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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#26
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Hallo Peter,
danke für deine Idee. Daran habe ich in der Tat schon gedacht, aber irgendwie noch nicht so mit angefreundet. Vermessen und abgebaut habe ich alle Beschläge, wird immer mal nebenbei aufgearbeitet. Bezüglich des Holzes fand ich es nun nicht so dramatisch, aber vielleicht bin ich einfach zu blauäugig.Anbei noch ein Foto, allerdings nicht der letzte Zustand und nur mit Handy... Ich werde morgen mal Fotos vom geschliffenen Boot einstellen . Wenn ich es neu beplanke muss ich es doch ebenfalls mit Epoxi streichen und dann Lack drüber oder habe ich das falsch verstanden? Daniel Geändert von zdaniel (16.06.2014 um 11:25 Uhr)
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#27
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Zitat:
Zitat:
Im Ernstfall kannst Du Kanten auch von innen mit Epoxy und 10cm breiten Mattenstreifen aussteifen / verkleben.
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#28
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Ich hab nun auch meine Erfahrungen mit einem Sperrholzboot. In meinem Fall hat die Beschichtung mit Epoxy und Glasgewebe das vorgeschädigte Sperrholz langfristig gerettet. Die Bezeichnung "Leichenhemd" stammt von Booten aus "lebendem" Massivholz die in der letzen Phase ihres Lebens noch einen Überzug aus Glasmatte (nicht verwechseln mit Glasgewebe!) und Polyester bekommen haben.
Sperrholzboote bestehen aber von Anfang an aus "totem" Holz, insofern ist der Begriff "Leichenhemd" nicht korrekt. Epoxy ist teurer als Polyester, schrumpft aber nicht beim aushärten und geht daher eine innige Verbindung mit dem Holz ein. Bei Polyesterbeschichtungen kann Wasser zwischen Beschichtung und Holz gelangen, das ist dann das Todesurteil für die betroffenen Bereiche. Beschichtet werden muß immer von innen und außen.
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Gruß, Jörg! |
#29
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Nun gut, ich schaue einfach mal weiter und tendiere zum ursprünglichen Plan mit Epoxi komplett außen (auch Deck und innen?) und Glasgewebe an den Stoßkanten... Oder muss man es dann doch komplett mit Glasgewebe überziehen?
Un vielleicht noch Empfehlungen zu meinen ursprüngichen Fragen: 1. Welches Epoxi (es wird danach wieder rot im UW-Bereich lackiert)? 2. Welches Glasgewebe? Gibt es hier Empfehlungen? Daniel |
#30
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Das sieht doch gut aus!
Zitat:
Zu 1. Ich hab West mit Dosierpumpen stehen. Mit langsamem Härter. Funktioniert für mich. SP würde für mich wahrscheinlich auch funktionieren. Die Dosierpumpen möchte ich nicht mehr missen. 1b: Zu West gibt es Füllstoffe, mit denen Du das Epoxy andicken kannst. Z.B. Colloidal Silica oder Micro Balons oder ... . Zum beschichten kannst Du das reine angemischte Epoxy nehmen, zum Kleben oder spachteln rührst Du soviel Füllstoff da rein, dass das für Dich gut funktioniert. Näheres hier http://www.westsystem.com/ss/filler-selection-guide/ und auf angrenzenden Seiten. Beim Kleben am besten ersteinmal beide Teile mit reinem Epoxy einstreichen und wenn das anfängt zu gelieren, mit eingedicktem Epoxy nochmal einstreichen und dann erst die beiden Teile fügen - dann ist in jedem Fall genug Kleber zwischen den Teilen. Es gibt bei Epoxy Klebestellen einen Fehlermodus, der darin besteht, dass das saugfähige Holz das Epoxy aufsaugt und dann nicht genug Epoxy in der Klebestelle verbleibt - mit dem Vorstreichen vermeidest Du diesen Fehlermodus. 2. Das Glasgewebe muß für Epoxy geeignet sein - die Glasgewebe sind unterschiedlich beschichtet, Du mußt darauf achten, dass Du Material kaufst, dass für Epoxy geeignet ist. Das gibt es als Band auf der Rolle, ich würde mal sagen Breite 8 - 10 cm und Dicke - nicht das allerdünnste, aber auch nicht das dickste. Mit dem allerdünnsten Gewebe würdest Du vor Allem Dichtaufgaben abdecken, mit ein oder zwei Nummern dickerem auch ein bischen zusätzliche Festigkeit an die Nähte bringen. Vor dem Auflegen des Bandes die Endkanten des Holzes (den Spalt) gut mit dünnflüssigem Epoxy tränken, möglicherweise dann spachteln und schleifen und dann das Band. Das soll ja nicht hohl liegen, wenn da aktuell Spalten sind, in diesen Spalten würde sich nur Regenwasser sammeln, das von oben ins Boot fällt und dann würde das anfangen zu rotten. Die Frage ob ganz verglasen oder nicht - tja. Nur die Nähte geht wesentlich schneller. Ganz verglasen (zumindestens der Seitenwände) macht Sinn, wenn das Boot häufig lange im Schwell an einer Steganlage oder Hafenmole liegt - das Glas (und dann an den Seiten etwas dicker wählen) bietet einen wesentlich besseren Schutz gegen starkes Scheuern, als nur Epoxy und Farbe. Wenn das bei Dir nicht zutrifft - brauchst Du Dir darum keine Sorgen zu machen. Ansonsten - dort, wo das Holz zwar nach dem trocknen noch hart, aber die äußere Schicht doch stark verwittert ist (nicht nur grau ist, sondern wirklich verwittert), könnte man auch rein lokal dünnes Gewebe auflaminieren. Dann kriegt der Bereich wieder mehr Festigkeit. Dort, wo das Holz weich ist - muß es raus. Geändert von Hesti (16.06.2014 um 22:12 Uhr)
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#31
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Hallo Hesti,
danke für die erneut ausführlichen Rückmeldungen. Ich habe auf der Suche nach Epoxi Empfehlungen auch noch bootsservice-behnke gelesen. Da ist der Epoxi doch noch mal deutlich billiger. Hat damit jemand Erfahrungen? Das wäre dann dieser hier: http://www.bootsservice-behnke.de/contents/de/d61.html mit folgendem Härter: http://www.bootsservice-behnke.de/contents/de/d135.html Wenn nicht geeignet würde ich das West-System ausprobieren, dann kann ich ja nach wie vor noch eine Holzoptik mit Beize und klarem Lack erwägen oder? Habe hier den großen Bau... mit Nautik Abteilung in der Nähe, da bekomme ich das ja auch. Oder gibt es andere günstigere Bezugsquellen? Tendiere dann aber zum schnellen Härter, sehe darin keine Nachteile, oder täusche ich mich? Wie viel braucht man denn davon? Lohnt sich die Anschaffung der größeren Packung (ich glaube 1kg Härter)? Beim Glasgewebe habe ich jetzt 225g/m2 rausgesucht bei 15cm Breite: http://www.bootsservice-behnke.de/contents/de/d20.html Andere Frage: Wenn ich das eingepasste Teil einklebe, muss ich es aber nicht zusätzlich verschrauben oder? Das war nur für den Fall des Verklebend mit Polyurethankleber gedacht oder? Dann gehts mal weiter im Plan: 1. Beschläge vermessen und abbauen. --> erledigt 2. Lack abziehen. --> erledigt 3. Alles noch mal mit 80er / 120er / 180er Papier abschleifen. 4. Weiche Stellen ggf. noch heraustrennen, von innen Sperrholz (vorher mit Epoxi eingestrichen) mit Epoxi gegenkleben, von außen dann die angepassten Teile gegenkleben. 5. "Herausgewanderte" Krampen durch Schrauben ersetzen (vorher ansenken und Lacktropfen in das Loch). 6. Stoßkanten mit Epoxi tränken, ggf. spachteln und dann schleifen. 7. Rumpf außen mit Epoxi beschichten, Glasgewebe auf die Stoßkanten aufbringen. 8. Innen und Deck weiß ich noch nicht was ich da mache. 9. Ggf. Beize und Klarlack aufbringen oder alternativ direkt farbigen Lack außen (Deck und innen sollen jedoch Holzoptik bleiben). Das ist der Plan... man muss ja was zu tun haben. Anregungen weiterhin gerne. Geändert von zdaniel (17.06.2014 um 08:15 Uhr) |
#32
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Bei Behnke bist Du an der richtigen Adresse. Ich verwende auch Epoxy300 mit dem 60min Härter. Ich hab mein Boot innen und aussen mit Epxoy und Matte beschichtet. Außen dann 2x. Seitdem keine Probleme mehr, mein Boot ist aber ein Garagenboot, sieht max. 2Wochen am Stück das Wasser.
Den Behnke kannst Du auch fragen, der ebenfalls Erfahrung mit Sperrholzbooten.
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Gruß, Jörg!
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#33
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Zwei gerade akute Fragen:
1. Die Schraubenlöcher sollte ich mit einem Tropfen Lack versehen, damit diese sich nicht mehr rausdrehen. Wenn ich im Anschluss sowieso mit Epoxi streiche, muss ich das dann trotzdem machen? 2. Ich habe erst den Lack abgezogen und wollte nun noch mal drüber schleifen. Habe nun mit 180er und im Anschluss 320er Papier geschliffen. Das Holz sieht dann milchig aus. Wenn man es allerdings anfeuchtet wird es wieder ordentlich braun. Ist das normal? Wie "wäscht" man es denn nach dem Schleifen? |
#34
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2. Mach mal Foto. Ich täte im ersten Ansatz nur den Staub entfernen und dann möglicherweise nochmal mit feuchtem (Aceton?) Lappen abwischen. Wenn das Holz in feuchtem Zustand gut aussieht, sollte das auch gut aussehen, wenn da Epoxy drauf ist. Zum Thema Beizen: Das geht nur gut, wenn noch nichts auf der Holzoberfläche drauf ist. Andererseits sollte auch das Epoxy am besten direkt auf das rohe Holz. Musst Du wirklich beizen? |
#35
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Bin leider bis nächste Woche jetzt nicht mehr am Boot. Würde aber ggf. mal Bestellung von Epoxi und Lack (s. Frage oben) machen. Überlege nun doch, ob ich nicht komplett Glas über den Rumpf legen sollte. |
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Klarlack auf Epoxy ist kein Schutz. Epoxy ist nicht dauerhaft UV-beständig.
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Gruß, Jörg! |
#37
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Es wurde vorher erwähnt, dass es UV-beständigen Klarlack gäbe... Wie bekommen denn dann die anderen den Holzton hin, obwohl mit Glas beschichtet?
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Vielleicht haben sie Polyester verwendet? Epoxy wird irgendwann milchig trüb ohne UV Schutz.
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Gruß, Jörg! |
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Ein UV beständiger 2k Klarlack wäre bspw. International Perfection Plus... Den könnte ich doch auf den Epoxi bzw. die Epoxi-Glas Mischung aufbringen oder?
Für die "Schraubensicherung" werde ich einfach einen billigen 2K Lack besorgen. Nun will ich Epoxi bestellen. Dazu Füllstoffe, aber da muss man erst mal durchblicken. Würde folgendes wählen: - Thixotropiermittel (für die Klebeverbindungen) Nun brauche ich noch was um Spachtelmasse für einige Ecken am Boot herzustellen. Was ist da zu empfehlen? Braune Microballoons? |
#40
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Hi!
Für Hohlkehlen empfiehlt Behnke Microspheres (sehr lufthaltig und weich). Ich nehme immer Microfiber. Das ist schwerer und nicht lufthaltig. Gefällt mir besser. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#41
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Eine kleine Info: habe nun bei Behnke bestellt und bei der Gelegenheit gleich wegen Klarlack nachgefragt. Er sagt, dass der Klarlack dort einen ausreichenden Schutz zur Versiegelung des Epoxis bietet. Würde diesen dann auch für innen und außen nutzen... Es sei denn das Holz sieht nach meiner Flickerei grausam aus.
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So, nun habe ich die Innenteile sowie die Außenteile für die schadhaften Stellen vorbereitet. Nun hat die Beplankung ja eine leichte Wölbung. Reicht es das neue Sperrholz mit Druck gegenzupressen beim Verkleben, oder muss ich das vorher irgendwie biegen.
Bei Fall 1 frage ich mich wie ich das fixiere, meine schraubklemmen reichen da nicht. Bei Fall 2, wie bekomme ich denn da die Wölbung ins Holz? |
#43
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Hallo an alle,
mal ein Zwischenstand... ich habe nun die herausgewanderten Krampen durch Schrauben ersetzt. Zudem habe ich die rotten Stellen herausgetrennt (eine Stelle vom Vorbesitzer, eine Stelle war zwar nicht rott aber "gebrochen" durch was Spitzes nehme ich an und eine Stelle war rott). Von innen habe ich an den drei Stellen Sperrholz gegengesetzt und an einer Stelle bereits von außen (s. Bilder). Aus Mangel an passenden Klemmvorrichtungen musste ich mir mit Steinen behelfen . Hatte etwas Angst aufgrund des Drucks, aber schein funktioniert zu haben. Ich habe mich auch entschieden komplett Glasgewebe von außen drüber zu ziehen. Habe aber jetzt mal wieder ein paar Fragen und würde mich freuen, wenn Ihr wieder einsteigt: 1. Wenn ich Glas drüber ziehe, sollte ich vorher schon mal mit Epoxi streichen (gleiche Prinzip wie bei den Verklebungen, damit das Holz nicht den Kleber "aufsaugt")? Reicht dann 1x? 2. Mit welcher Körnung schleife ich den Untergrund vor außen, bevor ich das Epoxi auftrage (bzw. die Matten)? 3. Sollte ich innen mit Epoxi streichen oder reicht dort Lack? Wie schleife ich dann beim Lack vor? Gruß Daniel P.S.: Draußen zu arbeiten mit einer Birke in direkter Nachbarschaft ist Schweinkram... ich will eine Garage! |
#44
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Hallo an alle Leser,
Ich weiß nicht wer noch liest und ob sich das schreiben lohnt, aber ein kurzes Feedback. Die Löcher sind alle verschlossen, kleinere Spachtelarbeiten erledigt. Nun werde ich im nächsten Schritt den Rumpf mit Glas laminieren. Der Rumpf ist angeschliffen. Sollte ich nun erst eine Epoxi Schichte direkt aufs Holz auftragen und danach das Glas laminieren? Oder sollte ich das Glasgewebe direkt mit der ersten Epoxischicht tränken? Vielleicht hat ja jemand einen guten Rat... Grüße Daniel |
#45
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Du kannst das Boot schon vor dem laminieren noch mit Epoxy einreiben, dann zieht das Epoxy eventuell noch ein wenig mehr ins Holz mit ein. Danach aber unbedingt nass in nass arbeiten, also gleich die Matte drauflaminieren.
Geändert von Maisbiensuer (23.07.2014 um 23:05 Uhr)
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#46
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Die nachfolgenden Fragen sind auch abhängig von dem Epoxymaterial, das Du verwendest. Was steht im Datenblatt?
Zitat:
Das aufgesogene Epoxy verstärkt dann gleichzeitig das Holz und sorgt für eine gute tragfähige Oberfläche. Auch auf alle Kanten und Fugen sauber aufbringen. Je nach Epoxyformulierung (siehe Datenblatt) gibt es manchmal Besonderheiten für diese Grundierung (Mischungsverhältnis, Verdünner, ...) Zitat:
Entsprechende Lamier- und Entlüftungsrollen hast Du?
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#47
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Hi,
Danke für die Antworten. Die notwendigen Rollen habe ich. Epoxy ist von Behnke mit langsamen Härter. Laut Beschreibung kann man die neuen Schichten aufbringen, solange die vorherige Schicht noch nicht vollständig ausgehärtet ist. Bei einer Aushärtezeit von 48h bei 20 Grad sollte da also ausreichend Zeit sein. Hoffe das Wetter lässt mich am Wochenende arbeiten (und die Kinder)... Daniel |
#48
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Der nächste Stand... Habe das Boot zunächst zwei Mal mit Epoxy eingestrichen, dann wurde auch nichts mehr aufgesogen. War ja doch erstaunlich wie viel mehr man im ersten Durchgang verbraucht hat.
Im nächsten Schritt habe ich dann die Matten auflaminiert. Bilder habe ich angefügt. Nun möchte ich das Boot mit Klarlack lackieren, wobei ich noch unsicher bin, ob ich das Unterwasserschiff wegen der Flicken und des hässlichen Bodens evtl. doch rot lackiere. ABER: Ich habe nach dem Auflaminieren des Gewebes keine weitere Schicht Epoxy aufgebracht. Wenn man nun darüber mit den Fingern fährt, spürt man die Gewebestruktur. Ich denke, ich sollte daher noch eine Epoxy-Schicht aufbringen oder? Allerdings ist die Zeitspanne nun zu lang um direkt das Epoxy aufzutragen und ich muss schleifen. Mache ich dann nicht das Gewebe kaputt? Oder sollte ich jetzt doch direkt mit Lack weitermachen? P.S. Woher weiß ich eigentlich wo die Grenze zum Unterwasserschiff verläuft? Das Boot war ja noch nie im Wasser... |
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