Sonnenschutzfolie auf Plexischeiben?

[Tequila]

Zitat von TomM

Makrolon ist Polycarbonat !

Seht euch die Lewmar Luken mit Makrolon "Gläsern" an.

Warum tauscht man Echtglas aus

Sailor hat Plexiglas drin wie er schreibt. Bei mir war damals auch Plexiglas drin. Bei Makrolon habe ich kein Problem gesehen denn Visire von Sturzhelemen sind auch aus Makrolon. Bin mit den neuen Scheiben zwei Saisons unterwegs gewesen und hatte keine Probleme.

Was spricht gegen Makrolon (PC - Ploycarbonat) als Austauschmaterial für Plexiglas (PMMA - Polymetylakrylatesther)


Grüße
Heinz

Heinz

[Olaf]

Zitat von Heinz Eichhorn

Sailor hat Plexiglas drin wie er schreibt. Bei mir war damals auch Plexiglas drin. Bei Makrolon habe ich kein Problem gesehen denn Visire von Sturzhelemen sind auch aus Makrolon. Bin mit den neuen Scheiben zwei Saisons unterwegs gewesen und hatte keine Probleme.
Was spricht gegen Makrolon (PC - Ploycarbonat) als Austauschmaterial für Plexiglas (PMMA - Polymetylakrylatesther)

Moin Heinz,

Tom sprach sich, glaube ich, eher gegen den Tausch von Plastik gegen Glas aus. Ich habe an der Coronet riesige Glasscheiben (Sicherheitsglas, irre dick), über die schon viel Wasser "hereingebrochen" ist - das hätte Plastik nicht gehalten. Anderseits hab ich auf der Sturgeon (kleine Fenster) auch Plastikscheiben - die größeren davon muss ich aber wahrscheinlich gegen Glas - zumindest jedoch gegen deutlich dickere aus was auch immer tauschen. Das Problem ist, dass eine durch eine Welle herausgedrückte Scheibe ein entsprechendes Loch hinterlässt.

Beispiel: Vor 3-4 Jahren ist auf der Aussenelbe ein 8-9m Pott mit erfahrenen Skippern drauf deswegen (eingedrückte Plastikscheibe) auf Grund gegangen. Von der vierköpfigen Crew überlebte nur ein Crew-Mitglied.

[TomM]

Richtig Olaf,

gegen Makrolon (Polycarbonat) spricht die eher schlechte UV-Beständigkeit - schau Dir die Lewmar Lzuken mit den Spannungsrissen an. PMMA (Plexiglas oder Polymethylmetakrylat) ist bezüglich der Spannungsrisse deutlich resistenter, allerdings neigt es zur Vergilbung.

Von der Schlagzähigkeit (Kerbschlagfestigkeit) geben sich beide nicht viel. Ein 4mm ESG übertrifft aber beide Kunststoffe locker.

[Tequila]

@Tom und Olaf,
ja da habt Ihr natürlich Recht. Ich hatte wie gesagt das letzte posting von Tom auf Sailors Ausgangsfrage bezogen daher meine Verwirrung.

Meine Makrolonscheiben damals waren 5mm (Front) und 6mm (Seiten) stark und ich hatte immer das Gefühl, die waren superstabil. Vorher waren rundum 4mm Plexischeiben drin und das war schon ein riesen Unterschied. Mit Echtglasscheiben wäre die 16 FUß Hille wahrscheinlich abgesoffen

Grüße
Heinz

[El.Almirante]

Besser spät als nie

Hier die Infos von meinem Bruder, der ist in der Entwicklung von solchem Kram:

es stimmt, daß es bei Polymerscheiben zu kleinen
Bläschen oder Würmchen im Kleber kommt. Grund sind
Ausdünstungen des Polymers (teilweise z.B.
Reaktionswasser und Feuchtigkeit)und Wechselwirkungen
mit dem Acrylatkleber oder der Polyesterfolie. Je
älter und dünner die Scheibe ist, desto geringer die
Würmchenbildung. In der industriellen Anwendung
(Bahnhofshallen, Tennishallen etc.) spielt dieses
Problem eine untergeordnete Rolle. Der Vorteil durch
Wärmeschutz und Blendvermeidung überwiegt und aus
Entfernung ist das Phänomen kaum wahrnehmbar. Die
Würmchenbildung ist im Randbereich erstaunlicherweise
größer als auf der Fläche.
Es gab mal einen Kleber der das Problem nicht hatte
aber die Folie war dann unlösbar mit der Scheibe
verbunden, was nicht erwünscht war.
Die Folien werden von außen aufgebracht und haben UV
Schutz zum Selbstschutz aber blocken auch bis zu 99 %
UV ab. Endkundenvertrieb in Neuss/Düsseldorf für
"normale Bestellmengen" wäre die Verarbeitungsfirma
DGS. Bezeichnung ist RE15SIARXL
Für Marine Applikationen gibt es keine Zulassung und
die Folie würde vermutlich in der Außenmanwendung auch
auf Dauer kaputt gehen.

HTH

Michael