SBF Binnen: 20 m auf dem Rhein ab 2021?

[T-Technik]

Zitat von Ostfriesen

Danke Tommi!

Wie sicher ist es, das die Anpassungen für den Rhein in einem Jahr zu erfolgen haben?

Hallo Alex,

das kann ich nicht sagen .

Sicher aber, dass die Abteilung im Ministerium in Bonn zügig
diese Vorgänge abwickelt .

Aber speziell hier liegen die Karten erstmal wieder bei der ZKR
und Bonn ist nun Standby .

Anhand der EU-VO musste die Änderungen 20m bis zum 18.01.2022 umgesetzt sein .

In Straßburg betrachtet die ZKR die Anliegen der Sportschifffahrt anscheinend
als anhängliches Übel .
Ist jedenfalls mein persönlicher Eindruck aus mehreren Gesprächen mit diesen Herren .
Anliegen der Sportschifffahrt können normalerweise nur über Behörden und Verbände
oder Interessengemeinschaften, vorgemerkt in deren Liste, vorgetragen werden .
Und hier gibt es nur eine Möglichkeit, welche mit Sitz in GB liegt .
Na klasse, was juckt die den Rhein .

Nach EU Recht würde ich als Laie nun aber einschätzen,
hohe Erfolgsaussichten mit einer Klage zu haben .

Da die ZKR aber auch aus nicht- EU Ländern besteht,
macht es nicht einfacher .

Und da es auch bestimmt viele Jahre dauern würde, ........ . ?. ? .. ..

Aber der ZKR mal hier auf den Hintern zu kloppen,
würde schon Spaß machen .



Ich bleibe am Ball, Grüße : TOMMI

[billi]

Warum macht man nicht mal den deutschen Verbänden (DMYV und DSV ) Druck das diese dem ZKR Etwas Druck ausüben?

einfach mal bei den Verbänden mit Entsprechenden Verwiesen anfragen...

[T-Technik]

Zitat von billi

Warum macht man nicht mal den deutschen Verbänden (DMYV und SVB ) Druck das diese dem ZKR Etwas Druck ausüben?

einfach mal bei den Verbänden mit Entsprechenden Verwiesen anfragen...

Darüber werden die in Straßburg nur mit einem Lächeln begegnen .

Stehen nicht einmal in der Liste : https://www.ccr-zkr.org/11050100-de.html


Grüße : TOMMI

[Gerd-RS]

Zitat von T-Technik

Darüber werden die in Straßburg nur mit einem Lächeln begegnen .

Stehen nicht einmal in der Liste : https://www.ccr-zkr.org/11050100-de.html


Grüße : TOMMI

Hallo Tommi,

In der Liste der von der ZKR anerkannten Verbände steht als europäischer Dachverband die EBA Europäischer Sportschiffahrtsverband.
Diesem wiederum sind als nationale Verbände sowohl der DMYV als auch der DSV angeschlossen.

Unsere nationalen Verbände haben also sehr wohl die Möglichkeit über den europäischen Dachverband (mit Sitz in England) Einfluss zu nehmen.

Leider tun sie das aber offenbar nicht oder sie sagen es ihren Mitgliedern nicht. Für mich ein weiteres Indiz dafür, dass unsere Verbände - wenigstens der DMYV - eigentlich nur blutleere und müde Organisationen sind, wenn es um Interessenvertretung in der Politik für den Wassersport geht.

Ich halte es auch durchaus für angemessen, dass eine übergeordnete Institution, wie die ZKR nicht mit jedem einzelnen, nationalen (Sport-) Verband verhandeln möchte - die EU hat inzwischen 28 Mitglieder! - sondern mit einem übergeordneten, europäischen Verband.

Dass unsere nationalen Verbände in einer so einer wichtigen Sache wie den Regularien auf dem Rhein nicht aus dem Quark kommen und über die EBA Einfluss nehmen und Druck machen, ist einfach nur ein Trauerspiel. Immerhin stellt der DMYV nach eigener Aussage (Webseite) sogar den Vizepräsidenten der EBA.

Gruss


Gerd

[T-Technik]

Ist mir alles bekannt Gerd .

Aus den Deutschen Sportboot-Interessen brauch keiner der ZKR kommen .

Und mit EBA sprach ich schon mehr als einmal . ....

Die haben anscheinend mit sich selber genug zu tun
und unsere Binnensorgen und -Wünsche sind denen zu weit von Wichtigkeit .

So mein Ergebnis .


Grüße : TOMMI

[Gerd-RS]

Es ist sicher gut und lobenswert, wenn Du Dich als "Einzelkämpfer" an den verschiedensten Stellen engagierst. Die Spielregeln sind aber anders:

Mehrere - möglichst potente Mitgliedsvereine mit vielen, zahlenden Mitgliedern - wenden sich an ihren nationalen Dachverband (DMYV / DSV) und machen da Druck. Beitragszahler verliert kein Verband gerne!

Und zwar solange und soviel Druck, dass der nationale Dachverband sich genötigt sieht, diesen Druck an seinen europäischen Dachverband (EBA) weiterzugeben. Und zwar so lange und ebenso so stark, bis der europäische Dachverband endlich seine Hausaufgaben macht und in Straßburg von dem Druck erzählt, den ihm die deutschen Verbände machen und weshalb sie ihn machen.

Das wäre der Weg, der vielleicht irgendwann zum Ziel führen könnte und vor allem, bei dem sich kein "wichtiger" Verbandsfunktionär übergangen fühlt.

Hört sich jetzt blöd an, aber ich kenne die Vereins- und Verbandsmeierei seit langen Jahren aus ganz anderen Gründen. Deshalb mag ich - von wenigen Ausnahmen abgesehen - diese Vereins- und Verbandsfunktionäre im blauen Blazer mit goldenen Knöpfen auch nicht mehr sehen.

Nochmal: Versteht das bitte nicht als Kritik. Jeder, der wie Du versucht, für eine gute Sache zu kämpfen, hat meine volle Zustimmung und Unterstützung. Aber gegen strukturell vorhandene Windmühlenflügel...

Der andere Weg - wie Du bereits geschrieben hast - wäre der Versuch, auf juristischer Ebene (Klage), europäisches Recht durchzusetzen. Aber auch das wäre eher nach meiner Meinung eher die Aufgabe eines Verbandes, als eines Einzelkämpfers - es sei denn, da hat jemand viel Zeit, Lust und vor allem Geld und / oder eine Rechtsschutzversicherung, die das Klagerisiko deckt.

Gruss


Gerd

[T-Technik]

Die von Dir genannten Wege wären ja schon ein guter Anstoß Gerd,
vollkommen richtig.
Aber das wird so nie was, dauert ewig bis überhaupt nicht .

Kannst Du ja mal starten .


Persönlich interessiert mich primär nur die Abschaffung der Streckenkundepflicht der Sportpatentler,
bis auf einen Abschnitt zum Basislernen .

Und das werde ich noch sicher an der direkten richtigen Stelle vortragen .
( Bleibt spannend und macht Spaß )


Grüße : TOMMI

[lalao0]

Mal dumm gefragt: Die Verordnung ist da, die Umsetzung in nationales Recht fehlt. Gilt dann nicht die EU Verordnung?

[T-Technik]

Zitat von lalao0

Mal dumm gefragt: Die Verordnung ist da, die Umsetzung in nationales Recht fehlt. Gilt dann nicht die EU Verordnung?

Grüß Dich sehr, Hartwig !


Nein, die EU-RL 2017/2397 beinhaltet vordergründig Änderungen .

Ist ein Punkt nicht ins Deutsche Recht umgesetzt,
gilt der bisherige Stand .


TOMMI

[Sehbeer]

Sorry, hier kann ich gerade nicht anders:

Zitat von T-Technik

Darüber werden die in Straßburg nur mit einem Lächeln begegnen . ...

Nicht nur die in Straßburg werden lächeln - auch meine deutschen Verbände AWN und Compass24

[billi]

Zitat von Sehbeer

Sorry, hier kann ich gerade nicht anders:

Nicht nur die in Straßburg werden lächeln - auch meine deutschen Verbände AWN und Compass24

UPPS ... lach

[Gerd-RS]

Nicht nur die "Verbände AWN und Compass 24" lachen sich ins Fäustchen. Dahinter steckt ein ganz anders Potential, beispielsweise gut organisiert im Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V. (BVWW). Damit arbeitet der DMYV vortrefflich zusammen, wie er auf seiner eigenen Webseite darlegt:
"Um das Gewicht der Wassersportler weiter zu erhöhen, findet zwischen dem Forum Wassersport und den Wirtschaftsverbänden ein reger Austausch und eine gemeinsame Positionsfindung statt, da es hier zu Schnittmengen kommt."

Wie komme ich jetzt bloß darauf, irgendwelche Ähnlichkeiten zum (Profi-) Fußball zu erkennen? Da gibt es auch starke Verbände und richtige Großverdiener und das Volk findet das prima, rennt in die Stadien, liefert das Geld ab und klatscht!

Gruss


Gerd

[Gerd-RS]

Zitat von T-Technik

Die von Dir genannten Wege wären ja schon ein guter Anstoß Gerd, vollkommen richtig. Aber das wird so nie was, dauert ewig bis überhaupt nicht . Kannst Du ja mal starten . Persönlich interessiert mich primär nur die Abschaffung der Streckenkundepflicht der Sportpatentler, bis auf einen Abschnitt zum Basislernen . Und das werde ich noch sicher an der direkten richtigen Stelle vortragen .
( Bleibt spannend und macht Spaß ) Grüße : TOMMI

Leider, Tommi, leider muss ich Dir Recht geben. Da müssen dicke Bretter gebohrt werden und das dauert...

Ähnlich sieht es ja beim Thema Ausbildung aus, welches ja in einem anderen Trööt hier im Forum kontrovers (aber sachlich und gut) diskutiert wird.

Ich wäre auch nur ein Einzelkämpfer.

Was man aber tun kann:

Bewusstsein für die Problematik schaffen. Hier und bei allen anderen Gegebenheiten. Vielleicht können wir durch Diskussionen wie diese hier, mittel- und langfristig ein Umdenken und ein anderes Verhalten bei Einzelnen, in den Vereinen und in den Verbänden wenigstens befördern...

Gruss


Gerd

[carandi27]

Mal so eine unbedarfte Frage in die Runde: Gibt es denn viele Sportbootfahrer mit Boote länger als 15 m?

Wenn das eher eine kleine Gruppe ist, erklärt sich vielleicht auch, weshalb das Thema bei den Verbänden keine Priorität hat.

In der Verbandszeitschrift lese ich irgendwie immer nur von Schlauchbootslalom und Speedbooten.

Gruß
Andreas

[billi]

Zitat von carandi27

Mal so eine unbedarfte Frage in die Runde: Gibt es denn viele Sportbootfahrer mit Boote länger als 15 m?

Wenn das eher eine kleine Gruppe ist, erklärt sich vielleicht auch, weshalb das Thema bei den Verbänden keine Priorität hat.

In der Verbandszeitschrift lese ich irgendwie immer nur von Schlauchbootslalom und Speedbooten.

Gruß
Andreas

die menge dürfte sehr überschaubar sein....

[Totti-Amun]

Für mich wäre das durchaus interessant, ich bin auf der Bootssuche. Die Angebote in der Größenordnung sind interessanter. Eben, weil schwerer verkäuflich wegen dem Rheinlimit von 15m.
Einige Boote sind ja auch nur knapp drüber und lassen sich nicht umschreiben, so habe ich an einem 15,5m Boot Interesse.
Aber keinen Bedarf auf den Sportpatent Zirkus, der mir auch einfach keine wirklich nötigen Erkenntnisse bringt (für die 50cm).

Grüße

Totti

[Gerd-RS]

Zitat von carandi27

Mal so eine unbedarfte Frage in die Runde: Gibt es denn viele Sportbootfahrer mit Boote länger als 15 m?

Wenn das eher eine kleine Gruppe ist, erklärt sich vielleicht auch, weshalb das Thema bei den Verbänden keine Priorität hat.

In der Verbandszeitschrift lese ich irgendwie immer nur von Schlauchbootslalom und Speedbooten.

Gruß
Andreas

Ja Andreas,

da hast Du wahrscheinlich Recht. Und beschreibst damit, wie es um die vielbeschworene Solidarität unter den Wassersportlern steht.
Ich war mal in einem Verein, da wurde über die größeren Boote (die übrigens ausschließlich den Mitgliedern des Vorstandes gehörten!) eher nur gelästert: "Die mit ihren Hochhäusern" - ist mir noch gut im Gedächtnis. Ich hatte damals selbst nur eine 26' Bayliner und hab' mitgelästert

Gruss


Gerd

[Der mit dem Boot tanzt]

Zitat von carandi27

Mal so eine unbedarfte Frage in die Runde: Gibt es denn viele Sportbootfahrer mit Boote länger als 15 m?


Gruß
Andreas

Es ist ja auch noch nicht solange her das die 15m Grenze binnen gefallen ist.
Da gibt dann auch der Gebrauchtboot Markt noch nicht soviel her.
Und dann sind die Käufer halt immer noch verunsichert ob man nicht doch mal über den Rhein muss.

[schimi]

Zitat von Totti-Amun

Für mich wäre das durchaus interessant, ich bin auf der Bootssuche. Die Angebote in der Größenordnung sind interessanter. Eben, weil schwerer verkäuflich wegen dem Rheinlimit von 15m.

Wenn das Limit auf dem Rhein auf 20m gehen sollte, werden die Preise sicher auf breiter Front für die Schiff zwischen 15 und 19,99m nach oben gehen. Im Moment werden sich die Leute, die im sonstigen Binnenbereich bis 20m fahren können, wohl noch zurückhalten. Man braucht den Rhein eben als Transitstrecke.

[Totti-Amun]

Zitat von schimi

Wenn das Limit auf dem Rhein auf 20m gehen sollte, werden die Preise sicher auf breiter Front für die Schiff zwischen 15 und 19,99m nach oben gehen. Im Moment werden sich die Leute, die im sonstigen Binnenbereich bis 20m fahren können, wohl noch zurückhalten. Man braucht den Rhein eben als Transitstrecke.

Davon gehe ich auch aus. Ich hätte meinen Vorteil gesehen, dass man durch eine frühe Info über das genaue Datum hier einen kleinen zeitlichen Vorteil hat, bis sich das groß rumgesprochen hat.
Das Sportpatent mache ich keinesfalls mehr. Wir wohnen auf jeden Fall noch einige Jahre direkt am Rhein und der Rhein muss befahren werden. Mit nun über 50 habe ich aber auch keine Lust auf die nun alle 5 Jahre nötige ärztliche Untersuchung und vor Allem keine Zeit für die ganzen Streckennachweise. Man möchte ja nicht nur zu Tal nach Holland, dann könnte ich das Boot direkt dahin legen. Naja, mal sehen. Es gibt ein interessantes Boot für mich, die Annäherung mit dem jetzigen Eigner dauert eh schon ein paar Jahre und morgen wird es nicht auf einmal eine Einigung geben. Sonst wird es was anderes...

Grüße

Totti

[stenner]

Zitat von carandi27

Mal so eine unbedarfte Frage in die Runde: Gibt es denn viele Sportbootfahrer mit Boote länger als 15 m?

Wenn das eher eine kleine Gruppe ist, erklärt sich vielleicht auch, weshalb das Thema bei den Verbänden keine Priorität hat.

Sooo wenige sind wir auch nicht. Aber die unten angeführte Bemerkung ist ein Argument, der mich von einer Mitgliedchaft im DMYV abhält. Ich fühle mich halt nicht vertreten.

Zitat von carandi27

In der Verbandszeitschrift lese ich irgendwie immer nur von Schlauchbootslalom und Speedbooten.

Irgendwie müssen sie ja den Aspekt "Sport" hochhalten um den Gemeinnützigkeitsstatus zu erhalten

[medo]

Zitat von stenner

Sooo wenige sind wir auch nicht.

Wie viel % der Bevölkerung sind Sportbootfahrer? Und für wie viele davon ist das Thema 15m Beschränkung am Rhein relevant?

Absolutes Minderheitenthema (leider)

[schimi]

Zitat von Totti-Amun

Davon gehe ich auch aus. Ich hätte meinen Vorteil gesehen, dass man durch eine frühe Info über das genaue Datum hier einen kleinen zeitlichen Vorteil hat, bis sich das groß rumgesprochen hat.
Das Sportpatent mache ich keinesfalls mehr. Wir wohnen auf jeden Fall noch einige Jahre direkt am Rhein und der Rhein muss befahren werden. Mit nun über 50 habe ich aber auch keine Lust auf die nun alle 5 Jahre nötige ärztliche Untersuchung und vor Allem keine Zeit für die ganzen Streckennachweise. Man möchte ja nicht nur zu Tal nach Holland, dann könnte ich das Boot direkt dahin legen. Naja, mal sehen. Es gibt ein interessantes Boot für mich, die Annäherung mit dem jetzigen Eigner dauert eh schon ein paar Jahre und morgen wird es nicht auf einmal eine Einigung geben. Sonst wird es was anderes...

Schon klar, aber wenn du viel binnen fahren willst, würde ich mir überlegen, ob es unbedingt 20m sein müssen. Die Anzahl der Liegeplätze für Schiffe >15m sind dünn gesät auch als Gastlieger.

[T-Technik]

Hallo zusammen .

Es stimmt schon ab 12m , dann ab 15 m wird es schwieriger
Liegeplätze zu bekommen .

Aber ich sehe keinerlei Schwierigkeiten auch mit 18 m einen Platz zu erhalten .
Jetzt mal die Mini-Marinas weg gelassen .

Das einzig wichtige hier ist nur frühzeitig zu buchen . Bleibt den Hafenmeistern
genügend Zeit , lässt sich immer gut ein Kopfsteg vorausplanen .
Und 8 + 8 oder meinetwegen 10+10 m reichen dann immer .

Mit unseren 15,38 m sind wir über 2 Jahre Maas, Rhein, Mosel und Lahn
An allen Wunschzielen reingekommen . Und mit 18 m ebenso .

Würde es mal nicht gehen, wird halt in der Nähe geankert,
4m Tender sind dann auch günstiger im Hafen .


Aber schon richtig, kurzfristig geht es deutlich schwieriger .


Grüße : TOMMI

[Rolle1704]

Zitat von Totti-Amun

so habe ich an einem 15,5m Boot Interesse.

Das würde ich einfach beim WSA mit 14,99 m angeben. Kontrolliert keiner und einen halben Meter sehen auch die Polizisten auf dem Rhein nicht. Erfahrung