#426
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Und bleib standhaft! Lass Dich nicht von dem Texas Steakhouse (neben dem Theater) verführen! Spätestens, wenn sie dir anhand auf einem großen Servierbrett präsentierten Fleischstücken jede Fettader einzeln erklären, bist Du verfallen und weißt, wie ein vorzügliches Stück Dry Aged Rind wirklich schmeckt
Klaus
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#427
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Moin, dann kommt ihr ja u.U. An Brandsma und Vripack Design vorbei, wenn ihr Sneek verlasst. mach mal bitte ein paar schöne Bilder. Viel Spaß noch in Sneek.
Ralf
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„Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen“ (George Santayana 1863 bis 1952)
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#428
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Tag 28+29 – 06.08.+09.08.19 | Sneek | an der Woudvaartsbrug
Wetter: Sonne, 22 Grad Motorstunden: 2,5 Tagesstrecke: 11 km Törnkarte Flagge von Sneek Nach der „wildromantischen“ Ankerbojennacht vor Heeg weckte uns die Sonne. Drum rum himmlische Ruhe, sogar der Wind hatte sich ein wenig gelegt. Der Skipper gönnte sich eine Dusche und eine frische Rasur , machte sich so zu sagen stadtfein. Denn heute ging es nach Sneek. Gefühlt so ein wenig das Ziel der Reise nach Friesland. Hier war ich vor Jahren schon mal mit dem Auto auf der Suche nach einer Marex. Damals habe ich auf dem Sneekermeer eine Probefahrt gemacht und mir damals schon gewünscht mit dem eigenen Boot mal wieder zu kommen. Heute war es soweit. Das Lösen der Leinen an der Ankerboje war deutlich einfacher und schneller als das Festmachen. Über die Wijde Wijmerts und den Ort IJlst ging es sozusagen „von hinten“ nach Sneek, direkt auf das Wahrzeichen „Wassertor“ zu (übrigens das Logo der holländischen Bekleidungsfirma Gaastra). De Waterpoort Wir sind schon gegen 11 Uhr da, was sich als eine strategisch günstige Zeit herausstellt. Es kommen uns an der Lemmerbrug einige große Schiffe aus der Innenstadt entgegen, also muss es freie Liegeplätze in den Grachten geben. An der Lemmerbrug geht es scharf über Steuerbord durch die Brücke und zwischen den Booten links und rechts an der Kaimauer vorbei. Direkt an der Woudvaartsbrug entdecke ich gegenüber einen freien 15 m Liegeplatz für uns. Also Wende über Backbord und sauber mit der Lieblingseite an der Mauer festgemacht. Keine 100 m vom Beginn der Fußgängerzone entfernt, direkt an einer Stromsäule und doch nicht in der Partyzone oder an einer Hauptstraße gelegen. Für mich der perfekte Liegeplatz für die nächsten zwei Tage. Gratis gibt es das Brückenkino, wenn sich dort die großen Schiffe durch die enge Durchfahrt zwingen. Verkehrsszenen aus Sneek Wir nutzen den Tag, um in der Stadt zu schlendern und die Atmosphäre der Sneek-Week auf uns wirken zu lassen. Ist so ein wenig wie Kieler-Woche oder Travemünder Woche in Kombination mit dem Baumblütenfest in Werder/Havel: ein wenig Segelwettkämpfe und viel „Geselligkeit“ . "Geselligkeit" an Bord Am Abend landen wir bei „De Tuut van Sneek“ an einem kleinen Platz mit Live-Bühne und einer 68er Rockband. Ich hatte eine sehr leckere moderne Variante einer Saltimbocca-a-la-Romana mit Pommes. Und die Crew speiste ein Rindersteak mit gegrilltem Marktgemüse und einer Pfeffersauce. Auch hierzu gab es natürlich Pommes. Unsere Tischnachbarn waren sehr nett und fröhlich und halfen uns bei der Übersetzung der Speisekarte. Danach mischten wir uns noch unters Partyvolk und ließen uns von Livebühne zu Livebühne und von DJ zu DJ treiben. Die Musikdarbietungen gehen bis nachts um 1 Uhr. Wer also die Stille sucht, sollte die Sneek-Week meiden. Wobei die Ordnungshüter und der private Wachschutz die schlimmsten Exzesse zu verhindern wussten und die jugendlichen Partygänger besonders im Auge hatten. Für ein Dienstag viel Leben in der Nacht. Heute war dann Markttag und Gelegenheit für die Crew zum Shoppen. Ich habe leggere Wildschweinwurst, Käse und Kibbelings erstanden. Auch neue große Lümmelkissen für das Achterdeck gab es. Und natürlich viel Spaß beim Beobachten der vorbeiziehenden Boote. Ach ja, der städtische Ordnungsdienst hat 19 EUR pro Nacht Liegegebühr kassiert. Klaus, der heute Abend nochmal das Nachtleben von Sneek prüfen muss |
#429
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Zitat:
Bojenbeleg- und Anlegehilfe - mooring buoy & retrieving hook
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker |
#430
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Tag 30 – 08.08.19 | Sneek | an der Woudvaartsbrug
Wetter: Sonne, 23 Grad Motorstunden: 0 Tagesstrecke: 0 km Törnkarte Kurzer Bericht von dem, der in Sneek an der Kaimauer liegt. Habe ich schon erwähnt, dass man hier sehr gut liegt? Alles Bingo bongo. Sogar ein leistungsfähiger Bäcker ist in 150 m mit hervorragendem Stangenweißbrot und Croissants im Angebot. Nach dem Frühstück war erstmal bunkern angesagt. Herr Google zeigte den Weg zu Plus, dem nächstgelegenen Supermarkt. Da war aber kein Plus. Google weiß doch nicht alles. Der ist dort schon seit Jahren gesloten, wie man uns versichert. Also umdisponiert und zu Albert Heijn. Ist ja auch okay. Nur ein wenig weiter wech. Die Bordvorräte an Lebensmittel und Getränke werden aufgestockt und in vier Einkaufstaschen nach Hause gebuckelt. Da Thema „Transportmittel“ für die Stern ist auf der Prioliste jetzt ganz weit oben. Danach sollte es eigentlich weiter gehen … aber da hatten wir ein Problem. Der Landstromanschluß funktioniert „irgendwie“ nicht. Die Batteriebank wird definitiv nicht geladen. Erstmal den Havenmeester alarmiert und den Anschlusskasten reklamiert. Der ist auch gleich da und versichert, das Ding läuft (ich habe das dann später im Rahmen meiner Fehleranalyse auch mit Kabel und Föhn selbst nochmal überprüft). Dann das Landstromkabel getauscht. Könnte ja auch ein Problem haben … is aber nicht. Dann die Sicherung des Landanschluß an Bord gesucht. Die sitzt achtern im Keller. Siehe da, der FI-Schalter war raus. Also reingedrückt, er bleibt auch drin, aber es fließt kein Strom. Okay, dann mal in den Motorraum zu den diversen Gerätschaften von Victron Energie. Dort sind verbaut: ein Isolation Transformer 3600 (ich hab das so verstanden, der verhindert die galvanischen Ströme und das man an Bord „eine geschossen bekommt wenn es einen Kurzschluß gibt“), des Weiteren ein großer Quattro 24/5000 Charger/Inverter (wie der Name schon sagt, ein Laderegler und Inverter also Stromwandler von AC/DC/AC und von 230 V auf 24 V und umgegekehrt und hat in etwa die gleichen Leuchtdioden wie am Digital Multicontroller am Steuerstand) und dann gibt es noch den Skylla 24/50 Batteriecharger (der steuert offensichtlich die Ladung und Entladung der Batteriebank). Ich habe für mich mal folgendes Schema entwickelt , um mir das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten zu erklären. Bitte nicht lachen! Ich habe nämlich jede Menge Gebrauchsanweisungen an Bord, aber kein „Schaltplan“ oder eine „Installationsübersicht“ der Elektroinstallation. Keine Ahnung ob das richtig ist , aber so erkläre ich mir als Elektro-Null (Rot ist 230 V/AC und Blau ist 24V/DC) das Zusammenwirken. Jetzt ist aber immer noch das Landstromproblem da: an dem Isolation Transformer ist nur eine kleine Sicherung, die man drücken kann, da passiert aber nix. Der Skylla 24/50 Batteriecharger ist komplett tod , da leuchtet noch nicht mal die Fehler-Diode . Und am Quattro 24/5000 Charger/Inverter sieht alles normal aus, nur eben die Bulk-Diode leuchtet nicht. Wenn ich jetzt den Generator anwerfe, dann werden die Batterien geladen und alles ist normal. Gleiches gilt für die Hauptmaschine (Lichtmaschine) die lädt auch mit voller Leistung. Deshalb meine laienhafte Fehlerdiagnose : mit dem Landanschlusszugang stimmt was nicht. Die Geräte zu öffnen, traue ich mich nicht als Elektro-Null . Jetzt ist man hier in Sneek ja in einem Zentrum des niederländischen Yachtbaus. Hier wimmelt es an Firmen rund um die Yachtindustrie. Es gibt sogar zwei Fachfirmen von Victron Energie . Die erste, die ich kontaktiere, ist sehr freundlich am Telefon und verspricht mir einen Rückruf. Der kommt dann durch den Techniker. Ich erkläre ihm mein Problem und er sagt, das muss man prüfen. Ich kann/darf morgen Nachmittag (Freitag) zu der Firma hinkommen und dann wird er das checken. Wenn Ersatzteile benötigt werden, sind diese „auf dem Stock“. Der gute Mann kann sich schon mal auf ne Menge Fragen von mir Null gefasst machen … Also werden wir erst morgen in das Gewerbegebiet am Rande von Sneek verlegen und dort bei der Elektrofirma anlegen. Somit hat die Crew ein Rückreiseproblem , da ihr Zug am Samstag um 7.00 Uhr ab Leeuwarden nach Berlin geht. Aber auch diese logistische Herausforderung werden wir lösen. Entweder ich rauche jetzt einen Joint oder ich trinke eine Flasche Rotwein zur Beruhigung. Hab das Gefühl, das könnte morgen teuer werden , wenn nicht nur irgendeine Sicherung defekt ist. Dabei ist doch erst ein Monat seit der Übernahme vergangen … Klaus, der heute Nacht unruhig schlafen wird |
#431
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Hallo Klaus,
ich habe bei mir einen ähnlichen Inverter verbaut und hatte vor 3 Wochen ein ähnliches Problem. Wenn Du auf der Frontseite die vier Schrauben rausdrehst und den blauen Deckel an der Front abnimmst siehst Du eine Menge Leuchtdioden, Relais, usw. Fast in der Mitte befindet sich eine kleine Glassicherung. Die nimmst Du vorsichtig raus, drückst die beiden Halteklemmen etwas zusammen und steckst die Sicherung wieder vorsichtig zwischen die beiden Klemmen. Meine Stromversorgung lief danach wieder einwandfrei Die eine der beiden Firmen kenne ich auch. Allerdings habe ich die Adresse bei mir im Boot liegen. Die sollen aber auch sehr gut sein mit ihrem Service. PS: Zum einkaufen der kürzeste Weg ist zum Jumbo - Leeuwarderweg - am Kreisel rechts raus. Viel Glück und viel Erfolg
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Beste Grüße von Martin "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung." (Kaiser Wilhelm II - 1859-1941)
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#432
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Ich würde auf einen irrtümlich ausgelegten Schalter tippen
Bist du sicher , dass du am Elektro Panel im Salon nicht einen Ein- Aus Schalter für das Ladegerät hast . Hauptschalter ein ?
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Gruß Olli
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#433
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Hallo Klaus,
Vielleicht kann ich auch etwas beitragen als eifriger mit Leser. Du hast auf jeden Fall zwei Lade Geräte verbaut. Einmal im Kombigerät und ein alleinstehendes. Ich nehme an das alleinstehende wird die Starter Batterie laden. Das dürfte raus sein. Das zweite das Kombigerät wird deine Versorger Batterie laden und in dem Moment wo kein Land Strom vorhanden ist dir als in werter 220 V auf dem Schiff zur Verfügung stellen. Ich schließe mich meinen vor Poster an Das wird nichts schlimmes sein. Heiko, der glaubt dass Klaus erst mal seine Elektrik verstehen muss. Und er genauso glaubt dass Klaus absolut keine Null ist.
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#434
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Hallo Klaus,
ich hatte vor drei Wochen ein ähnliches Problem mit meinem Victron. Es lag am Eingangsstecker des 230V Anschlusses vom Victron. Stecker war verkockelt. Keine große Sache. Zu prüfen ist zu allererst ob der Victron Quattro auf der 230V Eingangsseite Spannung hat. Ohne Messgerät aber nicht zu überprüfen. Von da aus weiterforschen Richtung Landstromanschluss. Irgendwo gehen dir die 230 V verloren PS: an deinem Victron Quattro leuchet kein "Mains On", somit keine Spannung am 230V Eingang Aber merke vor allem bei 230V: Elektrosachen las den Fachmann machen
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Gruß Schmitti
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#435
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Hallo Klaus,
Von mir noch ein dummer Spruch: Beim Auto sagt man, fängt mit Au an und endet mit ooooohhhh, in der Mitte ist ein T wie Teuer. Beim Boot sagt man, wer A sagt muss auch B sagen in der Mitte sind die oooooooooohhhhhhhhhhh und am Ende wird Das T wie teuer. Übrigens, sag mal was ist aus Deinem Problem mit dem Boprob geworden? Jetzt habe ich eins. Bin mir wahrscheinlich vor zwei Tagen über die eigene Leine gefahren. Jedenfalls geht er seit dem nicht mehr und sie ist ausgefranst. Habe daher heute eine 6 stündige Fahrt in den Heimathafen hingelegt und warte nun auf den Mechaniker, das der das Boot raus nimmt um den Boprob zu reparieren. Gruß Burkhard
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Der liebe Gott hat allen Menschen ein Gehirn gegeben, nur einigen hat er vergessen, die Bedienungsanleitung beizulegen. (Dieter Hallervorden,2022) Lady on Tour Bin hier zu finden, wenn ich dort bin : Inoffizielle Boote-Forum Map; Reise 2023: Niederlande |
#436
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Moin Klaus,
Zitat:
in Deinem Schema ist m.E. ein kleiner Denkfehler - das Skylla-Ladegerät wird ziemlich sicher nicht an dem Quattro angeschlossen sein, sondern unabhängig von diesem (vermutlich über den Trenntrafo) am Landstromeingang oder 230V-Umschalter sitzen. Der Quattro ist ebenfalls ein (IIRC 50A) Ladegerät (neben seinen anderen Funktionen), vermutlich ist dieser an der Verbraucherbank angeschlossen und das Skylla lädt die Starter- und ggf. die Strahlruderbatterien. Im derzeitigen Zustand kriegen offenbar sowohl der Quattro als auch das Skylla keine 230V von extern, sondern ausschließlich über den Generator, wenn ich Dein Problem richtig verstehe? Dann wäre die Frage, wie denn die Umschaltung von 230V-Generatorversorgung zu 230V-Landstromversorgung realisiert ist bei Deinem Boot - das geht aus den gezeigten Geräten nicht hervor. Könnte es sein, daß da irgendwo noch ein Umschalter sitzt, mit dem man die 230V-Einspeisung vom Generator auf den Trenntrafo umlegt? Auf jeden Fall teile ich Deine Einschätzung - ohne Fachkenntnisse und ohne Schaltplan würde ich da auch nicht selbst dran gehen, sondern Fachpersonal zu Rate ziehen. Evtl. ist es ja tatsächlich nur ein kleineres Problem... lg, justme |
#437
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Zitat:
Da wird es irgendeine Vorrangschaltung geben, die per Relais den Landstrom erkennt und diesen dann durchschleift. So ist´s bei meinem Holländer auch verbaut, ohne dass ich das dafür zuständige Bauteil bisher bewusst wahrgenommen habe....
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Gruß - Georg
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#438
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ist schon ein tolles Forum hier; jemand hat ein Problem und Massen von Leuten beschäftigen sich mit dessen Lösung...
Und bevor mich jetzt alle geistig kielholen: Auch ich lese die Berichte mit großem Interesse, finde sie toll und denke, daß Klaus es verdient hat, daß man ihm hier hilft. (Leider bin ich eine noch größere Elektro-Null und kann daher nur durch Beiträge wie diesen zur weiteren Unterhaltung beitragen...) Mal gespannt was die Lösung ist.
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Mahlzeit, Markus ------------------------------- scheint die Sonne auf das Schwert, macht der Skipper was verkehrt |
#439
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Hallo Klaus,
hat mir keine Ruhe gelassen und ich hab mal die Fotos aus dem Maschinenraum durchforstet. Die graue Kiste von meinem Generator beinhaltet scheinbar diese Relais-Schaltung und so in etwa sollte es dann bei dem geänderten Grob-Schaltplan aussehen. Vielleicht hilft´s Dir ja bei der Suche.
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Gruß - Georg
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#440
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das kann ich mir nicht so ganz vorstellen, im Prinzip bin ich bei Dir ausser dass das Skylla meiner Meinung nach nicht über Das Multi versorgt wird. Über das Aggregat ist klar, aber eben nicht über das Multi. Aber das sind ja nur details, die Anlage hat ja funktioniert wenn ich es richtig verstehe.
Ich hoffe Klaus kann heute Abend berichten dass er das viele Geld für die Reparatur in weiteren Rotwein investieren konnte. Ich denke nach wie vor er hat etwas aus Unwissenheit verstellt oder es ist ein kleiner Fehler. Heiko der auch schon sehr gespannt ist
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#441
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Tag 31 – 09.08.19 | Heerenveen | Passantenhaven
Wetter: überwiegend Regen, 19 Grad Motorstunden: 3 Tagesstrecke: 26,5 km Törnkarte Flagge von Heerenveen Vielen, vielen Dank für eure Unterstützung in Gedanken und Worten zu meinem Elektrikproblem. Es ist ja (leider) keine theoretische Überlegung, sondern eine Tatsache. Und nein, es ist nicht ein versteckt eingebauter oder versehentlich falsch bedienter Schalter. Und ja, mein „Schaltplan“ war leicht verbesserungswürdig. Nachfolgender neu erstellter „Schaltplan“ wurde jedoch heute durch den Techniker nach mehreren „Fragerunden“ abgesegnet: Wie sich herausstellte habe ich sogar drei Charger an Bord. Im (Haupt)Sicherungsschrank im Motorraum versteckt sich noch ein „kleiner“ 12 V Charger , der sich ausschließlich um die 12 V Batterie des Onan-Generators kümmert. Der Quattro hat einen 230 V Ausgang der zu diesem kleinen Charger und zum Skylla führt. Diese beiden Charger sind also dem Quatro nachgelagert. Die Lichtmaschine geht direkt auf die für das Fahren notwendigen Batterien wie Motor und Strahlruder. Trotz zweifacher Nachfrage durch mich wurde eine direkte Verbindung auch zu den Verbraucherbatterien verneint. Trotzdem werden die Verbracherbatterien bei laufendem Motor geladen. Its magic! Nun zur Fehlerursache: wie einige von euch richtig erkannt hatten, hatte der Quattro keinen 230 V Eingangsstrom mehr. Dies lag am Isolation Transformer, welcher „abgedampft“ war. Wie konnte das passieren? Lange haben wir gerätselt, aber es sind wohl zwei Dinge ursächlich: Am Eingangsstrom des Isolation Transformers war die Null- und die Plusleitung mit einer Leitungsbrücke zusammengeschaltet …... warum auch immer, nicht erklärlich. Die eigentliche Ursache für die Überspannung war jedoch eine vertauschte Verdrahtung am Eingang des Quattro: Normal ist „AC1“ der Landstrom, auf den der Quattro mit erster Priorität zugreift. Auf „AC2“ ist mit Prio2 der Generator geschaltet. Diese Anschlüsse waren vertauscht. Das wiederrum ist an sich kein Problem, aber … … die Begrenzung der Leistung beim Landstrom mit Hilfe der Einstellmöglichkeit am Multicontroler hat somit den Generator begrenzt und nicht den Landstrom. Und dadurch wiederum kam es irgendwann mit der Zeit zur Überlastung des „ersten“ Geräts, nämlich dem Isolation Transformers. Männer bei der Arbeit Konnte ich mich verständlich machen? So jedenfalls hab ich es verstanden … Das Teil musste getauscht werden und die Verkabelung korrigiert und nach drei Stunden war alles wieder schick. Nebenbei sind wir auch dem anderen Problem (dem Heckstrahlruderausfall) nähergetreten. Es gibt wohl eine Undichtigkeit am Heckstrahlrunder, die für den Ausfall verantwortlich ist. Um das in Ordnung zu bringen muss das Boot aus dem Wasser. Ich werde mal schauen, wann und wo ich das in Angriff nehme. Soviel zu den technischen Themen des Tages. Ich habe wieder viel gelernt. Dauerregen in Sneek Nautisch war es nicht ganz so spannend. Seit dem Frühstück regnete es. So verließen wir unseren Liegeplatz in der Innenstadt von Sneek bei Dauerregen und gingen durch zwei bewegbare Brug Richtung Stadtrand und Sneekermeer. Weil wir Zeit hatten sind wir die einzelnen Hafenbecken alle abgefahren und haben uns die Werften, die Makler mit ihren Verkoop-Häfen und die Zulieferer angeschaut. Nach unserem Werftaufenthalt ging es wieder bei Regen über das Sneekermeer (es war trotzdem sehr viel los auf dem Wasser ) und sind in Richtung Heerenveen gefahren. Da wir den Zug in Leeuwarden morgen um 7 Uhr nicht mehr schaffen, wird die Crew morgen früh in den Zug in Heerenveen zusteigen und so bis Berlin fahren (einmal umsteigen in Zwolle). Windmühle bei Heerenveen Die zweistündige Fahrt nach Heerenveen war recht ereignislos, dafür entspannend und wir haben hier einen Passantenhaven gefunden, der ca 800 m vom Bahnhof entfernt ist. Klaus, der heute Abend den Smutje gemacht hat Geändert von Fronmobil (10.08.2019 um 07:33 Uhr) |
#442
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Wenn man dies liest, ist Einsteins Relativitätstheorie ein Pups im Wind.
Freue mich für euch, dass jetzt alles wieder wie gewünscht „stromert“ und hoffe, dass die Crew noch rechtzeitig zum Zug kommt.
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[SIGPIC][/SIGPIC] Grüße aus der finnischen Seenplatte Frank, der Nordmann
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#443
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Moin Klaus,
wurde jetzt beim Austausch des defekten Trenntrafos der gleiche Typ / Herstellerfirma wieder eingebaut oder etwas anderes / neuerer Typ ? Mich würde die genaue Typbezeichnung des ursprünglichen Trenntrafos interessieren (zwecks Recherche des Datenblatts). btw: Habt Ihr ein eigenes Multimeter an Bord ? Wenn nein, dann unbedingt eins zulegen, brauchbare Geräte mit anständigen Messeleitungen gibt's ab ca. 40 € (zB. von Uni-T). Gruß Fun_Sailor
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln Geändert von Fun_Sailor (10.08.2019 um 01:02 Uhr)
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#444
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Zitat:
Ich war übrigens sehr vom Gewicht (23 kg) überrascht. Zitat:
Klaus, der heute seinen Törn fortsetzen wird |
#445
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...selbst wenn ich so ein "Multivitaminmeter" an Bord hätte, was soll's mir persönlich bringen?
Ich würde auf dem Display Zahlen sehen und mich fragen: Wer ruft mich an ? Ich bin ebenfalls 'ne Strom-Null, Stromdurchfluss und 12 - 230V würde ich noch erkennen, mehr aber auch nicht. Wenn ich mir einen elektrischen Schaltplan ansehen, denke ich mir immer , wer zur Hölle erkennt da etwas drauf!?
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Grüße Richard
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#446
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Zitat:
wären L und N verbunden gewesen ist, dann würden alle Eigner nervös auf dem Steg herumrennen. Vermutlich war die Brücke der Jumper für die Einstellung der Eingangsspannung (Seite 5 Manual). Der TT ist auf 3600W ausgelegt, das sind 16A, die sind jedoch selten in den Häfen. Lass Dir eine entsprechende Sicherung vor den TT einbauen. Grüsse Aus Berlin Edi Geändert von nini (10.08.2019 um 12:23 Uhr)
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#447
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Hallo Klaus,
Vielleicht hat auch der Ausfall am Steg in Lemmer, während Deiner Waschperiode damit zu tun. Ob Du nun den Steg, oder der Steg Dich Stromlos gemacht hat, sei mal dahin gestellt. Übrigens war mein Schiff wegen des Boprob aus dem Wasser und ich hatte mir wirklich die Leine eingefahren. Gute 2,5m fehlen der jetzt Nun ist wieder alles in Ordnung, aber jetzt verhindert der Orkan ein Auslaufen, sagt meine Creuw
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Der liebe Gott hat allen Menschen ein Gehirn gegeben, nur einigen hat er vergessen, die Bedienungsanleitung beizulegen. (Dieter Hallervorden,2022) Lady on Tour Bin hier zu finden, wenn ich dort bin : Inoffizielle Boote-Forum Map; Reise 2023: Niederlande
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Zitat:
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#449
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Würde es auch in jedem Fall in NL reparieren lassen. Die haben einfach deutlich mehr Erfahrung, besonders mit den Booten die aus NL-Werften kommen.
Was mich etwas verwundert ist, das Theo den Fehler bei der Begutachtung nicht erkannt hatte. Bei mir hatte er so ein Problem am BSR gefunden, obwohl es erst in gefühlt ein paar Jahren aufgetreten wäre
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Gruß - Georg
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#450
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Tag 32 – 10.08.19 | Grou | Marrekrite-Liegeplatz
Wetter: bis Mittag Regen, danach Sonne, Wind zunehmend auf 6 Bf in Böen 9 Bf, 19 Grad Motorstunden: 4 Tagesstrecke: 26 km Törnkarte Flagge von Grou Heute Morgen klingelte um 5.30 Uhr der Wecker auf der Stern. Ja, wirklich … … ungewöhnlich, musste aber sein. Mit einer starken Tasse Kaffee und etwas wortkarg schaute ich der Crew beim Packen zu, ehe wir dann um 6.30 Uhr zum Bahnhof tippeln. Die Bahnsteige sind in den Niederlande extrem gut gesichert. Man kommt nur mit einem gültigen Ticket auf den Bahnsteig und auch wieder runter. Für Begleiter etwas schwierig aber an sich eine gute Lösung um die Bahnsteige in Ordnung zu halten. Nachdem die Crew sich in den Zug verabschiedet hatte, bin ich zurück zum Boot. Wir mussten gestern im Päckchen festmachen, da der kleine Passantenhaven von Heerenveen ausgebucht war. Aber unkomplizierte holländische Bootsfahrer gestatteten das Festmachen auf der Backe. Jetzt schlich ich mich wieder übers Deck der Nachbarn und wartete ab bis diese wach werden. Dann wollte ich starten. Brug gesloten Gegen 8.30 Uhr gings rückwärts aus dem Hafen und die Fahrt endete fünf Minuten später an der ersten Brücke mit „Rot-Rot“. Das hatte ich nicht bedacht! Betriebsbeginn ist am Wochenende 9.00 Uhr. Das frühe Aufstehen lohnt eben auch nicht immer. Okay, dann an der Wartestelle festgemachen und abwarten. Um 9.11 Uhr hob sich die Brücke für die Durchfahrt. Beim Ablegen merkte ich zum ersten Mal, daß wir heute etwas Wind haben. Gegen den kräftigen Südwest musste ich ein wenig kämpfen, um von der Wartestelle wieder weg zu kommen. Ein kurzes Stück weiter kommt der Hafen „De Welle“ mit Tankstelle und der Möglichkeit Frischwasser zu bunkern. Genau das brauche ich! Aber zunächst die Herausforderung gegen den Wind an den Steiger zu kommen. Es braucht drei Versuche bis ich dran bin und selbst dann wäre mir die Stern beim Festtüddeln an den Ringen sicher wieder abgehauen, wenn nicht zwei nette Menschen mir die Leine von der Mittelklampe abgenommen und durch den Ring gezogen hätten. Sie hatten wohl Mitleid mit mir. Tankstop in Heerenveen Das Tanken verlief dagegen einigermaßen erfreulich: Kurs für den Diesel heute 1,459 EUR. Und nach vollständiger Befüllung kann ich einen ersten Verbrauchswert vermelden: 5,36 l/Stunde. Die Stern war im letzten Monat mit mir 72 Motorstunden unterwegs und hat dabei 386 Liter verbraucht. Das Bunkern mit Frischwasser dauerte länger , da aus dem Schlauch nur ein schwacher Strahl Wasser rauskam und ich komplette 400 l benötigte. Damit sind wir zu zweit 4 Tage ausgekommen, ohne Wasser zu sparen (und ohne Waschmaschinenbetrieb ). Es pustet heute so ein wenig hier auf dem flachen Land. Das Tief Yap schickt aus Südwest seine Sturmausläufer. Ich habe das erstmal nicht ganz so wild gesehen, weil ich ja Binnen unterwegs bin und ein wenig Wind liebe. Schafe mit Locken Und eins ist ja auch klar: Solange die Schafe noch Locken haben, ist kein Wind. Aber man merkt den Wind schon deutlich, wenn er von der Seite kommt und von achtern schiebt er 2,5 km/h an. So geht die Fahrt zurück Richtung Sneekermeer. Allerdings biege ich vorher über Steuerbord ab nach Akkrum um über die Kromme Knillis wieder zum Prinses Margriet Kanaal zu kommen. Der kleine Abstecher ist echt hübsch und ich sehe einige sehr schöne Marrekrite-Plätze. Mein Ziel ist jedoch Grou. Bei heftigem Regen laufe ich in den Yachthaven Grou ein. Ich muss erst raus um alle Fender und Leinen zu ordnen und sehe dann einen freien Liegeplatz am Kopfsteg. Der könnte passen! Beim Annähern gegen den Wind kommen mir Zweifel, da es sich um einen Steiger für Boote bis 9 m handelt und die Klampen am Steg jetzt nicht die aller größten sind. Ich beschließe weiter hinten im Hafen zu gucken. Dort gibt es auf Backbord für > 12 m Boote Boxen. Eine ist auch frei. Ich müsste allerdings bei seitlichem Wind rückwärts da rein … … und das alleine. Da bin ich mir unsicher und breche ab. Zurück zum Kopfsteg und der wird gerade von einem Segler belegt. Na prima! Also Handy raus und mal den Havenmeester angerufen. Er hat leider nix für mich und meint, ich könnte irgendwo ins Päckchen gehen. Nö, danke. Ich fahr mal weiter ums Eck nach Downtown Grow. Auch da ist alles belegt. Heute sind wohl alle am Steg und nicht auf dem Wasser. Was soll es, dann geht es eben noch ein Stück weiter... Auf dem Weg nach Leeuwarden entdecke ich in meiner Karte den Abzweig Driefhuister sloot mit mehreren Marrekrite-Plätzen. Und ich habe Glück , ein Anleger ist noch weitgehend frei und liegt sogar so, das mich der Wind zum Land hinschiebt. Es gibt Holzpfähle zum Festmachen und außer einem Müllcontainer keine Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Sturmfeste MY Stern Drum rum nur Natur. Und Wind. Und der wird immer heftiger, deshalb mache ich die Stern mal entsprechend sturmfest. Wer weiß was da noch kommt … Bäume und Schilf im Wind Nun denn, der Kühlschrank ist voll, in der Bilge liegen ausreichend Getränke, die Batterien zeigen 92% und der Wassertank 100%. Da kann ich ja mal abwettern. Morgen soll es auch nochmal pusten … Mein kleiner Niederlande-Törn geht in die nächste Phase. Jetzt geht es gezielter Richtung Heimathafen in Berlin. Ich möchte noch ca eine Woche in Friesland touren und dann über Emden und die Ems nach Berlin durchstarten. Für die Reparatur des Heckstrahlruders habe ich eine Adresse in Leeuwarden rausgesucht: www.rem-yachting.nl. Da kann ich aber erst am Montag mal telefonisch anfragen. Hat jemand sonst Vorschläge für einen Strahlruder-Spezialisten mit Kranmöglichkeit entlang der Strecke Leeuwarden – Dokkum – Groningen – Delfzijl? Klaus, der sich bei dem Wind wie auf der Ostsee fühlt Geändert von Fronmobil (10.08.2019 um 23:33 Uhr) |
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