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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit! |
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Jahresendzeit-Törn nach Kroatien
Nachdem doch einige Anfragen und Interessenbekundungen über die Bedingungen in Kroatien zu dieser Jahreszeit gemeldet wurden, möchte ich hier meine diesjährigen Erfahrungen kund tun.
Von der Route her war's nix besonderes: Anfahrt am 25.12.2006 1. Tag: Schiff herrichten 2. Tag: Krk - Rab Hafen 3. Tag: Rab Hafen - Silba Hafen (Ost) 4. Tag: Silba Ost - Molat Hafen 5. Tag: Molat Hafen - Marina Veli Iz (geschlossen) 6. Tag (Sylvester): Veli Iz - Kornati - Stadtmarina Zadar (offen) 7. Tag: Zadar - Rab Hafen 8. Tag: Rab Hafen - Krk 9. Tag: Krk Rückreise am 04.01.2007 Zur Hin- und Rückfahrt: Wegen des warmen Winters waren alle Strassen schnee- und eisfrei, deswegen sind wir super über die Berge (Tauern-, Katschberg-, Karawankentunnel) gekommen. Keinerlei Verkehr. Problemlos. Keine Wartezeiten, keine Grenzkontrollen Zu den Temperaturen: So lange die Sonne schien, also tagsüber an den ersten 6 Tagen, war es draussen auf dem Meer so zwischen 12 und 16 Grad warm. Kaum war die Sonne weg, wurde es auch schon etwas kühler, also so um die 6 Grad. Da die JASNA keine eingebaute Heizung hat, habe ich eine Petroleum-Heizung gekauft (29 Euro bei einem maritinem Versandhaus), die wir abends vor dem Schlafen und morgens vor dem Aufstehen angezündet haben und bis zu 29 Grad im Schiff produzierten! Uns reichte das vollkommen aus. Ich hatte einen 40l-Kanister Petroleum mit, den wir nicht mal zur Hälfte gebraucht haben. Wir wollten zwar immer morgens beim Sonnenaufgang (so um 9) weg, haben es aber auf Grund unserer Morgenmuffligkeit nie geschafft und sind kein einziges mal vor 12 weggekommen - meistens später. Demzufolge kamen wir auch fast immer in Dunkelheit an.....Die Stunden nach Sonnenuntergang waren dann schon etwas kühl, aber wofür gibt es Pullover und Handschuhe! Zum Wind: Wind? Welcher Wind? Wir hatten (fast) keinen. Auf deutsch gesagt: die ersten 6 Tage war ein reiner Motorboot-Törn mit hochgezogenem Großsegel, damit es wenigstens nach Segeln aussah. In Zadar setzte dann ein Yugo (Südwind (für Nordmänner, resp. -frauen)) ein, den wir freudig benutzten, um mit Rückenwind nach Norden zu brettern. Haben auch sehr schnell Pag passiert und dann wahrscheinlich eine Fehlentscheidung dahingehend gemacht, dass wir uns entschieden, die Nacht in Rab zu verbringen. Das ging damit los, dass wir natürlich hinter Pag 90 Grad nach rechts abbogen und dann den Yugo volle Breitseite bekamen - speziell aus der Düse zwischen Pag und dem Velebit-Gebirge. Heidewitzka - Wellen ca. 3 Meter querab, gepfiffen hat's wie blöd. Windstärke konstant so um die 8 Bf. Im Hafen Rab "segelten" wir nur unter Mast und Sprayhood noch mit 2,9 Knoten! Schafften gerade noch mit Mühe zum Anlegemanöver den Bug gegen den Wind zu drehen und hinter einer breiten, stillgelegten Autofähre an der Kaimauer festzumachen.... Am nächsten Tag kam - wie sollte es anders sein - nach dem Yugo die Bura. Und nach heftigem Yugo kam natürlich heftige Bura. Und wir mussten vorbei an der schlimmsten Bura-Düse der Adria: Dem "Brüllenden Maul von Senj". Alle Prognosen (auch die offiziellen der Wasserpolizei) sagten bei dieser heftigen Bura für den Abend und die Nacht eine gefährliche noch stärkere Bura voraus, woraufhin wir uns entschlossen, gleich zu fahren. Ging ja auch ganz gut: wir schlichen ganz nahe an der Küste um Rab herum - sahen aber schon die tobende weiss-schäumende See voraus. Ich hatte erst einmal das 2x gereffte Gross drauf und den Motor vorsichtshalber mitlaufen lassen. Sturmfock und Fock waren an meinen beiden Vorstags angeschlagen. Und dann ging der Tanz los. Aber die JASNA steckte alles wunderschön weg - rollte und tobte natürlich, aber tauchte weich in die Wellen ein. Kein Schlagen oder Klatschen, kaum Gischt rüber, einfach toll. Und das bei konstant 8 Bf, in den Böen über 10 Bf Dann ein Knirschen: Großsegel hatte ein Riss oberhalb der obersten Latte. Mitten im Sturm das Segel runtergeholt, Fock vorne freigemacht und hoch und dann mit 8 Knoten nur unter Fock durch die Düse. War super! Und die böse Bura am Abend und in der Nacht? Je näher wir an Krk kamen, desto weniger Wellen, desto weniger Wind. In den Hafen liefen wir bei spiegelglatter See unter Motor.... Bura war nix! Am nächsten Tag: Vor Rab strahlend blauer Himmel, 15 Grad, kein winziges Well'-chen. Zum gesellschaftlichen Leben: Nix, nix und schon wieder nix. In Krk immerhin noch 2 Restaurants und etliche Bars offen. In Rab fanden wir 1 Restaurant und ein paar Bars Auf den Inseln jeweils 1 Bierbar (in Iz 2 - Mandrac hatte zu) Größter Reinfall war Zadar: Wollten wir schön Sylvesteressen. Zadar ist schon zu Saisonzeiten schlechtes Pflaster zum Essen gehen. Jetzt: absolute Fehlanzeige. Wenn wir nicht einen Pizzabäcker (privat) in seiner Kneipe zufällig getroffen hätte, der uns aus Mitleid 2 Sandwiches gemacht hat, wären wir verhungert (oder hätten selber kochen müssen). Aber am Abend war große Party in der Altstadt und da trafen wir auch Mandrac, so dass wir zufälligerweise dann doch Sylvester zusammen feierten - nur nicht in seiner Kneipe auf Iz.... Zum Verkehr auf See: Tja - da waren wir. Und dann waren wir - und nach 4 Tagen sahen wir ein Boot. Und nach 5 Tagen sahen wir ein 2. Boot. Und einmal hat uns ein Motorboot überholt. Das war's! Ausser den Hunderttausend kroatischen Fischern, die in ihren Miniböötchen unbeleuchtet in der Abenddämmerung vor den Häfen rumlagen - es ist nämlich Kalamaris-Zeit - und nur darauf warteten, dass man sie übersemmelt..... Und damit war der Törn auch schon wieder vorbei! Schön war's, ein wenig einsam aber viel Natur, gutes Wetter und Erholung. Ach ja - Delphine haben wir natürlich auch wieder vor Rab gesehen! Gruss von Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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Jahresendzeit-Törn nach Kroatien Fotos2
Noch ein paar Eindrücke....
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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Jahresendzeit-Törn nach Kroatien Fotos3
...und noch ein paar für's neidisch werden
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