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Wohnwagenboot
Hallo liebe Forumskollegen/-innen,
mein Name ist Viktor, 30 Jahre jung, komme aus dem Raum Bonn und bin leidenschaftlicher Selberbauer. Vor kurzem habe ich meinen SBF Binnen+See gemacht und möchte nun auch das Wasser unsicher machen. Da ich gerne mit dem Zelt Campen gehe und seit geraumer Zeit auch einen Klappwohnwagen (Klappi) besitze, stehe ich nun vor einem Problem. Was hänge ich nun hinter mein Auto, den Klappi oder mein zukünftiges neues Boot? Da ich beides nicht missen möchte, habe ich mir gedacht warum nicht beides. Mein Klappi ist leider in die Jahre gekommen, er fällt langsam aber sicher auseinander, also muss er restauriert werden oder was neues her. In meinem kleinen Kopf entwickelte sich die Idee von einem Boot mit dem man Campen gehen, auf dem Wasser fahren kann und die kompakten Maße eines Klappis hat. Ein Klappi hat im eingeklappten Zustand eine Höhe von 130 cm, daher kann man ihn überall drunter stellen oder auch reinstellen z.B. Tiefgaragen. Laut meinen Internetrecherchen wurde so etwas ähnliches auch paarmal in echt gebaut, in England in den 60er und 70er sogenannte „Bootscaravan“ und in Deutschland seit 2013 „Sealander“, es sind nichts anderes als schwimmende Wohnwagen. Der Grund warum ich hier bin ist, da der Bau von Booten aus GFK für mich Neuland ist. Dieses Forum wurde mir von mehreren Selberbauern und Bootsbesitzern empfohlen. Nach dem ich das Projekt auf www.wrumm.de und die echt hammer geile ausführliche Anleitung von WATER gelesen hatte, wusste ich auch warum. Handwerklich gesehen bin keine so große Niete (baue meine eignen Möbel), Werkzeug habe ich auch genug und eine 3m breite, 7m lange und 2,5m hohe Garage mit Handseilwinden und elektroseilwinden. Leider habe ich nur eine grobe Vorstellung von meinem Endprodukt und nicht die größte Ahnung, ob ich es so und wie ich es genauso hinbekomme. Ich hoffe, dass ich mit der Unterstützung dieses Forums mein Projekt in die Realität umsetzen kann. Ich möchte mit meinem Selbstbau nicht die großen Ozeane durch schippern, die Fahrt zum Angeln über den See oder auch einige Fahrten auf dem Rhein etc. reichen mir aus. Beim Lesen vieler Beiträge haben sich mir einige Fragen ergeben: Wie dick oder welche Stärke muss/ sollte der GFK Rumpf haben? Wie viele Schichten sollten es dann sein? Wie berechnen ich das, gibt es eine offizielle Formel dafür? Wie sinnvoll ist der Bau in Form von Sandwischbauweisen aus Kernlagenvlies oder Wabenkernmaterialien zwecks Gewichtsreduzierung? Unten mal ein paar Skizzen wie ich es mir vorstelle mit ein paar Fragen: Wie verbinde ich am Besten die Verstärkungen (angewinkelte Bleche) (Farbe Grün) zum Anheben des GFK-Daches mit dem Rumpf? Integriere ich es direkt in den Rumpf beim Rumpf herstellen oder bringe ich es anschließend, von innen, an den Rumpf an. Verträgt sich Aluminium wirklich nicht mit dem GFK? Welche Materialien kann/soll ich als Ersatz nehmen? Kann ich den Radkasten so lassen oder sollte ich ihn vor dem ins Wasser lassen irgendwie füllen? Sollte ich die Radkastenform ändern? Hat jemand Erfahrung mit Schwerlastrollen (Farbe lila), die in den Bootsrumpf integriert sind? Ich habe sowas schon bei Alu-Zillen von der Feuerwehr und dem THW gesehen. Ich sehe einen Vorteil mit den Schwerlastrollen, da diese auf den Längsträgern meines Anhängers/ Trailers fahren können und ich viele Rollen einsparen kann. Des Weiteren könnte ich mein Boot/Wohnwagen jederzeit und überall vom Anhänger/ Trailer lassen, wo sich ein befestigter Untergrund befindet, z.B. um Reparaturen oder Umbauten durchzuführen oder den Boot/Wohnwagen irgendwo drunter oder reinzustellen, wenn es von der Länge Boot/Wohnwagen + Trailer nicht passt. Ich habe vor die Klappwände aus fertigen GFK oder PVC Hartschaumplatten herzustellen, da meiner Meinung nach nicht so eine hohe Festigkeit benötigt wird und ich dadurch Gewicht einsparen kann. Als Verstärkung des Rumpfes werden mehrere Möbel eingesetzt. Aus welchem Material weiß ich noch nicht. Habt ihr irgendwelche Vorschläge? Als Antrieb soll ein Außenborder dienen. |
#2
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Hallo Viktor,
herzlich willkommen im "Boot-Forum," Ich will Dir nicht gleich den Selbstbauspaß verderben, aber schau' Dir doch mal das folgende an; ist zwar nicht Boot & Wohnwagen in einem, aber evtl. bekommst Du da ein paar Anregungen. https://www.youtube.com/watch?v=_SgRakpRgZE#t=13 http://www.water-camper.de
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Viele Grüße vom RK406,2 Ingo |
#3
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Hallo Viktor,
willkommen im Forum. Das sind zu viele Fragen auf einmal, denke ich. Das soll keine Kritik an deiner Fragestellung sein, sondern nur ein Hinweis darauf, dass die vielen, vielen Einzelheiten einer Bootskonstruktion größtenteils von einander abhängen. Übersetzt: Wenn du ein Haus bauen willst und noch kein Grundstück hast, kannst du dir natürlich viele Gedanken darüber machen wie dein Haus aussehen soll. Aber wenn dir dann irgendwann vielleicht nur ein bestimmtes Grundstück zur Verfügung steht und da ein Bebauungsplan enge Vorgaben macht, sind deine bisherigen Pläne vielleicht wertlos. Angenommen, dein Plan lässt sich - so oder ähnlich - realisieren, müssten also erstmal viele Grundfragen geklärt werden. Dazu wird es nötig sein, dass du dich sehr intensiv mit den Grundlagen auseinandersetzt. Was wiegt denn dein komplett ausgestatteter, mit nötigen Vorräten beladener und auch bemannter Klappi so? Danach müsste dann bemessen werden, wie groß die Auftriebskörper/der Bootsrumpf sein müssen, die den tragen können. Das Eigengewicht des Rumpfes und der dazu gehörenden Technik (Antieb Steuerung usw.) muss dann natürlich auch noch einbezogen werden.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (03.07.2015 um 21:08 Uhr)
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#4
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Betten mit 140 x 70?
in realer Größe funktioniert der Grundriss nicht mehr so gut, 200 x 80 ist eher das Minimum. Deinen Ansatz finde ich wirklich gut, entwickle mal weiter. Andreas |
#5
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Ich gehe mal davon aus, das zwischen den beiden "Betten" der Tisch ist, der zusammen mit den beiden Sitzflächen dann das Bett bildet.
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#6
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Moin Nick
Meine sehr harte Meinung über solche Zwitter:Kein anständiges Boot(Rhein kannst du mal gleich unter: geht fast gar nicht einstufen) und kein anständiger Wohnwagen. Bau oder kaufe dir ein ordentliches trailerbares Segelboot(Motorboot geht natürlich auch) und nach den ersten Nächten vor Anker oder im Yachthafen wirst du so oder so nie wieder freiwillig auf einem Campingplatz übernachten,weil wildes Campen wird ja höchstens mal geduldet ist aber fast überall in D untersagt,Ankern hingegen gehört zu der normalen Nutzung der meisten Wasserwege mit,wie immer, Einschränkungen auf vielen Binnenseen da geht es aber um die erhaltung der Wasserqualität und das kann man ja ohne weiteres einsehen. gruss hein
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#7
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Mit sonnigen Grüßen Achim
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#8
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Wie dichtet das Boot an der Klappstelle ab ???
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#9
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Moin
Wohl gar nicht.Das wasserdichte Mitelschott ist höher als das Boot eintaucht,sollte das bedingt durch Wellengang oder Schräglage(Krängung)durch winddruck doch mal vorkommen,dass das "Boot"wenn auch nur einseitig tiefer eintaucht,dann gibt es irgend was zwischen nasser Koje und Untergang. Na ja,wir wollen das mal nicht unnötig dramatisieren wenn da kurzzeitig ein paar tropfen eindringen wird da nichts passieren,viel mehr sorge ich mich um die Mittelverbindung.Die Scharniere sind ja sehr ordentlich ausgeführt u.U. enthalten die auch eine Veriegelung denn nur die beiden Schrauben durch die Schotten werden wohl sehr gestresst wenn da mal durch eine Welle einseitig vorn oder achtern der Auftrieb zuschlägt. gruss hein Geändert von hein mk (04.07.2015 um 19:19 Uhr) |
#11
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Auch ich kann mich mit dem Projekt nicht so recht anfreunden.
Bitte nich sauer sein, die Antworten hier kommen aus Sicht der Bootsfahrer. Was du da bauen willst, wird sich auf dem Wasser nicht bewähren. Die große Windangriffsfläche bei gleichzeitig kleinem Unterwasserschiff wird jedes Anlegemanöver zum Abenteuer werden lassen. Den Rhein kannst du, selbst mit großem Motor vermutlich vergessen. Ich bin ja auch vom Wohnmobil zum Boot gekommen. Genau die Plätze die ich mit dem Womo immmer gesucht habe, am Wasser, möglichst alleine und von denen ich spätestens nach der zweiten Nacht verjagt wurde .... genau an den Plätzen liegen wir heute vor Anker... völlig legal und ohne Stess mit Grundstücksbesitzern und der Geheimförsterei. Nächster Punkt: die Kohle Ich weiss ja nich wie hoch dein Budget ist, aber nimm die geplante Summe vorsichtshalber mal drei. So sind halt die Erfahrungen der Selberbauer. Momentan sind die Preise für Gebrauchtboote dermaßen im Keller, dass sich aus finanzieller Sicht ein Selbstbau nur lohnt, wenn der Spaß am Bauen im Vordergrund steht. Für 5 bis 6 Tausender bekommst du mit Sicherheit ein Motorboot auf dem du zu zweit campen kannst, was auch auf dem Rhein taugt, samt Trailer. Wenn du wirklich selber bauen willst, dann bau dir ein Boot. Pläne für durchdachte und bewährte Lösungen gibt es für kleines Geld. Dann hast du ein "richtiges" Boot. Zur Doppelnutzung: Ich glaube auch, wenn du einmal auf dem Wasser unterwegs warst, wird dich Camping an Land kaum noch reizen. Und wenn doch ... wer hindert dich daran im Boot auf dem Trailer zu schlafen? Auf dem Campingplatz bist du damit sicher der Star ! Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#12
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Dank dir, Hubert
Habs auch versucht, die richtigen Worte aber nicht gefunden. Viel handytippseln, null Ergebniss. LG Alex 😊 Gesendet vom handy mit tapatalk
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#13
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Zitat:
zum Beispiel eine Flying Combi Sport. Dann kann man im Klappi schlafen und trotzdem segeln, motoren, Wasserski laufen oder nur rudern. Hat meine Flying CombiSport selbst häufiger auf dem alten Alufalter (Rapido Klappwowa).
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#14
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gerade entdeckt:
Filmbeitrag: http://www.vox.de/cms/sealander-1458451.html https://youtu.be/6ARCBhAsgM8 http://sealander.de/
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Viele Grüße vom RK406,2 Ingo Geändert von ~Ingo~ (19.07.2015 um 12:23 Uhr) |
#15
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da hätte ich Angst
das Ding bei aufkommendem schlechen Wetter.. da möchte ich nicht drinsitzen... mit einem 5 PS-Motor dürfte man das noch nicht mal gegen den Wind bewegen können. Anlegen bzw. Anlanden bei Wellengang stell ich mir auch nicht Materialschonend vor.
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MfG Skip Was ich nicht verstehe: Diejenigen, welche am Meisten über Maßnahmen zum Umweltschutz schimpfen, sind meist für Umweltschutz... aber nur, solange ihn Andere umsetzen!
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#16
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Wenn Elektrik, Räder, Radlager und Bremsen mit ins Wasser sollen hast du nicht lange Freude daran.
willy
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#17
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http://www.right2water.eu/de |
#18
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Hallo
Eine Interessante Geschichte dazu findest Du dazu im Oldieboote.de unter Carabo hier der Link: http://www.oldieboote.de/navigation/...en/carabo.html Es zeigt den Prototypen eines Schweizers der einen Schwimmfähigen Wohnwagen bauen wollte. Die Form des Vorderschiffes ist schon sehr schiffig gestaltet. |
#19
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Einfach nur hässlich solche Dinger.
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#20
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So machen es die Amis:
https://www.youtube.com/watch?v=32kK7lQZSks
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Gruß thevanner 1992er GMC K1500 mit LPG Ich lese keine Anleitungen, ich drücke Knöpfe bis es klappt
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#21
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Zugegeben. Designer-Preise wird man nicht viel damit abräumen. Die Ideen sind aber dennoch witzig. Fehlen eigentlich nur noch klappbare Flügeln sowie ein ausfahrbares Eisenbahn-Fahrwerk.
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Cheers, Ingo
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#22
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Aufblasbare Rollschienen nicht vergessen!
Viel einfacher wäre der Hoverkanal: vorne Wasser ausspeien, hinten wieder aufsaugen, und in der Mitte schwimmen. Dann bräuchte man den den ganzen Aufwand mit Rädern, Trailern usw. nicht und hätte immer die benötigte Handbreit Wasser unter dem Kiel.
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#23
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Hallo,
na ja das Schweizer Teil war bisher irgendwie das Beste was in dieser Art hier zu sehen war. Grüße Markus |
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Moin!
Also .... Den Sealander kannst Du vom Fahrverhalten her gleich mal in die Tonne treten. An Land taugt die Kiste wegen "zu viel Windangriffsfläche für´s Gewicht" auch nicht recht. .... meine bescheidene Meinung, wenn man sich die Videos so anschaut. Jetzt kommt´s Du bist nicht der einzige Bekloppte hier. Meiner einer hat sich (als Dipl.-Ing. Fahrzeugtechnik) auch schon mal so seine Gedanken zu dem Thema gemacht. Ein - im wahrsten Sinne des Wortes -Bootsanhänger sollte es werden. Am Ende meiner Überlegungen landete ich bei einem selbsttragendem Stahlkasko (Ich habe mit Holz und GFK nix am Hut.) mit ungebremster Achse und abnehmbarer Zugeinrichtung. Die Achse/Räder würden größtenteils innerhalb des stromlinienförmigen Rumpfes verschwinden. Bei längeren Touren könnte man die Räder einfach abnehmen (Radbolzen lösen) und die Öffnungen mit einem Blechstück strömungsgünstig verschließen. Gewichtsmäßig käme das mit ca. 500 kg (leer) auch in etwa hin. Wenn Du es wirklich ernst meinst und Stahl als Hauptbaustoff für dich OK ist, dann bringe ich meine Gedanken zu Papier. Kann aber ´ne Woche dauern ... viele Grüße Arnt
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Dem deutschen Insch´nör iss nix zu schwör. Es kam am frühen Morgen. Es war klein. Es war wendig. Es war schnell. Es schlang die Arme um meinen Hals. Es drückte kräftig zu. Es raubte mir den Atem. Es suchte mein Gesicht. Es lächelte mich siegessicher an. Es gab kein Entrinnen. "Guten Morgen, Papa." |
#25
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Schade, ich dachte schon, die haben den Chevi kalfatert und düsen gleich mit dem ganzen Fahrzeug übern Teich. Aber auch so : nicht schlecht
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