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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Passen Boot und Motor zueinander ?
Hallo liebe Bootsfreunde,
...folgendes Problem: habe mir vor einigen Monaten ein leeres Stahlboot gekauft und habe dazu auch eine Dieselmotor erhalten. seit dem bin ich mit dem aufbau dieses (meines ersten) Boots beschäftigt. man, das ist vielleicht ein Abenteuer. Bisher habe ich auch schon eine Menge geschafft - natürlich mit viel höheren Ausgaben und mehr Hindernissen als zunächst erwartet. so hatte ich doch gehofft, dass zumindest der einbau des motors weniger probleme verursacht, als dies momentan den anschein hat. Also: der Motor ist ein RENAULT Marine RC16 - freundlicherweise hat mir das Mitglied Urs hier im Forum die technischen Daten rausgesucht: "Das Ding hat 15.5 PS bei 3000 rpm, ist ein 2-Zyl. mit 663 cc., Untersetzung AS 16 Type, Standardratio 2.39." Das Boot ist ein Stahlverdränger - 6,70 x 2 m - vermutlich wird es fertig ausgebaut um die 3 to wiegen, schätze ich. Habe noch nicht rausgefunden, wie man hier Bilder postet, deswg. hier ein Link zu dem Motor-/Bootsbild: http://www.pixum.de/viewalbum/?id=1122727 Nun habe ich mich heute unabhängig voneinander mit zwei Experten unterhalten, sinngemäß kam dabei folgendes raus: der eine sagt, er würde auf keinen fall diesen motor im boot verbauen, da er viel zu schwach sei, das boot würde kaum in fahrt kommen(ich will kein rennboot - wäre erst mal nicht so schlimm für mich) und sei auch schwer zu manövrieren und zu bremsen (was mir schon wesentlich mehr sorge macht). Der anderer Herr meinte, es käme nicht so sehr auf die Leistung an - vielmehr sei die Untersetzung und Propellerform massgeblich. Wie komme ich jetzt weiter - macht es Sinn, den Einbau dieses Motors weiter zu verfolgen oder muss ich mich dann darauf einstellen, Haltewege wie ein Öltanker zu haben und vor jeder Schleuse Blut und Wasser zu schwitzen? Oder muss ich mir auch noch eine neue Maschine zu besorgen, was mein Budget endgültig sprengen würde? Viele Grüße vom ratlosen Stefan / Speedy1 ps.: Das Boot steht 30km westlich von Berlin (Ketzin) - womöglich ist sogar ein Spezialist in der Nähe der sich das einmal ansehen könnte? Natürlich gegen Kostenerstattung. |
#2
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Rund Berlin sagst Du wird das Revier sein? Dann sollte es schon knapp passen.
Ich würde Dir auf keinen Fall ein schnellfließendes Revier wie den Rhein empfehlen. Ich hätte bei dem Foto aus dem Link eher auf einen 50-60PS Dieselmotor getippt. Mit Länge, Gewicht und Rumpfform, kannst Du Dir aber bei einem Propellerverkäufer deine zukünftige "Speed" bei entsprechendem Propeller ausrechnen lassen und dann schaust Du wie schnell bei Euch das Wasser fließt. Ein bischen schwach wäre er mir persönlich schon, der Motor. Aber vielleicht ist ja jemand anderer Meinung.
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Gruß, Thomas |
#3
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Zitat:
Gruß Markus |
#4
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Hallo Stefan,
bei einigermaßen fachgerechtem Ausbau mit entsprechender Materialwahl dürfte Dein Boot keine 3 t wiegen. Mein Freund hat ein holl. Stahlboot mit 9,5 x 3 m. Das wiegt ca. 3 t. Um die theoretische Rumpfgeschwindigkeit zu erreichen benötigt man ca. 5 PS/t. Angenommen Dein Boot würde wirklich 3 t wiegen wären dafür also 15 PS notwendig. Damit der Motor dabei nicht dauern Vollast laufen muß gibt man eine Reserve von 30-50 % hinzu. Dein Motor ist dann wirklich die untere Grenze. Bei Gewässern mit Fließgeschwindigkeiten unter 2 km/h machbar. Dann dürfen aber die Aufbauten auch nicht zu groß sein sonst wirst Du von jedem stärkeren Wind weggeblasen.
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Charly |
#5
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Eine große Rheinfahrt wollte ich auch erstmal NICHT unternehmen, wäre schon froh und glücklich, nen bisschen aufm Wannsee und Umgebung herumzuschippern... |
#6
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Re: Passen Boot und Motor zueinander ?
Hallo speedy1,
so ganz unrecht haben deine Experten nicht, der Motor könnte von der Leistung gerade so gehen, das ist vom Propeller abhängig, der Propeller dürfte bei der Leistung sehr klein werden, kleine Propeller haben wegen ihrer geringen Fläche Probleme mit dem Aufstoppen und Beschleunigen, bevor du den Motor einbaust würde ich erst mal mit einem Propellerfachman Rücksprache halten was das für ein Propeller wäre und ob es den überhaupt zu welchem Preis gibt, wenn es dann mit deinem Diesel nicht so hin haut bleibt immer noch die Alternative auf einen sicherlich preiswerteren Außenborder zurück zugreifen. Ralf Schmidt |
#7
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Zitat:
etwa 2 bis 3 km/h kannste fast immer für die havelgewässer annehmen. (aussage der waschpo nach zahlung einer spende an das land brandenburg) Zitat:
Zitat:
le loup |
#8
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Im Prinzip teile ich die Meinung - 15 PS sind sehr knapp, aber nicht unmöglich. Wir stellt sich zusätzlich die Frage, ob ein 15PS-2-Zylinder, der bei 1,5 km/h Fließgeschwindigkeit und Gegenwind eine halbe Umdrehung vor dem Drehzahlbegrenzer läuft, um nicht weggeweht zu werden, noch was mit Erholung zu hat.
Wir haben 8,9x2,7m, 45 PS 2 Liter 4 Zylinder (den IFA Multicar-DDR-LKW-Diesel), das ist schon kein Rennmotor, aber zumindest in Marschfahrt im Rahmen des Möglichen (Saugdiesel) laufruhig - und hält bei der Hubraumleistung ewig. An Deiner Stelle würde ich ernsthaft überlegen, einen 50PS-4-Zylinder-Diesel - Renault, IFA, MB, ... - zu suchen. Spätestens wenn Du mal ein anderes Revier aufsuchen möchtest und durch fließende Gewässer musst, ist Essig. Selbst wir trauen uns momentan noch nicht auf den Rhein, weil unser vmax bei ca. 9-10 km/h liegt. Und: warum sind Eure Boote so leicht? Ich kenne nur die Faustformel 1to/m Länge, schätze den Seestern auf 7-9 Tonnen (weil Aufbau Holz statt Stahl). 9,5m und 3 Tonnen erscheint mir sehr sehr leicht ...
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#9
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Hallo,
Das Problem ist nicht unbedingt die Leistung, die wäre absolut ausreichend. Allerdings ist Deine Wellendrehzahl (ca. 1255 bei Vollast) nicht ganz ideal. Diese Kombi ergibt nur gerade einen Propeller von 14" Durchmesser, was nicht gerade gross ist für 3 Tonnen. Aber, um Dich zu beruhigen. Funktionieren tut das. Du wirst die Rumpfgeschwindigkeit problemlos erreichen! Auch wird das Manövrieren verhältnismässig gut funktionieren. Wie ist der Zulauf zum Prop? Hat das Boot einen Mittelkiel? Falls ja, wie breit ist der vor dem Prop, und in welchem Abstand? Propellerbrunnen? Max. Propdurchmesser? Gruss Urs |
#10
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Moin
15 PS zu wenig? Ansich schon. Aber Segelyachten die noch länger und schwerer sind haben auch nicht mehr Leistung.Ein Bekannter von mir hat eine 7,5m/8,00 Segelyacht über 2,5t.schwer mit einem Einzylinder Diesel.und 9 PS die Fahrleistung war in Ordnung, nur er hatte keine Reserven. Wurde vor 3 Jahren auf einen 2 Zylinder mit 15 PS umgebaut.Rumpfgeschwindigkeit wurde nur unwesentlich höher,kann jetzt aber die Ijssel und den Rhein hochkriechen. Für Berlin müsste das doch dann reichen. Mythe
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#11
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Hi Mythe,
Segelyachten haben auch eine andere Rumpfform und benötigen daher wohl weniger Leistung. Und die Kraftreserve macht es wohl damit es auf dem Rhein klappt, nicht unbedingt, die Erhöhung der Geschwindigkeit.
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Gruß, Thomas |
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