Frage an die Elektronik Freaks - iPad lightning Stecker an Netzteil betreiben

[paulemeier1]

Guten Morgen liebes Forum,

der Spieltrieb hat bei mir zugeschlagen und mir mal wieder sehr deutlich meine Grenzen aufgezeigt,

Folgende Situation.
Ich habe noch ein iPad mini II gehabt. Kaumbenutzt aber über WLAN kompatibel zu meinem Raymarine C95 Plotter.
Nach langer Trödelei und Überlegerei, ich mache ungern Löcher ins Schiff, ist es nun mit einer Halterung auf alten Plotter Löchern am Navitisch eingebaut und zeigt mir quasi als voll funktionale Zweitstelle alles was mein C95 mit im Cockpit zeigt.
So weit so gut. Nun braucht es allerdings Strom. Prima daneben ist Serienmässig ne 12V Steckdose also Adapter rein Kabel dran und geht.

Wo ist also das Problem? Das sieht scheiße aus mit dem Kabel. Also zumindest für mich. Da muss man doch was basteln können was fest liegt, beim einschalten der Navigation automatisch das iPad Started und nicht sichtbar ist.

Also über die üblichen quellen ein kleines Netzteil/ Wandler 12V auf 5V mit 3 Ampere erworben, dazu ein dem iPad Design angepasstes 90 Grad abgewinkeltes Lightning Kabel.

Seitenschneider frei, knips die USB Seite weg, abisoliert und freuen. Nur vier Kabel, zwei davon Rot und schwarz, also vermutlich Plus und minus. Kurze Recherche im Netz bestätigt diese Vermutung. Dazu gibt es einen Pin Belegungsplan, PIN 1 Masse, Pin 5 Plus.
Ok die ersten Zweifel kommen auf, es ist von Elektronik in diesem winzigen Stecker die Rede.....aber ich brauche ja nur plus und minus zum Laden, daten kommen ja übers WLAN.

Also, eben mal + und - mit plus und minus vom Wandler sauber verlötet mit Klebe Schrumpfschlauch, an der anderen Seite passendes Kabel dran, + an einen freien Steckplatz am Panel fürs Navi, - an die Masseschine.

Stecker ins iPad, Navi an und? iPad fährt hoch, freue mich und denke noch:siehst quatsch Elektronik, Physik Unterricht hat doch gereicht.
ABER scheixxe wars.....es lädt nicht, auch nicht am iPhone. Also netz Recherche. Da wurde es nun dünner mit den infos oder meine Suchbegriffe sind schlecht.

Gefunden habe ich eine Randnotiz die sagt, dass wenn ich die beiden verbliebenen D+ und D- Kabel verbinde ich der Elektronik was vormache und sie veranlasse mit 1A zu laden. Mit einer komplizierten Geschichte mit bestimmten Spannungen auf D+ und D- die noch dazu unterschiedlich sind, könnte ich wohl auch 2,1A bekommen, benötige ich aber nicht, ich denke 1A würde zum Dauerbetrieb beim segeln reichen.

Beim Nachdenken über die Situation kamen mir nun aber Zweifel. Wenn ich die Elektronik austrickse und 1A lade, schaltet sich dann der Ladevorgang bei vollem Akku im iPad ab? Lader das immer weiter? also zunächst kann ich das Ding als Kochplatte später als Rauchsignal benutzen?

Natürlich weiß ich, ich kaufe nen 12Volt fliegende Steckdose. Löte die an die ja schon vorhandene Stromversorgung, kaufe 12V auf 5v Steckadapter, Rüssel das mit Kabelbinder so fest das es auch in der Welle nicht auseinander rutscht Kaufe nen neues Kabel....ok das muss ich auch durchgreifen und wieder löten weil es nicht durchs loch passt,

oder gibt es hier Fachleute die etwas zum Laden mit gedrücktem lightning Kabel sagen können und wollen.

ich weiß es ist ein reines Luxusproblem und total unsinnig und nutzlos. Aber ich mag solche Lösungen.

[supernasenbaer]

Hat das Kabel mit dem 90Grad Ligtning Stecker vor dem abknipden geladen?

In den Ligtning Steckern ist ein Chip drin (der fehlt bei einigen Ladekabeln - meist bei den Billigen aus Fernost). Wenn der Chip fehlt, dann schaltet das iPad auf „I moag nimmer“ und lösst sich auch nicht laden.

[Chili]

Ja, Falle.
Die Geräte "kommunizieren" mit den Ladegeräten. Diverse Hersteller - z.B. Dell - unterbinden den Einsatz von Fremd-Ladegeräten.

Im konkreten Fall würde ich ein "Magnet-Ladekabel" verwenden. Mache ich auch bei mittlerweile fast allen Geräten - dabei verwende ich "Melonboy".
Das hat zudem den Vorteil, dass nie wieder Stecker rausgerissen werden, wenn mal jemand nicht aufpasst. Darüber hinaus sind die Stecker drehbar und beweglich und abwinkelbar in alle Richtungen.
Kann ich nur empfehlen.

[Chili]

So schaut das aus:


Adapter für Micro-USB und USB-C liegen auch immer bei.
ich habe davon bestimmt ein Dutzend in Betrieb.
Handy, Kopfhörer, Laptops, Bluetooth-Lautsprecher - fast überall.
Und kann überall die gleichen Kabel verwenden.

[gninneh]

Zitat von paulemeier1

Gefunden habe ich eine Randnotiz die sagt, dass wenn ich die beiden verbliebenen D+ und D- Kabel verbinde ich der Elektronik was vormache und sie veranlasse mit 1A zu laden. Mit einer komplizierten Geschichte mit bestimmten Spannungen auf D+ und D- die noch dazu unterschiedlich sind, könnte ich wohl auch 2,1A bekommen, benötige ich aber nicht, ich denke 1A würde zum Dauerbetrieb beim segeln reichen.

Beim Nachdenken über die Situation kamen mir nun aber Zweifel. Wenn ich die Elektronik austrickse und 1A lade, schaltet sich dann der Ladevorgang bei vollem Akku im iPad ab? Lader das immer weiter? also zunächst kann ich das Ding als Kochplatte später als Rauchsignal benutzen?

Das mit den gebrückten Datenleitungen ist Teil der USB-Spezifikation. Ob sich Apple mit dem Lightning daran hält hab ich keine Ahnung, die tun ja gerne viel dafür nicht kompatibel mit dem Rest der Welt zu sein. Aber damit, ob bei vollem Akku abgeschaltet wird hat das nichts zu tun. Das Macht das Gerät mit seinem Lade-/Batteriemanagement von alleine.

[Chili]

Zitat von gninneh

Das mit den gebrückten Datenleitungen ist Teil der USB-Spezifikation. Ob sich Apple mit dem Lightning daran hält hab ich keine Ahnung.

Scheint so zu sein, weil sonst diese Magnetdinger nicht funktionieren würden.

[apiroma]

Das Gerät prüft über Daten-Handshake ab ob das Ladegerät die richtige Funktionalität bereitstellen kann.
Ansonsten ist nur Laden mit Minimalstrom möglich.

[paulemeier1]

Zitat von supernasenbaer

Hat das Kabel mit dem 90Grad Ligtning Stecker vor dem abknipden geladen?

In den Ligtning Steckern ist ein Chip drin (der fehlt bei einigen Ladekabeln - meist bei den Billigen aus Fernost). Wenn der Chip fehlt, dann schaltet das iPad auf „I moag nimmer“ und lösst sich auch nicht laden.

ohne jetzt alle antworten gelesen zu haben, aber ja hat es. Habe ich extra vorher probiert

[paulemeier1]

Zitat von gninneh

Das mit den gebrückten Datenleitungen ist Teil der USB-Spezifikation. Ob sich Apple mit dem Lightning daran hält hab ich keine Ahnung, die tun ja gerne viel dafür nicht kompatibel mit dem Rest der Welt zu sein. Aber damit, ob bei vollem Akku abgeschaltet wird hat das nichts zu tun. Das Macht das Gerät mit seinem Lade-/Batteriemanagement von alleine.

gedacht hatte ich mir das auch. Aber ehe ich das iPad grille dachte ich mir ich hole mir mal ein paar Meinungen ein

[schlauchi20]

Kannst Du denn nicht mal durchmessen , was die beiden anderen Adern des abschnittenen Kabels machen?
Sind die ev. Auch schon im Stecker verbunden?
Oder gehen die auf einzelne Kontakte des USB Steckers?

Gruß Rüdiger

[paulemeier1]

update:

ich habe nun den Hinweisen aus dem netz folgend, D+ und D- verbunden. Siehe da, iPad und iPhone finden es total gut damit geladen zu werden.
Das iPad habe ich dann von 98 auf 100% laden lassen. Es hat dann offenbar normal reagiert. nach zwei stunden nix heiß oder ähnliches. das bleibt so, vielen Dank ans Forum.
Vielleicht kann es nochmal jemand brauchen.

@schlauchi20
da reicht leider meine Ausrüstung hier nicht. Ich habe nur ein schnödes Multimeter hier, dazu würde ich vermutlich ein oszilloscope brauchen um Datenpakete zu erkennen. Davon ab könnte ich ein solches nicht bedienen.

Also vielen dank an alle Helfer, für mich ist es im moment gelöst. Langzeittest folgt nun.