|
Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Grundsätzliches Vorgehen beim Entrosten und neu Beschichten?
Ich möchte demnächst mal über die doch reichlichen kleineren Roststellen drüber gehen und frage mich wie ich das am besten anstelle. Es geht um Rost über der Wasserlinie von außen also Rumpf, Deck und Aufbauten.
1. Entrosten und die alte Beschichtung entfernen würde ich mit dem Monti Bristle Blaster. Für alle die dieses Werkzeug nicht kennen, damit erreicht man angeblich eine ähnliche Oberfläche wie beim Sandstrahlen. Sollten die Bänder vom Bristle Blaster zu sehr ins Geld gehen behandle ich die Stellen eventuell vorher mit der CSD Scheibe am Winkelschleifer. 2. Muss ich dann direkt einen Rostumwandler, Phosphorsäure oder Ovatrol auftragen? 3. Muss ich dann mit Alkohol, Aceton, Wasser oder was auch immer den Stahl entstauben oder kann ich direkt nach dem Blaster oder dem Winkelschleifer mit Primer drüber? 4. Zinkprimer 5. Decklack Stimmt das Vorgehen so prinzipiell oder was muss sonst noch beachtet werden. Weiters würde mich internieren welche Produkte sich für das Ausbessern von Schaustellen besonders eigenen. Sandstrahlen von Außen ist in nächster Zeit jetzt mal nicht geplant. Bisher wurde das Schiff mit Jotun Einkomponentenlack behandelt. Da schaue ich später gerne noch nach welcher das genau ist. Für Tipps bin ich sehr dankbar! |
#2
|
|||
|
|||
Hallo, zum Entrosten ist Sandstrahlen für uns immer die NR 1.
Wir Reinigen/Entfetten und tragen direkt danach Zinkstaubfarbe als Rostschutz vor dem gewünschten Lackaufbau nach Herstellerangaben. Wir nutzen keine Phosphorsäure oder Ovatrol als Zwischenschicht aber dazu gehen die Meinungen weit auseinander, jeder wie er mag!
__________________
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry) |
#3
|
|||
|
|||
Langfristig kann ich mir auch vorstellen Sandzustrahlen. Allerdings steht da zuerst der sehr rostige, hoffentlich bald entkernte Innenraum an. Aus Kostengründen geht es da außen erst mal eher um Kosmetik und da brauche ich eine Methode die sich "mal so eben" machen lässt.
Ich bin noch am überlegen ob ich mir fürs beschichten nicht eine Flammspritz- oder Drahspritzpistole holen soll, finde aber sehr wenige informationen zu diesen Methoden. Insbesondere was die PSA und Atemschutz betrifft. |
#4
|
|||
|
|||
Zitat:
der Untergrund Metallisch rein ohne Verunreinigungen oder Rost sein sonst ist es nur draufgeklatscht blättert wieder ab. Wir halten davon weniger als von einem Zinkstaubfarbauftrag!
__________________
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry) |
#5
|
|||
|
|||
Zitat:
Wie gesagt erreicht der Bristle Blaster angeblich eine mit dem Sandstrahlen vergleichbare Oberflächenstruktur. Wenn ihr damit schlechte Erfahrungen habt bitte ich um diese Information da das Werkzeug alles andere als billig ist. Sandstrahlen kann ich mir aus dem Beiboot heraus recht schlecht vorstellen |
#6
|
||||
|
||||
Schon mal an TERCO Scheiben gedacht?
Manche haben damit ihr ganzes Boot bis auf den blanken Stahl abgerattert. Ich selbst habe damit nur kleinere Stellen bearbeitet. Funktioniert gut. Von sogen. "Rostumwandler" kann ich auch nur abraten.
__________________
“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker |
#7
|
|||
|
|||
Da sind mir die Entrostungsscheiben für den Winkelschleifer oder eben der Bristle Blaster lieber. Letzterer hat aber grad im Preis nachmal angezogen und kostet jetzt über 1400€.
Nur damit das klar ist. Die Frage nach dem Rostumwandler stellt sich für mich nur nach der Entrostung. Da sich ja neuer Rost bereits nach Minuten bildet. Soweit ich weiß wird ja beim Hydrostrahlen dem Wasser auch etwas zugesetzt damit der Stahl nicht gleich wieder rostet. Also Phosphorsäure nach dem Strahlen und vor dem Primer? |
#8
|
|||
|
|||
Wir = mein Mann und unsere Freunde gelernte Boots und Schiffsbauer a.d. einer
Werft die nun aus ihren Berufen Leidenschaftliche Berufungen im Hobby gemacht haben alte Boote und Schiffe Restaurieren und Umbauen ohne Werft hintergrund. Den Bristle Blaster kennen wir unter dieser Bezeichnung so überhaupt nicht! Dagegen herkömmliche Drahtbürstenaufsätze für Schleif und Bohmaschinen schon. Zum Teil sind sie auch gut aber da wir direkt vor Ort eine Sandstrahlerfirma haben nutzen wir die auch da wir daß für die beste Methode halten Rost zu Entfernen! Mit einem E-Gerät aus dem Beiboot raus im Wasser zu Arbeiten halte ich aber auch mal für keine sehr gute Idee!
__________________
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry) |
#9
|
|||
|
|||
Zitat:
Das Boot ist schon etwas größer weshalb mir da ich da jetzt gar nicht an die Problematik mit E-Werkzeugen in der nähe von Wasser gedacht hätte. Ich sehe da jetzt keine Probleme wenn ich das Gerät an der Reling sichere und vom hartschalen Beiboot oder dem Arbeitsfloß am Rumpf arbeite. Muss aber jeder selber wissen wie er das handhabt. Aber zur Orientierung wäre es schon sehr spannend zu wissen was es mich kosten würde den Rumpf oberhalb der Wasserlinie bis zum Deck strahlen zu lassen. Es handelt sich um einen ex Fischkutter mit genieteten Rumpf Bj. 1950. Länge ist ca. 24 Meter. Freibord ca. 1m bit zu 2,5 Metern am Bug. Also ca. eine Fläche von geschätzten 80-100qm fürs den Rumpf ohne Reling und Unterwasserschiff. Für eine Pi x Daumen Schätzung wäre ich sehr dankbar. |
#10
|
|||
|
|||
Wenn du mir Bilder und Beschreibungen der vorgesehenen Arbeiten
vorlegst, auch PN kann ich sobald wir zurück sind mal Nachfragen! Alles weitere sollotet ihr selbst Besprechen und Regeln, dazu auch noch angemerkt, kommt es darauf an woher du stammst, keiner macht sich so gerne viel Arbeit wenn kein Auftrag daraus entsteht von dem man was hat...
__________________
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry) |
#11
|
|||
|
|||
Mache ich gerne weil ich Sandstrahlen ebenfalls für die beste Variante für größere Projekte halte. Eventuell wird das in ein paar Jahren durchs Laser Blasting abgelöst aber das ist leider noch Zukunftsmusik.
Allerdings ist das Entrosten selbst eher der Nebenschauplatz und bei einem 72 Jahre alten Stahlschiff wird es immer ein paar Stellen geben die ausgebessert werden müssen und die zu kleinflächig sind um da den Aufwand mit dem Sandstrahlen zu betreiben. Wie geht es weiter nachdem ich die Stelle runter aufs blanke Metall habe? Zinkstaubfarbe? Aber auf welcher Basis sollte die sein. 1k oder 2k? Wie genau entfette ich den Untergrund? Was gibt es außer dem Anweisungen auf der Dose noch beachten. (Auf den bisherigen Dosen steht leider nicht viel drauf...) |
#12
|
||||
|
||||
Gerade für kleinere Stellen halte ich die TERCO Scheiben für geeignet - und günstig!
Klar, ein 24m-Schiff komplett damit zu bearbeiten, würde ich auch niemendem raten.
__________________
“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker |
#13
|
||||
|
||||
Der Bristol blaster sieht ja interessant aus,
Ist aber nicht für große Flächen gedacht. Bei deiner Fläche ist strahlen das einzig reelle Verfahren. Damit das von Dauer geprägt ist, muss eine bestimmte rauhigkeit auf der Fläche sein, wegen der Haftung. Dann wird oder werden Grundierung(en) aufgetragen und eine abschließende beschichtung. Alles im System und in erforderlichen schichtdicken. Das was die profiarbeit kostet, sparst du an Lebenszeit und erhält eine dauerhafter lösung. Gesendet von meinem SM-G977B mit Tapatalk
__________________
Die Hälfte meines Geldes geht drauf für Sportboot & Alkohol - den Rest verschwende ich |
#14
|
|||
|
|||
Zitat:
Es ist gar nicht so leicht einen Betrieb zu finden der den Rumpf strahlt. Weiters möchte ich auf jeden Fall zuerst innen den Rumpf konservieren bevor ich sehr viel Geld (rund 15-20 000€) ins Sandstrahlen und einen komplett neuen Farbaufbau außen stecke. Son viele Roststellen sind es zum Glück auch nicht also werde ich jetzt mal übergangsweise die Problemstellen behandeln damit es nicht ganz so nach Seelenverkäufer aussieht. Was es an Lacken und Primeln gibt ist schon etwas verwirrend. Aber ich glaube man darf das Thema auch nicht verkomplizieren. Unsere Idee ist an den behandelten stellen einen 2k (Zink) Primer aufzutragen. Darüber dann und auch an den restlichen Stellen einen 1k Decklack in Wunschfarbe. Letzterer wird dann wohl der gleiche Lack werden wie schon davor verwendet wurde. |
Themen-Optionen | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Segeljolle Restaurieren, Grundsätzliches mit Holz | andreashirschi | Restaurationen | 5 | 04.02.2021 12:22 |
Grundsätzliches zu einem Johnson Seahorse 70 PS | Chili | Motoren und Antriebstechnik | 1 | 14.05.2013 23:15 |
Vorgehen beim Trailer einstellen? | Basti_78 | Kleinkreuzer und Trailerboote | 6 | 21.03.2012 14:27 |
Unterwasserschiff neu Beschichten | willik80 | Restaurationen | 5 | 08.11.2010 18:09 |
Antrieb neu beschichten | boatman | Motoren und Antriebstechnik | 21 | 31.01.2004 21:10 |