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Beobachtungen auf der Illbruck
was für ein Boot . . . .extrem auf das Segeln konzipiert und bis ins letzte zur Effektivität getrimmt.
Da liegt nix an Deck rum, was nicht sein muss, sämtliche Mastfallen und Strecker sind verdeckt geführt, hinsichtlich der Materialauswahl wird der gewichtstechnische Minimalismus betrieben ( der Großbaum ist so leicht, den hebt man locker alleine ), aber genauso ist es auch unter Deck, bis auf einen etwa 1,5 qm großen Bereich mit dem Lebensnotwendigsten ( Watermaker, Generator, Spülbecken, Campinggaswarmwasserbereiter ) sowie einer nach oben offenen Toilette gibt es nur die Kojen und den Navigatorplatz. Sons nix. Keine Fenster, Skylights, Prismen oder gar den Luxus einer Belüftung ( so riecht es auch ). Stehen kann man nur auf einer Fläche von etwa 3 qm, alles andere ist der blanke Rumpf. Am Naviplatz gibt es im Grunde nur einen PC-Arbeitsplatz, dahinter der Luxus eines Holzsitzes mit einer Kimmähnlich ausgeführten Holzleiste in der Mitte, damit man nicht nach Lee rutscht. Polster oder ähnliches sucht man vergebens. Interessant: die Führung der Vorsegel ist nur in der Querachse verstellbar, nicht längs, da die Segel alle so geschnitten sind, das sie optimal an eben einem Längspunkt ankommen. Ebenso die Salinge, die sind nicht nur groß, sondern auch so profiliert, das sie tatsächlich Auftrieb erzeugen, um das Boot ein Stück weit aus dem Wasser zu heben. Ich kann mir schon vorstellen, das das bei 15 knt. Speed zusammen mit dem Gewichtstrimm echten Auftrieb bewirkt. Gefahren wurde im Wachwechsel im 4 Stunden Rhythmus, wobei die "Frei"wache dann bei jeder Wende oder Halse 500 - 600 kg Segel umstauen, die Schieber der Wassertanks bedienen, sich selbst Schlafplatztechnisch auf die Luvseite verholen durfte und nebenbei auch noch "Essen" bereiten. ( Wasser erwärmen und in den Beutel mit dem Gefrierzeugs gießen ). Übrigens wurde im Kieler Schloß die Crew mit einem 5 - Gänge Menu von Käfer verköstigt, während die geladenen Gäste Astronautennahrung zu futtern bekamen . Ich denke mal, nicht zuletzt deshalb ist M. Illbruck die letzte Etappe höchstpersönlich mitgefahren Das Boot befindet sich zu diesem Zeitpunkt bereits in der Werft, was damit passiert, ist völlig unklar. Es ist extrem schade, Unsummen von Geld für 9 Monate herauszuschmeißen, da anschließend mit diesen Booten an keiner Regatta der Welt mehr teilgenommen werden darf. Organisatoren dieser Welt, denkt mal über eine Einbindung dieser tollen Boote in das Regattageschehen nach - das ist ja so, als würde man die Formel 1 nur alle vier Jahre starten lassen. Insgesamt gesehen völlig anders ausgestattet, als wir das so gewöhnt sind. In diesem Zusammenhang Danke an Eep Looman, der sich die Zeit genommen hat, uns alles ausführlich zu erklären , an Heinrich und Axel, die uns das Segeln der Pinta überließen ( demnächst bei Euren Besuchen Steg 6 in Heiligenhafen ) und natürlich an das Race Team sowie Herrn Illbruck, das dieser Tag und die Eindrücke überhaupt erst möglich waren. Wir haben im Vorfeld gedacht, das in dieser Woche mehrere Gruppen oder Personen die Gelegenheit hätten, die Kieler Förde mit der illbruck einmal rauf und runter zu segeln, aber tatsächlich war es so, das dieses Event ( auch das mit der Pinta ) nur für uns inszeniert wurde. Das ist schon extrem beeindruckend, wenn der Wasserbus der Kieler Förde extra einen Riesenkringel in Lee um einen herum dreht und alles an der Reling steht und den Film verknipst. . . ( und auch, wenn sechs Personen an Bord der illbruck gehen und die 20 Kamerabewehrten auch-gerne-gucken-möchte-Personen abgewiesen werden ) Ein tolles Erlebnis....
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beste Grüße Stefan |
#2
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Klasse Erlebnis Stef, da wird man neidisch. Wie viel Wind hattet Ihr denn? Hoffentlich reicht dir nach dieser Erfahrung die Höhe am Wind und der Speed auf der Alessa noch. Sonst mußt Du mal gegen unsere alte Adio ran, das tröstet Dich vielleicht (aber dafür hat die Dame andere Qualitäten)
Gruß Ramsey |
#3
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Ja, reicht noch. Wir hatten 11 - 19 knt. Wind, in Boen bis 24 knt. Speed bei 14 knt. Wind erreicht das Boot 8,5 Knoten, hoch am Wind ( 27 Grad max. Höhe ) immerhin noch 7,5 Knoten.
Alessa macht 30 Grad zum scheinbaren Wind und bei 14 Knoten laufen wir auch unsere 6,5 Knoten. Und zum Familien - Fahrtensegeln ist die Pinta wirklich nicht geeignet....
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beste Grüße Stefan |
#4
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Das seh' ich auch so. Also putzen wir unsere Petroleumlampen im Salon und genießen Lebensqualität!
Gruß Ramsey |
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