Atlantik Querung via Hand-gegen-Koje

[Columbiana]

Hallo,

Meine Freundin und ich wuerden gerne unsere anstehende Weltreise mit einer Atlantik Querung starten von Europa nach Nord Amerika. Dabei hatten wir die Kostenguenstige Moeglichkeit von Hand-gegen-Koje im Sinn. Leider sind auf der selbigen Webseite wohl ueberwiegend kommerzielle Angebote vertreten, welche ja gerade nicht der Idee von "Hand gegen Koje" entspricht.

Nun wollte ich einmal hier Fragen ob uns, als Segeleinsteiger, der ein oder andere erfahrene Segler Tipps geben kann, wie wir diese Strecke mit dem Boot bewaeltigen koennen.

Hinsichtlich unseres Budgets: Online gibt es Einweg Fluege von Paris nach Guadelupe fuer rund 450 Euro pro Person. Wenn das Boot, dass auch noch deutlich mehr Zeit braucht, teurer als das wuerde, waere das fuer uns schon eher uninteressant. Es muss ja nicht ganz kostenlos sein, aber Preise von 1500 Euro pro Person ala Kreuzfahrt wollten wir auch nicht zahlen.

Also: Vorschlaege?

Grus

[aunt t]

Moinsen
Davon abgesehen, das wir Segler hier die "Minderheit" sind, ist der Zeitpünkt vileicht etwas ungünstig. so zwischen Nov und Januar ist eigentlich die "ab dafür Zeit" für über den Teich.-Allerdings von den Kanaren aus.
Dann seid ihr mind. drei Wochen unterwegs und essen und trinken müsst ihr zumindest in der Zeit. Wenns um reine Kosten geht werdet ihr mit nem Flug günstiger dastehen.

[Verbraucheranwalt]

Denke da hilft nur weiter suchen. Reines Hand gegen Koje ist kaum zu finden. Denke mal so um die 300 - 500 € pro Person und Woche muss man anlegen. Ich würde das mal so sehen:
Für die meisten Segler ist eine Atlantiküberquerung auch ein Traum, da will man nicht unbedingt Fremde auf dem Boot haben. Wer sich dennoch entschließt jemanden mitzunehmen der möchte auch Geld damit verdienen. Und allein die Anreise auf die Kanaren von Europa aus dürfte mit Segelboot einen fünfstelligen Betrag gekostet haben.

Es gibt auch ein jährliches Rennen über den Atlantik für Laien:

https://www.worldcruising.com/arc/event.aspx

Eventuell können die eine Koje vermitteln. Oder mal bei Trans Ocean Vereinigung anfragen.

Ansonsten gibt es noch Kreuzfahrten, da kann man auch Schnäppchen machen.

Aber wenn es nicht um das Abenteuer an sich geht, hat Hans recht. Fliegen ist sehr viel günstiger.

Zudem solltest du bedenken, dass die Segler immer auf das richtige Wetter warten. Das heißt wenn die Prognose nicht stimmt kann sich die Abfahrt mal um 1-2 Wochen verzögern. Und Zielpunkt ist dann die Karibik. Von daher musst du dann noch in die USA kommen.

Gruß
Chris

[Oyster70]

Zitat von Columbiana

Hallo,



Online gibt es Einweg Fluege von Paris nach Guadelupe fuer rund 450 Euro pro Person. Wenn das Boot, dass auch noch deutlich mehr Zeit braucht, teurer als das wuerde, waere das fuer uns schon eher uninteressant.

Grus

Mit dieser vollends auf "Geiz ist Geil" und "wie kann ich meinen Vorteil maximieren" Einstellung, seit ihr wohl eher für Skipper vollends uninteressant.

[Mar-Thar]

Zitat von Columbiana

Hinsichtlich unseres Budgets: Online gibt es Einweg Fluege von Paris nach Guadelupe fuer rund 450 Euro pro Person. Wenn das Boot, dass auch noch deutlich mehr Zeit braucht, teurer als das wuerde, waere das fuer uns schon eher uninteressant. Es muss ja nicht ganz kostenlos sein, aber Preise von 1500 Euro pro Person ala Kreuzfahrt wollten wir auch nicht zahlen.

Ich schätze, mit dieser Herangehensweise werdet Ihr selbst dann, falls Ihr zwei Kojenplätze ergattert, nicht glücklich werden, und der so gefundene Skipper mutmaßlich ebensowenig. Wer als Segler auf eigenem Kiel über den Atlantic will, macht das üblicherweise nicht deswegen, um auf die andere Seite zu kommen, sondern um des Segeln willens. Jede kommerzielle Alternative ist sicher komfortabler, schneller, billiger oder alles zusammen.

Zitat von Columbiana

Also: Vorschlaege?

Ihr könntet ein Segelboot kaufen, drei bis vier Kojen an erfahrene Segler vermieten, Euch von denen unterwegs das Segeln beibringen lassen, und hättet gleich ein Transportmittel für den restlichen Weg um die Welt

mfg
Martin

[hein mk]

Moin
Mit dem Segelboot mal eben von Europa nach Nordamerika für unter 1500€/Person???
Ich meine der TE hat keine Ahnung wie lange so ein Unternehmen dauert und welche Tagessätze man so ansetzten muss.
Und als "Segeleinsteiger"wären wohl auch keine geforderten Qualifikationen vorhanden,so dass man das Paar erstmal als Gäste betrachten muss.
gruss hein

[aunt t]

Ganz so wüst ist es ja nicht, sicher "geht" heute auch noch Segeltrampen.
Aber:
das zu finden klappt weder hier noch im Yacht und Segelforum, da sind für diesen Fall die "falschen" Segler unterwegs.
Gucken musst du direkt, und nicht an den Absprungshäfen der Arc und in den Marinas. Dort werden "Mitfahrgelegenheiten" in der regel zwar Hand gegen Koje angeboten, aber eigentlich reden wir da von "Schwarzcharter",- da liegt der aktuelle Preis für "Hand gegen Koje" für übern Teich bei von 700€ bis hin zu 2k€ ,pro Koje versteht sich.
Schauen muss man da wo die Salties liegen. diese leicht zerupft aussehenden Gestalten mit seegängigen Booten ohne viel "Gebimsel" und im andauerndem Zustand der Restauration befindlich.Auch meistens in der "Vagabundenklasse" also der 10-12 m Klasse
Hier hat man allerdings tatsächlich manchmal noch ne Chance auf nem Lift, aber:
wenn du in den entsprechenden Häfen "gestrandet" bist, und keinen Lift bekommst, äh dumm gelaufen sieh mal zu wie du wieder weg kommst.

Dann nimmt nur ein völlig abgedrehter oder komplett unerfahrener Skipper nen unbekanntes Päärchen mit übern Teich. Da kann man nämlich keinen mal eben absetzen wenns nicht klappt. Ne Dreiercrew ist die "Mannschaftstechnisch" am schwierigsten zu händelnde Crew.. Und als" drittes Rad am Wagen" auf einem kleinen Böötchen ist auf solchen Touren Stress vorprogramiert. .." In dem Punkt muss ich aber meiner Frau/ Mann zustimmen....", genau- du must.....

größere Chancen beim "Trampen" hat man auch wenn man weiss, wo bei son Kahn vorne und hinten ist, das "Lass Fallen Anker" nicht bedeutet selbigen aufs deck zu werfen...
Hand gegen Koje heißt auch nicht, das man sich nach "Amerika" durchschmarotzt. Heißt, wenn ihr nicht bei Schiffszwieback und Pökelfleisch bleiben wollt, müsst ihr pro Person/Woche schon nen guten Hunni für Verpflegung einrechnen.- Die "Eisernen Reserven", die nicht in die Überfahrt zum Verbrauch zählen, müssen ja ebenfalls aufgestockt werden.
Sympathie ist der ausschlaggebende Grund ob eine Mitfahrt geht oder nicht. Zwar ist zwar idR schon nach nen paar Minuten klar, ob "man sich riechen kann" aber normalerweise lernt man sich schon noch nen paar Tage kennen, bevor die Leinen losgehen. Der " Kniggge" sagt da, das Restaurantbesuche, Taxen...den Skipper in spe nicht belasten.
Das ihr ins wachsystem eingebunden seid, ist klar.Klar aber auch das die Achterkabinen/ Vorpiek auf der Überfahrt idR nicht zu gebrauchen sind, schon gar nicht als Doppelbett.Heißt , das Zeiten und Möglichkeiten für euch als Paar schon sehr eingeschränkt sind,- von fehlender Intimität ganz zu schweigen.
Ich hab auf langen Schlägen gerne nen Lifter mitgenommen. Ich war einhand mit Kleinkind unterwegs, da waren zwei Hände mehr oft sehr willkommen.Da ich jemanden brauchte, der Kindkompatibel war hatte ich öfters Frauen wie Männer mit.
Das eine oder andere mal ist in den langen , heißen nächten auf dem Indik,- untern Sternenhimmel wenn gerade eine leichte brise angenehm kühlt, man so wenig wie möglich auf der haut trägt, sich die stern im flurezierenden Meer spiegeln, - vorgekommen das es zum Sex miteinander gekommen ist. Nicht die regel aber auch mehr als einmal passiert. war wunderschön, von mir im Vorfeld aber nie "geplant".
allerdeings gint es auch Salties,- mannlich wie weiblich,- meistens auf etwas größeren Booten unterwegs ( Vorurteile? Ich doch nicht)- die ganz offen von Sexproviant reden, wenn sie über Lifter sprechen.

Ich schrieb immer nur von "Einhand" und das aus guten Grund. wenn ne vollständige Crew nen Tramper mitnehmen will, würde ich als Lifter aber ganz, ganz , ganz genau wissen wollen, warum die mich mitnehmen wollen.
Wenn man weiss, ab wann man Seekrank ist, kochen kann, segeln kann .... und oder so ähnlich hilft das beim Liftsuchen ungemein.
Nicht hilfreich sind BWL wissen, schiffsbau und rationaliesierungskunde, weltmeisterschaften im Segeln...Feldwebel bei der...

[Koecko]

Schaut euch mal diese Seite an:
http://www.bruderleichtfuss.com/mitsegeln/

[whaler]

Ich komme gerade von meiner Atlantiküberquerung zurück. Gefunden bei "Hand gegen Koje". Angebote sind fast immer gewerblich. War nicht einfach was zu finden, und hat lange gedauert. Bei mir hats mit nem Gesuch geklappt. Genauso wie man selbst ausgesiebt wird muss, man natürlich auch selbst aussieben. Bezahlt habe ich komplett für alles (knapp 4 Wochen) 1300, und war ein Teil der Crew auf die alle Arbeiten aufgeteilt wurde. Alles in allem wars ne schöne Sache und auch mit den Leuten wars gut. Da war aber betimmt auch Glück dabei.
Mal schnell was zu finden mit dem man auch im nachhinein glücklich ist, ist meiner Erfahrung nach nicht leicht bzw. kaum möglich.
Wie schon erwähnt ist Saison 15/16 wahrscheinlich so gut wie rum.
LG

[Leukermeerbewohner]

Hi,
jeden Satz den man hier noch investiert ist schon einer zuviel.
Mal eben etwas ins Forum gerotzt, einige Antworten bekommen und man hält es noch nicht einmal für nötig sich zu bedanken.
Gruß Udo

[wolf b.]

Zitat von aunt t

Ganz so wüst ist es ja nicht, sicher "geht" heute auch noch Segeltrampen.
Aber:
das zu finden klappt weder hier noch im Yacht und Segelforum, da sind für diesen Fall die "falschen" Segler unterwegs.
Gucken musst du direkt, und nicht an den Absprungshäfen der Arc und in den Marinas. Dort werden "Mitfahrgelegenheiten" in der regel zwar Hand gegen Koje angeboten, aber eigentlich reden wir da von "Schwarzcharter",- da liegt der aktuelle Preis für "Hand gegen Koje" für übern Teich bei von 700€ bis hin zu 2k€ ,pro Koje versteht sich.

Bei mir hat mal ein nettes Mädel deswegen angefragt.
Sie hatte ein paar Jahre Auszeit genommen und das nötige Budget zusammen.
Ihr Plan war ab Wien (Wohnort) die Donau runter ins Schwarze Meer und dann Stück für Stück um die große Kugel.
Auf mich kam sie, da ich damals die Donau runter bin, dummerweise war ich aber gerade zurück. Haben uns trotzdem bei meinem Boot am Neusiedler See getroffen und sie machte einen guten Eindruck. Zwei Monate früher und ich hätte sie mitgenommen.
Das letzte was ich von ihr hörte war, daß sie es bis auf die Kapverden geschafft hat und dort einen Lift in die Karibik gefunden hat. Seitdem ist der Kontakt abgebrochen ...

[medom]

gibt vielleicht auch andere die das intressiert ??
medom

[Pfützenkapitän]

Wenn ich das alles so lese bekomme ich Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Anfrage.

Jemand der eine Weltreise plant hat sich doch sicher schon Gedanken
über die Reisegeschwindigkeit und die Kosten gemacht.

Es wäre hilfreich wenn der Fragesteller die Zielrichtung besser beschreiben würde.
Ich glaube nicht, dass die bisherigen Informationen (Segelboot - günstig - schnell)
ausreichen. Geht es um den Besuch bestimmter Orte zu einem bestimmten Zeitpunkt,
so ist ein Segelboot sicher das falsche Transportmittel. Steht das Erlebnis der Reise im
Vordergrund passt dies nicht wirklich zu "günstig" und "das auch noch deutlich länger braucht"

Aus meiner Sicht trotzdem noch eine Idee.
Eventuell mal eine Frachtschiffreise prüfen.

Gruß
Holger

[Volker]

Kann von meinem Sohn berichten:

Er ist auf mehrjähriger Weltreise per Anhalter.
Im Oktober/November von hier bis Gibraltar getrampt (inzwischen nicht mehr alleine, sondern mit weiblicher Begleitung)
In Gibraltar innerhalb von 10 Tagen eine Mitsegelgelegenheit bei einem englischen Einhandsegler für beide bekommen. Allerdings hatte das Schiff so einige Macken, so dass sie auf den Weg zu den Kanaren erst einmal in Marokko einen Reparaturstop machen mussten und dann auch auf Gomera das Boot für etliche Reparaturen aus dem Wasser holten.

Deswegen auf neue Bootssuche und fündig geworden: 50 ft Katamaran einer reichen amerikanischen Familie, die sich von ihrem deutschen Skipper das Boot immer nachbringen ließen, wo sie gerade (mit ihm) bevorzugt segeln wollen.
Zu zweit bei ihm mit Zwischenstop Kapverden nach Martinique gesegelt - noch nicht mal für's Essen mussten sie zahlen.

Mehrmals Martinique >< San Lucia und letztendlich mit einem deutschen Pärchen nach Panama gesegelt.

Von da auf dem Landweg nach Costa Rica und inzwischen wieder Panama und mit einem Kleinflugzeug auf die SanBlas-Inseln. Von dort (geplant) mit einem Fischerboot nach Kolumbien und weiter über Brasilien nach Patagonien....

Geplante Reisezeit ca. 3 - 4 Jahre

Hauptsächliche Informationsquellen (auch für die Segelei) waren nicht Boote-, TO- oder ähnliche Foren > die besseren Informationen gab es bei den diversen Tramper-/Backpacker-Foren!

Bei mehr Informationen bitte PN an mich

Gruß

Volker
SY JASNA