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  #1  
Alt 02.06.2008, 20:42
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Standard Schlupf und so

@ all

Die Suche war nicht sehr ergiebig, oder eben zu ergiebig, zu viele Treffer mit zu vielen Beiträgen.

Wenn ich meine Daten in den Proprechner von Andreas (Oudee) eingebe, kommt ein Schlupf von 24.54% raus.
Ist das nicht ein bisschen viel?

Daten zum Boot:

Es ist 6.8 m lang; 2.35 m breit;

angetrieben wird es mit einem Crusader V8, 7.4l mit 300 PS;

das Getriebe ist ein Walter V Getriebe 1:1; mit starrer Welle.

Wenn Vollgas anliegt dreht der Motor ca. 4300U/Min (Max. Drehzahl wären 4400 U/Min) und die Geschwindigkeit ist, mit GPS gemessen, ca. 64 km/h.

Propeller hat 14" Durchmeser und 13" Steigung, es ist ein Radice C7.

Das Gewicht des Bootes schätze ich mal auf ca. 2 Tonnen inkl. allem Gerödel. Das Unterwasser ist ein ziemlich ausgeprägtes V.

Vielen Dank für Eure Antworten
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Beste Grüsse aus der Schweiz
Tom



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Geändert von xenix (03.06.2008 um 05:37 Uhr)
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  #2  
Alt 02.06.2008, 22:35
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Standard

Hast Du tatsächlich eine Propellerdrehzahl von 4300 Upm? (Getriebe 1:1)
Dann hättest Du bei 13" Steigung einen theoretischen Vortrieb von 0,33m/Umdrehung.
0,33 m x 4300 Upm x 60 min = 85,2 km/h. 85km/h : 64km/h = 1,33 ; das wären 33% Schlupf. Bei der Prop-drehzahl durchaus denkbar, aber sehr unökonomisch.
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  #3  
Alt 02.06.2008, 23:10
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Zitat:
Zitat von huebi Beitrag anzeigen
85km/h : 64km/h = 1,33 ; das wären 33% Schlupf.
Prozentrechnung ist manchmal schon schwer.
33% weniger von 85 sind knapp 57.
Oudees Proprechner liegt mit etwa 25% (also einem Viertel) schon richtig
und ist bei der Kombi Boot/Antrieb/Motor durchaus als normal zu bezeichnen.
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Gruß aus Berlin
Jörg

Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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  #4  
Alt 03.06.2008, 05:36
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Ein Dankeschön an hübi und Jörg

Hmmm, interpretier ich das jetzt richtig, dass mit dieser Kombination über 25 % der Leistung "verschenkt" wird?

Was heisst das nun?

Schlechter Wirkungsgrad --> Benzinverschleudern?
Mit nur noch max. 75 % der Drehzahl fahren? --> Schlupf dann 17.5 %
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Beste Grüsse aus der Schweiz
Tom



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  #5  
Alt 03.06.2008, 07:09
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Dein Schlupf ist tatsächlich 24%.

Erstens ist das nicht ungewöhnlich für das Boot.

Zweitens hat Schlupf überhaupt nichts mit Benzinverschleudern zu tun. Schlupf ist nicht gleichbedeutend mit "Verlust".

Jeder Propeller braucht Schlupf, um funktionieren zu können. Jedes Flügelprofil braucht gegenüber dem anströmenden Medium (ob Luft oder Wasser) einen Anstellwinkel, damit sich Ueber- und Unterdruck aufbauen können.

Die 24% sind zwar für einen Gleiter relativ viel. Zu dieser Zeit war aber üblich, 1:1 zu fahren. Heute fahren ähnliche Boote (z.B. Frauscher, Boesch, div. Wasserskiboote) mit etwa 1.2 bis 1.5:1.
Dabei muss aber der Propeller vom Durchmesser her wieder grösser gewählt werden, was zu einem steileren Wellenwinkel führt, und dadurch leider Verlust erzeugt. Die Kunst ist es, einen guten Kompromiss zu finden.

Um Dich zu beruhigen: viele Verdränger (Linssen und dergleichen) fahren mit Schlupf von 55 - 65 % rum. Auch das liegt im normalen Bereich für eine solche Yacht, und bedeutet nicht "65 % verschenkt".

Gruss
Urs
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Alt 03.06.2008, 08:44
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@ Urs

Danke, für Deine ausführliche Antwort. Du hast mir ja gewisse Dinge in diesem Zusammenhang schon per PN erklärt. Als ich dann eben den Schlupf mit dem Proprechner von Andreas ausrechnen liess, bin ich erschroken und habe diesen Thread eröffnet.

Ich bin halt ein Greenhorn in Sachen Boot. Was mir dann einfach keine Ruhe lässt ist, wie ich gewisse Dinge interpretiern und was ich daraus für Schlüsse ziehen soll.

Aus Deinen Zeilen schliesse ich, dass hier ein "guter" Kompromiss vorliegt, der nur mit viel Geld zu verbessern wäre.

Zwei Fragen hätt ich jetzt allerdings noch.

- Wenn ich nun nur noch mit 75% der maximalen Drehzahl fahre, ergibt sich da ein besserer Wirkungsgrad, da logischerweise weniger Schlupf anliegt.

- Wie kann in einem Medium das nicht komprimeirt werden kann ein Über-, und/oder Unterdruck entstehen.
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Tom



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Alt 03.06.2008, 08:52
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Durch jede Kraft, die versucht das Volumen des unkomprimierbaren Mediums zu vergrößern oder zu verkleinern kann ein Unter- bzw. Überdruck entstehen. Und der ist sogar sofort da, während ein komprimierbares Medium erst noch komprimiert oder entspannt werden muß, damit sich der jeweilige Druck aufbaut.

Bernd
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  #8  
Alt 03.06.2008, 09:02
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Danke Bernd

Das heisst dann wohl, dass die Drücke entlang der Steigung aufgebaut werden und so, via Druckunterschied die Fortbewegung ermöglichen. Richtig?
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  #9  
Alt 03.06.2008, 09:29
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Zitat:
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@ Urs


- Wenn ich nun nur noch mit 75% der maximalen Drehzahl fahre, ergibt sich da ein besserer Wirkungsgrad, da logischerweise weniger Schlupf anliegt.

Logischerweise ist der Verbrauch pro Km geringer, wenn Du langsamer fährst. Bei Gleitbooten ist das meistens etwas über dem Gleitbeginn. Bei Deinem Boot wahrscheinlich bei ca. 40 - 45 km/h.
Das hat aber nichts mit dem Wirkungsgrad zu tun, sondern mit der Widerstandskurve des Rumpfes.

Gruss
Urs
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  #10  
Alt 03.06.2008, 09:40
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@Tom: ja genau, auf der einen Seite des Schraubenblattes ist Unterdruck und auf der anderen Seite Überdruck, und das Ganze drückt den Propeller im Wasser vorwärts.

Bernd
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  #11  
Alt 03.06.2008, 09:51
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@ Urs

Danke für Deine erklärende Antwort.

OK, habe ich begriffen, nicht der Wirkungsgrad sondern die Widerstandskurve des Rumpfes steuert den Benzinverbrauch .

Das Boot gleitet bei 2200 U/Min, Bug senkt sich dann und es liegen ca. 35 Km/h an.

Werde also in Zukunft ein bisschen schneller fahren und schauen wo sich der Verbrauch einpendelt.
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Tom



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  #12  
Alt 03.06.2008, 09:52
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@ Bernd

Danke auch für Deine Antwort.

So langsam löst sich das Misterium.
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Tom



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  #13  
Alt 03.06.2008, 10:58
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Kannst Du mir einen Tipp geben? Wieviel soll ich denn die U/Min steigern?
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Geändert von xenix (03.06.2008 um 11:39 Uhr)
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