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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #26  
Alt 15.11.2011, 11:38
Marian Marian ist offline
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Boot: nach mehr als 35 000 Meilen ist es genug
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Hallo Martin,
das Angebot der Marina enthält ein paar qm-Preise, keine Leistungsbeschreibung, keine Angaben über eine Spezifikation der Produkte.

Besonders bei Stahl-Yachten ist der Beschichtungsaufbau - auch die Auswahl der Produkte entscheidend für den Korrosionsschutz. Der ges. Beschichtungsaufbau muss kompatibel sein. Bei den Epoxiden ist darauf zu achten, dass die nicht zur Carbanatbildung neigen. Diese Beschichtungen haben auch alle Überarbeitungsintervalle von bis zu 90 Tagen und härtern chemisch - spannungsfrei aus. Grundsätzlich hat ein solches System eine Standzeit von 15 Jahren und wird in der Praxis bis zu 30 Jahren nicht mehr erneuert. Diese Anwendung ist Standard bei der Bundesbahn, Offshore-Windanlagen in der Nordsee, sowie im industriellen Schiffbau.

Vorgehensweise:
- Sandstrahlen nach E DIN ISO 12944-4
- gründlich Entfetten mit Trychloräthylen oder Aceton/Xylol
- 1 x Shopprimer (mit Zinkoxid) oder 2 K. Zinkstaubgrundierung oder C`s - OLDOPOX ZM grün / green (immer Rücksprache)
- 1 x 2k. Eisenglimmer (Schuppenpanzerbeschichtung) ist zugleich Haftvermittler auf Zinkstaub und Sperrgrund
- 3 x 2 K. Multicoat oder 2 x 2 K. Stetecol (immer Rücksprache)
- 1 x 1 K. PVC-Vinyl Barrier (ist die Versiegelung von Epoxid und der Sealer für SPC-AF)
- 2-3 x ein Schwermetallantifouling mit Dikupfer,Kupfer(I)oxid und hohe Anteile Zinkoxiden mit einer Standzeit von 60 Monaten

Das ergibt einen Bewuchsschutz bei Dauerwasserlieger von mehr als 36 Monate. Bis auf die Wellenanode können dann alle Anoden beseitigt werden.
Bei 18 qm hast Du ca. 6 Kg Zink als Anodenschutz in der Grundierung und ca. 2,4 Kg im SPC-Antifouling auf das ges. Unterwasserschiff verteilt. Da sind im Vergleich ein paar zusätzliche Anoden Pinats.

Was den Link betrifft das wäre BASF/Relius
oder
Hempel/Hempadur

mfg
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  #27  
Alt 15.11.2011, 14:44
focus focus ist offline
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Klar, bei industriellen Anlagen, die man mal nicht eben kurz aus dem Wasser holen und neu bearbeiten kann, ist das von marian genannte System wohl sinnvoll, wobei ich die tonnenweise Verwendung und Verschwendung von Schwermetallantifouling für ein Kapitalverbrechen halte. Sollte eigentlich genauso wie das Tributylzinn verboten werden.

Die WSA an den Küsten betreiben zum Korrosionsschutz bspw. an den Seezeichen (Tonnen) weitaus weniger Aufwand.
Da wird eine dicke Schicht Zinkstaubfarbe (Anbieter gibt´s genügend günstige) von rund 100 Mikrometer aufgetragen. Danach kommt direkt der Haftgrund und der Lack.
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  #28  
Alt 15.11.2011, 15:05
Marian Marian ist offline
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Boot: nach mehr als 35 000 Meilen ist es genug
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Zitat:
Zitat von focus Beitrag anzeigen
Klar, bei industriellen Anlagen, die man mal nicht eben kurz aus dem Wasser holen und neu bearbeiten kann, ist das von marian genannte System wohl sinnvoll, wobei ich die tonnenweise Verwendung und Verschwendung von Schwermetallantifouling für ein Kapitalverbrechen halte. Sollte eigentlich genauso wie das Tributylzinn verboten werden.

Die WSA an den Küsten betreiben zum Korrosionsschutz bspw. an den Seezeichen (Tonnen) weitaus weniger Aufwand.
Da wird eine dicke Schicht Zinkstaubfarbe (Anbieter gibt´s genügend günstige) von rund 100 Mikrometer aufgetragen. Danach kommt direkt der Haftgrund und der Lack.
Tributylzinnoxid wird seit 2002 nicht mehr hergestellt und Altanstriche der Industrie mussten und wurden bis 2005 überstrichen. Schwermetallantifoulings sind 99% aller Antifoulings auch von der Sportbootschifffahrt. Jedes Antifouling von International bis Hempel usw. in denen Kupfer oder Kupferoxide enthalten sind, sind Schwermetallantifoulings. Auch die Abgabewerte sind seit Jahrzehnten gesetzlich geregelt, damit ist ein Micron Extra genauso viel oder wenig wasserschädlich wie ein Jotun, Aluxtra, Seatec Platinium 039, Mille Dynaic, Mille Plus usw. Der Bewuchsschutz wird nicht durch die Toxität bestimmt sondern über die Lechingrate. Die Bewuchsschutzdauer wird über die Biozidanteile bestimmt und wenn die verbraucht sind dann gibt es auch keinen Bewuchsschutz

Natürlich wird an den Seetonnen weniger Aufwand betrieben, es gibt auch zahlreiche Anbieter von Zinkstaubfarben, aber nur wenige für den maritimen Bereich.

Eine Stahl-Yacht ist auch kein Spielzeug das einer mal schnell aus dem Wasser hebt denn auch die Krankosten für mal so einfache 8 Tonnen sind z.B. in Kroatien bei über 650,- Euro.

Wir sollten uns in einen Forum schon ein wenig an die Realität halten und nicht einfach .....ich habe gehört?
mfg
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  #29  
Alt 15.11.2011, 15:37
focus focus ist offline
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...ich hatte es auch nicht gehört, ich WEIß es;)!

Ich wollte mit der AF-Kritik auch keinen Hersteller angreifen. Nur, wenn 99% aller AF Schwermetallantifoulings sind wie Du schreibst, macht es die Sache nicht besser.

Andererseits wollte ich die Lösungssuche von den oben genannten Foristen auch nicht weiter erschweren und halte mich dann mal zurück.

Bis dann
Bernhard
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  #30  
Alt 15.11.2011, 17:27
Schmidt-Nose Schmidt-Nose ist offline
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Hallo Marian,
vielen Dank für deine Ausführungen zum Lackaufbau. Ich habe keine guten Erfahrungen mit Zinkgrundierungen gemacht. Zumindest nicht auf Flächen, die bereits verrostet waren. Zum einen das Haftungsproblem, zum anderen der Korrosionsschutz. Das kann aber natürlich an den Produkten und der Verarbeitung gelegen haben. Wenn dies bei der Bundesbahn ect. angewendet wird, wird es wohl funktionieren. Was ich bislang jedoch nicht verstehe, wie der Schutz des Zinks in der Farbe funktioniert. Die Zinkpartikel sind von Farbe umhüllt und können so nur schwierig einen Kontakt zum Stahl herstellen und sollten die Zinkpartikel die Funktion der Opferanoden übernehmen, auf welche Art und Weise opfern sich die Partikel. Verwandeln sie sich in Zinkoxid und verbleiben dann im Lack?

LG Martin
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  #31  
Alt 15.11.2011, 17:51
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im Winterlager können die Lackarbeiten garantiert nicht gut erledigt werden! Der übliche teure Lack sollte nicht bei niedrigen Temperaturen verarbeitet werden!!!
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Andreas
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  #32  
Alt 15.11.2011, 18:15
Marian Marian ist offline
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Hallo Martin,
für Deinen Anwendungsfall gibt es besondere Zinkstaubgrundierungen. Die Grundierungen sind erforderlich, da wir im Stahl Phosphor und Schwefel haben. Kommt dazu noch Feuchte die nicht zu vermeiden ist, dann haben wir eine Reaktion in Form einer Korrosion. Für diesen Fall gibt es penetrierfähige - feuchtetolerante 2 Komp. Zinkstaubbeschichtungen. Dabei kann der Flugrost vernachlässigt werden denn der wir mit der Beschichtung neutralisiert. Nicht zu verwechseln mit den Zinga oder Ageso, die sind 1 Komp. Beschichtungen und die lassen sich kaum überschichten und gehören in die Bauchemie.

Darauf erfolgt dann eine Eisenglimmerbeschichtung, mit Aluminiumoxid und Hämatit. Einmal als Sperrgrund, Haftvermitler und um eine Zinkspaltung zu vermeiden. Versiegelt wird dann am besten mit einen Multicoat-System, das zusätzlich mit hohen Anteilen Aluminium-Oxid pigmentiert wurde. Multicoat wird z.B. auch für den schweren Korrosionsschutz von Balastwassertanks angewendet.

Da alle Epoxidbeschichtungen kreiden und auch Antihafteigenschaften haben, bedarf es eine Sealer. Da ist am besten ein PVC-Vinyl geeignet, einmal ist es Seewasserbeständig, Säurebeständig, haftet auf Glas - Acryl und Epoxiden. Die Treägerkomponente ist also ein Vinyl, daher wird auch ein Antifouling bestimmt das als Trägerkomponente ein Vinyl verwendet, das aber selbstabschleifend ist. Die Lechingrate ist abgestimmt für Boote von 3 - 35 Knoten, oder 25 - > 55 Knoten wie bei den Fregatten der Bundeswehr so dass es nicht zu einer Schichtstärkenanreicherung kommt. Über die Schichtstärke wird dann die Bewuchsschutzdauer bestimmt, die z.B. für Blauwassersegler bis zu 5 Jahre möglich ist, aber in der Praxis für 36 - 42 Monate ausgelegt wird. Der Unterwasseranstrich wird vor der Erneuerung sauber gemacht, das erfolgt am einfachsten mit einer Edelstahl- Phanterwolle, ein anschleifen ist nicht erforderlich. Da das System selbstabschleifend ist, kommt es auch nicht zu einer Schichtstärkenanreicherung, daher auch nicht zu den bekannten Ablösungen.

Zu Berhard,
ich denke wir sind da einer Meinung was das Problem mit dem Bewuchsschutz betrifft. Auch wenn die Antifoulings nicht toxisch sind, aber mit "Nichts geht auch Nichts" und damit haben wir in unseren Gewässern ein gewaltiges Übel. Bei den derzeitigen technischen Möglichkeiten sind die SPC-Schwermetallantifoulings im Augenblick das geringste Übel. Biozide werden nur frei gesetzt wenn das Boot sich bewegt. Durch die Ionenabgabe wird der PH-Wert verändert und der größte Teil vom Kupfer(I)oxid wird verbraucht. Durch die Oberfläche wird auch noch die Selbstreinigung unterstützt. Jedes z.B. erodierendes Micron Extra das für eine Saison (6 Monate) ausreicht belastet die Umwelt im Verhältnis mehr als zum Beispiel ein Takata Classic von Jotun oder Seatec Platinium 039 das einer nur aller 3-4 Jahre streicht.
mfg
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  #33  
Alt 15.11.2011, 23:51
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Hallo Glowtiger,
Hallo Schmidt-Nose,
hatte genau die gleichen Probleme. Rat von 2 Fachleuten hinzugezogen.
Ergebniss: Elektrolyse !!!!!
Maßnahme siehe hier:
http://www.boote-forum.de/showthread...19#post1569619
Beste Grüße
NL Skipper
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  #34  
Alt 16.11.2011, 06:19
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Hallo,
habe einen Trenntrafo drinn. Daher dachte ich es wird keine Elektrolyse sein.
Habe den Schutzleiter vom Landanschluss nur am Trenntrafo und der ist vom Rumpf isoliert. Hinter dem Trenntrafo habe ich mir den Schutzleiter dann wieder geholt von der Spule des Trenntrafos um wieder den Schutz zu haben, der Liegt dann am Rumpf.Also wieder ein TNS Netz aufgebaut.
Ist doch richtig oder?
__________________
Mfg
Thomas
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  #35  
Alt 16.11.2011, 11:58
Marian Marian ist offline
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Überprüfe ob Kriechströme über den Motor - Welle vorhanden sind.
Das auf dem Foto, ist keine galvanische Korrosion.
Im Seewasser, elektrisch leitenden Unterwasserschiff, Gleichstrom, haben wir immer bei einer Elektrolyse ein hohe Kalkbildung auf dem Unterwasserschiff. Das ist auch oft ein Übel beim Z-Antrieben. Daher auch unter dem Bewuchs die Kalkbildung.

Wir hatten eine solche Ursache in Murter vor 2 Jahren mit fehlerhaften Landanschlüssen. Da hilft dann auch nicht der Trenntravo.

Das gleiche Verfahren mit Gleichstrom wird im Seewasser für die Erneuerung von Korallenkulturen angewendet. Da werden Stahlgitter im Seewasserversenkt, am Gleichstrom mit wenigen Volt angeschlossen, nach 6 Monaten hat sich dann eine Kalkschicht gebildet so dass Korallen neu ansiedeln können.
mfg
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  #36  
Alt 18.11.2011, 20:47
Schmidt-Nose Schmidt-Nose ist offline
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Hallo Marian,

vielen Dank für deinen Beitrag zum Lackaufbau. Ich konnte leider nicht früher antworten.
Ist galvanische Korrosion und Elektrolyse nicht dem gleichen Vorgang zuzuordnen? Ich hatte es so verstanden, dass der Stromfluss in einem galvanischem Element Elektrolyse genannt wird und dabei galvanische Korrosion entsteht. Habe ich das so richtig wiedergegeben?

LG Martin
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  #37  
Alt 18.11.2011, 23:53
Marian Marian ist offline
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Hallo Martin,
so weit mir bekannt ist, haben wir eine galvanische Korrosion bei unterschiedlichen Spannungspotential unterschiedlicher Metalle, während die Elektrolyse das trennen oder zersetzen leitender Flüssigkeiten ist.

Die Kalkausscheidung wie beim Eröffnungsbeitrag beschrieben aus dem Seewasser bei Kriechströmen ist meines Wissen ein elektrolytischer Vorgang, da wird Material aufgetragen. Bei der galvanischen Korrosion wird Material abgetragen.

Auf Deinen Bildern ist das in erster Linie eine chemische Korrosion und Oxidation. Die Ursache ist die Verunreinigung im Schiffbaustahl der Güteklasse 2 mit Schwefel und Phosphor. Dazu kommt noch FE-Eisen und Sauerstoff.

Daher ist die erste Beschichtung bei Stahl, Zink oder ein Shopprimer.

Zink wird als Opferanode zum Schutz größerer Stahlteile genutzt. Dabei wird das zu schützende Objekt leitend mit dem Zink verbunden. Es entsteht eine galvanische Zelle mit Zink als Anode und dem Objekt als Kathode. Da nun das unedle Zink bevorzugt oxidiert und sich dabei langsam auflöst, bleibt das Stahlteil unverändert. Solange Zink vorhanden ist, ist somit das Stahlstück vor Korrosion geschützt. Die vorgegebenen Schichtstärken beim Streichen sind also ausgelegt für eine Standzeit von 15 Jahren, reichen aber wenn die Deckbeschichtungen nicht beschädigt werden mehr als 30 Jahre.

Um eine Weisrostbildung vom Zink oder eine Zinkspaltung im Seewasser zu vermeiden wird das Zink mit einer Schuppenpanzerbeschichtung - Eisenglimmer abgedeckt, die zugleich eine Haftvermittlung für den weiteren Beschichtungsaufbau ist. Diese Beschichtungen haben von allen Polymerbeschichtungen die höchste Sperrwirkung gegen Feuchte, auf Grund der Anordnug der Glimmerplättchen im Epoxid. Jetzt erst erfolgt ein weiterer Korrosionsschutz mit Epoxid und hohen Anteilen mit Aluminiumoxidpigmenten. Da diese Beschichtung Antihafteigenschaften hat und die Trägerkomponente kreidet, ist eine Versiegelung und Sealer - PVC-Vinyl erforderlich. Vinyl ist PVC-spannungsneutral, zugleich ein Sperrgrund und Haftvermittler für die erforderliche Schwermetallantifoulings bei Stahl-Yachten, da diese Af als Trägerkomponente auch Vinyl verwenden.

Damit ergänzen sich alle Beschichtungen und sind aufeinander abgestimmt.

Grundsätzlich aber wird immer im Einzelfall entschieden, da auch die Anforderungen sehr unterschiedlich sind. Im Überwasserbereich haben wir andere Vorgaben. Da reduzieren wird die Schichtstärke von der Beschichtung mit Aluminiumoxid und es erfolgen mehrere Lagen Epoxid-Barriere. Der Grund ist, Barriere lässt sich Feinschleifen wie ein Füller und bildet eine optimale Unterlage uns ist zugleich Haftvermittlung für PU-Acryllackierung.

Natürlich wird es immer Empfehlungen geben, z.B. da wird ein Teerepoxid gestrichen und dann noch irgend eine Bitumenbeschichtung als Haftvermittler für ein AF aufgetragen. Das ist billig, funktioniert auch, aber im Seewasser bei einer Stahl-Yacht nicht lange.

mfg
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  #38  
Alt 23.11.2011, 19:39
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Hallo Marian,

ich möchte mich noch ein mal für deine ausführlichen und fachmännischen Ausführungen bedanken, obwohl sie mir auch ein wenig den Mut genommen haben, die Lackierung selbst durchzuführen. Andererseits weiß ich auch noch nicht, wem ich diese Arbeit überlassen könnte; in meinem jetzigen Winterlager werde ich es auf jeden Fall nicht machen lassen. Ich werde mich erst ein mal, wie von dir empfohlen, an BASF und Hempel wenden und mir ein Beschichtungssystem anbieten lassen. Vielleichte könnte ich mir ja dazu noch eimal deine Meinung einholen.

Ich wünsche dir und allen anderen eine frohe Adventszeit,
liebe Grüße Martin
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