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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Weltempfänger
Hallo, ich habe bei Ebay dieses Weltempfänger-Gerät entdeckt. Hat damit jemand Erfahrung oder gibt es eine preiswerte und ausreichende Alternative?
http://cgi.ebay.de/SSB-Weltempfaenge...hippingPayment (PaidLink)
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Ahoi Bob Crane |
#2
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... also Bob, sieht auf den ersten Blick (auch vom Preis her) nicht schlecht aus. Allerdings fehlen mir einige Daten, speziell für den SSB Bereich. Hier fehlt die "Step" Angabe. Sie sollte bei 10HZ (Zehn Hertz) liegen. Sodann wird zwar auf die hohe ZF hingewiesen, aber nicht auf die Art des Tuners - ist das ein PLL Synthesizer? Wen nicht, wie will man Frequenzstabilität garantieren. Ebenso fehlen mir Eingangsempfindlichkeit, Filtermöglichkeit, manueller Squelch, u.a. .
Ansonsten ist der Preis - finde ich nicht schlecht - ok (mein Kenwood hat damals - noch zu DM-Zeiten - erheblich mehr gekostet). Lass' Dir mal die Fragen vom Verkäufer beantworten, wenn positiv und du hast sowieso kein Gerät, dann denke ich, es ist kein schlechter Kauf. Es ist allerdings ein Konsum-Gerät, kein Profi-Gerät ..... Die sind aber auch erheblich teurer...
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#3
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Hier gibt es noch mehr Informationen über das Gerät.
Empfangssystemoppelsuper mit 1. ZF 58.455 MHz und 2. ZF 450 kHz Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#4
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Zitat:
Über den Tuner selbst wird nichts gesagt. Speziell die Schrittweite im SSB Betrieb ist wichtig, wie auch die Stabilität, damit man daran Freude hat. Neben meinem Kenwood Empfänger habe ich auch noch zwei Grundig "Weltempfänger", Satellit 3000 und Satellit 1400. Mit beiden funktioniert SSB Empfang ebenfalls, aber die Sache ist sehr "fummelig". Andererseits 119.- EURO..... das Angebot scheint mir nicht schlecht zu sein.
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#5
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Hallo Bob Crane,
die Sprüche, die der eBay-Anbieter abreißt, sind schon nicht mehr feierlich. Mir zeigen sie, dass er nicht weiß, wovon er spricht. Da liest sich das Angebot von Thiecom schon sehr viel seröser und billiger ist es außerdem. Die Angaben zum Gerät lassen eigentlich keine qualifizierten Rückschlüsse auf die Qualitäten z.B. im SSB-Modus zu. Auch mit einem simplen Produktdetektor kann man "hilfsweise" SSB darstellen. Die Großsignalfestigkeit und der intermodulationsfreie Dynamikbereich werden (wie allerdings üblich bei preiswerten Geräten) nicht angegeben. Es kommt sehr darauf an, wozu Du das Gerät einsetzen möchtest. Auf den Kurzwellenbändern im Rundfunkbereich spielt sich analog immer weniger ab. Ich bin durch meine Amateurfunkgeräte so "verdorben", dass ich den "Weltempfängern" nicht mehr sehr viel abgewinnen kann, wenn es um den Empfang von Wettersendungen in RTTY, FEC oder Fax geht. Ein Problem der kleinen Geräte mit eingebauten Antennen ist häufig, dass externe Antennen, die den KW-Empfang erheblich verbessern können, den Eingang überfahren. Hier findest Du den Praxisbericht eines Funkamateurs, der das Gerät getestet hat. www.dc9zp.homepage.t-online.de/de1103_test.htm Wie ich dem Bericht entnehme, hat das Gerät keinen Schalter, mit dem das obere oder untere Seitenband (USB, LSB) gewählt werden kann. Auf KW ist die Frequenz nur 1 khz-weise einstellbar. Das ist natürlich zu wenig. 100 hz-Sprünge sind auf jeden Fall besser. Das Finetuning erfolgt mittels eines separaten Drehknopfes, mit dem auch der empfangene Sender auf den BFO "gesetzt" wird. Das ist eigentlich Uralttechnik. In der Praxis bedeutet das, dass Du z.B. nicht einfach die Empfangsfrequenz von Bracknell einstellst und darauf hoffen kannst, dass Du die empfangenen Zeichen einer Wettersendung auch empfängst, ohne dass Du umständlich manuell so lange an dem Rädchen drehst, bis Du auf dem Computer lesbare Zeichen siehst. Automatischer bzw. zeitgesteuerter Empfang ist damit nicht möglich. Mit einiger Übung wirst Du das aber hinbekommen. Das riesige pseudo-analoge Display ist ein Gimmick, mehr nicht. Digitale Frequenzanzeige reicht. Mehr kann man von einem Gerät, das in den USA für 70 US$ verkauft wird, offenbar nicht verlangen. Servus Paul
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#6
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na ja, Paul,
der Bericht ist ja nun wirklich nicht schlecht. Und wenn Bob nun noch die Quelle mit den 119.- EURO findet, dann ist das doch ein preiswerter Kauf, oder? Mit ein bisschen Übung scheint man ja doch recht brauchbare Ergebnisse zu bekommen. Wenn sich der Tester auch nicht einmal über Trennschärfe, Spiegelselektion und Stabilität kritisch äußert? Ist natürlich in keiner Weise mit einem Amateurfunkgerät zu vergleichen, aber ich vermute, das Einsatzgebiet dürfte sowieso in der Hauptsache in Mitteleuropa sein, und für die Zwecke könnte man - zumindest nach dem Bericht - das Gerät doch empfehlen (jetzt für 119.-), meinst Du nicht? Ausserdem, empfängst Du Bracknell hier in Deutschland? Dachte, wir sind zu dicht dran?
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#7
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Hallo Uwe,
Bracknell war von mir nur als Beispiel für eine Station genannt, die Wetterinformationen in SSB sendet. Zu empfangen ist Bracknell sehr gut in Deutschland. Man muss nur je nach Entfernung zum Sender und Tageszeit die passende Frequenz wählen. Es ist eigentlich mehr eine "Besprechung" als ein Test. Das Gerät war ja nicht auf dem Messplatz. Die Eignung des Radios hängt natürlich in erster Linie von der geplanten Verwendung ab. Vielleicht sagt uns Bob Crane noch, wofür er den Empfänger einsetzen möchte. Die SSB-Funktion ist in Verbindung mit dem fine tuning-Knopf alles andere als ideal, besonders für einen Ungeübten, der den Klang der digitalen Betriebsarten noch nicht im Ohr hat. Und die vielen Memories sind in der Betriebsart Einseitenbandempfang auch für die Katz, da ohne die Feinjustierung der Frequenz mit dem seitlichen Knopf nichts zu machen ist. Lernen kann man alles und Übung macht bekanntlich den Meister. Auch ein billiges Gerät ist teuer, wenn es seinen vorgesehenen Zweck nicht erfüllt. Servus Paul |
#8
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Nun Bob Crane,
erzähl doch mal, was Du von dem Empfänger eigentlich erwartest, z.B., welche Dienste Du damit zu Hause oder an Bord empfangen und dekodieren möchtest. Wir hauen uns hier gegenseitig die Argumente um die Ohren, ohne zu wissen, was Du mit einer ausreichenden Alternative - Alternative wozu ? - überhaupt meinst. Der hier wäre garantiert eine Alternative: Kenwood r-1000 Communications Receiver (PaidLink) Er wird gerade bei eBay versteigert und ist in 5 Stunden fällig. Er steht noch unter 80 € Servus Paul |
#9
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Zitat:
... wer immer den ersteigert hat, Endpreis 200.- EURO. ... Das ist natürlich mehr als eine Alternative...
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
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#10
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Ich möchte in Mitteleuropa Wetterberichte (seewetter) empfangen und höhren, dekodieren ist eine option.
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Ahoi Bob Crane |
#11
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Hast Du schon eine Idee, auf welchen KW-Sendern Du in welcher Modulationsart gesprochene Seewetterberichte hören kannst?
Die Deutsche Welle und Radio Österreich haben ihre Seewetterberichte eingestellt. Ich fürchte, Du kommst um das Dekodieren von Wetterfaxen und RTTY (eine Art Telex per Funk) nicht herum. Hast Du schon mal über einen Navtex 2-Frequenz-Empfänger nachgedacht? Servus Paul |
#12
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das heist das ich mir die investition sparen kann und ein normales radio nehmen kann um nachrichten zu hören. für wetter und co. ist dann in navtext zu investieren.
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Ahoi Bob Crane |
#13
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Das sieht so aus, zumindest was gesprochene Nachrichten angeht, die von Rundfunksendern ausgestrahlt werden.
Ähnlich wie das beim Fernsehen bereits stattgefunden hat, findet auf Kurzwelle eine Umstellung vom analogen zum digitalen Rundfunk statt. Die Aussendung von Seewetter wurde Schritt für Schritt eingestellt. Was auf der kurzen Welle aber immer noch funktioniert, ist der Empfang von Seewetterkarten als Fax und geschriebene Seewetterberichte meist in englischer Sprache in RTTY, also Funkfernschreiben. Mit einem guten Empfänger, einem Laptop mit Soundkarte und frei erhältlicher Software kann man diese Berichte z.B. von DWD auf der langen Welle und auf Kurzwelle gut empfangen. Schau mal hier:www.strese.com/w-funk.html Der Empfänger sollte einfach zu bedienen sein, was vor allem die genaue Einstellung der Empfangsfrequenz in kleinen Schritten (10 - 50 hz) und des BFO betrifft. Der BFO ermöglicht den Empfang von sogenannten Einseitenband-Aussendungen, abgekürzt USB (oberes Seitenband) und LSB (unteres Seitenband). Im Küstenbereich kannst Du auch mit dem Handy sehr gut Wetterberichte abrufen. Gib mal bei Google ein "Seewetter per Handy". Es gibt eine ganze Reihe von Anbietern. Spezialgeräte, die den Empfang von Seewetter einfach und sogar automatisch ohne weitere Hardware ermöglichen, gibt es von verschiedenen Herstellern. Noch relativ günstig zum Empfang des DWD ist z.B. der Nasa Weatherman für etwa 350 €. Zweifrequenz-Navtex-Geräte sind ebenfalls in dieser Preisregion. Etwa 100 € günstiger ist die Wettermaus, die ebenfalls den DWD empfängt und dekodiert. Allerdings ist zur Anzeige der Nachricht ein Laptop erforderlich. In der Bucht habe ich sie schon für um die 100€ weggehen sehen. Servus Paul |
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