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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Frage zu Elektrik und Motor
Grüß Euch,
erst mal "hallo" an alle, denn dies ist mein erster BF-Beitrag. Es werden vermutlich noch einige kommen (bin auf den meisten Gebieten noch lernwilliger Laie)... Es handelt sich bei der vorliegenden Sache um ein Segelboot, das aktuell mit einem AB-Motor ausgerüstet und dessen Elektrik bei dieser Gelegenheit auf Vordermann gebracht werden soll. Auf dem fraglichen Segelboot ist dann ein Mercury F5ML im Einsatz. Da Segler, wird der Motor hauptsächlich für Hafenmanöver & Flauten genutzt werden. Noch hat der Motor keine Ladespule bzw. Lichtmaschine. Zum Starten benötigt der Motor sicher eine passende Starterbatterie, jedoch ist sicher noch eine zweite Batterie von nöten. Diese zweite Batterie soll ausschließlich Verbrauchern dienen (4 normale Positionsleuchten, ggfs. Ankerlicht, selten Innenbeleuchtung, öfter Radio, zeitweise Laptop und vielleicht noch ab und zu eine kleine Kühlbox). Welche Batteriegröße/-art ist hier für die beiden Batterien sinnvoll, damit einerseits ausreichend elektrische Ladung für die Verbraucher zur Verfügung steht, andererseits jedoch der Motor überhaupt die Spur eine Chance hat, die Batterien wieder innerhalb vernünftiger Zeit zu laden (ich habe leider keine Ahnung, was eine nachgerüstete Lichtmaschine für Leistungsdaten hat, daher wäre ich schon für theoretische Zahlen oder Links auf praktische Formeln dankbar). Alternativ: Sind Solarpanels (Einsatz: Bodensee, durchaus auch mal bei nicht so schönem Wetter) überhaupt eine Alternative/Ergänzung, oder taugen die für den Praxiseinsatz als laufende Ladegeräte eher weniger? Wie steht's mit Ladung über Solarpanels während der Liegezeiten, wäre das eine vernünftige Variante und wie sieht's hier mit Diebstahl der Panels aus? Gruß, Andreas |
#2
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Moin und erstmal herzlich willkommen im Forum. Von einer Ladespule eines kleinen Außenborders darfst du dir nicht viel versprechen. Wenn du keine großen Verbraucher hast, können Solarpanel vielleicht helfen, sofern sie unter der Woche angeschlossen bleiben, so dass du eine lange Ladezeit erreichen kannst. Ansonsten hilft eigentlich nur ein Landanschluss mit Ladegerät. Versuch doch mal auszurechnen, was du so an Strom verbrauchst, dann kriegt man ein besseres Gefühl für die Optionen der Ladung.
Gruß Jürgen |
#3
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Zitat:
- 4 Positionslichter (ich gehe von jeweils 10W aus) sollten 40W ergeben - Das Ankerlicht muss ja nicht zusätzlich zu den Positionsleuchten an sein (oder?), somit ist dies wohl in der Rechnung nicht zu berücksichtigen (entweder 40W Positionsleuchte sind aktiv oder die 10W Ankerleuchte) - Radio setze ich mal mit ca. 30W an (soll nur Radio, also kein CD oder sonstiges abspielen) - Innenbeleuchtung: Offen gesagt, hab ich hier noch keine Ahnung, würde aber sagen, daß ich die durch Einsatz von stromsparenden Leuchtmitteln oder gleich LEDs auf alle Fälle unter 20W bringen möchte - Laptop: Auf meinem 220V-Netzteil steht 65W drauf - Kühlgelegenheit: 35W Nachdem ich mich durchaus so einschränken könnte, daß ich letztere nicht parallel betreibe und somit für beide einen Durchschnittswert von 50W annehme (der auch nicht permanent gefordert ist) komme ich durch meine Rechnung auf 40W+30W+20W+50W=140W Maximalbelastung. Minimal wären es nachts 40W für die Positionslichter und noch die Innenbeleuchtung 20W, somit 60W. Tagsüber minimal 30W Radio und maximal Radio + Durchschnitt Laptop/Kühlschrank 50W=80W Fazit: 60W-140W mit Lichtern in der Dämmerung/nachts, 30W-80W tagsüber - in der Praxis aber eher weniger, weil selten Kühlschrank/Laptop durchlaufen, nachdem aber evtl. noch ein Echolot angedacht ist, lass ich die 50W mal drin. Idealerweise habe ich jedoch nach oben noch Luft, weil ich ungern etwas im Vornherein am oberen Limit planen möchte. Landstrom wäre mir weniger recht, weil ich davon so weit wie möglich unabhängig bleiben möchte (außer es geht mit meinen Rahmenbedingungen wirklich nicht anders). Gruß, Andreas |
#4
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Naja, mal grob überschlagen:
Durchschnitt 60 W, bedeutet bei 12 V ca. 5 Ampere. Ein 50 Amperestunden-Akku ist theoretisch nach 10 Stunden ratzekahl leer. Leider sollte man Bleiakkus niemals komplett leerfahren sondern nur zu 60-80 %. Die Ladeleistung eines Außenborders ist mit 50 - 70 Watt (bei höheren Drehzahlen) anzunehmen - fällt also aus zwecks Akkuladung. Ein 50-Watt Solarpaneel (das ist schon recht groß) bringt diese Leistung auch nur, wenn es kalt ist und die Sonne voll raufknallt. Ohne Landanschluß wirst Du Deine Akkuprobleme definitiv nicht lösen können. Der Einbau von z.B. 3 Stück Akkus á 100 Ah würde Dein Energiebedarf ca. 50 Stunden decken können. Die Zeit kann durch Solarpaneel und Außenborderladespule etwas verlängert werden. Wenn Du von einer Wochenendnutzung ausgehst: Verbrauch ca. 50 Stunden (Freitag mittag bis Sonntag spät abends) á 5 Ampere sinds 250 Ah. Dann müssteste in 4 Tagen(Mo -Do) je 65 Ah nachladen. Dazu bräuchtest Du bei dem angenommenen Solarpaneel über 13 extreme Sonnenstunden/Tag. Dabei bin ich von einem Wirkungsgrad von 100% ausgegangen, der zwar unrealistisch ist, dafür unterstützt aber das Solardingens auch am Wochenende. Fazit: geht trotzdem nicht! Als Ladegerät für den Landanschluß nimm eines mit IUOU-Kennlinie und ausreichend Leistung (ab 40 A), das kannste unbeaufsichtigt laufen lassen. Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer. Geändert von Superpapa (22.06.2008 um 22:57 Uhr) |
#5
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moin,
mit solar kämest du vieleicht hin wenn du so 250 Wp instalieren kannst. an akkus denke ich werden 2x 100 Ah reichen, mußt halt etwas sparen . den jokel kannst du ja notfalls mit hand anreißen. eine brennstoffzelle wäre eine idee, aber die kosten eine lawine (2-3k je nach leistung). ich würde mir ein ladegerät so um die 40-50A zulegen und einen kleinen generator für notfälle. gibts bei iiiiih.bäääääh schon für 70 €. hab da mal ein foto von der nis randers (quelle http://www.wirhauenab.de/) drangehängt, die hatten die panele an der reeling außenbords. bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
#6
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Hallo Andreas,
Ich würde eine AST oder Exide Gelbatterie nehmen. Nachteil: Teuer Vorteil: diverse, aber die eine geringe Selbstentladung und vor allem sind die "Tiefentladefest" und da Du keinen ausreichenden Ladestrom garantieren kannst ist das schnell mal passiert und das macht eine normale Starterbatterie nicht alzu oft mit. Das ist ja eine klassische Verbraucherbatterie und zum Starten deines AB locker geeignet. Ladegerät ctek xs3600 oder xs7200(nur bei Großkalibern nötig) das kannst du bei Bedarf fest verbauen und steckst nur den Stecker am Anleger rein. oder Du nimmst ein Stromaggregat zu zur Erzeugung Deines Ladestroms mit Gruß Mario
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Hamburg is all over the world. Gruß Mario |
#7
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Zunächst einmal allen bisherigen Tippgebern herzlichen Dank.
Zur Frage der Batterie: Ist unter "Exide Gelbatterie" grundsätzlich immer das gleiche gemeint oder gibt's auch hier Unterschiede? Weil bei ebay gibt's einerseits eine mit 100Ah für 150€ neu (Artikelnummer: 320188534752) und eine mit 19Ah für 120€ neu (Artikelnummer: 7926685005). Worin außer der elektrischen Ladekapazität besteht der Unterschied zwischen den beiden bzw. auf welche Kennzahlen sollte/kann ich sonst noch achten? |
#8
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Moin,
schau doch mal auf die HP von Exide. Die Exide Excell wird dort gar nicht (mehr) aufgeführt. Scheint auch nur eine "normale" wartungsfreie Säurebatterie zu sein. Eine Exide Gel Batterie mit 80 Ah liegt bei ca 230,- €. Persönlich wäre mir das zu viel Geld. Ich fahre schon jahrelang mit normalen Starterbatterien aus dem KFZ-Zubehör. Keine wartungsfreien, sondern die wartungsarmen. (Bei den wartungsarmen kannst Du noch dest. Wasser nachfüllen; also ganz stinknormale Autobatterien). Obwohl auf einem Segler eingebaut, ist mir bisher noch nie Säure ausgelaufen. Trennen solltest Du den Starter- und Verbraucherkreis auf jeden Fall. Egal ob Gel oder Säurebatterie. Als Starterbatterie solltest Du auch nur Säurebatterien verwenden (wartungsarm oder wartungsfrei). Gelbatterien sind dafür nicht geeignet. Gut, bei einem kleinen 5 PS AB würdest Du sie auch nicht gleich himmeln. An Deiner Stelle würde ich mir gute Säurebatterien aus dem KFZ-Zubehör besorgen. Es muss nicht unbedingt Exide sein, sollten aber auch keine Batterien aus dem Baumarkt sein. Von den Abmessungen her die grössten, die Du eingebaut bekommst. Ausser der Kapazität gibt es noch den Kälteprüfstrom. Ist auch auf der Batterie angegeben. Ist für Deine Belange aber unwichtig. Als Ladegerät solltest Du nur Geräte mit IUoU-Kennlinie verwenden. Jörg |
#9
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Moin - benutze mal die Suchfunktion hier im Forum, da kannst du dich gründlich in die "Glaubenskreige" der verschiedenen Batterietypen einlesen. Wende dich ansonsten mal mit einer netten PN an Siggi (marsvin), der hat ziemlich viel Erfahrung mit diesen Themen, da er auch die Kombination Solarpanel/AB auf seinem Boot hat.
Gruß Jürgen |
#10
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Zitat:
Der Preis ist ein ganz anderes Argument. Gruß Mario
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Hamburg is all over the world. Gruß Mario Geändert von Borbi (24.06.2008 um 14:40 Uhr) |
#11
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Es gibt alle Typen fürs jeweilige Anwendungsspektrum, egal ob Gel, Säure oder AGM.
Hier unterscheiden sich dann die Bauformen der Platten.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#12
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moin,
das ist alles tullux, die ruhrkohle AG hat gründlich getestet und es sind alle außer den offenen blei-säure-verbraucherbatterien gescheitert. ich habe die seit 7 jahren drin und es klappt immer noch bestens. gel und agm habe ich gehimmelt, die hielten nicht das versprochene und waren somit den anforderungen nicht gewachsen (unter anderem eine klimaanlage bis zu 45min. zu versorgen). bis denn
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#13
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Seltsam, Hartmut,
die U.S. Airforce ist zum genau gegenteiligen Ergebnis gekommen - bis auf AGM kannst Du alles verbrennen. Und die betreiben mindesten so viele Boote wie die Ruhrkohle. Dass Du es schaffst Batterien zu himmeln hat mit Qualität/Eignung verschiedener Batterietypen nichts zu tun. Ich zum Beispiel habe etliche 4-Takt Motoren kaputt gekriegt und weiß seitdem dass ausser einem 2-Takter nichts, aber auch gar nichts taugt. Gruß, Jörg |
#14
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moin, leuchtet mir voll ein, das die mit offenen blei-säure nix am hut haben. bei manchen manövern gibt das halt ärger. werden agm´s eigentlich geschmiert .
bis denn
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#15
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Wenn ich das Richtig verstanden habe:
Dein AB-Motor hat noch keine Ladespule, wird aber elektrisch gestartet? Das ist, aus meiner Sicht, sehr ungewöhnlich. Den Motor kannst du zum Laden deiner Batterien fast komplett vergessen. Wenn er denn mit einer kleinen Ladespule ausgerüstet wäre (Normalerweise ca 60W), würde das keinesfalls zum Aufladen größerer Akkus reichen, zumal du den Motor ja nur für die Hafenmanöver brauchst. Andererseits, wenn deine Akkus durch Fremdladung schon vollgeladen sind, schafft es der kleine Motor ohne weiteres, die Akkus zu überladen, da die Ladespule des AB normalerweise keinen Regler hat, der die Spannung auf maximal 14,4V begrenzt. Dies wäre gerade für die teuren geschlossenen Akkus (Gel oder AGM) tödlich. Bei dem angepeilten Stromverbrauch, würde ich nur mit einem vernünftigen Ladegerät mit Landanschluss laden. Das geht relativ schnell und die teuren Batterien werden nicht geschädigt. Das CTEK 3600 kann ich für größere Akkus nicht empfehlen: Es hat einen viel zu geringen effektiven Ladestrom. Bis zur Vollladung lädt dieses Gerät nur mit durchschnittlich etwas mehr als 2A! (Sollwert. 3,6A). Das ist definitiv kein echtes IU-Ladegerät. Zum XS 7000 kann ich (noch) nichts sagen. gruß tritonnavi |
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