|
Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt. |
|
Themen-Optionen |
#276
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Insofern ist meine Rechnung, wie ich sie dokumentiert habe, zunächst einmal eine gedankliche Hilfestellung einem Zivilisationskrüppel wie mir die Augen zu öffnen. Zu Öffnen, damit ich verstehe, dass es meine Angst ist zu scheitern, die mich noch warten läßt. Und diese Angst unbegründet ist. Das schließt zumindest bei mir nicht aus, dass ich meine Küche gerne mal mit frischem, selbst gefangenem Fisch aufbesseren möchte. Absolut einverstanden bin ich, wenn man sagt: man kann sich selbst auch einmal zurücknehmen, bewußter leben und das Wesentliche reflektieren. Wobei?! Wenn ich durch das Wecken von Sehnsüchten nicht nur meine befriedige sondern damit auch noch die Kasse aufbessern kann - auch keine schlechte Art des "Aussteigens"
__________________
Bootfahren ist die beste Methode schnell, viel Geld auszugeben Gruß Peter
|
#277
|
|||
|
|||
Hmmmm... maritime Lebensqualität bedeutet doch:
- Wasser und Strom am Steg - saubere Duschen und Toiletten im Hafen - morgens Latte Machiato und Croissants in der Bäckerei - abends einen guten Schoppen beim Winzer Ich glaube ich steig nicht aus. Ich bleib, hier, in Germany... hier isses schön. Will doch keine Grizzlys jagen oder im Eis fahren! (und deshalb wohl immer etwas arbeiten müssen ) Gruss von Mike dem Weichei Geändert von Chris Craft Düsseldorf (08.01.2014 um 13:50 Uhr) |
#278
|
||||
|
||||
- Wasser und Strom am Steg
* Wasser aus dem Watermaker-befüllten Tank und ausreichend Strom aus Solarpanels, Wind- oder Schleppgenerator, um den Alltagsbedarf inkl. Gefrierschrank damit decken zu können und nicht drüber nachdenken zu müssen, ob der Saft abends noch eine Bluray reicht, nachdem man den Tag über in einer Bucht lag und die Musikanlage lief. - saubere Duschen und Toiletten im Hafen * Glasklares, warmes Wasser rundum's Boot zum morgendlichen Bad in der Ankerbucht und ein ausreichend großer Fäk.-Tank, um nicht alle 2 Tage eine Entsorgungsstation anlaufen zu müssen. - morgens Latte Machiato und Croissants in der Bäckerei * morgens einen vernünftigen Kaffee und frisches, selbstgebackenes Brot aus dem Bordofen. - abends einen guten Schoppen beim Winzer * abends einen südafrikanischen Merlot oder Cabernet sauvignon im Cockpit mit Blick auf den Sonnenuntergang mit dezenter Jazz- oder Blues-Untermalung. Alternativ mit dem Dinghy zum Strand auf einen Cocktail oder ein Bier in Gesellschaft. (*) Scheint wohl doch eine Frage der Definition zu sein. Eigentlich fast genauso, nur marginal anders mfg Martin |
#279
|
|||
|
|||
Das einfache Leben ist schon ne dolle Sache. Ich habe mal freiwillig meine Behausung aufgegeben und mir von dem Geld eine große Gewerbehalle mit ordentlich Land drumrum geleistet. Sowas war mein Traum. Aus den damals geplanten paar Monaten als reiner Hallenmensch wurden am Ende fast 10 Jahre und... es war meine glücklichste Zeit. Dass man in einfachen Wohnverhältnissen wie ein Penner leben oder aussehen oder wirken muss, ist ein Irrglaube. Das Ganze wirkte vielmehr belebend für Körper und Geist, wobei natürlich eine Rolle spielt, dass man es ja nicht muss, sondern freiwillig tut. Das einfache Leben ist viel bewusster als das bequeme. Man durchlebt die Jahreszeiten noch richtig. Und...die Lebensjahre rasen nicht so.
__________________
Viele Grüße, TOM |
#280
|
|||
|
|||
Zitat:
dem kann ich zustimmen und glaub mal, ich bin froh das wir so einen milden Winter haben Gruß Udo |
#281
|
||||
|
||||
Hallo Udo, ich meine ich habe in einem früheren Beitrag was von 12 x 4 m gelesen.
Ist die Inter gewachsen, oder habt ihr dort noch einen Landwohnsitz? Gruß Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#282
|
||||
|
||||
Ich möchte die hier aufgelisteten Gedanken sicher nicht verachten, aber aussteigen und doch alle Annehmlichkeit behalten wollen ist eine überaus schwierige Aufgabe. Deswegen haben wir angefangen kleine Brötchen zu backen und erst mal den Absprung schaffen. Zu einem Leben ausschließlich in der Natur, bedarf es da doch ein wenig Kenntnis über dies und das und ein erhebliches Maß an Einschränkungsvermögen. Ist uns am Anfang sicher auch nicht leicht gefallen, aber mit der dementsprechenden Disziplin haute es dann hin. Mit der Disziplin meine ich auch, dass man nicht in seinem Verhalten oder Aussehen verwahrlost. Für uns war es wichtig außerhalb einer Hafenversorgung überleben zu können. Das Schiffs Leben so autark wie möglich zu gestallten. Natürlich brauchen wir Diesel, Petroleum und Gas, aber in welchen Mengen? Sicher fragen sich jetzt einige Leser warum dann nicht ein Seglerboot? Meine Frau wollte nicht für den Rest ihres Lebens in einen Keller verbannt werden, sondern die Landschaft und die Tiere sehen. Will man auf einem Schiff leben, braucht man Zuladungsvermögen, welches mit einem Ballast aus mehreren Tonnen Blei sicher eingeschränkt ist. Für Leute, die ausschließlich über die Weltmeere schippern wollen, ist klar ein Segler besser. Ich muss auch zugeben, das ein Leben auf dem Schiff in
der Zivilisation nicht einfacher geworden ist. Früher war das in NL mehr als üblich, dem hat man aber auch schon kräftig einen Riegel vorgeschoben. Im Sommer ist man Urlauber, aber in der Winterszeit fällt man als Dauerbewohner auf, lästige Behörden Fragen sind das Resultat. Im laufe der Jahre hat sich dadurch unser Leben mehr ins Ausland verlagert. Immer weiter in die einsamen Fjorde und Schären bis letztendlich dieser Lebensstiel entstand. Ist sicher nicht zwingend nötig, nur wenn man wirklich unabhängig und vor allem frei leben möchte. Wir haben natürlich sehr viel auf unseren Ausflügen mit unserem Schiffchen dazu gelernt. Vor alledem, was man wirklich zum Leben braucht. Die erste Lehre war. Das Geld welches du nicht ausgibst brauchst du nicht verdienen. Auch die Frage man lässt sich im Winter einfrieren, ernährt sich von Bär und Hase, ist vielleicht nach außen hin sehr amüsant, aber in Wirklichkeit ein Kampf ums Überleben. In dem unmissverständlich geregelt ist wer nicht in der Natur leben kann ist verloren. Leser haben mehrfach nach einer Webseite gefragt, ich weiß nicht ob das erlaubt ist diese anzugeben, weil es vielleicht als Werbung ausgelegt werden kann. Hier steht auch weniger über die Lebensform, mehr über die Fahrten, Erlebnisse und Naturbelange beschrieben, welches zu meinem Beruf gehört. Ich bin zu diesem Forum gekommen, weil ich vielleicht einige Anregungen für das Leben auf dem Schiff und zum Absprung geben kann. Gruß die Pauls
|
#283
|
||||
|
||||
Als Mopedfahrer und Segler finde ich dieses Großsegel absolut praxisorientiert!
Klasse Idee!
__________________
Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
|
#284
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Ich finde auch die Paulis sind nicht aus- sondern eingestiegen in ein Leben an Bord. Sie trennen nicht zwischen Freizeit und "Beruf". Sie leben einfach. Hut ab ! Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
|
#285
|
|||||
|
|||||
Zitat:
|
#286
|
|||
|
|||
Zitat:
um Gottes Willen, so sehr ich meine Frau auch liebe, aber die Inter ist doch etwas zu klein um ständig aufeinander zu hängen Ja, wir haben hier auf 150 m2 so eine alte Holzhütte stehen. http://www.boote-forum.de/album.php?albumid=3029 Gruß Udo |
#287
|
||||
|
||||
Ich bewundere die Lebensweise der Paul`s.
Interessieren würde mich aber schon, wie ihr euch euer Leben mit 75 + vorstellt? Plant ihr irgendwann vom Verkaufserlös eures Bootes zu leben? PS Habe mir gerade mal wieder das Buch von der Spitzbergen Fahrt rausgeholt. Etwas verrückt müsst ihr schon sein.
__________________
Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ |
#288
|
||||
|
||||
Zitat:
HI, sieht scheisse aus, ist aber fofofu (form follows function) und verspricht daher einen grossen Spassfaktor. Mit dem Großbaum setzt Du wahrscheinlich das Moped an Land
__________________
viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#289
|
||||
|
||||
Mit den Absätzen werde ich mich anstrengen. Bin erst mal froh gewesen, dass ich überhaupt mit dem Computer, dass alles so auf die Tasten bring. Man möge mir diese Ungeschicktheit verzeihen, aber die letzten Lebensjahre meist in der Wildnis oder auf See haben mich etwas einseitig geprägt.
Da ich in diesem Jahr mein 51. Lebensalter hoffentlich erreichen werde, denke ich nicht schon jetzt an meinen 75 Geburtstag. Was dann mit dem Kutter wird, ob ich in verkaufe oder was weiß ich, ist bei einem Leben in der Natur vollkommen belanglos. Dies hatte ich schon mal erwähnt, dass man nicht in der Zukunft sondern in der Gegenwart lebt. Hier wird kaum geplant, weil man als Winzling sich den Naturgewalten beugen sollte. Es ist natürlich möglich sich gegen zustellen, wird aber meist zu einer Baulandung führen. Das Bild von unserem Heim gibt den aktuell Stand für unsere Fahrt "Donau - Alaska" wieder. Die Sportenduro ist für die Landexpeditionen gedacht, weil ich es satt hatte immer nur zu Fuß einige Kilometer weit ins Hinterland von den abgelegene Ankerplätzen, zu kommen. Auch ist jetzt die Versorgung mit Frischkost bei den unendlichen Entfernungen in Canada ein leichtes. Das dieses Schiff mit seiner Vielzahl von Eigenschaften nicht in einen Designerkatalog eingestellt werden soll ist für einen jeden verständlich. Ich bin auch etwas überrascht dahin gehend, dass es keinen weitern geben soll der permanent auf einem Schiff wohnt und arbeitet. Ich dachte, dass ich mit meiner Lebensweise nicht der einzige bin, sondern eine Gemeinschaft in diesem Forum antreffe. Die Bootsgröße spielt für ein dauerhaftes Wohnen bis auf ein paar grundlegende Räumlichkeiten eine untergeordnete Rolle. Die Hauptlebenszeit verbringt man draußen. Kann jeder leicht für sich selber feststellen, in dem er hergeht und sich mal genau die Wege und Plätze in seiner Wohnung, Haus merkt, vielleicht markiert, die er oder sie wirklich benutzt. Schnell wird erkannt, dass man nur etwa 30 % seiner gesamten zu Verfügung stehenden Wohnfläche nutz. Darin sind aber zu 10 % nur Wege von einem Zimmer ins andere dabei. Kürzt man diese auf ein Minimum ein, sieht man was eigentlich zum Leben gebraucht wird. Die restlichen Flächen, sind als Stell- oder Reinigungsflächen gut geeignet, werden aber nicht zwingend nötig zum Leben gebraucht. Allein mit dieser Erkenntnis war ich einen wesentlichen Schritt weiter, meinen Lebensraum zu wechseln. Gruß die Pauls
|
#290
|
|||
|
|||
Zitat:
|
#291
|
|||||
|
|||||
Zitat:
__________________
Viele Grüße, TOM
|
#292
|
||||
|
||||
Man kann es auch übertreiben...
__________________
Gruß Frank Am Ende ist es egal, wie viele Atemzüge du gemacht hast, wichtig ist wie viele Momente dir den Atem geraubt haben.
|
#293
|
|||
|
|||
Naja Absatz hin oder her, ist doch gut lesbar.
Mich würde interessieren wie die Pauls ihr Schiff finanziert haben? 20 Jahren eisern gespart? Irgendwie mit einer Bank finanziert? Oder den (elterlichen?) Hof verkauft? Ansonsten finde ich die Idee mit dem Motorrad ziemlich genial. Ich schätze mal viele Langzeitsegler sehen nur die Marinas und vielleicht noch die Stadt in welcher sie liegt. Spannend stelle ich mir aber gerade das Hinterland vor. So eine Enduro ist da sicherlich nicht verkehrt. Wundert mich, dass man das so selten sieht. Gruß Chris |
#294
|
|||
|
|||
Zitat:
__________________
Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben |
#295
|
|||
|
|||
Hi Tom,
das sieht so auf den ersten Blick alles sehr schön aus, uns gefällt das auch sehr gut, aber wir sind auch anders als andere Man sollte nicht vergessen das wir hier das ganze Jahr über wohnen, das ist nicht nur was für den Urlaub, hier gibt es auch einen Winter. Frag mal deine Frau, falls vorhanden, ob sie das auf Dauer mitmachen würde Man hat keinen Keller, keinen Abstellraum , jetzt den Winter über ist kein Mensch hier, wir haben nur eine Dusche, keine Badewanne und die nächste Einkaufmöglichkeit ist 3 KM entfernt, das ist ein kleiner Dorfladen. Discounter findet man erst in knapp 10 Km. Aber wir haben hier gleich das Boot am Steg liegen, ich kann angeln und das wichtigste, meine Frau findet das hier viel geiler als in einer Wohnung zu wohnen, somit mache ich sie glücklich. Und wenn sie glücklich ist bin ich es auch Gruß Udo |
#296
|
|||
|
|||
Ist doch toll ! Man hat seinen Frieden und seine Ruhe.
Meine Frau würde ich natürlich fragen, wie sie das findet. Aber per Postkarte und ohne Absender drauf
__________________
Viele Grüße, TOM |
#297
|
||||
|
||||
Na da scheinst du ja einen richtigen Glücksgriff getan zu haben.
__________________
Grüße Mario www.arche-stendal.de www.facebook.com/arche.stendal/ Jack London: Die Aufgabe des Menschen ist zu Leben, nicht zu existieren. Ich verschwende meine Tage nicht mit dem Versuch sie zu verlängern, Ich nutze meine Zeit |
#298
|
|||
|
|||
Ja. Sie mit mir auch. Wir sind quasi beide Glückspilze. Sie würde das selbe schreiben, wie ich.
__________________
Viele Grüße, TOM |
#299
|
||||
|
||||
Wie wir zu unserem Boot kamen?
Nun ich hatte mich mit 19 selbstständig gemacht und habe auf Akkord Bäume gefällt und auch Wälder wieder aufgeforstet. Wildschutzzäune errichtet und so allerlei was noch im Wald anfällt. Meine Eltern hatten nie einen Hof. Ich musste mir schon selbst, zusammen mit meiner Frau alles erarbeiten. Geschenkt hat uns keiner etwas. Ja es werden sich einige Leser fragen schon mit seiner Frau? Ja und sogar noch die Erste. Wir sind jetzt über 30 Jahre verheiratet. Später wuchs mein Geschäft ein wenig und ich pflegte Industrieanlagen, rekultivierte Flüsse eben alles was so mit der Natur zu tun hat. Das Wasser plätscherte schon seit meiner Jungend in meinen Adern, die ich vorwiegend in Ausland, Holland, Brasilien, Italien, usw. verlebt habe. In der Natur wohnen war eigentlich schon immer beider Traum, nur das Umsetzen, war das Problem. Ich war über 10 Jahre in Wasserpflanzenschutz als Bisam Fänger mit einem kleinen Boot tätig. Aus diesem wurde dann mal ein kleiner Spitzgatter, mit dem wir schon ganz anständige Ausflüge gemachte hatten. Viel in Skandinavien bis hoch in den hohen Norden schipperten wir damit herum. Nach unserer letzten Fahrt mit der Schaukelkiste war die Zeit reif für den Umstieg. Nicht Ausstieg. Meine Idee war es mit dem Schiff den Lebensunterhalt zu verdienen. Passagiere an Bord nehmen und ab in die Wildnis, verschiedene Arbeiten für die WSA, usw. Klappte so einigermaßen, war aber durch die stark segelorientierten Kunden meist aus D nicht ausreichend. Dann die Idee mit den Expeditionen und der Berichtserstattung vor Ort. Nun wie will man sagen, durch die noch stärkere Einschränkung in allen Dingen und auch die gelegentliche Selbstversorgung macht es möglich, das wir zufrieden und frei leben können. Mehr wollen wir nicht. Gruß die Pauls
|
#300
|
||||
|
||||
Ihr habt also auch nicht Schluß gemacht mit der Arbeit, sondern es geschafft eure Arbeit (Geld verdienen) radikal eueren Interessen unterzuordnen.
So machen es meine Bekannten die Dittmanns auch, die davon leben Törnführer zu schreiben und zu aktualisieren. So etwas könnte ich mir auch vorstellen, aber es ist wohl nicht so leicht da rein zu kommen. |
Themen-Optionen | |
|
|