Kilkruiser 710 Ostseetauglich?

[Arno]

Das man sich auch bei sehr schlechten Wetter mit kleinen Booten "über Wasser"halten kann, beweisen uns die Fischer aus den Mittelmeerländern.
Die Wellen in der Ostsee sind jedoch "hackiger" und nicht so lang wie in der Nordsee bzw. im Mittelmeer.Bei 3m hohe Wellen und 8 Bf mit solch einem" Böötchen"einenTörn zu machen ist praktisch unmöglich.Das gerade ,von einem Seenotretter mit solchen "Heldentaten" geprahlt wird,wundert mich.
Gruß Arno

[institutleiter]

..jeder hat da so seine eigenen Erfahrungen gemacht..
bei uns in der Halle steht ein 7m MoBo (GFK, InBo 30PS )..der Eigener wird dieses Jahr 80 !...er ist 35 Jahre zur See gefahren..Fischerei..der faehrt mit dem kleinen Boot auch noch bei mehr als 6 bft..hinter und vor den Inseln..Helgoland und zurueck...absolut schmerzfrei UND immer ohne die Seenotrettung....
ich dachte Seemansgarn, aber durch einen anderen Bootseigner wurde dies Bestaetigt..
ich will hier keinen ermutigen..ABER moeglich scheint eine Menge zu sein

[baggergert-oh]

Hallo
Habe mir einen Kilkruiser 700, anstatt einer Albin 25K gekauft. Für mich war der Kilkruiser mit dem sehr großen Innenraum und der Plicht der Kaufgrund. Bin aber der Meinung , daß die Seetüchtigkeit, gegenüber der Albin, begrenzt ist.
Werde aber überwiegend auf den Binnenrevieren unterwegs sein.
Wer fährt noch Kilkruiser?
MvG Gert

[HansH]

Solche Beispiele wird es immer wieder geben. Es kommt weitestgehend auf den Schiffsführer an, auch wenn viele glauben sich mit Geld Sicherheit in allen Lagen kaufen zu können.
Allerdings sollte man Fragen eines unsicheren Fragers nicht mit herausragenden "Leistungen" extrem guter Skipper beantworten. Insbesondere die Ostseewelle, die oft kürzer ist als 10 Meter ist sehr sehr unangenehm. Natürlich kann man bei gutem Wetter mit vielen Booten zu den dänischen Inseln fahren. Man muß dan aber immer die Zeit mitbringen eventuell dort länger zu bleiben, weil der Rücktörn von einigen tagen Schlechtwetter verhindert wird.
Gruß
HansH

[Libertad]

Stimmt. Gefährlich wird es, wenn die Zeit knapp wird und man es auf biegen und brechen riskiert....

[tb1704]

Das gefähliche rund Helgoland sind die Kreuzseen, welche unberechenbar sind. Ich bin schon öfters, auch bei Orkan mit einen Tochterboot rund Helgoland gefahren und das war nicht lustig! Bevor man mit einen Boot bei schlechten Wetter fährt, muss man nicht nur wissen wo die Grenzen vom Boot sind, sondern auch die Grenzen von einem selbst. Wenn eines von beiden nicht passt, ist man verloren!

[jannie]

Moin,
und ausserdem fehlt bei der Beschreibung des 8 Bft/3m Welle Törns nach Helgoland leider die Windrichtung, die Richtung des Schwells, falls abweichend, die Verhältnisse Tide/Wind (solange noch von Einfluss), die genaue Bauart des Bootes (manche alte 650 Kilkruiser sehen wirklich nicht nach Seetauglichkeit aus), die Motorisierung usw.
Sonst ist ne ernsthafte Beurteilung kaum möglich.

Ansonsten nur mal nebenbei: im Seegebiet Helgoland haste bei einer signifikanten Wellenhöhe von 3 m Einzelwellen von 5 - 6 Metern und eine Wellenperiode um die 6 Sekunden (bei der üblichen Westwindlage).

Da frag mal die DGzRS, ob sie bei den Bedingungen und dem Boot ein Auslaufen empfiehlt. (Super-Skipper und Ehemalige natürlich ausgenommen ) .

gruesse
Hanse

[Arno]

Zitat von institutleiter

..jeder hat da so seine eigenen Erfahrungen gemacht..
bei uns in der Halle steht ein 7m MoBo (GFK, InBo 30PS )..der Eigener wird dieses Jahr 80 !...er ist 35 Jahre zur See gefahren..Fischerei..der faehrt mit dem kleinen Boot auch noch bei mehr als 6 bft..hinter und vor den Inseln..Helgoland und zurueck...absolut schmerzfrei UND immer ohne die Seenotrettung....
ich dachte Seemansgarn, aber durch einen anderen Bootseigner wurde dies Bestaetigt..
ich will hier keinen ermutigen..ABER moeglich scheint eine Menge zu sein

Über solch einen legendären"Seehelden"der vor Helgoland den "Seemannstod"gefunden hat, gibt es im Forum ein Thema:"Segler (aus Damp) stirbt in der Nordsee".
Gruß Arno

[hansenloewe]

Ein wahres Beispiel dafür, wie schnell aus einer, vermeintlich noch sicheren Überfahrt bei Starkwind, eine mehr als bedrohliche Situation werden kann, hat ja BF-User Nordic hier eingehend beschrieben:


http://www.boote-forum.de/showthread...35#post2044235

Und es handelt sich um ein Boot, das bauartbedingt auch mal quertreiben kann....

[Laminator]

Das ist alles müßig mit absaufen in der Ostsee oder sonst wo.
Das kommt auf das Wetter an,und die Fähigkeiten des Steuernden sowie seiner Einschätzung der Gegebenheiten.
(welches Wetter ist zu erwarten,Fluchtmöglichkeit vor schwerem Wetter,wie ist mein Boot ausgerüstet,was kann es ab ,besonderheiten des Reviers etc.)
Es gibt Boote die sind denkbar schlecht geeignet für ein bestimmtes Revier ,das würde ich dan auch nicht nehmen wollen.
Der Kilkruiser ist normalerweise ein sehr Stabiles Boot und
manchen heutigen Konstruktionen weit überlegen.
Aber bei 3 Meter Welle und 8 Bft hört dann der Spaß langsam auf mit dem Boot.
Es gibt aber auch Leute die selbst ein Hochsee taugliches
Boot Binnen versenken können.

[institutleiter]

....aahh...wie so oft dreht man sich im Kreis..der eine so der andere so..

ich sehe mein Posting NICHT als Ansporn sondern eher als einen Hinweis das diese Fahrt von einem SEHR SEHR erfahrenen Seemann gemacht wurde..
..LEUTE..der faehrt seit sicherlich knapp 60 Jahren zur See..!!!der ist sich sicherlich den Risken bewusst..und auch garantiert das ein oder andere mal in unangenehme Situationen gekommen..

hier machen Personen mit weitaus weniger Erfahrung Reisen um die Welt !!!!

[institutleiter]

ich moechte meinem letzten Posting hinzu fuegen..:

Walter ( so heisst er ) faehrt zur See seitdem er 13 ist.. ( Schiffsjunge )..35 Jahre hat er selbst als Kapitaen einen Kahn gelenkt..

geballte 67Jahre Nordsee-Erfahrung !!!