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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Boot ankern, übernachten
Hallo,
irgendwann in Zukunft möchten wir umsteigen vom offenen Sportboot zu einem Kajütboot. Mir schwebt damit vor allem über Wochenenden Camping auf dem Boot vor. Jetzt mach ich mir gerade mal gedanken darüber und frage mich ob man den eigentlich auch außerhalb von Häfen auf dem Boot übernachten könnte. Es gibt bei uns am Main einige Buchten wo man ein bißchen geschützter wäre. Jedoch grübele ich darüber nach ob das vielleicht zu gefährlich ist wegen nächtlicher Berufschifffahrt oder ob das überhaupt erlaubt ist. Einfach irgendwo ein Zelt aufschlagen darf man ja glaub ich auch nicht. Kann da jemand was dazu berichten, was muss man beachten ? Gruß Matthias
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14' Custom Craft Sting Ray / Mercury 70 PS Bombard B2 / Chrysler 10 PS |
#2
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Zitat:
was wo erlaubt ist, steht meistens in den Karten oder aktuellen Revierführern. Leider ist es in Deutschland etwas überreguliert. Aber erstmal musste ankern auf einem strömendem Gewässer üben, um sicher zu sein, das das Geschirr auch hält. Und dann haben wir, falls die Berufsschiffahrt nicht weit weg war, einfach einen Schubverband gefragt, ob er aus seiner Sicht mit unserem Platz ein Problem hat. War nützlich, manchmal haben die Skipper das sogar weitergesagt. Ansonsten haben wir immer sehr gerne auf Flüssen an geeigneten Stellen geankert, kein Schwoien, das Boot bleibt perfekt am Platz und meistens gibts auch noch was zum Gucken. gruesse Hanse |
#3
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Wir ankern immer in einem Nebenarm vom Rhein, das war nie ein Problem. Nachts das Ankerlicht an ist klar. Und den Anker natürlich richtig eingraben lassen
Wir hatten schon mal viel Spaß bei einigermaßen frischem Wind zuzusehen, wie eine schicke Yacht mal eben so leger den Anker fallen ließ und dann ebenso leger anfing auf das nächste Boot zuzutreiben (ist aber nix passiert - es gibt ja Hupen . Bei Paranoia hilft bestimmt auch ein GPS mit Ankerwarnung. Die ausgewiesenen Ankerplätze gelten meines Wissens nur für die Berufsschiffahrt. Sonst so wie Du es beim Führerschein gelernt hast: nicht unter Brücken, Ein- und Ausläufen von Kraftwerken, wo es explizit verboten ist, etc. |
#4
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Also diese Probleme haben wir hier in Berlin zum Glück nicht. Ankern da wo nicht steht das es verboten ist, nicht unbedingt vor Häusern. Aber hier am Rand von Berlin haben wir schön viel Wald, also eine kleine Bucht gesucht, Anker fallen lassen und Ruhe genießen.
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#5
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Zitat:
Vorsicht hat nach meiner Meinung nichts mit Paranoia zu tun, sondern eher mit guter Seemannschaft. Die Funktion Ankeralarm ist bei uns immer aktiviert. Servus Paul
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#6
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Ich meine, man sollte einmal klären, ob das Übernachten am Wochenende auf einem Boot schon dem 'Tatbestand' einer Langzeitfahrt entspricht.
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#7
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Zitat:
Ich habe auch schon viele nachts ohne Ankerlicht ankern sehen und tagsüber mit Ankerball ankern ist wohl auch "aus der Mode" gekommen. Mir ging es am Anfang auch so wie Matthias und ich habe mich gefragt, ob das überhaupt geht, nachts draußen zu bleiben. Wir haben dann anfangs mit drei Leinen gegen Land festgemacht Inzwischen sorgt ein guter Anker mit ausreichend Kette und natürlich auch die Erfahrung für etwas mehr Gelassenheit, aber bei Sturm schalte auch ich das (Hand-) GPS ein. Sicher ist sicher! |
#8
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Hallo Matze,
wenn kein GPS an Bord ist, dann kann man ihn natürlich auch nicht einschalten. Eben, weil die Anfrage unter "Langzeitfahrten" kam dachte ich natürlich schon an eine gewisse Zeit außerhalb von geschützten Marinas und an ein dafür geeignetes Schiff ausreichender Größe und Batteriekapazität. Der Ankeralarm ersetzt bei uns in 99% der Zeit, die wir vor Anker liegen, die Ankerwache, wenn einen die Böen nicht ohnehin aus den Federn holen. Bis etwas 6 Windstärken gehen wir keine regelmäßige Ankerwache, sondern peilen ab und zu die Lage, wenn uns der Wind oder das Gewackle weckt. Permanent bei laufender Maschine im Cockpit saßen wir bisher nur einmal bei einer etwa einstündigen Gewitterbö mit etwa 60 kn in den Spitzen. Der Anker hielt! Ein Ankerball ist bei uns obligatorisch, da es sonst bei Problemen mit anderen Booten, speziell aber mit Jetskifahrern, die manchmal wie die Blöden durch die Ankerfelder düsen, zu Schwierigkeiten mit der Haftpflichtversicherung kommen könnte. Es gibt Beispiele dafür. Als Ankerlicht verwenden wir diese Saison erstmals eine LED-Gartenlaterne, die sich automatisch ein- und ausschaltet. Funktioniert wunderbar, auch wenn es nicht den deutschen Vorschriften entspricht. Den Ankeralarm übernimmt bei uns der fest eingebaute Garmin 120, dessen Stromverbrauch bei unserer Batteriekapazität zu vernachlässigen ist. Vermutlich brauchen modernere Geräte noch weniger. Eine Landfeste auszubringen funktioniert in unserem Revier nur in ganz seltenen Fällen. Momentan liegen wir etwa 400m vor der Küste. Servus Paul |
#9
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Zitat:
Gruß Matthias
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14' Custom Craft Sting Ray / Mercury 70 PS Bombard B2 / Chrysler 10 PS Geändert von Matthias (30.03.2008 um 18:06 Uhr)
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#10
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@Paul
Ich sage jetzt nicht, dass ich Dich beneide. Will auch! Bei uns sind die Batterien auch nicht vom GPS sondern vom Kühlschrank leer, aber ich arbeite ja gerade dran
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#11
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Hallo Matthias,
um auf DEINE FRAGE zu antworten. Du kannst in der Regel überall ausserhalb der mit Bojen gekennzeichneten Fahrrinne ankern, auch über Nacht. Ich praktiziere dies bereits 3 Jahre ohne Probleme. Wobei ich das Ankern besonders über Nacht, aus Gründen der subjektiven Sicherheit, im Oberwasser der Staustufen vorziehe. Dort ist der Main am breitesten und die Berufsschifffahrt wird durch den Schleusenvorhafen weg von meinem Ankerplatz geleitet. Gruß Frank |
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Zitat:
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#13
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Der zweite Absatz in dem Zitat ist aber nicht von mir geschrieben worden. Ich bin Odenwälder und hab mit Brandenburg und Mecklenburg nix zu tun.
@seewolf Ich freue mich über eine Antwort aus genau dem Revier wo wir uns auch tummeln. Danke. Gruß Matthias
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14' Custom Craft Sting Ray / Mercury 70 PS Bombard B2 / Chrysler 10 PS |
#14
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Hallo Matthias
Wir sind im Sommer auch öfters in Deiner Nähe unterwegs. Wir bevorzugen es aber im Hafen zu übernachten. Mit Erlenbach, Miltenberg, Stadtprozelten und Wertheim sind ja auch einige Häfen vorhanden. Im Gegensatz zu einem Vorschreiber möchte ich nicht im unmittelbaren Oberwasser übernachten. Ok, die Berufsschiffahrt kommt da normalerweise nicht hin und tagsüber liegen wir ja auch gerne dort, aber übernachten....nein danke. Grüße Joachim |
#15
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Ja, die Häfen kenne ich weitgehenst. Ich habe mich bisher aber nicht informiert was das kostet dort. Hast du da Infos für mich ?
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14' Custom Craft Sting Ray / Mercury 70 PS Bombard B2 / Chrysler 10 PS |
#16
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warum nicht übernachten? Dort ist durch die Aufstauung die geringste Strömung und natürlich liege ich nicht mittendrin sondern bis ca 10m vom Ufer weg. Mein Dauerliegeplatz ist im Erlenbacher Sporthafen beim WSC. Ich persönlich liege in der Regel lieber ausserhalb von Häfen, aber da ist ja jeder frei in seiner Entscheidung oder an seine Möglichkeiten gebunden (Wasser, Strom...). Zu Gastliegegebühren kann ich nichts konkretes sagen, aber rechne mal mit 1€/m und Strom vom Münzautomaten. Gruß Frank |
#17
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In den Seitenarmen des Mains ist das einfahren mit Booten mit Verbrennungsmotoren meines Wissens verboten, musst du dir ein Tretboot zulegen...
Der Main ist zu schmal zum ankern... mit Nichttretbooten übernachten wir meistens an schleusen, sind auch oft idyllisch gelegen, selbst ein kleines Feuer in der Schale wurde schon genehmigt, ich sag halt bescheid... wies aber im Moment ist, nachdem alle netten Schleusenmenschen wegvideosiert worden sind weiss ich nicht.. viele Orte haben auch ausgiebig Kaimauern an der Promenade... Oskar
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http://www.Tonboot.de
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#18
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Zitat:
Zu den Gebühren kann ich leider nichts sagen, da ich die bezahle ohne mir weiter Gedanken zu machen. Ich denke aber so um die 10 Euro pro Nacht, inkl. Strom und Müll ( den ich kaum habe). Die Marinapreise aus HR kann ich Dir auswendig sagen, da mich die jedesmal erneut zum Nachdenken bringen. Da ich leider insgesamt zu wenig Zeit habe wird mein Boot in der Regel getrailert. An einem Liegeplatz würde mir das Boot wegen zu geringer Nutzung leid tun. Während wir tagsüber gerne den Fluß unsicher machen geniesse ich es aber doch, am Abend in den Hafen zurück zu kehren und dort mit anderen Skippern ab zu hängen. Im Urlaub lebe ich regelmäßig vollständig auf dem Boot und da auch öfters ausserhalb von Häfen. Das findet dann aber nicht auf dem Main statt. Grüße Joachim |
#19
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Auf der Höhe Steinheim bei Hanau ist ein schönes Fleckchen Altmainarm,
der befahrbar ist. Hier läßt es sich toll ankern und übernachten, ohne Schwell. Einzig die Straßenbrücke sondert etwas Lärm ab. Im Oberwasser diverser Schleusen ist es durchaus sehr nett, allerdings könnte ich da nicht übernachten. Die Vorstellung, dass das Boot sich doch mal losmacht und übers Wehr stürzt ist zu nervenaufreibend... Christian |
#20
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Zitat:
Chistian, mir bereitet die Vorstellung, dass die Welt untergehen könnte und ich dann nicht mehr im Oberwasser ankern kann mehr Sorgen. Beachte bei Gelegenheit mal die geringe Strömungsgeschwindigkeit, ausserdem werfe ich zu meinem Anker mit Kette auch noch einen Heckanker. Somit handele ich selbst mit 3 Kindern m.E. in keinster Weise leichtsinnig. Gruß Frank |
#21
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Danke den Mainfahrern für die Beiträge hier. Als ich mich mit dem Gedanken ans Übernachten auf dem Boot befasst habe habe ich an die Stellen gedacht wo wir tagsüber auch sind. Das sind meistens die Sandbänke bzw. Buchten etwas oberhalb von Bürgstadt, kennt ihr bestimmt. Das wäre dann so richtig in freier Natur und ich denke jetzt dass das dort auch möglich sein sollte, da ist man auch ein bißchen weg vom Fahrwasser. Natürlich auch alles ordentlich festgemacht. Ob ich dort einen ruhigen Schlaf habe kann ich noch nicht beurteilen. Denn hat man im Hafen wohl sicher. Ich weiß jetzt gar nicht, wieviel Betrieb ist denn Nachts so von der Berufsschiffahrt auf dem Main ?
Gruß Matthias
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#22
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Hallo,
nach meinen Erfahrungen (die meiste Zeit verschlafe ich die Nächte), herrscht Nachts so gut wie keine Schifffahrt. Morgens ab 5 Uhr sieht man aber schon die Ersten. Gruß Frank |
#23
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Nachts legt sich der Berufsverkehr natürlich, aber man kann ja nie wissen
ob was kommt. Wenn so ein fetter Schuber vorbei rauscht merkt man das auf dem Main ganz schön, wie das Wasser weggesaugt wird. Wenn da der Anker nicht gescheit sitzt (oder auch mehere davon), kann das schnell recht unangenehm werden. Mich persönlich hat es schon öfter gereizt, mal "wild" zu ankern, aber ich sehe mich selbst als noch zu unerfahren an. Ein anderes Thema wäre es, zusätzlich mit einer Leine irgendwo an Land, als Sicherheit. |
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