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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#26
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Oh Mann!!!
Der Anblick kommt mir sehr vertraut vor. Es ist unglaublich wie lange diese Stellen unentdeckt bleiben - zumindest im Ausmaß. Mir ist nie aufgefallen, daß bei den großen Tümmlern das Achterdeck herabgesetzt ist. Ist das denn so sinnvoll? Ich stelle mir vor, daß man in der Achterkajüte und im Motorraum unnötig Platz verschenkt. Von der schlecht nutzbaren Plicht mal abgesehen. Wo liegt der Vorteil? Frank
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#27
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Hier das Auflager von unten gesehen in ersten Bild. Das zweite Bild zeigt die Reparatur auf der Steuerbordseite. Bild drei zeigt den geschäfteten Einbau der hinten abgeschittenen Decksunterlage auf dem Auflager, Die Bilder vier und fünf zeigen das Einleimen des vorher gar nicht vorhandenen umlaufenden Mahagoni-Schandecks.
Geändert von seebaer150 (22.12.2009 um 23:08 Uhr) |
#28
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Das sieht ja fast so aus als wenn Du was kannst
Ich bin echt mal aufs Ergebnis gespannt
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#29
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Moin Jo.
Eine sehr schöne Arbeit die Du da hinlegst, da wird einem Holzwurm wie mir ganz warm ums Herz Aber mal Offtopic: Du hast Dir einen wirklich sehr schönen und hochwertigen Satz Stechbeitel gegönnt. Hab selber hab mit den Gleichen gearbeitet und die Kirschen-Stechbeitel sind ein Traum für jeden Tischler. Allerdings sehe ich auf keinem Foto einen dafür geeigneten Hammer, alles nur Eisenhämmer und keinen aus Holz Du wirst doch hoffentlich die teuren Stechbeitel nicht mit einem Eisenhammer malträtieren.... In meiner Ausbildung damals hätte das drei Wochen Werkstattfegen zur Folge gehabt.... Ansonsten immer weiter so
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#30
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Zitat:
das wird doch gerade dieser Xylon Tümmler 160 verkauft. Er gehörte meinen Eltern früher. Ich kenne das Schiff innen- und außenwendig und auch die verdeckten Schäden und welche es wahrscheinlich darüberhinaus hat. Und obwohl ich den Verkäufer über alles informiert habe, behauptet er weiterhin in der Annonce, das Schiff wäre in sehr gutem Zustand. Das ist glatter Betrug. Ich hab die Problematik im Xylon Tümmler-Forum ausgebreitet. Du als geplagter Tümmler-Eigner weisst so gut wie ich, was sich unter fantastisch glänzender Hochglanzlackierung verbergen kann. Die "Louise" ist eine Sonderanfertigung für den Eigner gewesen. Er wollte eine langgestreckte Optik und Kanaltauglichkeit, gepaart mit Deckshaus. Wegen der schweren 10,4 Liter V8 Caterpillar Dieselmaschinen, liegt er unheimlich tief im Wasser. Die innere Bauhöhe ist als deutlich höher als bei den normalerweise benzingetriebenen Versionen, denn das Deck ragt ja genauso hoch auf über der Wasserlinie. Ich bin 173 cm groß und habe in der Achterkajüte nahezu Stehhöhe vor dem Bett. Durch den Maschinenraum kann man leicht gebückt zwischen den Maschinen durchgehen. Das tiefer gelegte Achterdeck hat natürlich den Vorteil, dass die Fahrpersenning auf dem Achterdeck in Verlängerung des Aufbaus verlaufen kann und man die Möglichkeit behält, außerhalb auf dem Seitendeck rumlaufen zu können beim Anlegen. Ach ja. Schau Dir mal das letzte Bild an. Als die Sperrholzunterlage auf dem Spiegel weggefault war, kam der dicke Block zum Einsatz. Echt ein Ding, oder? Gruß Jo PS.: Was ich noch sagen wollte: Ich habe auch Stehhöhe unter dem Steuerstanddach NEBEN dem Aufbau. Auf dem Achterdeck und im Salon sind es fast einsneunzig. Geändert von seebaer150 (23.12.2009 um 00:03 Uhr) |
#31
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danke für die Blumen. Du hast vollkommen Recht. Aber so ein Stahlhammer am Stechbeitelkopf vorbei auf dem Daumen gelandet ist eine ganz andere Klasse. Man hat deutlich mehr davon. fiesgrins Es zwingt zu zielgenauerem Zusschlagen Gruß Jo |
#32
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Ja das leuchtet natürlich ein....
Mal ne andere Frage, hast du irgendwo ein Quelle wo man die grün-gelbe Farbe noch bekommt die in der Bilge verstrichen wurde? Auf dem letzten Bild zu sehen. Wir hatten noch ein Töpfchen von Herberhold Lacke war das glaube ich. Die Firma gibt es aber schon lange nicht mehr. Gruß Frank
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#33
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sowas hört man wirklich gerne. Gruß und guten Rutsch nach den frohen Weihnachten |
#34
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Hallo Frank, die Firma Loba Holmencol hat für die Xylon die Lacke hergestellt. Die hatten zum Beispiel auch ein Additiv, damit man den Zweikomponentenlack mit der Lammfellwalze blasenfrei auftragen konnte. Die Struktur war ja gewollt. Man konnte die Farben von Loba auf der Werft kaufen. ( Mir ist das jedenfalls mal gelungen ). Was die Farbe für die Bilge angeht, bekommt die "Louise" einen auf den original Farbton gemischten 2-K-Lack von Hempels. Fertig und aus. Je näher am Original, desto größer der Schiffswert hinterher. Gruß Jo |
#35
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Ich glaube aber nicht daß die Bilgenfarbe 2 Komponentig war. Jedenfalls hat der 1 K Lack von Herberhold gehaftet wie Gift. Sehr zäh - natürlich nicht wie z.B. Danboline... Lässt du das mischen oder machst du das Selber. Ich habe keine grosse Ahnung von Farbenlehre. Wenn du mir die Mischvehältnisse und RAL Töne aber verrätst kann ich es sicher auch mischen. Wo wurde denn "Loba Holmencol" verwendet? Rumpf und Kajütdach (Weiß)? Aud der Klarlack? Ist das Zeug was besonderes?
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#36
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Hast recht, mir schwant da auch so was. War vielleicht doch nur einkomponentig. Als wir damals noch unsern großen Tümmler hatten, hab ich die Farbe für die Werkbank im Maschinenraum frei Schnauze gemischt bis sie passte. Dunkelgrün und dann weiss dazu, bis es passte.
Da wir aber jetzt einen Tümmler - Club haben, sollte ich vielleicht eine Farbe "kreieren", die dann alle Clubler beziehen können. Was die Ral-Farbe angeht, geh ich demnächst mal mit einer Farbpalette in den Maschinenraum. Dann kann der hersteller sie mischen. Loba Holmencol wurde am Rumpf und am Aufbau verwendet. Das Besondere war wohl, dass sie vom Privatmann nicht zu beziehen war und dass der Füllstoffanteil hoch war. Allerdings hatte das auch Auswirkungen auf die Sprödigkeit. Welchen Klarlack die verwendeten, weiss ich nicht. Ich verwende AWL-Brite, ein dreikomponentiger Lack von AWL-Grip. Allerdings schweineteuer. Gruß Jo |
#37
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RESPEKT
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE
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#38
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Erzähl mir bitte mal, wie Du den roten Pfeil da rein bekommen hast. Gruß Jo |
#39
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Ganz einfach: Pfeil aus rotem Papier ausschneiden, auf dem Monitor auf das entsprechende Bild kleben, abfotografieren und anschließend das Foto als Bild wieder einstellen
War natürlich quatsch : Bild mit rechter Maustaste anklicken, "speichern unter", dann Photoshop oder ähnliches Zeichenprogramm aufmachen, gespeichertes Bild öffnen und dann einfach einen Pfeil einzeichnen. Bild wieder speichern und hier wieder einfügen, bzw. an den Beitrag anhängen.
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#40
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Du Mistkerl. Die lange Lücke in Deinem Text hat mich fast in den Wind geschickt. Hab fast schon überlegt, den Photoapparat zu holen. grrrrrr. Aber dann sah ich den zweiten Teil vom Text. Also gibt es hier im Forum keine Möglichkeit für Pfeile. Das wollte ich wissen. Danke
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#41
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Zitat:
Aber jetzt zum technischen Thema und Schadensbildern. Thema: Potentielle Schäden Teil 2 --- Schäden im Spantaufbau Leider wurden bei den Tümmlern nicht flächendeckend Marineplatten mit Furnierlagen durchgehend gleichwertig hoher Qualität verwendet. Der Bootbausperrholzmarkt unterscheidet im Sortiment zwischen Innenausbauplatten, Decksbauplatten und Rumpfbauplatten. Insbesondere bei den Rumpfbauplatten werden sämtliche Furnierlagen aus dem gleichen höchstwertigen Material gefertigt, das auch am längsten der Verrottung Widerstand leistet. Bei ABwesenheit von Feuchtigkeit ist die Wahl der Innenlagen nur relevant für die Festigkeit der Platte, nicht für die Haltbarkeitsdauer. Außerdem sind die schweren Rumpfplatten völlig unnötig und unwirtschaftlich im Innenausbau. Bei ANwesenheit von Feuchtigkeit und der langen Einwirkungszeit zeigt sich jedoch, dass die dicken Deckfurmiere, die bei „Louise“ aus bestem Material bestehen, über den Zustand der darunter liegenden Schichten hinwegtäuschen konnten. Selbst wenn man also den Lack bis zum Holz abschleift und das Holz hervorragend aussieht, können die darunter liegenden Schichten bereits in irgendeinem Stadium des Verfalls sein. Das lässt sich nur mit viel Erfahrung und einem guten Klopfgehör und mitunter in Ergänzung einer NICHT zerstörungsfreien Prüfung eruieren, nämlich dem Anbohren des Materials mit anschließender Analyse zur Prüfung auf Pilzbefall. Die Spanten sind eine gutes Beispiel für die Relevanz dieser Betrachtung. Diese sind gebaut aus einem massiven Nadelholzkern ( „Louise“ ) mit beidseitigem Sperrholz. Dies erkennt man gut beim ersten Bild. |
#42
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Das Sperrholz hält einem Feuchtigkeitsanschlag gut dreimal solange stand, wie der Nadelholzkern. Ergo: War die Sperrholzlage noch intakt, war die Innenlage längst verrottet.
Da aber auch die inneren Sperrholzlagen nicht so hochwertig sind, wie die äußere Decklage, bleibt sie beim vorletzten Verfallstadium alleine übrig, und täuscht aber immer noch eine intakte Struktur vor, besonders in unzugänglichen Bereichen in Schapps, die zwar einsehbar, aber schlecht prüfbar sind. Das Bild zeigt eine vollkommen intakte und gut lackierte vordere Decklage von 1,5 mm Stärke, hinter der alles weggerottet ist. Die zwei weiten Bilder zeigen das gleiche Teil aus anderen Perspektiven. Das letzte Bild zeigt den aus dem Schiff geschnittenen Spant im Übergangsbereich zur Decksunterlage, die genau hier ab Werft stumpf gestoßen verarbeitet war. Geändert von seebaer150 (24.12.2009 um 14:55 Uhr) |
#43
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Wir sehen also vollkommen intakte und gut lackierte vordere Decklagen von 1,5 mm Stärke, hinter denen alles weggerottet ist.
Gerade hier spielt die Erfahrung mit Tümmlern eine entscheidende Rolle. Sachverständige könnten nämlich in aller Aufrichtigkeit bei einer tadellos erscheinenden Oberfläche durchaus auf die Idee kommen, der hohle Gitarrenkastenklang, der durch das weggerottete Holz entstanden ist, und der die strukturelle Integrität vernichtet haben kann, sei konstruktiv durch Hohlbauweise erzeugt, wie sie bei modernen Kunststoffbooten Gang und Gäbe ist. Er übersieht damit schlicht und ergreifend einen gravierenden Schaden. Woher sollte er es auch besser wissen? Tümmler sind eben nicht Gegenstand eine Gutachterausbildung gewesen. Mir selbst hingegen ist der erste Tümmler 1072 im Alter von neun Jahren über den Weg gelaufen. Ich war beim Bau der "Martina", dem ehemaligen Schiff meiner Eltern, mindestens einmal die Woche dabei und sonst in sämtlichen Schulferien während der Bauzeit. In den Jahren danach bei jeder werftseitigen Wartung und Reparatur. Als ich dann später selbständig war, begann ich Tümmler zu pflegen, später zu reparieren und zu restaurieren. Allerdings wäre ich niemals Miteigner an der "Louise" geworden, hätte ich geahnt, welche Feuchtigkeitschäden gerade die letzten 10 Jahre verursacht haben. Ich sag es mal so: Bis vor 10 Jahren waren Schäden durch Feuchtigkeit noch nicht großflächig ins Verrottungsstadium übergegangen, weil die Gesamtstrukturen erst um die 30 Jahre alt waren und hervorragendes Holz dem durchaus noch widerstehen konnte zumal es ja nicht vom ersten Tag an naß war. Und jetzt schaut Euch an, wie toll lackiert das Holz aussieht, obwohl darunter alles vermorscht ist und alles umliegende weiter rotten lassen wird. |
#44
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Aber es geht noch weiter. Seht Ihr oben auf dem letzten Bild den nach unten weiter aufgerissenen Bereich? Schaut selbst. Ich habe den Spant ganz tief ausgeschnitten, bis nur noch diese tief untenliegende schwarze Verfärbung übrig war.
Geändert von seebaer150 (24.12.2009 um 15:40 Uhr) |
#45
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Da ich aber allergisch gegen schwarz aussehendes Holz bin, besonders in meinem eigenen Schiff, musste ich leider weiterschneiden. Als alles verfärbte Holz weg war, sah es so aus. An dem Bild ist folgendes zu erkennen:
1. Auf halber Höhe der Bordwand ist ein Loch. Dort war die Bordwand verrottet, und zwar alle Lagen außer den Decklagen. ich habe es bemerkt, weil es matt klang. 2. Der Rott im Spant hat auf eine Strecke von 90 Zentimetern eine Massivholzinnenlage des Kimmstringers verrotten lassen. Man erkennt die Schäftungsvorbereitung zum Neueinleimen der Innenlage. Natürlich war die alte Innenlage nicht zu entfernen, ohne die intakte Außenlage aus bestem Rumpfbausperrholz zu entfernen. Diese Sperrholzlage wurde verwendet, um ein Arbeiten der überaus elastischen inneren Nadelholzlage zu verhindern. Eine Konstruktion, die sich in Abwesenheit von Wasser als ausgesprochen langlebig erwiesen hat. Inwischen hat sich übrigens herausgestellt, dass auch im vorderen Bereich ein Spant verrottet war, der die gleichen Schäden im Kimmstringer verursacht hat. Ansonsten sind die Kimmstringer im Schiff neuwertig. 3. Der Rott im Spant hat auchdie Bordwand HINTER dem Kimmstringer infiziert und vernichtet. Da der obere Teil der Bordwand durch die verrottete Decksunterlage infiziert und zerstört war, ist die Festigkeit des Rumpfes Mittschiffs, da wo die größten Biegemomente bei Seegang auftreten, grenzwertig eingeschränkt gewesen. Das Schiff war lebensgefährlich beschädigt, wenn man dann noch die enormen Drehmomente der schweren Maschinen in die Rechnung miteinbezieht und dass auf der gegenüberliegenden Seite die Bordwand ab Deck abwärts 90 Zentimeter tief vollständig verrottet war, was man unter dem hochglänzenden Lack nicht im Ansatz vermutet hätte. Geändert von seebaer150 (24.12.2009 um 15:58 Uhr) |
#46
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Jetzt möchte ich Euch die Kimmstringerinstandsetzung zeigen und Euch zu Überlegen geben, was das inklusive Spantneubau der beiden betroffenen Spanten kosten würde, wenn man es machen ließe. Ich frage das in Hinblick auf den potentiellen Betrugsfall bezüglich des Xylon Tümmler 160 "Martina", die als in sehr gutem Zustand befindlich, von einem Herrn Joseph aus Kaiserslautern im Auftrag angeboten wird. Inzwischen ist mir zu Ohren gekommen ( ich habe eine Zeugenaussage ), dass der Verkäufer versucht, mich zu diskreditieren. Ist aber kein Wunder, oder? Denn wenn der Sachverständige, den jeder potentielle Käufer inzwischen fordern wird, um dezidiert alle potentiellen Schadstellen auszuschließen oder zu ermitteln, alles ermittelt hat, wird möglicherweise angesichts des potentiellen Reparaturumfanges ..., wir werden es erleben. Jedenfalls sollte Herrn Joseph bald klar sein, dass angesichts meines Sachverstandes allgemein und bezüglich Xylon Tümmler insbesondere für einen Käufer kein Weg an mir vorbeiführt, sofern er wirklich wissen will, was mit dem einen oder anderen Tümmler wirklich los ist oder ob man ihn kaufen kann und welche realistischen Reparaturkosten im Festpreismodus anfallen werden. Denn das ist der nächste Punkt. Festpreise bei solchen Reparaturen gibt es nicht. (außer bei uns ) Steht ein Schiff erst mal zerrupft auf einer Werft, wird nachgebuttert.
Ich denke, jeder kennt das. Ich für meinen Teil schaue jedenfalls nicht tatenlos zu, wie Menschen ihr Lebenserspartes von 145.000 Euro in ein Schiff investieren, um hinterher erschrocken zu sein oder wiederum möglicherweise vor einer Baustelle stehen, die anhaltend weiter Werftstandkosten verursacht, ohne dass mangels weiteren finanziellen Möglichkeiten das Schiff letztendlich tatsächlich repariert wird. Genug jetzt ! Ich wünsche Euch frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch. Bei uns klingelt gerade das Christkind. Geändert von seebaer150 (24.12.2009 um 18:51 Uhr) |
#47
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Die Innenlage ist anders geschäftet als die Sperrholzaußenlage.
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#48
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Der Schaden an den Spanten ging aus von der Decksunterlage. Diese ist aus Bootsbausperrholz ( bei der "Martina" nur aus Douglas Fir Industriesperrholz ), welches der Optik wegen vorher Lackfilmbeschichtet wurde. Die Platten wurden genau über den Spanten stumpf gestoßen und nicht geschäftet. Außerdem sind die Teakplanken nur angetackert gewesen, weshalb die Leisten oft nicht satt im Leimbett lagen. Deshalb bildeten sich Hohlräume.
Als das Teakdeck undicht wurde, lief das Wasser unter den Planken entlang bis zu den Stößen der Sperrholzunterlage. Da diese genau über den Spanten liegen, lief das Wasser geradewegs in die Spantkonstruktionn hinein. Diese Problematik findet sich an jedem vierten Spant, was ungefähr der Länge einer Unterlageplatte entspricht. Folglich sind bei der "Louise" die Sperrholzunterlagen an acht !!! Stellen zerstört worden. Und an allen diesen Stellen sind auch die Spanten zerstört worden. Ein Schaden, der nicht annähernd sichtbar war. Der Xylon Tümmler 160 "Martina" ist vier Meter länger mit entsprechend mehr Stößen, gleichen Baujahres und Bauart und wurde NICHT mit Bootsbausperrholz in der Decksunterlage gebaut, sondern mit dem billigeren Industriesperrholz "Douglas Fir". Bild 1: Wir stochern ein bisschen im Holz rum. Übrigens sieht man oben unter der blauen Plane, wie das alte Dach elegant verbreitert und hinten auch verlängert wird. Bild 2: Die Lackfolie ist wasserdicht und extrem zäh und hielt Feuchtigkeit fest im Holz verschlossen, ohne Abdampfmöglichkeit. Bei der "Martina" kommt hinzu, dass auf das ursprüngliche Teakdeck einfach Teakstabdeckplatten draufgeleimt wurden, die mit Lack beschichtet zusätzlich jede Restfeuchtigkeit fest eingeschlossen haben. Ganz abgesehen davon, dass das amtierende Deck aber auch gar nichts gemeinsam hat mit der Optik eines klassischen Xylon Tümmler-Decks. Was diese Problematik für potentielle Reparaturkosten an der "Martina" bedeutet, kann sich jeder potentielle Käufer selbst überlegen oder eben alles von einem Sachverständigen überprüfen lassen, dem ich die "Louise" gerne als Referenzobjekt zur Verfügung stelle. Bild 3: Das Ausmaß der Katastrophe nimmt kein Ende... Bild 4: Dann werden die Teakplanken von unten penibel abgerichtet. Außerdem sieht man, wie die Anschlüsse zum Schäften vorbereitet werden. Retrofit, besser als vorher, denn vorher war stumpf gestoßen worden. Übrigens sind jetzt alle Stöße geschäftet ausgeführt ( sie waren ja auch alle verrottet ). Bild 5: Die dunkelbraun glänzenden Stellen zeigen den Leim, der ohne Berührung der teakplanken ausgehärtet ist. Dadurch wurden die Kanäle gebildet, durch die das Wasser laufen konnte. Übrigens ist die Sperrholzunterlage und auch die Bordwandbeplankung auch an sämtlichen Speigatten am Süllbord beschädigt. Diese durchstoßen nämlich das massive Schandeck und tangieren die Sperrholzunterlage und die Beplankung derart, dass Wasser geradewegs in die Furnierlagen saugen konnte, sobald der Werftseitige Lack fort war. Übrigens ist die ganze Decks- und Spantenrottproblematik bei den früheren Tümmlern mit massiven dicken Stabdecksplanken ohne Sperrholzunterlage deutlich fremder. Wenn hier was undicht wurde, landete das Wasser direkt im Schiff. Wenn bei Ralf der Heckspigel verfaulen konnte, lag das daran, dass die Teakplanken dummerweise auf dem Heckspiegel endeten und mit dem Süllbord abgeschlossen wurden. Wenn diese Fuge undicht wurde, lief das Wasser geradewegs in den Sperrholzquerschnitt. Am Bug von Ralf´s Schiff gab es allerdings einen riesigen Unterzug, der herrlich Wassernester bilden konnte. So kam es auch da zu Rott. Geändert von seebaer150 (24.12.2009 um 21:12 Uhr) |
#49
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Jetzt zeige ich Euch ein paar neu eingeschäftete Unterlageplatten. Überall da, wo Querholzdübel sitzen, verbanden vorher Zugschrauben die obere Zulage auf dem Deck mit der unteren Zulage unter der neuen Beplankung. Nur so konnte der erforderliche Pressdruck aufgebracht werden.
Bild 1: Neue Unterlage in der Pantry ist eingeleimt. Bilder 2 bis 4: Einbau der neuen Unterlage im Maschinenraum, eine Plattenlänge vom Heck entfernt. Dort war nämlich ein stumpfer Plattenstoß. Wer hätte das gedacht. Geändert von seebaer150 (24.12.2009 um 21:42 Uhr) |
#50
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Zitat:
Hallo ! Da hasst Du ja gleicht die passenden Schuhe zum Motor ! Tolle Arbeit ! Wäre vielleicht auch ne Überlegung wert ? http://images.google.de/imgres?imgur...a%3DN%26um%3D1 MfG michael
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