All is Lost - mit Robert Redford

[blondini]

Hi!

Wenn es mal ein richtiges Mayday gewesen wäre. Das SRC Zertifikat hätte er mit seinem Spruch nicht bestanden.

Viele Grüße
blondini

[kraehe]

Moin blondini,

Zitat von blondini

Wenn es mal ein richtiges Mayday gewesen wäre. Das SRC Zertifikat hätte er mit seinem Spruch nicht bestanden.

eigentlich wäre ein Pan-Pan richtiger gewesen in der Situation, aber im Prinzip war das eh egal, weil das Funkgerät sowieso kaputt war. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber wenn ich an mein persönliches Hafenkino denke, so gilt das erst recht.

ciao,Michael

[Christo Cologne]

Welcher Otto-Norm-Zuschauer weiß denn schon was ein Pan-Pan call ist?
Pan-Pan ist doch der Tanz im Moulin Rouge wo die Mädels das Röckchen heben, oder?

Also die Mängel die ich bislang gehört habe (EPIRB, keine Sonnenbrille/Hut an, kein Notpack, kein Sextanten-Wissen, SOS-call) sind für mich alles Hollywood-Zugeständisse an die Zuschauer.

Ich denke es geht in dem Film darum, das ein Mann innerhalb relativ kurzer Zeit alles was er aufgebaut hat verlieren kann.
Und das sie das anhand einer 36Fuß Seglers zeigen ist nun mal das große Glück für uns Bootsverrückten.
Die hätten das genausogut zB an einem Bauern zeigen können, dem die letzte Saat nicht angeht.
Besser für uns?

Ob mir jemand wohl per PN einen Link schicken könnte, wo man den Filem angucken kann? Hab sowas noch nie gemacht.

[lebch]

Zitat von Christo Cologne

Ob mir jemand wohl per PN einen Link schicken könnte, wo man den Filem angucken kann? Hab sowas noch nie gemacht.

Bitte schön: www.kino.de/

[Freibeuter]

Zitat von Christo Cologne

...

Ob mir jemand wohl per PN einen Link schicken könnte, wo man den Filem angucken kann? Hab sowas noch nie gemacht.

Habe ich doch oben in #18 geschrieben -bloß halt immer einen Punkt zwischen den Buchstaben weglassen.
Ist sogar Apfel tauglich.

[blondini]

Zitat von kraehe

Moin blondini,



eigentlich wäre ein Pan-Pan richtiger gewesen in der Situation, aber im Prinzip war das eh egal, weil das Funkgerät sowieso kaputt war. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber wenn ich an mein persönliches Hafenkino denke, so gilt das erst recht.

ciao,Michael

Hi!

Ich denke eher, dass der Film von Leuten gemacht worden ist, die von der Sache nichts verstehen.

Viele Grüße
blondini

[Flybridge]

Ihr seid wirklich der Meinung, dass Spielfilme nicht die realen Begebenheiten wiedergeben??? Ihr denkt, dass auf dem Wasser keine Flachpfeifen unterwegs sind? Ihr denkt, dass es nicht einen einzigen Seefahrer gibt, der einen Notruf mit "Hello Coast Guard" ab setzt???? Ihr glaubt, es gibt keine Notrufe, die wie "Hello Kitty" klingen? Ihr meint, dass es Leute gibt, die ein Schiff in Seenot treffen und nicht an Bord gehen, um evtl. verletzten Kollegen zu helfen? Alles außerhalb eurer Fantasie???? Dann schaut euch mal diesen Experten an: http://www.youtube.com/watch?v=NtlnhSzHhss Wer danach weinen muss, soll es tun. Ich hätte dafür Verständnis...

[Christo Cologne]

Was hättest du anders gemacht?
Ich nix.
Er hätte den Kahn an den Haken nehmen können und im 100sm entfernten Hafen verticken können - cool das er's nicht gemacht hat.
Die Funkerei - im wirklichen Leben - geht anders als in der Prüfung.

Er hat "kein Leben an Bord" festgestellt und das der Coast Guard übermittelt.
Ich wäre auch nicht an Bord gegangen.

[frimeur]

Ein Video bei dem es mir eiskalt über den Rücken lief.

Ein Seenotruf eines erfahrenen Paddlers, ab ca. 53 sec. Schlimm!

http://www.youtube.com/watch?v=0M5xjYhJXuM

[diver_guido]

Ich hab mir den Film komplett angeschaut.
Man, war der Langweilig.

War nichts für mich.

Gruß
Guido

[Style]

Ich fand den gut! Sensationelles Finish

War nicht ein Augenblick langweilig.

Habt ihr denn diese ganzen RescuePacks und das Sicherheitszeug an Bord?









iHEF "on the line"

[Woody]

Zitat von Style

Habt ihr denn diese ganzen RescuePacks und das Sicherheitszeug an Bord?

Nöö, wir steigen im Zweifelsfall aus und gehen zu Fuß nach Haus.

[bootsmann]

[QUOTE=Style;3354185]Ich fand den gut! Sensationelles Finish

War nicht ein Augenblick langweilig.

Habt ihr denn diese ganzen RescuePacks und das Sicherheitszeug an Bord?


Nee, aber ich hätte auf solchen Törns ein Lecksegel an Bord und würde mit Schranktüren, Folie und Polster das Leck von innen "verstemmen"!
Und wenn ich in der Rettungsinsel sitze und die Leine zum sinkenden Boot noch nicht gekappt habe, penne ich nicht ein!

Werde ihn mir aber in Deutschland noch einmal ansehen!

[Mr-Flopppy]

Zitat von bootsmann

Nee, aber ich hätte auf solchen Törns ein Lecksegel an Bord und würde mit Schranktüren, Folie und Polster das Leck von innen "verstemmen"!
Und wenn ich in der Rettungsinsel sitze und die Leine zum sinkenden Boot noch nicht gekappt habe, penne ich nicht ein!

Das sind zwei Punkte, die mich auch sehr gestört haben.

Er gibt das Boot viel zu früh auf. Warum die elektrische Bilgepumpe nicht angelaufen ist, ist vermutlich ebenso wie das fehlende ERPIB Drehbuchsache. Aber er hat nicht einmal versucht, das Boot wieder trocken zu bekommen eine Handlenzpumpe hatte er ja. Zeit hatte er auch. Beide Löcher im Boot waren oberhalb der Wasserlinie und wären mit Bordmitteln provisorisch abdichtbar gewesen.

Wo ich mich wirklich geärgert habe war der Moment wo das Boot absäuft. Er pennt eine Nacht in der Rettungsinsel im Sturm, bei offenem Niedergang. Dabei bleibt er angebunden ???? Danach rettet er noch einige Sachen von Bord ... hätte er vieeeel früher auch machen können (müssen) .... und plötzlich blubbert von unten Wasser ins Boot und der Kahn geht vor seinen Augen auf Grund ?

Als Segler frage ich mich halt : "Was hätte ich in dieser Situation getan ?" Und da reihen sich imho einige Fehlentscheidungen aneinander.

Gruß Hubert

[L0B0]

Zitat von Mr-Flopppy

Und da reihen sich imho einige Fehlentscheidungen aneinander.

..welche dem Film diverse dramatische Momente verschaffen.. ohne die wäre er wirklich langweilig gewesen.

Es handelt sich dabei weder um einen Lehrfilm noch um eine Doku, sondern immer noch um einen Spielfilm. Das scheinen einige zu vergessen.

Ich finde es beeindruckend einen Film mit so gut wie keinem Spracheinsatz über die komplette Dauer spannend und durchaus sehenswert zu halten.

Gruß, Jörg

[dieter]

nur mal so nebenbei... , habt ihr alle die englische Version im Ausland gesehen? Oder outet ihr euch hier reihenweise...
denn Kinostart ist erst am 9.1. - die DvD Blueray im JUNI 2014!

[L0B0]

Zitat von dieter

nur mal so nebenbei... , habt ihr alle die englische Version im Ausland gesehen? Oder outet ihr euch hier reihenweise...

...als aufmerksame Leser diverser Filmkritiken. Genau.

Gruß, Jörg

[Style]

Hab's in der Glaskugel 👍 gesehen


iHEF "on the line"

[horstj]

Zitat von Mr-Flopppy

Als Segler frage ich mich halt : "Was hätte ich in dieser Situation getan ?" Und da reihen sich imho einige Fehlentscheidungen aneinander.

Gruß Hubert

den Film habe ich völlig anders vestanden. M.E. ist der Mann kein leidenschaftlicher "Segler" oder Abenteurer, sondern nach Habitus jemand, "der es weit gebracht hat", tendentiell "aus besseren Kreisen stammend" und nach einem "angemessenen" Karriereverlauf sich eben auch so ein Boot leisten kann. Oder ein Wirtschaftsboss (-kapitän, haha), der gewohnt ist einsame, folgenreiche Entscheidungen zu fällen; oder einfach nur ein Mensch. Er kann in gewissem Umfang (das Anlegemanöver am Container!) auch so ein großes Boot segeln hat einige Trainings usw., was halt so dazu gehört. Er hat eine gewisse coolness und Souveränität und auch Entscheidungsbereitschaft, geht Situationen an, kann prinzipiell Lagen einschätzen und Strategien entwickeln, gibt nicht auf und hat oft genug gewonnen, kann mit seinen Kräften haushalten.
Dann entwickelt sich aus den verschiedenen, teilweise wie die Startsequenz auch merkwürdigen Entwicklungen, richtigen, schwer zu bewertenden und falschen Entscheidungen, gründlicher (sichert den Treibanker) und halbherziger Vorbereitung (Leckage mit Tesa und Laminerung...), aus heute verbreiteter Einstellung (Navigation per Notebook, Sextant so lala) und Traditionswissen (Rettet zuerst das Logbuch) zunehmend der Verlauf des Films... Das ganze so erzählt, dass sogar Nicht-Segler die Situation deuten können - teilweise etwas durch mimisches "overacting" von Redford erläutert, meist aber völlig selbsterklärend dargestellt. Redford (nochmals) so eine Bühne gegeben zu haben ist auf jeden Fall eine große Geste des Regisseurs, der hier noch dazu ein beachtliches Kammerstück inszeniert hat.

Die Kamera ist m.E. gewollt so beschränkt geführt. Obwohl keine subjektive Kamera hat man als Zuschauer auch im Kinoformat den Eindruck, den auch die Figur hat. Mit allen Beschränkungen. Die Kamera wird so zu einer Art engem Begleiter, die sowohl Redford als auch seine Perspektive zeigt. Sehr gut gelungen bspw. die Szene im Bootsmannsstuhl. Die Konzentration auf die Aufgabe ist optisch unterstrichen, ein kleiner Zoom zeigt für manche auch überraschend die aufwendige Vorbereitung vor dem Hochziehen durch den umfangreichen Werkzeuggürtel, die Kamerabewegung folgt sowohl der Anstrengung und vermittelt zugleich eine gewisse Ungewissheit evtl. hängen zu bleiben...

Genau so wie aus den reihenweisen im nachhinein als problematisch bewerteten Entscheidungen sehr guter Segler bei Fastnet '79 viele Lehren gezogen wurden (manche Situation scheint mir auf Schilderungen von dort zu zeigen), deren Richtigkeit aber oft bis heute unklar ist (bspw. Boot gegen Rettungsinsel), entscheidet der Mensch hier aufgrund seines Horizontes. Ob die Entscheidung richtig oder falsch ist entscheidet zwar über Leben oder Tod. Die Bewertung ist aber unerheblich, weil er nicht revidieren könnte und möglicherweise eh niemand mehr davon erfährt. Also spielt sich sein Kampf fast nur in seinem Inneren ab.

P.s.: persönlich hat mir der Film nicht sehr gefallen.
p.p.s: in der Schweiz läuft der Film schon länger.

[Freibeuter]

Ihr seht das alles viel zu kompliziert. Das ist kein Fachfilm von Segler für Segler, sonder ein Film für die ganze Welt. 6,9 Milliarden Erdenbürger würde die aufgezählten Fehler nicht mal ansatzweise erkennen.

Das gewählte Szenario ist nur eine Metapher: Egal wie allein ihr seid, egal was alles schief läuf, am Ende wird alles gut.

[Mr-Flopppy]

Im April soll der nächste Segelfilm in die Kinos kommen

http://segelreporter.com/regatta/kin...utschen-kinos/

Gruß Hubert

[pingupingu]

Zitat von Flybridge;3350953 Ihr meint, dass es Leute gibt, die ein Schiff in Seenot treffen und nicht an Bord gehen, um evtl. verletzten Kollegen zu helfen? Alles außerhalb eurer Fantasie???? Dann schaut euch mal diesen Experten an: [URL

http://www.youtube.com/watch?v=NtlnhSzHhss[/URL] Wer danach weinen muss, soll es tun. Ich hätte dafür Verständnis...

Habe mir das Filmchen so en passant angeschaut. Ich frage mich da ebenfalls warum er nicht an Bord geht. Die Zeit als Schiffe mit Pestleichen an Bord durch die Meere trieben und man Angst hatte sich anzustecken ist ja schon etwas vorbei. Aber vielleicht ist das da auch so wie mit den Grundstücken in manchen Bundesstaaten der USA. Wenn einer unaufgefordert das Grundstück (= Boot betritt) darf man ihn womöglich ohne Warnung erschießen.
Gibts da ein offiziell korrektes Verhalten? = Gute Seemannschaft???

[horstj]

Zitat von Freibeuter

Das gewählte Szenario ist nur eine Metapher: Egal wie allein ihr seid, egal was alles schief läuf, am Ende wird alles gut.

Dass Ende ist doch offen, ob der Mann seinem Schöpfer die Hand reicht, wie es der Abschiedsbrief aus dem Off vorgibt oder aus 20m Tiefe nochmals zu einem Rettungsschwebeboot auftaucht bleibt unklar.

[Freibeuter]

Zitat von horstj

Dass Ende ist doch offen, ob der Mann seinem Schöpfer die Hand reicht, wie es der Abschiedsbrief aus dem Off vorgibt oder aus 20m Tiefe nochmals zu einem Rettungsschwebeboot auftaucht bleibt unklar.

Ist doch auch egal, er lächelt.

[lebch]

Zitat von pingupingu

Habe mir das Filmchen so en passant angeschaut. Ich frage mich da ebenfalls warum er nicht an Bord geht. Die Zeit als Schiffe mit Pestleichen an Bord durch die Meere trieben und man Angst hatte sich anzustecken ist ja schon etwas vorbei. Aber vielleicht ist das da auch so wie mit den Grundstücken in manchen Bundesstaaten der USA. Wenn einer unaufgefordert das Grundstück (= Boot betritt) darf man ihn womöglich ohne Warnung erschießen.
Gibts da ein offiziell korrektes Verhalten? = Gute Seemannschaft???

Ich hab das Filmchen mir auch angesehen, weiss aber nicht mehr in welcher Region es war. Wie auch immer.

Ich verstehe den Allein-Segler, dass er das Boot nicht betritt. Ich hätte auch bedenken wegen einem Überfall (Piraterie)?!?

Wenn man mehrere Personen ist, 2-3 gehen rüber und eine Person bleibt an Board, kann allenfalls einen Notruf absetzen. Aber allein