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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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#1
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Kühlwasseranlage bei OM636
ich baue gerade ein Boot aus den 70´ern fertig. Vieles an Material war schon dabei, Baupläne aber nicht. Ich muss mir also alles selbst zusammensuchen. Jetzt habe ich eine Frage zum Kühlsystem. Der Motor ist marinisiert und eine Zweikreiskühlung vorgesehen. Wassersammler, Schalldämpfer und Schwanenhals sind von waren von Vetus mit dabei. Ich habe alles nach bestem Wissen eingebaut und nun bei Vetus einen Plan gesehen, dass der Einspritzpunkt des Kühlwassers in den Auspuff 15cm über der Wasserlinie liegen soll. Ich habe das bei mir mal nachgemessen und bin nur auf 5 bis 10cm gekommen. Jetzt zwei Fragen:
Wie kritisch ist das mit dem Wassereinlauf wenn der Einspritzpunkt trotzdem sicher über der Wasserlinie ist? Wie habt Ihr die von Vetus vorgesehene Belüftung realisiert? Zum besseren Verständnis hänge ich mal ein Foto von meinem Einbau und eins vom Info-Blatt von Vetus an. Ich habe es wie oben links gebaut. Es müßte aber eigentlich wie unten links sein. Über Hinweise würde ich mich sehr freuen. |
#2
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Mach das so, wie unten links abgebildet, dann wird das funktionieren. Die wissen normalerweise schon was geht und was nicht und Du willst ja kein Wasser in die Zylinder bekommen - weil, dann kann der Motor kaputt sein.
Ein weiterer Punkt - so wie das aussieht, gehst Du mit einem Cu Rohr in Eisen oder Grauguss. In Süßwasser ist das schon spannend, in Salzwasser geht das überhaupt nicht. Mit Weichlot gelötete Fittinge an Cu Rohr geht in Salzwasser auf Dauer auch nicht. Soetwas haben wir alles an unserem erste Boot gefunden, da fing es an der Verbindung Bronze zu Stahl schon an zu lecken weil das Stahlteil wegkorrodiert war und die Weichlotverbindung von mehreren Cu und Bronzeteilen ist beim Ausbauen einfach auseinandergefallen ... Geändert von Hesti (13.03.2023 um 21:16 Uhr) |
#3
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Gestiegen , Danke für Deine Antwort. Das Kupferrohr gehört zu dem marinisierten Motor. Wenn ich das wie unten links machen will, müßte das ja ausgebaut werden und dafür so ein Bogen mit Belüftung eingebaut werden. Gibt es sowas zu kaufen oder muss ich mir das selber bauen? Wenn nicht aus Kupfer, woraus baue ich das dann?
Und die Entlüftung kann ich auch nicht 40 cm nach oben verlegen weil darüber das selbstlenzende Deck ist das ich nicht durchbohren kann. |
#4
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Gestiegen ist die Autokorrektur von Hesti
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#5
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Moin
Man kann das so machen mit der Belüftung wie bei den Zeichnungen dargestellt , muss man aber nicht. Es muss klar werden WAS die Belüftung bewirken bzw verhindern soll. Bei älteren Seewasserpumpen(kommt auch auf den Pumpen-Typ an) kommt es vor dass sich, bei Motoren deren Seewassereinspritzung nahe oder unter der Schwimmwasserlinie liegt, nach abstellen des Motors durch die Pumpe hindurch(was bei Kreiselpumpen normal währe) eine Heberwirkung etabliert die Seekühlwasser so weit fördern kann das der gesamte Abgasweg geflutet wird und die Zylinder des Motors bei denen Auslassventile offen stehen gleich mit---fatal und kommt auch immer mal wieder vor. Bei weitaus den meisten Segelbooten wird der Rohrbelüfter mit der über die Wasserlinie gelegte Leitung(Schlauch) gleich hinter der seewasserpumpe in die Druckleitung gelegt. Das ist in so fern praktisch weil meistens der Motor unter dem Cockpit eingebaut ist und sich die Rohrbelüftung dann auch gleich mit den anderen wichtigen Sachen die gewartet werden müssen unter dem Niedergang befindet, denn auch die Rohrbelüfter müssen immer mal wieder überprüft werden. Für mich ergeben sich noch andere Fragen: Ist der Schlauch am Abgaskrümmer wirklich ABGASGUMMISCHLAUCH ? Ist der nachgeschaltete Wassersammler so ein Kunststoffteil von Vetus? Gruß Hein |
#6
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Rohrverbindungen
Moin
Die Einspritzung muss man ja nicht aus Kupferrohr und gelötet herstellen, da kann man auch Edelstahl Schlauchnippel einschrauben und für den Bogen einen Schlauchbogen entweder mit großzügigem Bogen aus passendem Kühlwasserschlauch(so habe ich das gemacht) oder einen Kühlwasserformschlauch besorgen, der ist etwas teurer. Gruß Hein |
#7
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Geist das, das die Heberwirkung nur bei Kreiselpumpen und nicht bei Impellern auftreten?
Das braune Teil ist der Wassersammler und der Schlauch aus einem Kühlwasserformschlauch. Mit einem Abgasschlauch hätte ich die Teile nicht zusammenbekommen. Der wäre zu steif gewesen. Hast Du Bedenken, dass das nicht hält? |
#8
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Zitat:
In die Jahre gekommene Impellerpumpen können trotz zufriedenstellender Funktion auch mal so weit undicht werden,selbst erlebt bei dem Motor eines Freundes--Rohrbelüfter versulzt(Ostsee), Borddurchlass nie geschlossen weil schlecht erreichbar. Der Kühlwasserschlauch wird im Ernstfall und wohl auch Normalbetrieb NIE so lange den Abgasen standhalten wie ein Abgasgummischlauch mit GL/NV/Loyds-Zulassung, der Kunststoffwassersammler von Vetus schon gar nicht, den habe ich nun schon einige Male als verkohlten Kunststoffklumpen ansehen können. Das passierte fast ausschließlich auf Booten mit Zweikreiskühlung und gut schallgedämmter Motorinstallation nach Ausfall der Seekühlwasserpumpe. Oft war der Maschinenraum/Motorraum dann durch das Löschpulver vollends versaut. Ich fahre einen selbst gebauten Wassersammler aus Edelstahl, meine alte Seewasserpumpe hatte früher mal Aussetzer das kann man bei meinem Boot ganz gut hören, trotzdem musste ich ein zwei mal etwas weiter fahren um die Fahrrinne ganz zu verlassen. Abgasstrang hat das mit etwas Gummigeruch ausgehalten, nach 13Jahren musste ich das erste Stück Abgasschlauch austauschen weil etwas Kühlwasser tropfte. Gruß Hein PS: JA Arge BEDENKEN |
#9
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Moin,
wenn die Impellerpumpe wirklich dicht ist, dann kommt es zu keiner Hebewirkung. Das ist die Theorie. Praktisch kannst Du nie sicher sein, dass die Pumpe dicht ist. Und dann hast Du die richtigen Probleme. Zum Kühlwasserschlauch am Auspuff. Lass mal nur kurzzeitig kein Kühlwasserdurchfluss (Seewasser) haben. Die Auspuffgase werden nicht gekühlt, plötzlichstehen an Deinem Kühlwasserschlauch mehrere hundert Grad Celsius an. Wie lange soll der Kühlwasserschlauch das aushalten. Ich würde mir solch eine Schwachstelle nicht einbauen wollen. Eine Möglichkeit: Es gibt von Vetus Wassersammler mit drehbaren Eingängen. Schau Dir diese Wassersammler mal genauer an. Jörg
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Langsam werde ich alt: Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord. |
#10
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Moin Jörg
Wenigstens die Kunststoffwassersammler sind aus meiner Sicht gefährlicher Plastikmüll. Egal von welchem Hersteller, könnte man sich dann lieber aus HT-Rohr selber basteln wenn es Kunststoff sein soll. Die aus säurebeständigem Edelstahl sind die die am längsten halten und auch als sehr gut habe ich die von Volvo kennengelernt die sind aus richtig guten Abgasschlauch großer Durchmesser mit Endkappen aus Edelstahl. Gruß Hein
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#11
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Vielen Dank für Eure Hinweise! Ich weiß jetzt, dass ich an der Stelle noch nachbessern muss. Ich werde eine Belüftung für die Kühlwasserleitung einbauen und das Boot in Betrieb nehmen. Einen Edelstahl-Wassersammler werde ich mir bei nächster Gelegenheit bauen. Den kann ich dann auch so anpassen, dass die steifen Abgasschläuche gehen.
Danke!
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#12
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Zitat:
Gut so, das Volumen das ein Wassersammler schlucken können muss, berechne ich immer gerne so als würde der dem Sammler folgende Abgasstrang eine Vollfüllung erfahren, passiert praktisch nie weiß ich ja----aaaber mehrere vergebliche Startversuche hintereinander können schon zu etwas mehr Wasser im Abgasstrang sorgen als praktisch notwendig ist. Gruß Hein
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