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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #26  
Alt 13.10.2005, 09:29
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Zitat:
Zitat von blaue-elise
Hallo Wolf,

aha, das ist ja dann noch abenteuerlicher. Das Gebiet wo jemand mit dem Rumpf und 20 kn unterwegs ist würde ich aber weiträumig umfahren.

Gruß
Norman

So werden Tsunamis geboren....
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  #27  
Alt 13.10.2005, 12:23
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Standard kleine Nachfrage

Vieleicht kann mir dann noch einer Beantworten was ein sog. "Halbgleiter"
ist, den Begriff habe ich auch schon mal gehört!
Gruß Shorty
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  #28  
Alt 13.10.2005, 12:55
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blaue-elise blaue-elise ist offline
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Ich würde mal sagen ein Halbgleiter ist die Zwischenstufe zwischen Verdränger und Gleiter. Er überwindet zwar so gerade seine Rumpfgeschwindigkeit und "reitet" im vorderen Bereich auf seiner eigenen Bugwelle, kann sie aber im Gegensatz zum Vollgleiter nicht überwinden. Bei einem echten Vollgleiter kann bei perfekter Gleitfahrt die Bugwelle sogar mit der Heckwelle sozusagen "verschmelzen". Bei Powerbooten kann es sogar dazu kommen, dass der Rumpf fast gar nicht mehr mit dem Wasser in Berührung kommt, sondern fast nur noch der Antrieb selbst.

Oder kürzer ausgedrückt, beim Halbgleiter gleitet eher der Bug über die Bugwelle und beim Vollgleiter das Heck.
Oder noch kürzer, beim Halbgleiter senkt sich der Bug nicht wieder.

Gruß
Norman
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  #29  
Alt 13.10.2005, 19:03
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nav_HH nav_HH ist offline
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Die gezeigte eastbay hat mit der ursprünglichen GB wie von Wolff schon geschrieben nichts zu tun.

Man muss bei der ganzn Diskussion um Verdränger und Gleiter und dem, was da dazwiscehn liegt, verscheidene Randbedingungen beachten...
Grundsätzlich gilt: Das das Boot gleitet liegt zum einen an dem Anstellwinkel der Gleitfläche - einfach erklärt: Seitenansicht - die Schräge des Kiel vom Bug nach achtern. Je steiler desto mehr dyn. Auftrieb. Diese Auftriebskraft wirkt unserer stat. gewichtskraft entgegen und hebt das Boot tatasächlich heraus - dadaruch wird es schneller, führt man jetzt wieder mehr Energie zu und erhöht die Geschwindigkeit, wird der Effekt verstärkt. Und das ist genau das, was ich mit Trimmklappen machte - durch den erhöhten Anstellwinkel erzeuge ich eine dyn. Auftriebskraft, die meinen Dampfer anhebt - bei einem verdränger wie den GB passiert dabei nicht sehr viel ausser das diese Auftriebskraft am Heck durch den lang wirkenden hebel das Fahrzeug in eine günstigere Trimmlage hebt.
Und das wiederrum kann der Ansatz für einen schnellen verdränger sein: man kann durchaus, wenn man in diesen Geschwindigkeitsbereich hineinkonstruieren möchte, die Verhältnisse der Winkel an der UW-Form in Verbindung mit der Masse so wählen, dass man mit Hilfe von Klappen einen dyn. stabilen Zustand erreicht, wo wir an den Rumpfflächen eine über die Länge gesehen gleichmäßig dynamische Auftriebskraft wirken haben.
Es kommen aber viele Faktoren zusammen - ein beispiel der entstehe Unterdruck bei schneller Fahrt: es entsteht dieser an der Gleitfläche, er kann bei Schiffen, die als 'Halbgleiter' unterwegs sind, bis zu 20% der Gewichtskraft ausmachen, wobei es bei einem gut getrimmten Gleiter in schneller Fahrt nur 5% sein können - also ein Viertel davon.

Lange Rede, kurzer Sinn:

- Halbgleiter gibt es eigentlich nicht, denn man wird ja auch nicht nur ein bischen nass, wenn man ins wasser fällt, aber der Begriff hat sich eben eingebürgert. besser wäre 'halbverdränger' aus dem englischen - dort heisst es nämlich korrekt 'Semi-displacement' - das, was ich oben erklärt habe: Zustand der erhöhten dyn. Auftriebskraft zu verminderung der Gewichtskraft = weniger Widerstand in ausgetrimmter Fahrlage. Klar, hat mit mehr benötigtr Leistung zu tun.

Schneller Verdränger ist - denke ich - besser als 'halbgleiter', bezeichnet aber für den Wassersportler augenscheinlich das selbe.

Zur Theorie des Gelitens einer GB: nun, es gibt Rümpfe, die kann mann nicht ins gleitn bekommen, da neben anderen randbedingungen einfach die Auftriebskomponente physikalisch nicht erzeugt werden kann - hänt vom UW-Schiff ab, bei den Gb aber sehr wahrscheinlich.

Dier GB42, welche ich vor einem Monat 2 Tage von Wanne-Eickel nach HH gefahren habe, war so ein Fall, war aber schon einbetagtes baujahr und hatte ein Single-Antrieb mit 220 hp.
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  #30  
Alt 13.10.2005, 19:09
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Ich glaube Ricky-Niki wollte uns nur mal sein Boot zeigen.

Macht aber nichts, mir gefällts.
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Good Day To Be Alive, Sir

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  #31  
Alt 13.10.2005, 19:43
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Thomas aus Schwaben Thomas aus Schwaben ist offline
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Zitat:
Zitat von hansenloewe
Eigentlich kann ich garnicht glauben, dass die Frage "ernst gemeint" ist . ??

Gruß

Loewe
Das kam mir auch in den Sinn !!
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-Grüße Thomas-
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  #32  
Alt 13.10.2005, 20:38
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nö, er schreibt ja in einem anderen Trööt, dass er günstig Aussenborder beschafft und ein Bootsfanatiker ist...

Aha, und ich tune Golf GTI's, kenne aber den Unterschied zwischen Diesel und Benzin nicht und träume von Kolbenrückszugsfedern und Zylinderinnenbeleuchtung zur Leistungssteigerung und beseren Optik....
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  #33  
Alt 14.10.2005, 09:41
Ricky-Niki Ricky-Niki ist offline
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hört mal Leute
nicht jeder kann so schlau und allwissend sein, wie es einige hier von euch im Forum sind. Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten.

Trotzdem bedanke ich mich für die vielen Antworten von euch, bezüglich meiner ernstgemeinten Frage "Gleiter oder Verdränger"
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  #34  
Alt 14.10.2005, 09:44
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nun denn, wenn es wirklich so ist, dann nehme ich natürlich alles zurück und entschuldige mich für eine solche äusserung - aber verzeih mir, die frage war/ist nun mal so gestellt dass man einfach annehmen musste, dass da was faul ist....
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  #35  
Alt 14.10.2005, 09:59
Ricky-Niki Ricky-Niki ist offline
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Die Frage ist beim asfüllen eines Antrages auf eine Bootskasko entstanden.Da wurde halt gefragt, ob es ein Gleiter oder Verdränger ist und ich mir nur zu 90% sicher war das mein Boot ein Gleiter ist. Aus diesem Grunde wollte ich meine Annahme hier von euch im Forum nur bestätigt bekommen und das hat bestens geklappt.
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  #36  
Alt 14.10.2005, 10:10
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tja wenn das so ist - sag das doch gleich

Ja, Gleiter.
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  #37  
Alt 14.10.2005, 10:18
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Zitat:
Zitat von nav_HH
... Zur Theorie des Gelitens einer GB: nun, es gibt Rümpfe, die kann mann nicht ins gleitn bekommen, da neben anderen randbedingungen einfach die Auftriebskomponente physikalisch nicht erzeugt werden kann - hänt vom UW-Schiff ab, bei den Gb aber sehr wahrscheinlich. ...
Danke für die tolle Erklärung. Das habe ich so weit verstanden.

Aber wie immer doch noch eine Frage dazu .

Wenn doch als Beispiel die schon mal erwähnte GB machtig Fahrt machen würde. Da würde sich doch der Bug auch ein wenig nach oben verschieben und damit die Schräglage des Kiels von vorne nach hinten gesehen steiler werden.

Dann passiert doch genau das was Du geschrieben hast. Damit sollte doch -egal wie unsinnig- es möglich sein jedes Schiff zum Gleiten zu kriegen.

Eine Hinderniss könnte ich mir nur in der Belastbarkeit der Rumpfkonstruktion vorstellen. Hinten der Sog und vorne der "fliegende" Bug. Vielleicht bricht das Schiff sogar durch.


Als wie müßte ein Rumpf aussehen, dass er nicht mehr gleitet? Funktioniert meiner Meinung nach nur so, dass der Bug beim Beschleunigen ins Wasser gedrückt wird. Überall wo man das nicht absichtlich versucht, sollte Gleiten möglich sein.
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Gruß, Thomas
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  #38  
Alt 14.10.2005, 11:33
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Zur Belastbarkeit: tatasächlich kann das bei relativ schweren Schiffen, die man zum Gleiten bringen möchte, zum Problem werden. Denn die Drücke, die auf die immer kleiner werdende Gleitfläche wirken, sind oft für das Material zu viel und das Schiff fährt sich weich - zu sehen ab und an bei älteren verdrängeren aus Holz mit großer Motorisierung - natürlich zu sehen im Zusammenhang mit dem Alterungsprozeß des Materials im Wasser....

Zum Gleitwinkel: dein Denkansatz ist richtig, aber noch nicht zu Ende gedacht, denn die Auftriebskraft ist ja nur ein Gedankenmodell einer Resultierenden des Druckes, der sich einstellt - also Kraft pro Fläche. Heisst also dass einige Rumpfformen auf Grund Ihrer Spantform nicht ins gleiten kommen, da der Flächenverlauf dazu nicht den richtigen Winkel bzw. nur in kleinen Abschnitten einen idealen Winkel zur Erzeugung einer ausreichend grossen Auftriebskraft hat - Beispiel: klassischer Rundspant.
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  #39  
Alt 16.10.2005, 18:51
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Zitat:
Zitat von nav_HH
dein Denkansatz ist richtig, aber noch nicht zu Ende gedacht, (...).

...und genau, das kommt ja öfter vor, gelle?
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  #40  
Alt 17.10.2005, 08:25
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Zitat:
Zitat von nav_HH
... Zum Gleitwinkel: dein Denkansatz ist richtig, aber noch nicht zu Ende gedacht, denn die Auftriebskraft ist ja nur ein Gedankenmodell einer Resultierenden des Druckes, der sich einstellt - also Kraft pro Fläche. Heisst also dass einige Rumpfformen auf Grund Ihrer Spantform nicht ins gleiten kommen, da der Flächenverlauf dazu nicht den richtigen Winkel bzw. nur in kleinen Abschnitten einen idealen Winkel zur Erzeugung einer ausreichend grossen Auftriebskraft hat - Beispiel: klassischer Rundspant.

Wenn ich bedingt durch den Flächenverlauf eine nur geringe optimale Fläche habe, dann sollte dieses meiner Meinung nach ausreichen, wenn man sich von sinnvollen Motorisierungen trennt.

Meiner Meinung nach ist der ungünstigste Flächenverlauf ein Quader. Der Bug steht genau quer zur Strömungsrichtung bei Fahrt und der Rumpfboden liegt parallel zum Wasser, so dass bei in Beginn der Fahrt weder eine positive noch negative Auftriebskraft vorgegeben ist.

Was passiert jetzt, wenn ich kontinuierlich die Geschwindigkeit erhöhen würde?

Ich behaupte, der Propeller saugt sich fest, das Heck wird nach unten gezogen und der Rumpfwinkel im Verhältnis zur Wasserlinie steigt.

Was dagenwirkt ist der Bug, der ehemals lotrecht im Wasser stand, jetzt durch die negative Steigung den Bug wieder ins Wasser drücken will.

Liegt es jetzt nicht allein an dem Größenverhältniss zwischen der Auftriebskraft des ansteigenden Winkels der Rumpffläche zu der den Bug ins Wasser drückenden Wasserkraft, die auf diesen durch die negative Steigung wirkt?

Aber da die "laufenden" Schiffe nicht ins negativ extreme gebaut sind, sollten sie doch alle gleiten können.

Wenn nicht, kann ich wirklich nicht zu Ende denken.
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Gruß, Thomas
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