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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Magnesiumanoden im Salzwasser (Kroatien)
Hallo Leute!
Ja, ich weiß! Ich weiß! Kein Magnesium im Salzwasser. Und im Mittelmeer schon gar nicht! Aber von der Tatsache abgesehen, dass sie sich sehr schnell verbrauchen sollten sie ja besser schützen als Alu oder Zink. Zu meiner Frage: Ich hab nagelneue Mg Anoden auf nem Bravo 3 mit Edelstahl Duro Prop. Boot kommt für 7 Wochen ins Sußwasser, dann 12-13 Tage ins Salzwasser. Reichen 12-13 Tage Mittelmeerwasser um nagelneue Mg-Anoden vollständig wegzubruzeln? Wer hat entsprechende Erfahrungen gemacht? Oder gibt es noch andere Gründe warum man kein Mg im Salzwasser nehmen sollte? Danke Euch schon im Vorfeld!
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Gruß, Frank |
#2
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Zitat:
Daher mache ich mittlerweile immer Zink dran. Das umschrauben kost an Land ja auch nur knapp 10-15 min. daher seh ich da auch kein Problem.
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#3
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Die eigentliche Gefahr besteht nicht im schnelleren Verschleiss der Anode, sondern in den geänderten Reaktionen an der Kathode. Durch ein zu hohes Spannungspotenzial bildet sich an letzterer (also z.B. Deinem Z-Trieb) Wasserstoffgas, welches letztlich den Anstrich unterwandert und zu Blasen bzw. Ablösungen führt. Ausserdem kann es zu "alkalischen Korrosionsprozessen" kommen. Diese Effekte laufen zwar in aller Regel etwas langsamer ab, als der anodische Zersetzungsprozess - sie tun das allerdings auch erst einmal versteckt.
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Cheers, Ingo
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#4
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Zitat:
Deine Überlegung kann ich durchaus verstehen. Aber zumindest für die Adria im Bereich Murter kann ich sagen, dass die Anoden bereits nach zwei Tagen die Propeller schön flächig mit einem rauhen Überzug beglückt haben und Du direkt an den Anoden siehst, wie die sich unter Abgabe von Bläschen ( siehe Antwort von Ingo)auflösen. Es handelte sich dabei original Anoden. Glückauf. VieleGrüße Joachim
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#5
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Zitat:
Fährst Du nen Edelstahl Prop?
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Gruß, Frank |
#6
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Also umschrauben. Hab 0 Erfahrung mit Bravo 3 und Edelstahlpropellern im Salzwasser. Ich hätte jetzt meine ein Jahr alten Alus drauf gemacht. Die sind noch in ordentlichem Zustand.
Soll ich mir besser Zink besorgen? Ist zwar noch 2 Monate hin aber wer weiß wie lange das wieder dauert bis die da sind.
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Gruß, Frank |
#7
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Zitat:
nee hab nur Alu Props gefahren. Du konntest aber gut zusehen wie die Alus sich mit verkrusten, ... und abnehmen. Auch an den Zink geh ich immer mit ner Bürste drüber um die "sauber" zu halten da sieht man das immer noch aber lange nciht so arg wie an den Alus Am Antrieb hab ich keine Probleme. |
#8
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Zitat:
Das Potenzial einer Aluminium Anode (Mil A24779SH) liegt bei ca. -1100mV. Das Potenzial einer Zink Anode (Mil A18001K) liegt bei ca. -1040mV. Der unedlere Teil Deines Antriebs (also das Gehäuse) liegt bei den üblichen Legierungen im Bereich von -700 bis -800mV. In der Regel bietet also die Alu-Anode (so sie denn aus einer hochwertigen Legierung ist) ein optimales Schutzpotenzial. Wenn man es genau wissen will, hilft nur die Messung mittels Referenzelektrode. Mercruiser empfiehlt z.B. ein Potenzial zw. -850 und -1100mV.
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Cheers, Ingo
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#9
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Und hoffentlich den elektronischen Schutz: „Mercathode“ verbaut.
Sonst sind die Anoden so oder so schnell hinüber und reichen bei großflächigem Edelstahl (Prop.) nicht /kaum. Zink: gibt’s org. bei Merc. Nicht mehr.. Die org. Merc. Alu-Anoden: haben spez. Legierungen enthalten; sodass sich das Potential so eh nicht vergleichen lässt.
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Grüße von Herbert
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#10
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Mercathode ist serienmäßig verbaut und wird im Frühjahr noch im Süßwasser gegen die Standardelektrode (oder wie das Teil heißt) vermessen. Jedenfalls hat mir das mein Händler zugesagt.
Ich werde erst mal die alten Alus drauf bauen.
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Gruß, Frank |
#11
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Hier mal ganz allgemein ein passender link dazu.........
https://opferanode24.de/wissenswertes-zu-opferanoden/
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Gruß Rolf
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#12
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Zitat:
Das hört sich alles erst mal gut an .... aber, ich zitire: "Um sein Boot sowohl in der Binnenschifffahrt, als auch in der Seefahrt sorglos einsetzen zu können, empfehlen unsere Experten Opferanoden aus Aluminium zu verwenden. Das Metall dieser Opferanoden hat nämlich eine hohe Potentialdifferenz und wird normalerweise, wie bereits beschrieben, innerhalb von Süßwasser oder Brackwasser eingesetzt, das eine geringe elektrische Leitfähigkeit hat. Dennoch kann man diese Anoden problemlos im Salzwasser verwenden, da Salzwasser ohnehin eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit hat." Auf meiner Viper mit Aluprop und Alpha Antrieb hatte ich 3 Jahre lange den gleichen Satz Aluanoden sowohl im Salz- als auch im Süßwasser. Ergebnis: Null sichtbare Korrosion und die Anoden hätten es locker noch 2 Jahre länger gemacht. Auf meiner Sea Ray mit Bravo 3 und Edelstahl Prop hatte ich 4 Monate Alu im Süßwasser drauf OHNE LANDSTROM und mit einwandfreier Erdung. Ergebnis:
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Gruß, Frank |
#13
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Zitat:
das Bild kannte ich noch nicht. Ich würde davon ausgehen, dass irgendwas am Mercathode System nicht funktionierte und da immer Strom dran lag ? Sowas ist ja nicht normal Denke das hat ja erst mal nix mit den verwendeten Anoden zu tun. Denn es waren sicher orignale von Mercruiser drauf ? |
#14
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Zitat:
Zu den Alu Anoden: obwohl deren Einsatz auch in Süsswasser oftmals empfohlen wird, muss man m.E. gerade in Binnenrevieren immer auch das Risiko einer Passivierung im Auge behalten. In obigem Link wird zwar angegeben, dass Indium dies verhindern soll - es gibt aber auch Belege, dass dafür eine gewisse Chloridkonzentration im Wasser erforderlich ist. Wenn eine Alu-Anode einen kreideartigen Überzug aufweist, dann ist ihre Wirkung dahin. Ihr Schutzpotenzial hängt also auch von der Wassergüte ab. Im Zweifelsfall (also bei geringer Wasserhärte/Verschmutzung) wären Mg Anoden das Mittel der Wahl.
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Cheers, Ingo |
#15
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Zitat:
Darum baue ich die Anoden ab; Und bürste den Belag mit einer Niro!-Drahtbürste ab; geht einwandfrei.. Keine normale Drahtbürste! -- Mercathode: gibt von Merc. Eine neue Vorschrift: wie zu messen ist! Ohne die Referenzelektrode! Hat einer schon im Forum eingestellt; finde es aber nicht auf die Schnelle.
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Grüße von Herbert
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#16
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Zitat:
Auch in diesem Service Bulletin ist der Referenztest angeführt: http://www.marinemechanic.com/merc/d...gandserice.PDF Diskutieren könnte man, ob Ag/AgCl Elektroden im Süßwasser wirklich erste Wahl sind. Aber im Bootsbereich sind sie zumindest Standard.
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Cheers, Ingo |
#17
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Zitat:
Jetzt verstehst Du vielleicht auch, warum ich mir die "teuere", relativ starke AGM Dual bestellt habe. Ich möchte die Mercathode möglichst sicher, möglichst lange mit möglichst viel Spannung versorgen können. Maßnahmen sind: - Mg Anoden - Landstrom mit galv. Isolator um die Batterien bei Laune zu halten - 95Ah AGM Dual als Staterbatterie statt Noname Ca-Ca mit 75Ah - Messung mit Referenzelektrode - Ein Stück Aluminium an ner Kunststoffschnur an den Steg hängen um den Nachweis zu führen dass es keine "Geisterströme" gibt. - 5 Schichten Propodrev Primer + 2 Schichten Propodrev AF für die untere Antriebseinheit Ich möchte das Korrosionsproblem diese Saison in den Griff bekommen, da ich nächsten Winter ne neue, untere Antriebseinheit auf Garantie bekommen. Wenns noch weitere Ideen gibt, sie sind gerne gesehen!
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Gruß, Frank |
#18
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Zitat:
z.B. hier? https://www.boote-forum.de/showthrea...ercathode+Test - Noch zu Thema.. https://www.boote-forum.de/showthrea...ercathode+test
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Grüße von Herbert |
#19
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Zitat:
Nimm den Multimeter, stell ihn auf mV, häng eine Mess-Spitze in's Wasser und die andere hältst Du an ein geerdetes Teil landseitig. Oder noch besser, Du besorgst Dir selbst eine Referenzelektrode: http://www.boatzincs.com/corrosion-r...electrode.html
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Cheers, Ingo Geändert von Shearline (13.04.2018 um 12:36 Uhr) |
#20
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Zitat:
Übrigens wird in der zitierten Service Anweisung der verlinkten Trööts nicht der Verzicht auf die Referenzelektrode propagiert, sondern lediglich die QS/Mercruiser eigenen Volt-/Ohmmeter.
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Cheers, Ingo Geändert von Shearline (13.04.2018 um 12:57 Uhr) |
#21
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Zitat:
Die 75Ah Noname ist ja nix, da ist ja auf unserer Viper mehr druff. Varta mit >100Ah Dachte immer bei grösseren Booten wird automatisch grössere Batterie verbaut. Hat für mich irgendwie auch den Eindruck als würden die dann mit NoName Batterien auf Teufel komm raus noch was einsparen wollen Ich wünsch dir auf jeden Fall Erfolg |
#22
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Darum häng ich ein Stück releativ reines Stück Aluminium für ein halbes Jahr ins Wasser. Wenn das nach nem halben Jahr nichts außer ner kräftigen Passivierungsschicht aufweist, dann glauben mir vielleicht sogar die Fachmänner. Und wenn es zerfressen sein sollte -was ich mir nicht vorstellen kann- dann gibts da doch was und ich werde es nicht mehr zynisch "Geisterstöme" nennen. Aber nochmal zurück zur Passivierungsschicht: Als ich im Herbst mein Boot durchgemessen habe zeigte mein Messgerät zunächst "Overload". Erst als ich mit dem Schraubenzieher die Passivierungsschicht der Anoden angekratzt hatte erhielt ich Werte (glaub so zwischen 2 und 5 Ohm). Erst war ich erschocken, dann aber kam ich zu dem Schluss, dass alles in Ordnung ist. Die Überlegung war, dass es genau dieses Aluminiumsalz ist, das dann die Aluminiumionen frei gibt und die Korrsoion verhindert. Dass die Andoden in den 4 Monten im Wasser gearbeitet haben war auch klar ersichtlich. Hatte ich da einen Fehler in meinen Überlegungen? Bewirkt die Passivierungsschicht, dass die Anoden keine Ionen frei gibt? Kann auch später Bilder rein stellen. P.S.: Mein Boot hatte letztes Jahr noch keinen Landstromanschluss.
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Gruß, Frank |
#23
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Zitat:
Wobei Mercruiser nicht schreibt ob das für jede Batterie gilt oder für beide zusammen. Irgendwie macht beide zusammen nicht wirklich Sinn, andererseitis würde ne 180Ah Batterie wahrscheinlich gar nicht in den Motorraum passen Bei der AGM Dual ist nicht das "AGM" für mich entscheident, sondern das "Dual". Dual heißt, dass sie auch ordentliche Verbraucherbatterieeigenschaften hat. Und da neben dem Anlasser auch die Bilgenpumpe, die Mercathode, der Blower und der Trim an der Starterbatterie hängen macht es auch meiner Sicht Sinn eine solche Batterie zu verwenden.
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Gruß, Frank |
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