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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#26
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Um "Materialstärke" relativ schnell herzustellen, nehm ich bei meinen Laminaten immer das Matline. Braucht zwar ordentlich Harz-hat mich aber ansonsten begeistert.
http://www.lange-ritter.de/downloads...07_MATLINE.pdf
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Ciao Barracuda Der, der keine Zeit mehr hat |
#27
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Ist Matline sowas wie Rowinggewebe? Hört sich so nach einer Herstellerbezeichnung an.
Gruß Ingo |
#28
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O.K.
Ich sollte dem Link folgen . Hört sich gut an, scheint steifer und zugleich sparsamer zu sein. Mfg Ingo |
#29
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… und weiter geht’s
Form wieder mit Trennwachs einreiben, nach Trocknung mit einem Baumwolllappen auspolieren. Anschließend den Trennlack einpinseln. Hier kam wieder meine Ungeduld ins Spiel. Ich konnte natürlich nicht warten bis Vaddern mit der Lackierpistole eintraf. Vielleicht hätte ich dann weniger Macken produziert, oder was sagen die Profis, wie bringt Ihr den Trennlack auf? Egal, es sollte weitergehen. Mittlerweile war auch mein alter Herr mit der Lackierpistole eingetroffen und betrachtete Naserümpfend meinen Trennlack. Also noch mal. Trennlack runter und (leider) wieder, diesmal mit weicherem Pinsel, eingepinselt. Schon besser. Aber warum hab ich nun wieder nicht die Pistole genommen? Egal, für einen weiteren Versuch reicht der Trennlack nun nicht mehr. Übrigens der Trennlack ist schon ne witzige Sache, wenn der getrocknet ist kann man den wie eine Haut abziehen. Sieht dann aus wie so ne "Frapan" Küchenfolie. Für den Gelcoat wähle ich aber diesmal wirklich die Pistole. Nach einigen Einstellversuchen war ich der Meinung, dass die Düse wohl zu klein sei. Styrolverdünnung hatte ich aber nicht gekauft, also musste es so gehen. Um die gewünschte Schichtdicke zu erreichen spitzte ich zügig zweimal drüber. Warten….. Warten…. Und nochmal warten bis das Gelcoat endlich angeliert. Man sagte mir dass man das am besten an einem dickeren Tropfen austestet indem man mit den Finger vorsichtig draufstupst, wenn dann ein plastischer Widerstand spürbar ist, kann man bald loslegen. Nach zwei Stunden hatte ich das Gefühl die Zeit ist reif. Kleiner Tip, wartet besser etwas länger. Beim einlaminieren hatte ich nämlich das Gefühl das ich doch etwas zu hastig war und das zu dem Ergebnis führte, das an ein paar Stellen doch noch Glasgewebe durchscheint. Also drei Lagen Standardmatte, kreuzweise, zügig eingebracht. Für das richtige Mischungsverhältnis Harz zu Härter (1000g zu 15-20g) stand mir eine klasse elektrische Briefwaage zur Verfügung. Fortsetzung folgt……..
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#30
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Ist so ähnlich, wie ein Schaumstoff.
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Ciao Barracuda Der, der keine Zeit mehr hat |
#31
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Am nächsten Tag begann das Ausformen.
Was an dem Ansatzstück noch möglich war, da eine Seite ohne Rand und somit bei zwei Lagen noch recht flexibel, war nun nicht mehr möglich ohne das Modell zu zerstören. Man fühlt sich ein wenig wie in seine Kindheit zurückversetzt, als man sein Sparschwein zerschlug, um das Vermögen zu zählen welches man „angehäuft“ hatte. Man ist ganz kribbelig und ungeduldig was da wohl bei raus kommt. Also ran ans Werk und die Leisten entfernt. Anschließend die Hohlkehlen aus Spachtel mit Hammer und Schraubendreher vorsichtig wegpickern. Mit der Pressluftpistole in die Fuge halten und siehe da die Haube löst sich langsam von der Form. Raus will sie aber immer noch nicht. Klopfen, zerren, Holzkeile und noch mehr zerren. Nun ist sie frei. Sooo hab ich mir das vorgestellt!!!!! Eine saubere, glatte Oberfläche. Super. Alles wird gut! Also weitere drei Lagen Standardmatte eingebracht. Anschließend noch die Verstärkungen für die Scharniere und die Stringer oben drauf. Das gleiche noch mal mit dem Ansatzstück. Mehr geht heut nicht, die Teile müssen nun aushärten. Morgen geht’s weiter…….
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#32
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Hallo Ingo,
meinst Du mit Ansatzstück den ersten, mißlungenen Versuch oder hast Du den "Kragen" der im ersten Versuch an der Haube ansetzte nun separat ausgebildet? Die Beschreibung von dem Matline liest sich, als ob man versucht habe, eine möglichst "plastische" Gewebeform mit Füllmaterial (Ballons) anzureichern um in einem Arbeitsgang möglichst viel Materialstärke aufzubauen und dabei nicht auch die Harzmenge in gleichem Maße zu vermehren. (Da steht aber was von Überhitzungsgefahr = Achtung Harzschichtstärke!). Außerdem ist die Rede von Verbindungsstegen. Die Matte scheint also eine Art Sandwich nachzuahmen. Vermutlich sehr sehr teuer! Gruß |
#33
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Hallo Gaffelsegel!
Ja mit Ansatzstück meine ich den ersten "misslungenen" Versuch. Wie Du sehen wirst habe ich das Teil allerdings dank Schmirgelpapier und Poliermaschine wieder hinbekommen. Naja bis auf das durchscheinende Glasgewebe an einigen stellen. Aber da man es kaum sehen wird ist das schon O.K. Was diese Matline betrifft, seh ich das auch so , scheint so ne Art Sandwich zu sein. Preistechnisch müßte man das natürlich noch durchleuchten. Aber hört sich erst mal gut an. Gruß Ingo |
#34
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Die Haube ist nun im Rohbau fertig. Nun kommt wieder Feinarbeit.
Bei näherer Betrachtung findet man dann doch noch ein paar Riefen und Ungleichmäßigkeiten, aber das Gesamtbild stimmt. Ein wenig mit 360er und auch noch 500er an diesen Stellen schleifen und anschließend mit der Poliermaschine zu Leibe rücken. Auch das etwas misslungene Ansatzstück bekomme ich mit der vorbeschriebenen Arbeitsweise so hin das ich zufrieden bin. Nun die Ränder mit der Stichsäge besäumen. Das Ansatzstück mit den Nötigen Löchern und Aussparungen versehen und ins Boot einpassen. Haube hinzunehmen, ausrichten und mit Fütterstücken die Spaltmaße für die Gummidichtung einstellen. Bohrungen für die Scharnierlöcher anzeichnen. Jetzt noch die Hohlgummidichtung und den Haubenrand mit Kontaktkleber einstreichen und verkleben. Apropos Gummidichtung, man glaubt ja gar nicht was Vaddern so alles an Dichtungen in seinem vergangenen Arbeitsleben zusammengetragen hat. Da ist immer was passendes dabei. Hatte er doch auch so´n tolles Hohlgummi mit Fahne liegen, welches Spalten von 10 – 5 mm super abdichtet und auch noch die richtige Breite hatte. Das Teakholzbrett ist im Moment nur so raufgelegt und soll später mit zwei Getränkehalter versehen aufgeklebt werden. Gruß Ingo
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#35
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Ach ja, hätte ich fast vergessen. Hab auch schon den Motor mal "probe sitzen" lassen.
Ist echt super, man kann den sogar reinsetzen ohne die Haube zu demontieren.
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#36
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Geil!!
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Hier könnte mein Name stehen!!!
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#37
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Saubere Arbeit, Respekt!!!
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#38
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Super Arbeit RESPEKT :
Andy
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mfg Andy Es ist harte Arbeit, ein leichtes Leben zu führen. |
#39
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Hi Ingo,
mir ist noch nicht klar, wo das Ansatzstück eingestzt wird. Aber Prima Arbeit!! Die Fassung für die Gummidichtung hätte ich versucht aufwendiger zu bauen. Wenn das Spaltmaß nicht stimmt, wird das eine laute Angelegenheit. Aber insgesamt, sehr gut! Gruß ´ |
#40
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Eine Frage noch:
glaubst Du, dass die Unregelmäßigkeiten vom Trennwachs stammen? Gruß |
#41
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Sieht schön aus, gut gemacht und excellent beschrieben!
Gruß Torben |
#42
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Ich kann mich meinen Vorschreibern nur zustimmen.
Machst du noch weiter mit Sitzbank und Seitenteilen?
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mit sportlichem Gruß Michael BreakOutAnotherThousand |
#43
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Hallo Leute,
vielen Dank für die "Blumen". Aber sagt mal, schlaft Ihr auch irgendwann mal??? Was sind denn das für Zeiten? 23:28, 23:31, 03:44.... @Gaffelsegel Das Ansatzstück ist der hintere Teil der Haube, da wo die Scharniere dran sind. Den habe ich fest mit dem Bootskörper verschraubt und abgedichtet. Schau Dir die letzten Bilder bitte noch mal genauer an . Jein, die Unregelmäßigkeiten sind definitiv von verbliebenen Pinselstrichen des Trennlacks, aber auch von ein paar Macken im Spachtel die ich beim lacken doch noch übersehen hatte, bzw. als nicht wichtig eingestuft hatte. @GrunAIR Da ich annehme das Du mit GFK schon einige Erfahrungen hast und das somit noch besser beurteilen kannst, herzlichen Dank auch an Dich. @Plattner Ja, natürlich. Bin schon dabei, Fotos folgen auch bald. Aber im Moment konstruiere und bastle ich noch die Schließung und die Halterungen für die Gasfedern in die Haube. Laßt Euch überraschen Gruß Ingo
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#44
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Zitat:
Zitat:
Ich hab halt auch mal das GFK als supertollen Werkstoff für mich entdeckt, aber GFK-Papst sind andere hier im Forum... Habe mir damals gesagt: Wenn ich ein Boot haben will, muß ich billig kaufen und viel selber reparieren können, sonst wird das nichts... Gruß Torben |
#45
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So weiter gehts.
Als nächstes kamen die Verstärkungen für das Schloss und die Halterung der Gasferdern dran. Passendes Holz zurechtgesägt und zwei mal überlaminiert. Am nächsten Tag dann die ganze Haube noch mit Polyester LT-Lack versiegelt, den farblosen Lack ein wenig eingefärbt mit Restfarbpaste, sauber auf die Innenflächen aufgebracht (man muss sich aber beeilen, hat nur ne Topfzeit von 10-15 min) hat er folgende Vorteile. Wird als Schlusslack auf das GFK gepinselt, ist chemisch beständig und härtet matt und klebfrei an der Oberfläche aus. |
#46
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Hab ja geschrieben, dass ich mich erst mal mit dem Schloss der Haube beschäftigen wollte.
Ich hatte da auch schon eine genaue Vorstellung. Also ab zum Schrottplatz und auf dem Gelände rumgestiefelt (man war das scheiß kalt da). Da hab ich dann die Motorhaubenverriegelung von so´n Opel Corsa abgebaut, mitsamt Bowdenzug. Das Teil war auch an sich gut brauchbar, nur ein neues Gehäuse musste her. Auch gleich die Halterungen für die Gasfedern mitgebaut und „oh Wahnsinn“ sogar die gewählten Anschlagpunkte passen zu der Federkraft. Bei einer Öffnung von ca. 20 cm wird die Haube wie von „Geisterhand“ angehoben. Geändert von Skibsplast (05.01.2008 um 21:44 Uhr)
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#47
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Tolle Idee!
Und bald geht auch noch das Licht im Motorraum automatisch beim Öffnen an... Sieht Klasse aus! Gruß Torben
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#48
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Hey Torben,
super Idee mit dem Licht. Warum bin ich da nicht drauf gekommen? Gruß Ingo
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#49
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Machen wir mal mit der Schallisolierung weiter.
Ich hatte ja erst vor zwei Jahren so „schweineteure“ Motordämmmatten in meine alte Motorverkleidung geklebt, die wollt ich ja nicht so einfach wegwerfen. Also Teppichmesser her und in mühevoller Kleinarbeit den Schaumstoff von der alten Verkleidung „geschält“, man was für´ne Schei…..arbeit Mir war noch gut in Erinnerung wie schlecht sich diese Dämmplatte schneiden ließ. Also grübel… grübel…. Da stand doch noch die gute alte Bandsäge in der Ecke.... Mal versuchen ob das damit besser geht! Super, sägt sich ja wie Butter. Also Maß genommen und versucht mit den vorhandenen Matten was gescheites hinzubekommen. Beide Seiten mit Pattex eingekleistert (ist das schon Schleichwerbung?), ein wenig ablüften lassen und fertig war die neue „Patchwork“ Dämmung.
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#50
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Durch die Schalldämmung ist die Haube nun um einiges schwerer geworden (gesamt 32 Kg), so dass ich die oberen Anschlagpunkte der Gasfedern doch noch nach vorn versetzen musste, nicht viel, aber so ca. 3 cm sind es doch.
Was mir bei der Montage noch aufgefallen ist: Ich hätte besser noch eine Querverstärkung in das Ansatzstück laminiert. Durch den Druck der Gasfedern verbiegt es sich etwas und hebt nun die Haube um ein paar Millimeter an, so dass sie am Boden nicht mehr richtig abdichtet. Oder man hätte die Scharniere etwas mehr zu den Ecken positioniert. O.K., also noch eine Querstrebe aus einem 40x20 Kantholz, hochkant mit Sikaflex eingeklebt und verschraubt. Weiterhin hätte ich besser mehr Geld für die Scharniere ausgegeben und diese kräftiger gewählt (2mm Blech ist einfach zu schwach), auch die verbiegen sich ein wenig. Schau´n wir mal ob wir da noch was passendes finden, was min. die vorh. Löcher wieder abdeckt. @Torben hab auch schon die Kabel für eine Beleuchtung eingezogen
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