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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Gelcoat mit Aceton verdünnen?
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem Bootsbauer, der mir empfahl, zum Spritzen von Gelcoat Aceton als Verdünner beizumischen, da dies so hoch flüchtig wäre, das es eine bessere Oberfläche ausbilden würde wie mit Styrol.
Abgesehen davon das Styrol schwer zu beschaffen ist weil hochgiftig, leuchtet mir das Argument durchaus ein. Ich erinnere mich allerdings auch, das ich die Klebeschicht vom Gelcoat prima mit Aceton wegwischen konnte. Und damit soll ich jetzt verdünnen? Was sind eure Erfahrungen? Grüsse Don |
#2
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Wenn du Gelcoat spritzen möchtest, dann nimm Topcoat und eine große Düse in die Pistole. Gelcoat ist auch mit Aceton nicht spritzfähig da der Aceton schnell verflüchtigt.
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so long, der Thomas... |
#3
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Topcoat ist in den üblichen Benennungen ja Gelcoat mit Parafin. Warum sollte sich das besser spritzen lassen?
Aceton liest man immer wieder und ich glaube, auch dass das früher bzw. mit hochgradig styrolhaltigen Gelcoats funktionieren kann. Ansonsten wird eher Methylethylketon empfohlen. Finde das funktioniert ganz gut und konnte bislang auch keine Problem bei der Härtung feststellen, auch nach jetzt 6 Jahren nicht. Problem ist natürlich die sehr kurze Offenzeit und die Reinigung bzw. besser Nicht-Reinigung der Werkzeuge.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/
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#4
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Danke für Eure Beiträge.
Die Idee der Verdünnung mit Aceton ist es eine bessere Oberfläche zu erhalten wie mit Styrol. Der Grund: Aceton ist so leicht flüchtig, das es schon durch das Zerstäuben flüchtig wird und sich daher keine Löcher in der gespritzten Oberfläche entstehen können. Ob nun Gelcoat oder Topcoat spielt dabei erstmal keine Rolle, es geht um die Verträglichkeit mit Aceton. Grüsse Don |
#5
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Ich verdünne spritzfähiges Gelcoat/ Topcoat (Gelcoat mit Parafin) von Selvida GmbH mit 3% Aceton und habe keine Probleme.
LG Andre
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#6
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Ich bin kein Chemiker aber löst Aceton Harz nicht auf?
Also anders als Verdünnung bei Farben z.B. Das passiert zumindest wenn ich meine Werkzeuge reinige.
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Gruß der Sepp __________________ |
#7
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Hallo
Was empfiehlt denn der Hersteller des Gelcoats. Ich hätte schon gedacht, daß heutige Lacke, Harze und Farben so komplex sind, daß man da nicht mal einfach irgendwas zur Verdünnung beimischen kann. Gruß Ulf
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#8
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Nimm lieber so was :
https://www.airo-chemie.com/details.php?ID=98 https://www.123lack.de/mipa-pe-verduennung-polyester-1l https://www.lackprofi24.de/autolack/...ray-verduenner
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Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung Ciao Markus
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#9
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Zitat:
Angaben ohne Gewähr. Gruß Uwe
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#10
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Zitat:
Ich wäre vorsichtig mit Polyester-Verdünner in Epoxyd-Lacken. Epoxy oder Polyester härten unterschiedlich aus bzw. es ist nicht der gleiche chemische Prozess! Am Besten ist ein Aktiv-Verdünner (sehr dünnflüssiges Epoxyd-Harz) sonst geht auch, wie erwähnt Aceton oder Methanol (bei sehr guter Belüftung) ist auch möglich. Gruss Heinz
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Gruss Heinz "Denn sie wissen, was sie tun." |
#11
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Hier gehts um Polyester Gelcoat.
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#12
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Zitat:
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Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung Ciao Markus |
#13
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Entschuldigung, wer besser lesen kann ist im Vorteil. Könnte schwören ich hatte irgendwo Epoxy gelesen.... bzw. bringe Aceton automatisch mit Epoxy in Verbindung
Selber verwende ich die Produkte von De Ijssel. Bevorzugt verwende ich lieber Polyester statt Epoxyd da mir Polyester "toleranter" in der Verarbeitung ist, z.B. Topfzeit und lieber mit den Basismaterialien arbeite. De IJssel hat m.M. nach sehr gute Arbeitsanleitungen, Lehrvideos, einen genialen Oberflächenrechner sind aber preislich im oberen Segment. Ach noch was, bei Problemen wird von De Ijssel umgehend geholfen. Meine Anfrage per Mail war innerhalb 30 Minuten beantwortet. Gruss Heinz
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Gruss Heinz "Denn sie wissen, was sie tun." Geändert von heiger (31.03.2021 um 17:46 Uhr)
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#14
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Zitat:
Das Problem ist einfach, dass hier im BF viele etwas schreiben, was oft nur zur Hälfte stimmt oder gar nicht. Da es aber hier im BF steht, wird es oft als richtig empfunden. Ich sollte mir lieber abgewöhnen meinen Kommentar dazuzugeben oder Sachen richtig zustellen. Ich arbeite seit über 30 Jahren mit Harzen und Lacken.
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Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung Ciao Markus |
#15
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Zitat:
eine Begründung wäre aber gut zu Aceton ja oder nein. es interessiert mich wirklich. zumindest konnte ich dem Datenblatt zu dem Airo-Chemie Produkt entnehmen, daß es zum Teil auch aus Styrol besteht und eben nicht aus Aceton.
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Gruß der Sepp __________________ |
#16
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Ich habe vor ein paar Jahren den Spiegel von meiner Activator nach einem Transum umbau von NXT auf Bravo neu mit Gelcoat beschichtet .
Ich habe das Gelcoat erst auf die Max Zugabe mit Styrol verdünnt und dann weiter Aceton zugegeben das ich es mit einer Sata GRZ 2mm Düse lackieren konnte.In Abständen von ca 1 std habe ich dann 5 Schichten aufgetragen und die letzte Schicht mit Paraffin Zugabe lackiert.Die Oberfläche ist natürlich wie Apfelsine dh. dann schleifen ,schleifen schleifen und polieren . Hat alles super Funktioniert und jetzt auch nach Jahren kann ich keinen Unterschied zum original Gelcoat feststellen. Mit freundlichen Grüßen Mik
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#17
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dann ist aber was komplett schiefgelaufen. Nach dem Spritzen ist das Gelcoat doch gleichmäßig und fertig, sonst brauch ich den Aufwand nicht treiben.
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#18
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Es ist dann immer noch viel zu dickflüssig und verhält sich au nicht wie Farbe.
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#19
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Die geteilten Polyester Spritzverdünner sind eigentlich schon eine Mischung aus. Aceton und Styrol. Nimmt man ausschließlich Aceton zum verdünnen könnte das Gelcoat verspröden. Styrol ist ein Monomer und reagiert mit dem Harz und geht eine Verbindung ein. Ein Großteil des Aceton verfliegt. Schon beim spritzen. Und kühlt das Harz dabei ab. Daher werden Formen auch gerne vorgeheizt. Zwischen den Spritzgängen muss man immer gut ablüften lassen damit kein Aceton eingeschlossen wird.
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Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung Ciao Markus
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#20
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Ist zwar schon ein paar Tage her,
Aber das mit dem Styrol und Aceton stimmt so wie vorher geschrieben nicht. Ich selber baue ModellRennbootrümpfe und spritze in meine Formen UP Vorgelat was ein Polyester Deckschichtharz ist,welches mit hochreaktiven Epoxidharzen eine hervorragende Bindung eingeht. Ich spritze dieses Harz mit einer 2.5er Düse mit 3bar und verdünne es mit 30-40% Aceton. Wenn man Styrol zum verdünnen nimmt,dann max. 10% weil es bei einer höheren Zugabe zu einer Versprödung des Gelcoats kommt. Aceton macht da gar nix. Das verfliegt und gut iss. Aber man muss sich im klaren sein,dass man nie so ein Verlauf bekommt wie bei 2K Lack... |
#21
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Zitat:
Du wirst Vorgelat t30 oder t35 verwenden. In den sehr dünnen Schichten funktioniert das auch sehr gut, das 90% des Aceton schon beim Spritzen verfliegen. In den , beim Boot üblichen Schichtstärken gehr das aber nicht gut. Und Vorgelat kann man auch nicht unter Wasser einsetzen.
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Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung Ciao Markus
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#22
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bei Vorgelat steht es normalerweise auch einfach in der Anleitung, dass bis 10% verdünnt werden kann (verwende selbst Gelat von R&G). Die Schichtstärke ist aber eher wie Lacke (wie oben schon geschrieben) und daher im Bootsbau unüblich.
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#23
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Zitat:
ich sprüh auch aber auch eher im Modellbaubereich. Das ist nicht zu vergleichen mit mehrlagigen Schichten am Boot. Bei meinen Arbeiten verfliegt das Aceton schnell, am Bootsrumpf würde ich dem aber nicht trauen, die Schicht ist dicker, ich wäre mir nicht sicher ob das Aceton wirklich komplett raus ist oder ob man was einschließt. Ich tippe auf letzeres wenn man sich nicht die benötigte Zeit nimmt. Vorgelat trocknet ja nicht in Minuten, da brauchst ein paar Stunden und wenns austrocknet, trocknet es an der Außenschicht zuerst würde ich behaupten.
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Gruß |
#24
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Mag sein dass das sich bei dickeren Schichten mit dem Aceton anders verhält.
Meine Antwort war ja in 1. Linie auf das Styrol bezogen,dass es dadurch zur Versprödung kommt. Ich spritze auch mehrere Schichten in die Form. Gerad bei Farb und Effektwünschen sind da 3 Schichten Vorgelat nass in nass üblich. Ich warte i.d.R so knapp 10min mit dem nächsten Auftrag. Das reicht so um die Flinte kurz zu spülen und den nächsten Ansatz einzufüllen.
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