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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 23.11.2006, 15:02
Matze10 Matze10 ist offline
Deckschrubber
 
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Standard Wasser in den Brennräumen

Hallo,

vor 6 Monaten habe ich mir einen neuen Volvo Penta 5 Zyl. Diesel in unser Schiff, von einer Werft, einbauen lassen.(Fachbetrieb)
Bei der letzten Fahrt, Motor hat nun 90 Betriebsstunden, sprang die Maschine morgens nicht mehr an.Nach intensiver Suche wurde festgestellt, dass Kanalwasser (Süßwasser) in den Brennräumen gestanden hat.Bedingt durch dieses Wasser konnte der Anlasser die Maschine nicht mehr starten. Die angereisten Monteure entwässerten die Maschine wieder(Glühkerzen sind demontiert worden und mittels Anlasser wurde der Motor durchgedreht und das Wasser spritzte aus den Bohrungen) und der Motor sprang ohne Probleme an. as Boot ist dann in die Werft gebracht worden. Bedingt durch eine falsche Auslegung der Auspuffanlage ist das Wasser in die Maschine gelangt.

Da ich auf einen Austausch der Maschine bestehe, die Werft durch Austausch der Auspuffanlage die Maschine als wieder voll funktiontüchtig sieht, hier meine Frage: Gibt es Langzeiterfahrungen mit Maschinen die im Brennraum evtl. auch im Zylinderkurbekgehäuse Wasser hatten?

Für alle Anregungen und Argumentationen bin ich dankbar.

Gruß

Matze
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  #2  
Alt 23.11.2006, 15:33
mister x mister x ist offline
Captain
 
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Standard

Meistens bekommen die pleuel einen wasserschlag , da sie das wasser nicht verdichten lässt und so nicht aus den ventilen gelangen kann .
Du mußt auf jeden fall mit langzeitschäden rechnen , da zylinderlaufflächen , kolben , lagerschalen usw. mit wasser in berührung gekommen sind .Ich würde auf einen austausch oder komplettzerlegung der maschine bestehen , um genau zu begutachten was alles beschädigt wurde , ausserdem wäre ein unabhängiger gutachter auch nicht schlecht.
PS: Per endoskop kann mann nach ausbau der glühkerzen auch schon einiges erkennen .
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  #3  
Alt 23.11.2006, 15:33
Reimar Heger Reimar Heger ist offline
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Standard

Hallo Matze!
Also wir hatten in einem früheren Boot mal einen 6 Zylinder VOLVO Diesel welcher durch Wassereintritt in die Bilge - über den starren Wellenantrieb -Wasserdampf angesaugt hatte. Der Motor lief natürlich nicht mehr und wir hatten eine rießen Reparatur - auch teuer!
Unser damaliger Motorenspezialist - und das war dieser echt - sagte, für einen Diesel ist das Wasseransaugen aufgrund der hohen Kompression tödlich! Also Vorsicht! Grüße Reimar
__________________
Der ärmste Hund auf dieser Welt ist ein Mensch für den nur eines zählt - und das ist Geld!
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  #4  
Alt 23.11.2006, 15:42
Benutzerbild von ChristianB
ChristianB ChristianB ist offline
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Hallo Matze,

eigentlich sollte das kein Problem sein, da auch bei einer kaputten Zylinderkopfdichtung Wasser in die Brennräume und auch in den Ölkreislauf und somit ins Kurbelgehäuse kommen kann.
Wichtig ist da natürlich das das Motoröl gewechselt wird und der Motor auf Betriebstemperatur eine Weile läuft, dann sollte überall dort wo Öl und kein Wasser hingehört das Wasser auch wieder verdrängt, bzw. verdampft ist.

ABER sowas sollte (tut es normal auch nicht) nicht nach 6 Monaten, sondern vielleicht mal nach 6 Jahren passieren.
Ich gehe jetzt mangels Erfahrung einfach mal von einem Automotor aus, aber so groß ist der Unterschied ja auch nicht, bzw. die Basis ist ja in der Regel die gleiche.

Gruß
Christian

EDIT: so wie Matze das beschrieben hat wurde das Wasser ja nicht im Betrieb angesaugt, sondern die Maschine ist über Nacht voll gelaufen. Mit dem Wasser im Motor ist ja dieser anscheinend nicht gelaufen und ich kann mir nicht vorstellen das der Anlasser beim vergeblichen Startversuch die Pleuel verbiegt. Ich gehe auch davon aus, das das Wasser nur kurz (1 Tag) im Motor war.
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  #5  
Alt 23.11.2006, 16:23
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divefreak divefreak ist offline
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Zitat:
Zitat von mister x
Meistens bekommen die pleuel einen wasserschlag , da sie das wasser nicht verdichten lässt und so nicht aus den ventilen gelangen kann .
Du mußt auf jeden fall mit langzeitschäden rechnen , da zylinderlaufflächen , kolben , lagerschalen usw. mit wasser in berührung gekommen sind .Ich würde auf einen austausch oder komplettzerlegung der maschine bestehen , um genau zu begutachten was alles beschädigt wurde , ausserdem wäre ein unabhängiger gutachter auch nicht schlecht.
PS: Per endoskop kann mann nach ausbau der glühkerzen auch schon einiges erkennen .
Ob die Pleuel krum sind ist die Frage. Beim 5Zylinder Volvo also beim D3 läßt sich mittels Vodia ein dydnamischer Motortestlauf machen. Ist der Ok sollten auch die Pleuel noch gerade sein.

MFG René
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MFG René

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  #6  
Alt 24.11.2006, 00:49
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
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Standard Re: Wasser in den Brennräumen

Hallo Matze10,
wenn das Öl 2/3 mal gewechselt wurde und der Motor noch ein paar Stunden nach der Reperatur gelaufen ist würde ich mir da keine Sorgen mehr machen
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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