einzigen Bereich auf einer deutschen Wasserstraße, wo dem Schiffsführer besondere Verhaltensmaßregeln aufgegeben werden, nämlich auf der Berliner Innenstadtspree, wo man sich voll und ganz auf die Schiffsführung konzentrieren soll und deshalb die Fahrgäste nicht bespaßen und ihnen auch keine Stadtbilderklärungen geben darf. Wenn man den § 21.22 BinSchStrO wörtlich nimmt, könnte man daraus auch ein Telefonierverbot ableiten, sofern das Telefonat nicht unmittelbar mit der Führung des Fahrzeuges zu tun hat. Aber von einem generellen Handyverbot ist nirgendwo die Rede. Matthias |
#3
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Zitat:
Ich finde, eine Hand sollte immer am Lenkrad und die andere immer am Hebel sein. Kann man mit dem Auto nicht vergleichen . Entweder ich telefoniere oder ich fahre Boot, beides gleichzeitig passt meiner Meinung nicht zusammen .
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Grüßle Chris ( der Schwabe ) 48.77683°N, 9.54987°E Klugheit hat den Vorteil sich dumm stellen zu können, andersrum ist es bedeutend schwieriger. ( Tucholsky )
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#4
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Tja manche sind so Handyabhängig, dass sie lieber eine Klopapierapp nutzen, statt eine reale Rolle. Der Erfolg liegt auf der Hand.
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#5
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Im Gegensatz zum Auto kann ich beim Bootfahren problemlos das Steuer verlassen. Das ist zuweilen auch nötig, bei bestimmten Manövern, z.B. Im gegensatz zum Auto gibt es für Boote auch allerlei Selbststeueranlagen, beginnend beim Gummistropp an der Pinne, über Pinnenkamm, bis hin zum kompaß- oder GPS-gesteuerten AP für Pinne oder Rad. es spricht nichts dagegen, unter diesen Umständen zu telephonieren. Es spricht ach nichts dagegen, ein nicht mit Freisprecheinrichtung versehenes Funkgerät zu nutzen.
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#6
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Nein, so eine Verordnung gibt es nicht. Wozu auch? Boote werden ganz anders gesteuert als Landfahrzeuge und man kann das Steuer manchmal sogar ganz verlassen.
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#7
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Ach du Sch..., jetzt muss ich meinen Führerschein abgeben. Nach dem Ablegen stelle ich den Hebel auf die Lieblingsdrehzahl der Maschine und fass ihn je nach Verkehrslage manchmal stundenlang nicht an. Und ein Lenkrad habe ich gar nicht erst.
Schön dass es hier Leute gibt, die richtig Bescheid wissen. Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern
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#8
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Wir können ja mal eine Liste mit Tätigkeiten machen, denen man nachgehen kann, während man die Hand vom Steuer und vom Gashebel wegnimmt. Das Telefonieren setze ich mal auf Position 1:
- mit dem Handy telefonieren - mit der Schleuse funken - mit anderen Fahrzeugen funken - am Kopf kratzen - Karte lesen - Fender höher binden - Fender niedriger binden - Fender reinnehmen - Fender raushängen - Leinen bereitlegen - Leinen wegräumen - Brille putzen - was zu Trinken eingießen - was trinken - Fotos machen - Vögel beobachten Bitte ergänzen, aber nur jugendfreie Sachen. Matthias |
#10
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Vögel beobachten mit der Hand?? Ist das noch jugendfrei?
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#11
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Wenn ich mit meinem Boot auf der Ostsee unterwegs bin, mache ich meistens alles andere als "Steuern" (wird bei uns eher als Ruder gehen bezeichnet), dafür habe ich nämlich ein hervorragendes elektronisches Gerät, welches das viel präziser und ausdauernder macht, als ich. Ich beschäftige mich derweil mit der Segelstellung und der Navigation, gucke nach Schweinswalen aus oder hole mir etwas zu Essen oder Trinken herauf, wenn denn nun fast gar kein Verkehr in Sicht ist, lese ich auch schon mal die Zeitung oder in einem Buch. Wohlgemerkt, das Ganze spielt sich bei Geschwindigkeiten von ca. 4 bis 5 kn statt auf offenem Revier ohne Verkehr in unmittelbarer Nähe. Ein regelmäßiger Rundblick versteht sich dabei von selbst, und man sollte das auch nicht in Bereichen tun, in denen Schnellfähren verkehren, in Kanälen oder auch nur in der Einfahrt der Kieler Förde.
Was ich eher nicht mache, ist das Telefonieren mit dem Handy, erstens will ich auf See meine Ruhe haben und zweitens ist der Empfang meisten eher schlecht bis unmöglich. Dafür läuft bei mir unter Deck der Funk auf Kanal 16, so dass ich es mitbekomme, wenns in meiner Nähe irgendwelche Probleme gibt oder sogar ein DSC-Alarm ausgelöst wird, Siggi
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