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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#26
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Zitat:
Ich bin auch ein Freund von Kette ne Leine mit Bleivorlauf hab ich für den Heckanker 6 KG Dragon falls ich mal in Felsen Halt suche hat in Griechenland super funktioniert. Als Hauptanker einen 11KG Jambo mit 55m 6er Edelstahlkette und die hatte ich auch ein paar mal draußen, einmal ganz
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#27
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Bei 33 Fuß habe ich einen 7,5'er M-Anker mit 45m verzinkter Kette und hat bisher sehr gut gehalten.
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Gruß Jürgen "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen" Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) |
#28
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Dimensionierung von Ankerkette und Ankertrosse
Beim Ankern unter schwierigen Bedingungen (Sturm und Wellen) sind drei unterschiedliche Kräfte zu beachten:
1. Der erwartete Wind- oder Strömungsdruck auf das Schiff, 2. die erwartete Dynamik der Welle und 3. die Bruchlast der Kette/Trosse Zu 1: Die meisten Anker brechen aus, wenn der Winkel des Stockes ca. 8° übersteigt. Das bedeutet, dass der Zug des Schiffes durch den Wind- oder Strömungsdruck bei durchgestreckter Kette und/oder Leine in einem Winkel kleiner 8° auf den Anker wirken soll. Daraus ergibt sich die notwendige Kettenlänge in Bezug zur Wassertiefe. Diese 8° sind ab 6 facher Ketten/Trossenlänge zur Wassertiefe gegeben (ohne Berücksichtigung der Kettenlänge von der Wasseroberfläche zum Ankergeschirr!). Zu 2: Eine Kette hat eine hohe Bruchlast *), jedoch fast keine Dehnungsfähigkeit. Das bedeutet, dass sie bei erreichen der Bruchlast schlagartig reißen kann. Eine Trosse/Leine hat eine geringere Bruchlast aber eine höhere Elastizität als eine Kette. Die Kette geht durch ihr Gewicht zum Grund und erzeugt mit ihrem Gewicht eine dämpfende Wirkung, solange sie nicht vollständig durchgestreckt ist. Mit dieser dämpfenden Wirkung federt sie die Dynamik der Wellenkraft auf das Schiff ab. Zu 3: Die Bruchlast einer Kette oder Trosse ist vom jeweiligen Material und der Dimension abhängig. Stahlketten, die schon einmal ruckartig an ihre Bruchgrenze belastet wurden verlieren an Bruchlast, bezogen auf die Herstellerangaben. Zu obigen Kräften gibt es umfangreiche, komplexe Berechnungsformeln die aber in der Praxis nicht anwendbar sind. Ich habe einmal alle Faktoren, die beim ankern zu berücksichtigen sind aufgelistet und bei 50 Punkten abgebrochen! Als brauchbare Faustregel für die Praxis kann man den Anker werfen, entsprechend Kette geben und dann langsam den Anker eindampfen bis er hält. Danach die Belastung so lange steigern, bis die Motorkraft jener entspricht, die bei dem zu erwartendem Gegenwind ausreicht um Fahrt gegen den Wind zu machen. Wenn der Anker slippt, Kette/Trosse so lange verlängern bis der Anker bei einer Belastung von 1 Minute dieser Motorkraft stand hält. Die weit verbreitete Empfehlung, die 3 bis 5 fache Wassertiefe als Kettenlänge zu nehmen ist nur bei entsprechend leichten Winden und Wellenbewegungen - meist in geschützten Buchten - anwendbar. Nicht jedoch bei schwerem Wetter! Selbstverständlich sind noch die örtlichen Gegebenheiten und der verfügbare Platz, Schwojradius zu berücksichtigen. Ein verlegen in seichtere Gewässer erhöht bei Wellengang mit Brechern die dynamischen Kräfte und damit das Risiko. *) Bruchlast ist die einmalige Belastungsgrenze einer Kette bevor sie bricht, im Gegensatz zur Arbeitslast einer Kette, die ungefähr einem Viertel der Bruchlast entspricht. Gute Nacht bei sicherem Ankern! |
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