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Segeljolle Eikplast II, Trimmanleitung
Hallo Forumsnutzer, es erreichen immer wieder Anfragen zu der Segeljolle Eikplast II. Es geht dabei oft um Fragen rund um den Trimm, dazu gilt es jedoch etwas auszuholen und ein paar grundsätzliche Dinge zu berücksichtigen:
Wiein der dem Boot beiliegenden Beschreibung erwähnt, ist die Eikplast II eine Freizeitjolle,konstruiert für 3 bis 4 Windstärken. DemEinsatzzweck entsprechend, sind die vorzufindenden Trimmeinrichtungenausgelegt. Eine Ergänzung der vorhandenen Beschlagsausstattung bietet dieMöglichkeit, das Boot sicherer, besser handhabbar und auch schneller zu machen. Fürleichtem bzw. mittlerem Wind, empfiehlt sich eine Ausgangsstellung des Mastfallvon 0 Grad einzustellen. Dadie auf dem Vordeck montierte Mastaufnahme keine Verstellung zulässt, bleibt lediglichdie Verstellmöglichkeit über die an den Wanten befindlichen Locheisen. Vongrößerer Bedeutung als die eingestellte Mastneigung ist die Vorlieckspannung,diese ist entscheidend für einen korrekten Segeltrimm und um eine gute Höhe amWind zu laufen. Die Ausgangssituation stellt sich jedoch wie folgt: 1.Das originale Fall (8 mm gedrehtes Flechttauwerk), weißt ein sehr großes Reckauf. Es ist daher für eine konstante Vorlieckspannung ungeeignet. (BeiKrafteinwirkung z.B. durch Wellen oder in Böen wird es ein paar cm länger,lässt die Krafteinwirkung nach, verkürz es sich wieder.) 2.Die auf dem Vordeck befindliche Mastaufnahme ist eine sehr hoch belastete Stelle.Es kommt in Folge der eingeleiteten Kräfte zum Nachgeben/Durchbiegen desVordecks, was ebenfalls eine kontinuierlich hohe Vorlieckspannung verhindert. 3.Ohne eine entsprechend untersetzte Talje, kann weder die erforderliche Kraft aufgebrachtwerden, noch ist das Belegen auf der am Mast befindlich Klampe möglich. DieAusgangssituation ist z.B. durch folgen Änderungen zu verbessern: 1.Ersetzen des gedrehten Flechttauwerks durch ein hochwertiges Dyneema Seil (6mmsind ausreichend) 2. Durch eine mittig zwischen Vordeck und dem Bootsboden gekeilte Dachlatte(o.ä.) lassen sich die auftretenden Kräfte in den Kiel ableiten und wirkungsvoll einDurchbiegen des Vordecks verhindern. 3.Eine Talje zwischen Fall und Klampe (je höher untersetzt desto besser) ermöglichtdie gewünschte Vorlieckspannung aufzubauen. EineMinimallösung könnte z.B. aus einer Clamcleat CL 253, einer einfachen Rolle und6mm starkem Dyneema-Seil bestehen. Die beschriebenen Verbesserungen bringen eine deutlichen Gewinn in der Handhabung und letztendlich in der Performance des Bootes. Sie stellen aber auch die Mindestverbesserungendar, ohne deren Umsetzung es keinen Sinn macht, von irgendeiner Art Trimm zusprechen. Ich würde mich freuen wenn Ihr mir eure Meinung diesbezüglich mitteilt oder das Thema auch ggf. fortführen bzw. vertiefen würdet. |
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