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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Seekarten oder GPS Navi
Hallo liebe Bootsfreunde,
Ich bin völlig laie auf dem Bootsgebiet und nächste Woche soll mein Boot zum Liegeplatz. Ich möchte euch gern um Eure geschätze Meinungen bzw. Erfahrungen bieten: Ich werde rest der Saison auf dem Ostsee fahren und deshalb brächte ich Seekraten. 1. Welche Seekarten soll ich kaufen kaufen? Sind die Seekarten besser oder GPS Navisystem? Wenn Seekarte, dann welche und wo kann ich erwerben bzw. downloaden? wenn GPS Navi, dann welches? 2. Wer kann in Neustadt in Holstein günstig eine Inspektion durchführen? ( Der Motor wurde 2000 general überholt, jedoch seit dem hat er ca. 20 Betriebsstunden hinter sich ). Man sagte mir, folgenden Sachen müssten unbedingt durchgeführt werden: Antriebsöl wechseln, Luftfilter und Ölfilter säubern bzw. Wecheln, Zündkerzen säubern. 3. was kann sonst noch gemacht werden, damit ich vor bösen Überraschungen bewahrt werde? Wer von euch aus dem Norden könnte mir am nächsten Sonntag bei der ersten Fahrstunde mir zur Seite stehen und mir die wichtigsten Anleitungen gibt. Vielen Vielen Dank für Eure Tips und Unterstützung. MfG Parsa
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Parsa |
#2
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Moin Parsa,
bin im Moment überfragt. ob für die Sportschifffahrt eine Ausrüstungspflicht mit Seekarten besteht. Im Falles eines Unfalls müssen aber aktuelle Seekarten an Bord sein - sonst gibt es Probleme mit der Versicherung und der WaPo. Zusätzlich kann man aber einen GPS-Seekarten-Plotter benutzen. Zur Beschaffung der Seekarten "schaue" mal beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie vorbei - www.bsh.de hier werden die verschiedenen Offiziellen Vertriebstellen für Seekarten genannt. Zum Motor hast Du schon die richtigen Punkte genannt, dies sollte unbedingt gemacht weren - hierzu wirst Du aber noch weiteren Meinungen erhalten. Im weiteren, viel Spaß mit Deinem neuen Boot und immer eine Handbreit Gruß Udo |
#3
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Moin Parsa,
Seekarten sind Pflicht ! (lernt man beim Sporbootführerschein See) Wapo kontrolliert dieses auch schon mal. Für Nord- u. Ostsee gibt es je nach Fahrgebiet die Sportbootkarten bei vielen Yachtversendern zu kaufen, kosten so um die 70 Euro je Kartensatz (Kieler + Lübecker Bucht Satz1 z.b. bei Compass). GPS oder Navi/Plotter sind auf jeden Fall zusätzlich zu empfehlen, GPS gibts ab ca. 100 Euro, gute Plotter ab 5 Zoll (kleinere würde ich auf keinen Fall kaufen) gibts ab ca. 500 Euro + Karte (C-Map Max ist sehr gut) Gruß aus dem Weserbergland Axel www.wyce |
#4
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Moin Udo & Axel
Vielen Dank für eure Tips und Beratung. Ich habe soeben bei Hansnautic den Kartensatz NV serie 2 bestellt und ich gelaube für dieses Jahr als Anfänger wurde mir das reichen. Ich liege in Neustadt in Holstein und diese Karte deckt Lübecker Bucht bis Dänemark. Der Bemater von Hansenautic sagte, dass ich später auch GPS Maus anschliessen kann und diese Karten benutzen könnte. Nun hat sich auch eine Forenfreund breit erklärt, mit mir mitzufahren und mich in das Bootsleben am ersten Tag begeleitet. Nun bin ich aber froh und erleichtert. Heute kommt mein Boot zum Techniker und er soll die o.g. Kontrollen und Arbeiten bis Freitag durchführen, dann kann das Becher am Samstag das Wasser von der Ostsee schmecken. MfG
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Parsa |
#5
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Ob verboten oder nicht: ich würde mich sowieso nie auf Elektronik verlassen mögen und hätte die Karten in jedem Fall an Bord. Die können im Cockpit auch besser Spritzwasser ab als der Laptop .
Elektronikwaren sind mir in letzter Zeit wirklich zu anfällig. Egal ob Fernseher, Kamera, Autoradio, DVD Player usw. - das meiste musste ich wegen irgendeinen Defekt mindestens 1x tauschen. Daher würde ich mich nie ausschließlich einer elektronischen Navigationsausrüstung anvertrauen.
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Gruß Nils
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#6
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Willkommen Parsa,
dich wird dann auch der "Bootsvirus" packen (wenn er's nicht schon getan hat). Dann viel Vergnügen, und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel (unter der Schraube). Übrigens, auf jeden Fall immer dir richtige Sache, beim ersten Ausflug mit dem Boot jemand Erfahrenden und Revierkundigen mit an Bord zu nehmen. Gruß Axel |
#7
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Hi Axel,
der Virus hat mich schon gepackt. Ein erfahrener Bootsbesitzer aus dem forum wird mich begleiten, sonst traue ich mir das ganze nicht zu. Habe zwar Segelpilotenschein, aber aufs Wasser habe ich mich noch net getraut. Bin gespannt, wie das ganze für uns anfängt. Ciao Parsa
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Parsa |
#8
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Zitat:
Gemäß den für "große Sportboote" geltenden SOLAS-Vorschriften werden alternativ (nicht zusätzlich!) auch elektronische Navigationseinrichtungen zugelassen. Siehe: http://www.seglerverband-sh.de/filea...load/solas.PDF Es mag gute Seemannschaft sein, zusätzlich Papierkarten an Bord zu haben. Schon heute sind viele Skipper damit überfordert, einen vom GPS ermittelten Standort fehlerfrei in die Karte einzutragen, was auf mangelnde Übung zurück zu führen ist. Wenn man die traditionelle ZIBL3-Navigation (Zirkel, Bleistift, Dreieck) nicht ständig übt, sollte man besser auf Kartenarbeit verzichten und die auf dem PC ermittelte Route lieber auf den GPS hochladen. Dann hat er schon mal ein backup für den Fall, dass der Laptop aussteigt. Servus Paul |
#9
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Zitat:
Deine Fragen machen mich stutzig und Dein Hinweis, dass Du ein völliger Laie bist, bringt mich noch mehr ins Grübeln. Mit den Seekarten allein wirst Du nicht viel anfangen können. Du musst auf jeden Fall die terrestrische Navigation beherrschen. Stichworte wie Missweisung, Deviation, Kursbeschickung, Koppeln und Peilungen sollten Dir geläufig sein. Mit Kompass, Zirkel und Kursdreiecken musst Du auf jeden Fall umgehen können, sonst brauchst Du keine Karten. Die Themen Seemannschaft, Seestraßenordnung, Betonnung, Leuchtfeuer sollten auch einigermaßen geläufig sein, bevor Du mit dem Schiff auf die Ostsee gehst. Wenn Du vorhast, die Karte in Verbindung mit dem GPS zu benützen, so musst Du auch dann in der Lage sein, die abgelesene Koordinaten richtig in die Karte zu übertragen. Vielleicht ist ein Plotter für Dich doch die richtige Wahl. Was Dir der Seekarten-Verkäufer erzählt hat, verstehe ich auch nicht. An Deine Papierkarten wirst Du sicher keine GPS-Maus anschließen können. Servus Paul Geändert von Paul Petersik (09.07.2007 um 12:55 Uhr) |
#10
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Zitat Paul:
[quote=Paul Petersik;630336]Das ist so nicht richtig. Gemäß den für "große Sportboote" geltenden SOLAS-Vorschriften werden alternativ (nicht zusätzlich!) auch elektronische Navigationseinrichtungen zugelassen. Siehe: www.seglerverband-sh.de/fileadmin/user_upload/solas.PDF Moin Paul, dort steht doch "kann anerkannt werden" und nicht "wird anerkannt" d.h. doch dann, das es nicht anerkannt werden kann. Gruß Axel |
#11
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Elektronische Seekarte, Laptop und GPS-Gerät oder Maus sind aber noch kein ECDIS.
Hier z.B. sind die ECDIS-Grundlagen zu finden. Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#12
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Hallo Axel,
das ist auch wieder richtig. Allerdings gibt es in Deutschland nur eine einzige mir bekannte Verordnung, welche die Ausrüstung auf Sportbooten (nicht binnen) vorschreibt und nur diese darf von der Waschpo kontrolliert werden. Die SeeSportbootVO regelt m.W. im wesentlichen die Ausrüstungspflicht auf kommerziell genutzten Sportbooten, also z.B. Charterbooten. Es gibt daneben eine Reihe von Empfehlungen, z.b. des BSH, die jedoch keinen Gesetzescharakter haben. Unabhängig davon wird im Falle einer Seegerichtsverhandlung oder auch in einem Versicherungsfall zu klären sein, ob der Bootsführer nicht fahrlässig oder sogar grobfahrlässig einen Unfall herbeigeführt hat, weil die navigatorische Ausrüstung mangelhaft war. Es fragt sich allerdings, ob Seekarten zwangsläufig in Papierform vorhanden sein müssen, was ich stark bezweifle, wenn nicht der Ausfall des elektronischen Navigationssystems (kein backup vorhanden, egal ob Papier oder weitere Elektronik) den Unfall herbeigeführt oder zumindest nicht verhindert hat. Übrigens wird es heute bereits schwer fallen, ein Gericht oder eine Versicherung davon zu überzeugen, dass der Schifssführer seine Pflichten nicht verletzt hat, wenn er kein Funkgerät an Bord hat. Als Fahrlässigkeit dürfte ihm dies auf jeden Fall ausgelegt werden. Hat jemand eine Quelle für die SeeSportVO? Servus Paul |
#13
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Zitat:
wir fahren ja auch üblicherweise keine ausrüstungspflichtigen (SOLAS) Sportboote. Insofern war es nicht sehr geschickt von mir, den Link anzugeben. Hier gibt es noch einen Link, der zu dem Thema etwas sagt. http://www.bsh.de/de/Produkte/Infoma...-Faltblatt.pdf Servus Paul PS. Jetzt habe ich mit meinem Nachtrag noch das nette Dankeschön gelöscht. Geändert von Paul Petersik (09.07.2007 um 15:09 Uhr)
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#14
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Zitat:
so ist das in der Tat. Es gibt in Deutschland trotz der allgemeinen Regulierungswut für (nicht kommerziell genutzte) Sportboote keine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtausrüstung. Den Schwarzen Peter hat also immer der Skipper, der irgendetwas besser hätte machen müssen, können, dürfen oder sollen. Mich würde nur mal interessieren, wie Gerichte entscheiden, wenn ich im Seenotfall keine richtigen Seenotsignalmittel (Steighöhe 300m statt 80m und entsprechende Brenndauer) einsetzen konnte, weil es in D seit Jahren keine Möglichkeit gibt den "Pyroschein" zu erwerben. Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos.
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#15
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Hallo Paul,
Natürlich beherrche ich die Navigation ( Karten lesen, Kurs bestimmen usw. ). Kann auch die Koordinaten in der Karte eintragen. Grüße Parsa
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Parsa |
#16
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ganz gleich was die Vorschriften sind - verantwortliches Handeln erfordert dass du beides hast.
1 - du solltest unbedingt Seekarten an Bord haben und damit arbeiten können, die brauchen nämlich keine Batterien und deinen Kopp zum rechnen haste immer dabei 2 - bei den heutigen Preisen ist es wirklich schon sträflicher Leichtsinn auf die Möglichkeit einer genaueren Positionsbestimmung z.B. bei plötzlich schlechter Sicht zu verzichten, die auch schon das allerbilligste GPS gerät liefert. Auch wenn ich sonst eher lieber ohne Vorschriften lebe, GPS sollte wirklich Pflichtausrüstung sein - ist aber vermutlich nicht nötig weil ab übermorgen oder so eh schon jfast edes Handy das an bord haben wird... Die beste Praxis ist nach GPS zu navigieren und fortlaufend alle wichtigen Sachen in Seekarte und Log zu übertragen. Wenn dann das ding ausfällt hat man immer schön mitnavigiert und steht nicht im Dunkeln. Und ganz abgesehen davon: die altmodische navi mitm Zirkeln und Dreiecken, Log und Handpeilkompas macht eigentlich auch spass |
#17
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Zitat:
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#18
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Zitat:
die NV-Kartensätze gibt es neuerdings nur noch im "Kombipack" mit einer CD einschl. einem einfachen Navigationsprogramm (zum "Anfüttern"). Das war damit sicherlich gemeint.
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Gruß, Mike Es geht nicht um die Wahrheit, es geht um's Recht haben... |
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