Wie wimmelt man möglichst freundlich gutgemeinte Hilfe ab?

[lancelot65]

Aloah,

eigentlich erwarte ich, das der Helfende fragt, ob seine Hilfe benötigt wird. So handhabe ich das jedenfalls. Wenn mir ein freundliches "Danke, geht schon" entgegengeschleudert wird ist das OK!
Das schlimmste ist wirklich beim Anlegen, wenn die Besucher aufspringen und irgendwas machen wollen. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt VOR einem Manöver zu klären, das jeder da bleibt wo er ist und seine Finger bei sich halten soll, da ich gewöhnlich sonst auch ohne die Anwesenden manöveriere. Gibt hin und wieder noch einen Lacher! Situation entspannt uff!

Ansonsten, wenn sich einfach jemand "klugscheißend" daneben stellt und seinen Senf zum besten gibt, handhabe ich das so wie Wellpaper: "Einen Moment bitte!" - das hilft immer wahre Wunder
Je entspannter man selber wirkt, umso ruhiger werden die "Helfer"!

[lancelot65]

Zitat von 123

Bei uns klappt alles: Slippen, Anlegen, sonstige Manöver. Wir sind an Bord eingespielt und haben keine Probleme. Die treten erst auf, wenn am Steg einer die Leine annehmen will, dann aber nicht weiß, wie es damit richtig weitergeht. Oder an der Rampe jemand mit falschen Tipps oder Anweisungen meine Kinder verwirrt, die eigentlich genau wissen, was sie zu tun haben.

In extremen Fällen, wenn sich der vorgebliche Helfer offenbar nur aufplustern will, bin ich auch schon mal unfreundlich geworden, aber in der Regel wird die Hilfe ja gutwillig angeboten. Wie lehnt man sie möglichst kurz und bestimmt, aber trotzdem freundlich ab, ohne den Helfer zu beleidigen? Mir ist da noch keine Lösung eingefallen.

Hallo,

ganz einfach: Vielen Dank, aber wir kommen klar! und immer schön entspannt wirken.

[Mr-Flopppy]

Ich sage immer "Danke, aber wir müssen üben!" Dann bleibt der Helfer am Steg stehen und weiß, dass er nur helfen soll wenn ich ihn darum bitte. So stößt man keinen vor den Kopf und hat für den Fall der Fälle doch noch eine helfende Hand am Steg.

Gruß Hubert

[Palsteg]

Zitat von 123

Wie lehnt man sie möglichst kurz und bestimmt,
aber trotzdem freundlich ab, ohne den Helfer zu beleidigen? Mir ist da noch keine Lösung eingefallen.

"Das finde ich sehr zuvorkommend, aber wir üben das Manöver gerade.
Es steht ja nicht immer jemand wie Sie parat, dankeschön!"

In der Regel handelt es bei helfenden Händen jedoch um Leute
die wissen was sie tun. Wenn jemand z.B. anlegen möchte, dann betrachte
ich es als Höflichkeitsformel durch nonverbale Anwesenheit meine
Hand anzubieten, wenn ich sowieso gerade dort stehe. Eine sehr gute
Gelegenheit um Leute kennenzulernen. Öfters trifft man sich im Hafen
wieder und kommt in´s Gespräch.

Wenn ich eine Leine von Fremden annehme, dann stelle ich mich
einfach an den Steg, und jeder an Bord weiß warum ich dort stehe.
Ohne Anweisungen von Bord mache ich gar nichts, sondern warte auf die
Ansage was gewünscht wird.

Zitat von 123

Wie lehnt man sie möglichst kurz und bestimmt,
aber trotzdem freundlich ab, ohne den Helfer zu beleidigen? Mir ist da noch keine Lösung eingefallen.

Bei erfahrenen Crews hebt einfach einer nur die Handfläche und winkt damit
freundlich ab, dabei nickt er mir zu und bedankt sich für mein Angebot, wenn
eine Annahme nicht gewünscht wird.

Bei nicht so erfahrenen sieht man sofort das die Hecktik etwas schwindet,
wenn Sie sehen das jemand von Land aus unterstützen wird.

Ein selbstständiges Eingreifen von Fremden in ein Manöver ist jedoch ein
absolutes NoGo. Das ist so als wenn man jemandem einfach in´s
Lenkrad greift. 1x kräftig und lange auf die Hupe drücken, dann lässt
er das sein........und alle haben ihr ach so geliebtes Hafenkino.

Moin

Palsteg

[huebi]

Als Behinderter ist mir diese Situation auch in allen anderen Bereichen meines Lebens geläufig.
Es ist schon angenehm, wenn jemand mit anfasst, um das Fahrrad aus dem Zug zu heben, oder wenn Dir am Skilift der Anker unter den Hintern geschoben wird. Dann sage ich ich auch gerne "Herzlichen Dank!"
Wenn ich keine Hilfe möchte, kommt ein freundliches "Vielen Dank, aber ich muß das auch selbst können. Wenn ich Hilfe brauche, melde ich mich."
Am Steg oder am Slip sind meine Beste aller Ehefrauen und ich so gut aufeinander eingespielt, daß wir meist schon fertig sind, wenn Hilfe angeboten wird.
Die helfende Hand, um die erste Leine zu übernehmen ist eigentlich überall selbstverständlich, und da haben wir schon manch liebenswerte Bekanntschaft gemacht.
Für Leute, die sich aufdrängen reicht doch ein "Danke, geht schon!" Das habe ich aber in den letzten Jahren kaum erlebt.

[Pusteblume]

Zitat von 123

Bei uns klappt alles: Slippen, Anlegen, sonstige Manöver. Wir sind an Bord eingespielt und haben keine Probleme. Die treten erst auf, wenn am Steg einer die Leine annehmen will, dann aber nicht weiß, wie es damit richtig weitergeht. Oder an der Rampe jemand mit falschen Tipps oder Anweisungen meine Kinder verwirrt, die eigentlich genau wissen, was sie zu tun haben.

In extremen Fällen, wenn sich der vorgebliche Helfer offenbar nur aufplustern will, bin ich auch schon mal unfreundlich geworden, aber in der Regel wird die Hilfe ja gutwillig angeboten. Wie lehnt man sie möglichst kurz und bestimmt, aber trotzdem freundlich ab, ohne den Helfer zu beleidigen? Mir ist da noch keine Lösung eingefallen.

Komische Frage.
Wenn man nicht will, muß man keine Leine ans Land abgeben.

[Warmduscher]

Manche Helfer lassen sich von einer nicht rübergereichten Schnur nicht abhalten. Die nehmen irgendeínen Stecken und angeln nach dem Boot, manchmal sogar einen *Krückstock* um es wegzuschubsen, oder grabschen einfach mit der Hand nach der Reling.

Übrigens habe ich selbst nie das Problem wenn ich mit der Sevylor Caravelle BB open irgendwo anlege. Da kommt keiner und bietet Hilfe an. Naja, das liegt am Neidfaktor. Als Eigner eines solchen Gefährtes muss man damit eben leben.

W

[Wilma]

Ich hab das Problem bei mir im Hafen, wenn ich in meinen Liegeplatz einlaufe, springt mein Nachbar von seinem Boot und wartet auf mich um an meiner Reeling das Boot in alle Richtungen zu zerren, nur nicht in die richtige.


Er ist Rentner und sehr oft im Hafen

Ich hab auch schon "Danke Danke das geht schon" gesagt, aber das hilft nicht.
Das geht mir echt auf die Nerven und bei meinem kleinem Boot brauch ich wirklich keine Hilfe.

[lebch]

Zitat von Warmduscher

Übrigens habe ich selbst nie das Problem wenn ich mit der Sevylor Caravelle BB open irgendwo anlege. Da kommt keiner und bietet Hilfe an. Naja, das liegt am Neidfaktor. Als Eigner eines solchen Gefährtes muss man damit eben leben.

War das jetzt ein versteckter Hilfe-Ruf

[Lucky Boatman]

Wie wäre es, Ihr verteilt olle Enden, die nirgendwo festgemacht sind als kleines Dankeschön oder als Beschjäftigung?

Die Anlegeaktionen achteraus mit unserem Segelboot sind einerseits ein wenig aufwendiger vom Manöver, andererseits mit Heckfender in der Box völlig harmlos. Hilfe vom Steg, gern schon mal das Stromkabel anschliessen, dann läuft kurz danach Kaffee durch

[LandSchlumpf]

Wie durch das Stromkabel leuft Kaffee ?

Sorry bei der Vorlage.
LG
Rene

[obiwan248]

@ Warmduscher

Du Paddel! Jetzt hab ich doch gerade in einem Anfall von Verwirrung nach deinem Schwimmring gegurgelt!

Sevylor Caravelle BB open, Menno

Ich habe mir gerade noch deine Alben angesehen. Würdest du mich bitte evtl. adoptieren?

[ba0150]

Zitat von Warmduscher

....Übrigens habe ich selbst nie das Problem wenn ich mit der Sevylor Caravelle BB open irgendwo anlege. Da kommt keiner und bietet Hilfe an. Naja, das liegt am Neidfaktor. Als Eigner eines solchen Gefährtes muss man damit eben leben....

/ Scherz ON /

.... schreib einfach "TENDER TO xyz" (xyz = Name irgendeiner Milliardärsyacht) auf das Schlauchi.

Wirst sehen: Dann prügeln sich die Marineros darum Dir helfen zu dürfen

/Scherz OFF /

[123]

Zitat von Pusteblume

Wenn man nicht will, muß man keine Leine ans Land abgeben.

Das ist leider nicht immer möglich. Wo man z.B. mit dem Bug voraus anlegt, kann man nur an einer einzigen Stelle übersteigen, um die Bugleine zu belegen. Wenn nicht genau dort der Helfer im Wege steht.