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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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GFK Boot - Lack und Antifouling erneuern. Wer kann Tips geben?
Hi Seemänner
Möchte mein Boot im Frühjahr komplett aufarbeiten. Ist etwas in die Jahre gekommen. Der alte Lack ist gerollt und sieht nicht mehr gut aus. Das Antifouling ist auch schon fast runter. Der Antrieb sieht nicht besser aus. Das Boot ist eben ein Wasserlieger. Mein Plan ist, das komplette Boot sandstrahlen zu lassen und komplett wieder zu lackieren. Wer kann mir Tips zur Vorgehensweise und zum Material ( Grundierung, Lack, Antifouling) geben. Dank vorab.... Bossek |
#2
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Aye Bossek
Ich bin bestimmt (noch) kein Fachmann was das Refit von Booten angeht. Aber ich habe Erfahrung mit GfK etc. aus dem Renn- und Sportwagenbau. Beim Sandstrahlen eines GfK Rumpfes wirst Du mit einigen Dingen rechnen müssen: - Wenn nicht jede kleinste Ritze sauber abgeklebt ist, kannst Du anschliessend erstmal ne Putzkolonne mit Staubsaugern durchs Boot jagen - Mit Strahlsand nimmst Du vom GfK mehr runter als das was Du willst - Anders als beim Schleifen bekommst Du mit Strahlen keine glatte Oberfläche, sondern eine kleine Kraterlandschaft; im schlimmsten Fall ein Loch im Gewebekonstrukt - etc. Beim Antrieb (klaro, auch hier Löcher stopfen, abkleben usw.) schauts vielleicht anders aus. Aber denk dran, dass die Wutzerei in feinste Ritzen reinkommt in denen Du nun wirklich keinen Sand haben willst (ich rede immer noch vom Boot) So; und nun dürfen mich die Fachleute gerne korrigieren. Grüße Jürgen
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Es grüßt der Jürgen aus dem wilden Südwesten Bis jetzt nur auf dem Lande schnell Auf dem Wasser wird noch elektrisch geschaltet
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#3
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Das Problem ist, das schon so viele Lackschichten aufbebracht sind, das ich mit schleifen einfach keine Chance habe, da wieder Grund rein zu bringen. Von den Ecken und Kanten ganz zu schweigen. Hab den Spiege schon mal repariert und festgestellt, mit dem Schleifer das weiche Antifouling abzubekommen, einfach nich funktioniert. Die Scheibe setzt sich zu und dann kommt eine silberne Schicht zum Vorschein, die das ganze wie Graphit schmiert.
Das beim Strahlen die Oberfläche rau wird, ist mir bewußt. Ich dachte, da hält der Aufbau dann besser. Solange fillern, bis es wieder glatt ist. War mein Gedanke??? Bossek |
#4
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Hab mich gerade mal durchs antifouling- forum gewühlt. Hilffeeee!
Wollt nicht erst studieren, bevor ich das Boot lackiere. Muß doch eine einfachere Möglichkeit geben. Ich brauche was, was auch hält. Vielleicht kann ich neues gefärbtes Gelkoat auflackieren? Wie muß da der Untergrund beschaffen sein? Sollte ich erst das komplette Boot lackieren und dann neu Antifouling auftragen oder umgekehrt? Und was nehme ich am besten? Fragen über Fragen......... :-( Gruß Bossek |
#5
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Hallo Bossek,
mit Sand sollte man GFK gar nicht strahlen, damit macht man viel zu viel kaputt bei allen Farbherstellern gibt es Infos die man sich runter laden kann bei International findest du die Info unter dem Link: http://www.yachtpaint.com/Literature...BR_BPG_DEU.pdf ich habe z.B. VC Tar als Grundierung und Osmoseschutz drauf und Interspeed Ultra als Antifouling das kommt aber auch auf dein Fahrgebiet und den Bootstyp an
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#6
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Moin Bossek,
habe mit meinem alter Motorsegler das gleiche/selbe vor. Das Unterwasserschiff habe ich im November abgebeizt. Es gibt da so einige Mittelchen, die meisten beschädigen das Gelcoat. Ich habe mich nach langer Recherche und "Studium " für "Yachtstrip" entschieden. Das Zeug ist zwar teuer, aber echt geil!!! Aufspachteln, je nach Temperatur und Schichtdicke einwirken lassen. Ich habe nach rd. 44 Std. angefangen mit dem aspachteln, geht gut und schnell. Anschließend hast du ein sauberes Gelcoat, das nur noch abgewaschen werden muss. Dann im Frühjahr leicht anschleifen und der Aufbau kann beginnen. Zeitaufwand für einen 8 Meter Langkieler: pro Seite rd. 3 Std aufspachteln plus rd. 4 Std. abspachteln mit reinigen. Für mein Unterwasserschiff habe ich also rd. 7-8 Std. pro Seite gebraucht. An ganz dicken Stellen muß man event. 2 mal partiell auftragen, dann ist aber auch alles runter. Ich habe für mein Boot 2 Eimer à 10kg gebraucht, also rd. € 330,--. Ich hatte eine undefinierbare dicke Schicht von Hartantilouling drauf (Hempel-Hard Racing), hart wie sau und mechanisch nur mit Verletzung des Gelcoats möglich. Im Frühjahr werde ich das Oberwasserschiff ebenso behandeln, dort wo ich getestet habe, gehen die alten Farbschichten runter wie Butter. Bei Interesse kann ich dir gern mehr Infos geben. Olaf
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In der Ruhe liegt die Kraft!
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#7
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..wie verhält es sich denn mit der Wasserlinie?
Ist es zweckmäßig, erst den Anstrich am Rumpf zu machen und dann das Antifouling incl. Grundierung übelappen zu lassen? Noch eine Frage wäre der Osmoseschutz. Brauch ich das, oder reicht Grundierung und Antifouling? Gruß Bossek |
#8
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Antifouling erneuern
Hallo,
kennt jemand eine gute Werkstadt wo ich das Boot neu Aufbereiten lassen kann. Das Antifouling alles muss neu gemacht werden. Ich würde das gerne selber machen um kosten zu sparen, aber mein Boot steht über dem Winter abgedeckt auf einem,... ich sag jetzt mal FELD. Da ist es schlecht was zu machen, und kontakte für eine Halle hab ich leider auch nicht. Ich kann nicht mal sagen was jetzt für ein Anstrich auf dem Boot ist, da ich darüber keine Unterlagen besitze !!!!!!! Also ich wohne zwischen Heidelberg und Speyer. kennt da jemand wen wo ich das machen lassen kann ????? In Speyer hab ich heute gefragt kosten so ca. 2200€ !! (neuer Unterwasseranstrich - neu Aufbereitet) Ich habe eine Conti 22, Baujahr 1984. Kann mir jemand Helfen ?! |
#9
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Hallo Bossek
Bilder währen nicht schlecht, habe genau diese Sealine vor Jahren auch renoviert. Osmoseschutz siebenfach gestrichen, 2mal Antifouling, Rumpf geschliffen, gespachtelt, anschließend grundiert, dann lackiert mit 2 Komponentenautolack mit Weichmacher u.v.m. Nur diese Arbeit halbes Jahr jeden Tag ca.4 STD. wenn es richtig gemacht wird. Im Überigen mache ich mir eine Hellwig Milos fertig die vorher auch so ein Depp versaut hat. Willkommen im Schleifnebel und noch eins Scheune ist Pflicht. Gruß Franz-Josef |
#10
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bootsreparaturen.at
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#11
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Hallo zusammen.
Um nicht einen neuen Thread aufzumachen, nehme ich diesen mal. Meine Hellwig Poseidon war mal orange und dann wohl mal blau und nun weiß im Unterwasserbereich. Soll heissen, alles übereinandergeklatscht. Das äussere weisse, könnte Antifouling sein. Keine Ahnung. Es lässt sich vieles mit dem Fingernagel abpulen. Den ersten losen Kram würde ich gern mit dem Kärcher entfernen. Dann über Winter wieder ins Carport. Kann dann schon lange trocknen. Ist das ok? Ist was zu beachten? Wie geht es dann weiter? Die tiefen Kratzer mit EP Spachtel ausbessern und glatt machen? Welchen Schichtaufbau empfehlt Ihr mir? Es wird kein Wasserlieger. Wird nach 2 Wochen max. Wieder rausgeholt. Muss ich dann trotzdem Antifouling aufbringen? Was würdet ihr empfehlen? Vielen Dank schon einmal. Carsten Geändert von carsten72 (07.11.2017 um 17:35 Uhr) Grund: Bilder veressen |
#12
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ist das braune GFK ohne Gelcoat? Dann müssten alle losen Farbschichten komplett abgeschliffen werden bis dass Boot im ganzen so aussieht.
Dann spachteln, Vinylesterharz aufbringen, dann Epoxy Primer mehrfach dann neu Lackieren oder Antifouling.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/
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#13
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Endlich mal ne Aussage. Ja. Scheint das GFK zu sein. Aber nicht spröde oder faserig. Ist schön glatt. Das Boot ist auch dicht. Aber die alte Dame ist ja auch schon über 40.
Ich werde das so anstreben. Kann ich das Grobe mit dem Kärcher abpellen? Oder mach ich da was kaputt? Danke erstmal. LG Carsten |
#14
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Mit dem Kärcher würde ich da jetzt nicht rangehen. Bei den Temperaturen und nur ein Carport wird das wohl vor Sommer nicht mehr trocken.
Du hast doch schon Tips bekommen, Kauf dir Abbeizer und runter mit dem Zeugs
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Mein Projekt: Restauration unserer VEGA Tornado GTS BJ 72 https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=237215
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#15
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Sollte so trocken wie möglich für eine Neubeschichtung sein. Am besten Schaben/Schleifen.
Schau mal unter yacht.de -> Dehlya 25 Refit. Dort wird eine komplette Neubeschichtung durch Wrede Yachtbau gezeigt.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/
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#16
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Moin Carsten,
eine ähnliche Situation hatte ich vor 5 Jahren mit meiner Century. Da hat auch so ein Schlauberger mit einer Rolle über den "alten" Lack lackiert. Ich habe mich für die schnellere Version des "schleifens" entschieden - in der Nähe bei uns ist eine Firma die das Boot dann eisgestrahlt hat. Das ging in Windeseile und mein Lackierer hat sich über die gute Vorarbeit gefreut. Sicherlich wird es hier einige Kritiker geben die von dieser Methode nicht viel halten, aber das Endergebnis war gut. Wenn Du Dich für diese Variante entscheiden solltest würde ich aber auch bis zum Frühjahr damit warten.
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Beste Grüße von Martin "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung." (Kaiser Wilhelm II - 1859-1941)
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#17
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Hallo, vielen Dank erstmal für Eure Tips. War nun neugierig und hab mal den Blätterteig ganz vorsichtig abgeschabt. Es ist er original Lack unter. Erstmal nicht schlecht, oder? Jetzt ändert sich doch die Vorgehensweise, oder? Original Lack dürfte doch bedeuten, dass darunter noch ein gelcoat ist? Also schleifen besser nix? Geht nun mein Kärcher? Denke ich krieg den wieder orange damit. Und dann partiell ausbessern, anschleifen und neue Grundierung und Decklack? Oder bin ich aufm Holzweg?
Ich kann vermuten, das dunkle ist wohl eine Grundierung für Antifouling gewesen und das weisse das Antifouling? LG und danke Euch für Eure Antworten Carsten |
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