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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#26
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Moin Olaf.
Was das Funieren angeht, hat Ralf recht, das kannst Du leider vergessen. Nicht umsonst haben Funierpressen mehrere Tonnen Druckkraft. Bei geraden Flächen könnte man noch mit Schraubzwingen im Dutzenderpack und Brettern arbeiten, bei gebogenen Flächen ist ein nachträgliches Funieren so gut wie ausgeschlossen. Beizen wäre natürlich eine Möglichkeit, ist nur die Frage, ob es mit der vorhandenen Holzstruktur dann gut aussieht. Weiß ist für solche Boote aber auch eine klassische Farbe, vielleicht freundest Du dich damit ja noch an. Schau dir mal die Boote auf der Boatfit an, da gibt es bestimmt viele Anregungen. Ansonsten lass dich nicht bremsen,solange Du solch eine Motivation hast, aber dennoch: Sachte an, Fehler passieren schnell und können dann nur schwierig wieder ausgebügelt werden |
#27
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Hier ein bericht über eine gelungene Überfurnierung (15er Jollenkreuzer "Onkel Paule")
http://torsten.alfahosting.org/menue.htm Die Methode scheint mir aber sehr aufwendig und sehr teuer. Am Jolli wurde sie angewendet, weil im Laufe der Jahrzehnte die Ursprüngliche Substanz des Bootes nicht mehr die nötrige Steifigkeit aufwies. Wird mit Epoxy überfurniert, muß man nicht tonnenweise Anpreßdruck erzeugen, sondern lediglich die Furniere da und so fixieren, wo sie hinsollen. und wie sie hinsollen. Das Deck meines Bootes wurde im Winter 2006 überfurniert - ist klasse geworden. Ohne überall Zwingen anbringen zu können. Ich hab mir am WE nochmal meine Lärchenholzkiste angeschaut und überlegt, wie das ganze in "makaronie" gebeizt aussehen würde. Ich meine, nicht so toll. Andererseits, denke ich, paßt das helle Holz auch nicht zur Anmutung von ot´s Boot. Ich würde hier tatsächlich mit farbigem Lack arbeiten. Weiß oder dunkelblau. Durch Deck und Plicht kommt die Holzbauweise ganz klar+deutlich hervor. |
#28
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Hallo,
die Idee mit dem Furniern mit Epoxi finde ich persönlich nicht schlecht. Ich habe mich mal erkundigt, was das Material so kostet. Also, Epoxi inkl. Härter so um die 30,- plus das Furnier auch noch mal 30 - 40 ,- Euro. Finde ich jetzt nich zu teuer. Die 5-6 qm werden auch nicht so aufwendig zu laminieren sein, jedenfalls nicht so aufwendig wie den Lack aus allen ritzen und Faseren zu kratzen. Gruß Olaf |
#29
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Das Laminieren ist VIEEL aufwendiger als das bissel Lack abschleifen. Das penible Lackabschleifen ist nur EINE von mehreren Voraussetzungen für´s Laminieren.
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#30
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@Pusteblume
Da bin ich anderer Meinung. Wenn ich überlege, den Lackaufbau auf dem Originalholz zu machen, muß ich aus jedem Eckchen, aus jeder Faser den Lack herausschleifen bzw. herauskratzen. Denn hinterher würde man jede Verunreinigung sehen. Ich habe nun die Bordwände von außen runter bis auf das nackte Holz, mal abgesehen von den Resten in den Fasern. Bei einem Laminat mit Mahagonifurnier könnte ich mir diese Sysifusarbeit sparen. Wenn ich das so richtig verstanden habe wird es auch schon bei kleinen Macken recht problematisch eine einwandfreie Oberfläche zu erzielen und mein Boot hat aufgrund des Alters nun mal die ein oder andere kleine Macke Ergo, was spricht gegen das Laminieren? Ich stelle mir das Folgendermaßen vor: Epoxyharz mit Härter anrühren, Bootskörper beschichten, Furnier Beschichten und einlegen. Anschließend noch eine Beschichtung auf das Furnier wenn es überhaupt nötig ist. Nach dem Aushärten schleifen und mit dem Lackaufbau beginnen. Das Furnier läst sich aufgrund seiner geringen Stärke wunderbar zuschneiden und die Flächen bei meinem Boot dürften so max. ca. 5-6 qm betragen, also nicht so viel. Gruß aus Greven Olaf |
#31
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Da, wo noch Lackreste auf dem Holz sind, hast Du wohl keine so dolle haftung - also muß das Holz RESTLOS nackich sein.
Des Weiteren: Die Furnierstücke müssen akribischst egnau geschnitten werden. Und dann akribischst genau eingepass und fixiert werden. Sonst hast Du Unregelmäßigkeiten in der Optik, die VIEEL größer sind, als ein kleiner Schleiffehler vorm Lackieren. Und da Deine Bordwand (im Gegensatz zu meinem Deck) eine ziemliche Wölbung aufweist, wirst Du relativ kleinteilig und somit sehr aufwendig arbeiten müssen. Die Jungs vom "Onkel Paule" konnten ein paar Furnierlagen üben - Du willst bnur eine Oberfläche aufbringen - wenn Du das noch nie gemacht hast und so hohe Ansprüche an die Optikl stellst - viel Spaß.
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#32
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Hallo,
hier das nackte Holz. Ich muß jetzt noch einiges schleifen um die Reste auch noch herunter zu bekommen. Hat jemand eine Ahnung was das für eine Holzart ist? Weite Fotos folgen. Gruß Olaf
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#33
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Hier noch ein paar Fotos die möglicherweise der Identifizierung dienlich sind.
Gruß Olaf
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#34
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Zitat:
Gruss Thomas |
#35
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Hallo,
irgendwie scheint dieses Boot nicht bekannt zu sein. Welche Indizien für eine einwandfreie Identifikation können denn noch hilfreich sein? Also eine Ibis oder eine Neptun dürfte es wohl nicht sein. Gruß Olaf |
#36
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Ich tippe da auf Apfelsienenkistenholz
Ich habe mich entschloßen, die Bordwände mit Epoxi und Mahagonifurnier zu laminieren. Mal schauen wie das klappt. Als erstes werde ich den Spiegel laminieren um erste Erfahrungen mit dem Material zu machen. Werde es dann mit Bildern dokumentieren. Gruß Olaf PS: Weiß den wirklich niemand wo das Boot hergestellt wurde? |
#37
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Zitat:
was das furnieren angeht, bin ich anderer Meinung. Es kommt nur auf die Aurüstung an. Mehrfach haben wir runde und auch hohle Flächen überfurniert, ohne Schraubzwingen und ohne Presse. Es wurde ein sogenannter "Vacoumsack" verwendet. Es geht aber auch eine stabile Baufolie, in der man eine Verschraubung für einen Schlauch eindichtet. Also, Furnier mit Kleber aufbringen, von mir aus auch Epoxy, Furnier fixieren gegen verrutschen, Folie großflächig um die beleimte Fläche legen und luftdicht mit Klebeband am Boot abkleben, eine Vacoum-Pumpe an der Verschraubung mit dem Schlauch anschließen und die Luft auf 0,5 bar abpumpen und den Druck halten, bis der Kleber ausgehärtet ist. Das heißt, die Pumpe läuft fast immer. Durch den Unterdruck ist überall Druck auf dem Furnier. Versuche dann ´mal bei 0,5bar die Folie an einer Stelle anzuheben, man glaubt garnicht das das nicht geht. Wie gesagt, Furnieren geht. Allerdings würde ich erst einmal ein Übungsteil machen, um für mich zu erfahren, wie sich alles verhält. Interessant wäre noch die Stärke des Furniers. Wenn es Dünnfurnier (bis 1,5mm) ist, wäre ich vorsichtig mit dem Faserverlauf in einer Richtung. Wenn der Untergrund und das Furnier in eine Richtung läuft, kann es später zu kleinen Rissen kommen. In solchen Fällen haben wir einfach die Furnierschicht vorher Quer furniert und diese dann komplett aufgebracht. Wie immer du es jetzt anstellst, viel Erfolg bei deiner Baustelle. Das Holz sieht nach Seekiefer aus, Sperrholz, Schälfurnier. Gruß, Werner
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#38
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Übrigens sind die Hutzen für die Motorraumbelüftung falsch montiert.
Woher ich das weiß? Werdet ihr nicht glauben, aber ich habe meinen ersten Sportbootführerschein 1977 gemacht, da waren solche Boote noch modern und in großer Anzahl unterwegs. Und an das Thema mit den Hutzen habe ich mich eben erinnert als ich das Foto sah, das wurde nämlich dabei behandelt. Die Einlasshutzen gehören nach achtern und die Auslasshutzen nach vorne, damit erreicht man eine gleichmäßigere und bessere Durchlüftung und Kühlung. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#39
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Zitat:
ich hab den Dampfer so gekauft, aber besten Dank für den Tipp. Gruß aus Greven Olaf |
#40
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Zitat:
Die P70 oder Wartburg in den Booten werden bei funktionierendem Kühlkreislauf knapp über handwarm und es gibt kein Problem mit der Abwärme im Motorraum. Die Hutzen sind auch bei original erhaltenen Werftbauten alle so montiert wie bei diesem Boot hier. Grüße, Stefan |
#41
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Hallo,
ich habe mittlerweile angefangen den Lack vom Deck zu entfernen. Da das Stabdeck fugenfrei verleimt wurde, haben sich im laufe der Zeit natürlich Spalten zwischen den Hölzern gebildet. Ich habe folgende überlegungen: 1.) Zwischen jeden Stab eine Fuge (ca. 3 -4 mm ) zu schneiden und anschließend mit Sikaflex zu versiegeln. 2.) Aus dem Schleifmehl in Verbindung mit wasserfestem Leim oder Epoxi eine Paste zum Ausfüllen der Fugen herzustellen. Was haltet Ihr von meinen Ideen oder wie würdet Ihr das Problem optimal lösen? Gruß Olaf PS: Anbei noch aktuelle Fotos.
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#42
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Ich komme aus der Möbeltischlerei, da werden normalerweise nur plane Flächen funiert und das in einer hydraulischen Presse. Die obige Methode kannte ich so bisher nur vom laminieren, ich habe mir bisher noch nie Gedanken gemacht, dass das ja auch mit Funier gehen könnte. Klingt aber sehr schlüssig und sollte wirklich gut funktionieren. Würde mich freuen, wenn ein schönes Funier auf das Boot kommt.
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#43
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Zitat:
Wenn ich mir dein Deck ansehe, dann sehe ich 2 verschiedene Holzarten. Da verschiedene Holzarten auch verschiedene Ausdehnungen haben (weiss ich aus eigener leidvoller Erfahrung mit Teak + Mahagoni), musst du zuerst über die weitere Behandlung des Decks im Klaren sein. Und auch, ob das Deck der Witterung ausgesetzt sein wird, oder nicht. Ich persönlich bin ein Befürworter von Epoxi, aber bei Decks nicht mehr. m.M. nach ist es besser, wenn du die offenen Fugen etwas erweiterst und mit Sika verfugst. Dann mit 1K Lack oder mit Owatrol/Le Tonq oder oder.. weitermachen. Das hat den Vorteil, dass das Deck etwas arbeiten kann. Das ist bei Epoxi+ 2 K Lack halt nicht gegeben. In die kleinen Spannungsrisse, die dann auftreten können, kann halt Wasser eindringen und dir die ganze schöne Arbeit verpatzen. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#44
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Zitat:
wichtig wäre zu wissen, was ist unter dem Holz. Ist darunter noch Sperrholz oder ist es durchgehend, mit Nut und Feder? Ist darunter Sperrholz, würde ich die Fugen auffräsen auf vielleicht 6mm Breite und Mahagoni einleimen, passt dann zum übrigen Holz, alles schön glatt geschliffen und mit 1K-Lack versiegeln.(Boesch hat Ahornleisten) Da hat Peter schon recht, 2K und Epoxi wäre zu spröde und könnte reißen. Ist darunter kein Sperrholz, also durgängig Massivholz, müsste es eigentlich mit Nut und Feder verbunden sein, sonst könnte man durchsehen. In diesem Fall hat Peter schon wieder recht, Fugen auffräsen und mit Sika (fachgerecht) füllen, dann kann das Holz arbeiten, wohin es will. Gruß, Werner
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#45
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Vorab erst eimal danke für die guten Tipps.
Die Sache mit dem Stabdeck ist wie Peter schon richtig gesehen hat, daß es 2 unterschiedliche Hölzer sind. Wenn der Aufbu vernünftig wird, sieht man den Unterschied recht deutlich. Ich bin mir nicht sicher, ob die ganze sache nicht zu unruhig wird, wenn man durch das Sikaflex noch eine weitere Farbe ins Spiel bringt. Ich habe mal eine Simulation angefertigt. Wie würdet Ihr das machen? Bin gespannt auf die Antworten. Gruß Olaf
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#46
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Hallo Leute,
hat keiner einen Vorschlag? Gruß Olaf |
#47
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Der ein oder andere wird um diese Uhrzeit schon im Bett liegen
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Grüsse Ulli |
#48
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Zitat:
das Stabdeck ist aus Massivholz allerdings nicht mit Nut und Feder. Die Leisten sind fest verleimt. Am liebsten würde ich die 2-3 Fugen mit einer Paste aus Schleifmehl (wegen der Farbe) und Epoxi auffüllen, planschleifen und dann mit dem Lackaufbau beginnen. Diese Variante würde dann dem Originalzustand am nächsten kommen und wäre am simpelsten. Was hälst Du davon? Gruß Olaf |
#49
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Moin Olaf,
das Deck ist Massivholz voll verleimt? Wenn du durch die Fugen nicht durchsehen kannst, ist die Verleimung weiter unten noch in Ordnung. Die Fugen sind wohl oberflächlich aufgerissen weil dort Wasser und Sonne aufeinander treffen und das Holz fängt an zu arbeiten. Holz arbeitet, Epoxi nicht, also was wird passieren? Es wird wieder reißen, nicht soooo viel, aber dennoch die Gefahr des "Wasserentritts" unter dem neuen Lack. Für mich die optimalste Lösung wäre, Fuge schmal auffräsen, vielleicht 5mm tief, und gleiche Holzart einleimen. In kleineren Fällen, wo die Fugen nicht so groß waren, haben wir schon ´mal im gleichen Farbton "Holzkitt" genommen, damit die Fuge geschlossen,und anschließend mehrmals mit Lack nachgefüllt. Wie du siehst, ich bin kein Freund von Epoxi im sichtbaren Bereich, da nur bedingt UV-tauglich. Gruß, Werner |
#50
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Hallo Werner,
das mit dem Epoxi war sicher nur eine Idee aber es gibt ja auch noch andere Materialien wie z.B. wasserfester Holzleim um die Paste herzustellen. Die Variante, die Fugen mit Sika zu verfüllt, habe ich verworfen, da ich der Meinung bin, daß es bei einer Leistenstärke von 35 mm und einer Sikafuge von 5 mm proportional nich passen würde. Bin aber für andere Ideen offen. Gruß Olaf |
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