gradliniges Motorboot

[emanon]

"keep it simple" ist im doch auch an anderer Stelle diskutiert worden.

Ich sehe das genau so wie Arnt.
Auch mein Boot wird immer leerer.
Die Matratzen habe ich entfernt und wenn ein Törn mit Übernachten angesagt
ist durch zwei Luftmatratzen und einige Decken ersetzt.
Strom habe ich abgeschaft, bis auf Taschenlampen und eine kleine
Petroliumlampe welche ich nur mitnehme wenn ich übernachten will.
Unter 7 m benötige ich auch keine festen Lichter.

Ich bin so in paar Minuten startklar und nehme eigentlich alles mit nach Hause.

So kann ich auch am Saisonende bzw. zu Beginn in einer halben Stunde
alles aus dem Boot holen bzw. stauen.
nehmen.

Gruß Tobias

[else]

Seit ich in einem nahezu leeren Folke gesessen und es absolut geil gefunden habe, flog aus meinem Dampfer alles raus, was nicht unbedingt nötig war, und das war einiges.....
Man braucht nicht wirklich viel...

[clevertherm]

.... den Handstart hatte ich ganz vergessen.

Der 30-PS-Johnson hat nicht einmal eine Ladespule.
Der kleine Honda BF6 verfügt immerhin über eine solche.
Ob die Gleich- oder Wechselstrom liefert und mit welcher Spannung......
Ich kann nicht einmal sagen, ob sie überhaupt funktioniert. Da hing noch nie ein Verbraucher dran.

Keep
it
simple
stupid

Leider findet man solche Motoren (mit Fernschaltung, ohne E-Start) kaum noch in aktuellen Prospekten.

viele Grüße
Arnt

[emanon]

ja eine Ladespule habe ich mir in meinen Aussenborder vor 15 Jahren einbauen lassen.

Beim Einbauen der Batterie und beim Überlegen wo die Kabel längs geführt
werden sollen, kam die Frage auf wozu?

stupid - dass ist der zweite s so dass das Akronym zum Küssen wird. Danke Arnt.

Gruß Tobias

[emanon]

Zitat von emanon

hat jemand noch einen weiteren Grundriss / Aufriss über den Plan aus else Beitrag #2 hinaus?

Ich würde gerne wisse ob und wie ein WC angeordnet ist
und ob es einen Innenfahrstand

und überhaupt wie es organisiert ist.

Im link http://www.ace.net.au/schooner/fms.htm#start

konnte ich nur entnehmen, dass es eine grosse Liegefläche im Bug gibt.

Gruß Tobias

[blondini]

Hi!

Bolger sieht das Portapotti in der Bugspitze vor. Innenfahrstand ist auch vorhanden soweit ich mich erinnere.

Viele Grüße
blondini

[emanon]

Dass im Bug das WC angeordnet ist, findet man in
vielen amerikanischen Entwürfen.

Hier ist es aber mehr als erstaunlich, denn wie auf den Fotos
zu erkennen ist, ist das Unterwasserschiff im Bugbereich
sehr stark nach oben gezogen, so dass es eigentlich
vor dem Mast keine Höhe zum Sitzen gibt.
Es wird doch so viel Platz verschenkt.
Ferner wird doch der Mast durchgehen und das Sitzen noch schieriger
machen.

Noch bin ich am Suchen eines Plan
vielleicht kommt das Buch boats with an open mind bald
und dann bin ich schlauer.

Grüße Tobias

[emanon]

nun habe ich es erhalten das Buch und durchgeblättert.
Der Entwurf für den fast motorsailer, sticht sehr heraus.

Die meisten Entwürfe scheinen mir eher altertümlich.
Irritierend ist, wie oft er Schwert und Ruder asymetrisch
anordnet. Funktioniert dies in der Praxis wirklich
oder hat man doch mehr Verlust an Fahrt bzw. Druck auf dem
Ruder?

Wer hat da Erfahrung?
Auch beim fast motorsailer ist das Ruder auf einer Seite. Ich wäre doch sehr versucht zwei Ruderblätter symetrisch anzuordnent.



Hier mal mein erste Skizze um mich dem Aufriss zu nähern.
Das WC ist tatsächlich vorne in der Mitte.
Die Konsole des Innenfahrstands ist hochklappbar angedacht.

Grüße Tobias

[clevertherm]

Moin Tobias!

Ich habe "in echt" gesehen, wie so ein Fast-Motorsailer in eine Marina einläuft und dort - wie von Schienen geführt - anlegte. Der zum (starren) Ruder umfunktionierte Bug ist in dieser Hinsicht Gold wert.
... aber ...
Das Boot kann weder richtig gut gleiten noch richtig gut segeln. Es ist halt ein Kompromiss zwischen Motor- und Segelboot.

Je nachdem was Du später vor hast, würde ich dir zu einer zu diesem Zweck optimalen Bootsform raten.

Als Anregung:
Die für mich optimale Lösung schaut so aus:
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=167127
.... ein von den üblichen Entwürfen weit entferntes Konzept.

Befreie also deinen Kopf von unnötigem Ballast und suche nach der für dich optimalen Lösung. Wie man die später umsetzt, ist eine andere Sache.

viele Grüße
Arnt

[else]

Zitat von clevertherm

Moin Tobias!

. Der zum (starren) Ruder umfunktionierte Bug ist in dieser Hinsicht Gold wert.
.



viele Grüße
Arnt

Ich seh kein starres Ruder am Bug.

[blondini]

Zitat von emanon

nun habe ich es erhalten das Buch und durchgeblättert.
Der Entwurf für den fast motorsailer, sticht sehr heraus.

Die meisten Entwürfe scheinen mir eher altertümlich.
Irritierend ist, wie oft er Schwert und Ruder asymetrisch
anordnet. Funktioniert dies in der Praxis wirklich
oder hat man doch mehr Verlust an Fahrt bzw. Druck auf dem
Ruder?

Wer hat da Erfahrung?
Auch beim fast motorsailer ist das Ruder auf einer Seite. Ich wäre doch sehr versucht zwei Ruderblätter symetrisch anzuordnent.



Hier mal mein erste Skizze um mich dem Aufriss zu nähern.
Das WC ist tatsächlich vorne in der Mitte.
Die Konsole des Innenfahrstands ist hochklappbar angedacht.

Grüße Tobias

Hi!

Mein Vater hat es erst gebaut, wie der Plan vorsah. Das hat nicht gut funktioniert und er hat jetzt Schwerter und Ruder auf beiden Seiten.

Viele Grüße
blondini

[clevertherm]

Zitat von clevertherm

Der zum (starren) Ruder umfunktionierte Bug ist in dieser Hinsicht Gold wert.

Zitat von else

Ich seh kein starres Ruder am Bug.

Guckst Du hier:

[else]

Das ist doch kein Ruder!

[emanon]

Hallo Arnt,

was wie ein Ruderblatt vorne aussieht
ist nach Plan ein Teil dies Kiels.
Als Ruder würde ich nur ein bewegliches Teil
bezeichnen, mit welchem in ggfs. aktiv
die Fahrtrichung ändern kann.

Der gerade Kiel
mit seitlich stark aufkimmende Boden
ergibt eine senkrecht im Wasser stehende Fläche,
die wie bei manchen Flussbooten
sicher fahrstabilisierend wirkt.



Gruß Tobias

[Kielholer]

Zitat von emanon

Hallo Arndt,

was wie ein Ruderblatt vorne aussieht
ist nach Plan ein Teil dies Kiels.
Als Ruder würde ich nur ein bewegliches Teil
bezeichnen, mit welchem in ggfs. aktiv
die Fahrtrichung ändern kann.


................
Gruß Tobias

Wat seid ihr wieder pennschieterig! Kiel ist zwar klar, aber Arndts Bezeichnung doch durchaus originell.

[emanon]

@Kielholer
dein Beitrag hat etwas sympathisches
ich denke gleich - na bist du schon ein gut integrierter
Imigrant ein Exaktheitspingel
aber ich habe tatsächlich gedacht, dass Arnt dachte es handle sich
hier um ein Ruder.
Denn mit treibt im Moment die Frage um ob asymetrische Ruder
und Schwerter eine dauerne Korrektur des Rudergehers erfordern.

Der Beitrag von Blondini lasst doch so etwas vermuten.
Wer weiss noch mehr?

Gruß Tobias

[clevertherm]

Moin!

Ob man nun "zwecks Stabilisierung gerade nach unten gezogener Kiel" oder "zum (starren) Ruder umfunktionierte Bug" schreibt, dürfte egal sein.
Wichtig ist, dass man dieses dem Geradeauslauf dienende Detail nicht einfach unter den Tisch fallen lässt.


Arnt

[else]

Gelegentlich findet sich auch ein Boot mit Ruder vorn.

[blondini]

Hi!

Soweit ich weiß, bezogen sich die schlechten Erfahrungen meines Vaters darauf, dass Ruder und Seitenschwert auf Luvbord zuwenig bis keine Wirkung hatten. Vom Geradeauslauf hat er nichts gesagt.

Viele Grüße
blondini

[emanon]

zu meiner Frage nach asymetrisch angeordnetem Schwert
bzw. Ruder habe ich im Thema Baupläne für Sperrholzknickspanter

von Erposs einen interessanten link gefunden:

http://www.thomassondesign.com/en/ca...ts/sharpie-600

vielen Dank - hier steht:



wirkt ja ganz plausibel
aber ich kann mir nicht vorstellen, dass beim Kreuzen
kein grösserer Unterschied festzustellen ist.
Schon auf meinem Jollenkreuzer sind auf den beiden Bugen
deutliche Unterschiede zu merken, welche ich auf den
nicht ganz geraden Holzmast zurückführe.
Das Boot liegt ja immer mit einer Seite zur Sonne im Hafen.


Gruß Tobias

[Erposs]

Die NIS18 hat ebenfalls ein asymetrisch angeordnetes Schwert, frag doch mal den Hanspi CH nach seinen Erfahrungen damit.

[sprayman]

Hallo

Es wurde bereits öfter angemerkt das der Versatz, wenn überhaupt, nur sehr geringfügige Geschwindigkeitsunterschiede bringe, welche aber kaum merklich sind. Da ich das jetzt bereits von mehreren Seiten gehört habe, sehe ich keinen Grund daran zu zweifeln. Gerade durch den praktischen Vorteil wie bei dem Sharpie zu sehen, mache ich mir keine Gedanken darüber, sondern mich würde das Detail einfach sehr erfreuen....

[emanon]

Zitat von Erposs

Die NIS18 hat ebenfalls ein asymetrisch angeordnetes Schwert, frag doch mal den Hanspi CH nach seinen Erfahrungen damit.

Gerade diese Erfahrung interessiert mich.
Ich sehe was das aus der Mittellinie verschobene Schwert für
Vorteile beim Layout bringt.
Aufgrund meiner Erfahrung mit meinem nicht
ganz symmetrischen Mast, bezweifle ich den
geringen Einfluß.

Ich habe den Eindruck, dass es diese Anordnung nur bei ganz
kleinen Booten aus dem angelsächsischen Gebiet gibt, und
dass wohl gar nicht wichtig ist Geschwindigkeit oder Höhe
am Wind zu haben. Andernfalls kommt der Motor zum
Einsatz.

Es geht doch aber um den Spass beim Segeln?



Gruß Tobias

[emanon]

Nochmals das Foto des Boots von welchem ich spreche:




hier ist die Farbgebung mit dem gelben Streifen und dem weißen
Aufbau sehr geschickt eingesetzt um das hohe Freibord zu kaschieren.

Es ist doch wirklich erstaunlich wieviel Platz es in diesem Boot gibt.
Mit unter 7 m Länge , ein großes Cockpit und eine Kabine mit Stehhöhe
ohne wenn und aber.

Einen ähnlichen Entwurf habe ich bislang noch nicht gesehen.

Gruß Tobias