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  #51  
Alt 11.07.2012, 13:30
Kato Kato ist offline
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Wenn man sich wegen Blitzen keine Sorgen macht und nichts unternimmt fehlt schlichtweg die Erfahrung mit diesem Element. Wer dieses bereits kennengelernt hat kennt seine zerstörerische Wirkung und wird sich der Gefahr wenn Möglich nicht wieder aussetzten. Da ich die Wirkung bereits auf dem Land kennengelernt habe kann ich nur ausdrücklich davor warnen das so leicht zu sehen. Der Blitz muss ja nicht einschlagen aber "er kann" und auch noch daneben. Mann sollte auch bedenken das bereits eine Überspannung die dabei in Elektr. Geräten entstehen können die Hüllen oder Gehäuse zu Lebensgefährlichen Splitterbomben macht. Diese dabei auch sofort brennen können. Das selbst bei einem Einschlag der in einiger Entfernung stattfindet. In diesen Geräten entwickeln sich Drücke das selbige Explodieren. Ganz gleich aus welchem Material sie sind. Ein Stahltank zerreisst, Kunstsoffe sprengt es einfach. Die Flugkraft der einzelnen Teile entsprechen dann der eine Bombe. Da ich damals Glück hatte und mich nicht in dirketer Nähe dieser befand gab es keine körp. Schäden. Von der Zerstörungkraft kleinster explodierter Teile konnte ich mich dann aber selbst überzeugen. Gehäuse sind durch "mehrere Räume - um die Ecke" geschossen und haben dort den Putz abgeschlagen. Ausserhalb ist zum Beispiel das Gehäuse eines kleine Klingelknopfes in mehr als 50 Meter noch zusammenzukratzen gewesen. - Nur meine Erfahrung. Von den Folgen andere Einschläge habe ich mich ebenfalls überzeugt. Was auf dem Wasser passiert ist ja recht eindrucksvoll in dem Foto der grossen Yacht dargestellt. - Übrigens sehen Isolatoren ganz toll aus wenn sie ihre Arbeit getan haben. Denn für bis zu 300.000 Ampere ist in der Regel nichts gebaut... Das ein GFK Boot ein Isolator sein soll halte ich schlicht für Blödsinn. Denn Blitz interessiert es kaum ob da ein GFK Boot steht oder nicht. Er geht einfach durch.
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  #52  
Alt 11.07.2012, 13:40
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Zitat:
Zitat von Kato Beitrag anzeigen
Wenn man sich wegen Blitzen keine Sorgen macht und nichts unternimmt fehlt schlichtweg die Erfahrung mit diesem Element. Wer dieses bereits kennengelernt hat kennt seine zerstörerische Wirkung und wird sich der Gefahr wenn Möglich nicht wieder aussetzten. Da ich die Wirkung bereits auf dem Land kennengelernt habe kann ich nur ausdrücklich davor warnen das so leicht zu sehen. Der Blitz muss ja nicht einschlagen aber "er kann" und auch noch daneben. Mann sollte auch bedenken das bereits eine Überspannung die dabei in Elektr. Geräten entstehen können die Hüllen oder Gehäuse zu Lebensgefährlichen Splitterbomben macht. Diese dabei auch sofort brennen können. Das selbst bei einem Einschlag der in einiger Entfernung stattfindet. In diesen Geräten entwickeln sich Drücke das selbige Explodieren. Ganz gleich aus welchem Material sie sind. Ein Stahltank zerreisst, Kunstsoffe sprengt es einfach. Die Flugkraft der einzelnen Teile entsprechen dann der eine Bombe. Da ich damals Glück hatte und mich nicht in dirketer Nähe dieser befand gab es keine körp. Schäden. Von der Zerstörungkraft kleinster explodierter Teile konnte ich mich dann aber selbst überzeugen. Gehäuse sind durch "mehrere Räume - um die Ecke" geschossen und haben dort den Putz abgeschlagen. Ausserhalb ist zum Beispiel das Gehäuse eines kleine Klingelknopfes in mehr als 50 Meter noch zusammenzukratzen gewesen. - Nur meine Erfahrung. Von den Folgen andere Einschläge habe ich mich ebenfalls überzeugt. Was auf dem Wasser passiert ist ja recht eindrucksvoll in dem Foto der grossen Yacht dargestellt. - Übrigens sehen Isolatoren ganz toll aus wenn sie ihre Arbeit getan haben. Denn für bis zu 300.000 Ampere ist in der Regel nichts gebaut... Das ein GFK Boot ein Isolator sein soll halte ich schlicht für Blödsinn. Denn Blitz interessiert es kaum ob da ein GFK Boot steht oder nicht. Er geht einfach durch.
Deine Erfahrungen in allen Ehren.
Ich selbst habe auch schon genügend Erfahrungen mit Blitzen und deren Folgen.
Ganz interresannt war es als wir im Zeltlager waren und der blitz ins Zelt einschlug in dem wir uns vor dem Regen geflüchtet haben.
5 Kameraden kamen ins Krankenhaus.
auch bei Unwettereinsätzen mit der Feuerwehr hatten wir schon einige Erfahrungen mit Blitzen und deren folgen machen müssen.

Nur mal ne Frage: Wieviele Marinas gibt es in Deutschland ?
In Wievielen Marinas sind dauerhaft Boote vertäut?
Über wievielen dieser Marinas hat es in den letzten Jahren Gewitter gegeben ?
In Wievielen dieser Marinas hat während des Gewitters in unmittelbarer Nähe eines Bootes oder in ein Boot ein Blitz eingeschlagen ?
Wieviele schäden durch Blitzeinschlag in ein Boot sind bisher bekannt ?

Wenn du diese Fragen mal recharchierst wirst du feststellen das die Gefahr eines Blitzschlages in ein Boot relativ gering sind.
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Gruß Volker
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  #53  
Alt 11.07.2012, 15:23
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wolfgang_ wolfgang_ ist offline
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Wenn man sich keine Sorgen wegen Blitzeinschlag auf dem Motorboot macht, dann hat das nichts mit fehlender Erfahrung oder Sachkenntsnis zu tun. Im Gegenteil, Unwissende machen sich meist mehr Sorgen, weil sie die Gefahr nicht abschätzen können.

Nur wenn ich mir wegen des äußerst geringen Risikos eines Blitzeinschlages auf meinem Boot Sorgen machen soll, dann gibt es aber sicherlich Risiken die mit deutlich größerer Wahrscheinlichkeit eintreten. Irgendwo muß man mit gewissen Risiken einfach leben, ohne sich deshalb ständig Gedanken zu machen. Ich glaube das nennt man Optimismus.
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Gruß Wolfgang

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  #54  
Alt 11.07.2012, 15:44
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Raccoonhotel Raccoonhotel ist offline
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Man sollte alle Boot rundum befendern, wie einen Autoscooter. Es hat ja schon einmal Kollisionen gegeben. Dann noch komplett ausschäumen, es hat ja schon Wassereinbrüche gegeben und sowieso mindestens 3 Motoren haben, es sind ja schon welche ausgefallen und obendrein keinesfalls Benzinmotoren, die detonieren alle beim ersten Startversuch.

Alle diese Fälle treten tatsächlich auf. Aber es gilt immer auch die Wahrscheinlichkeit im Auge zu haben. Man kann aus jeder Mücke einen Elefanten machen und eventuell vorhandene Einzelfälle bis zum Regelfall aufbauschen.

Und gegen die geringe Wahrscheinlichkeit, dass einem tatsächlich Unheil widerfährt hilft nur, jegliche Situation zu vermeiden, in denen das Schicksal zuschlagen könnte.

Ich vermute aber, dabei würde eine gute Portion Lebensfreude auf der Strecke bleiben.

Und sowieso sollte man das BF strikt meiden. Denn da taucht regelmässig jedes Jahr die gleiche Diskussion über die Gefahr von Blitzeinschlägen auf Booten auf und trotzdem gibt es allenfalls im Nanobereich mal belegbare Berichte über Blitzschläge auf Booten und ihre Folgen.


Liebe Grüße

Jan
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Nicht alles, was glänzt ist Gold. Manche glänzen mit grenzenloser Dummheit und sind trotzdem arm dran.

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  #55  
Alt 11.07.2012, 21:49
hik hik ist offline
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Blitze sind unberechenbar und unvorhersagbar, es bleibt einfach eine Rechung der Wahrscheinlichkeit, (fast) keine Technik kann einen Einschlag verhindern, nur die Wahrscheinlichkeit senken.
Ein aktuelles Beispiel:
http://salzburg.orf.at/news/stories/2540894/
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  #56  
Alt 12.07.2012, 07:41
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Zitat:
Zitat von hik Beitrag anzeigen
Blitze sind unberechenbar und unvorhersagbar, es bleibt einfach eine Rechung der Wahrscheinlichkeit, (fast) keine Technik kann einen Einschlag verhindern, nur die Wahrscheinlichkeit senken.
Ein aktuelles Beispiel:
http://salzburg.orf.at/news/stories/2540894/
So unberechenbar ist ein Blitz nicht.
hier hat der Blitz in ein Haus eingeschlagen wo viele elektrisch leitende Materialien den Blitz geleitet haben (Mauerwerk welches immer eine gewisse restfeuchte enthält,Metalltür, Elektrische Leitungen).

wenn man eien Metallstange bei Gewittter in den Himmel streckt und daneben eine GFK Stange was glaubst du wo der Blitz einschlagen wird ?

Ich selbst war schon beim Gewitter auf dem See und hab gesehen wie ein Blitz zuerst einen Baum im Wald neben mir fällte und danach einer auf der Wasseroberfläche ca 50m von mir entfernt einschlugen.
Bis auf einen Ohrenbetäubenden Knall und einen Riesenschreckk ist nichts passiert.
Übrigens jetzt nicht vom Baumfällen auf die Gefahr im Boot schließen. Dazu muss man wissen warum es einen Baum zerreist/sprengt.
Im Baum sind mehre Liter Wasser gespeichert und der Blitz verdampft dieses Wasser binnen Sekunden zu Wasserdampf. 1l Wasser = 1700l Wasserdampf und die Benötigen Platz. Daher platzt der Baum auf.
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Gruß Volker
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  #57  
Alt 22.01.2013, 07:48
PK1 PK1 ist offline
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Wer nicht spekulieren, sondern Fachliteratur lesen möchte, dem empfehle ich: "Blitzschutz auf Yachten" von Michael Herrmann, erschienen im Palstek-Verlag. Hier wird sehr schön beschrieben, wie Blitze entstehen, abgeleitet werden, wie man Schutzpotenzialausgleich und Überspannungsschutz für Geräte in Booten installiert - inklusive Praxisbeispiele.
LG
Peter
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  #58  
Alt 22.01.2013, 08:27
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Freibeuter Freibeuter ist offline
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Zitat:
Zitat von hik Beitrag anzeigen
Hier eine Broschüre zu dem Thema:

http://www.vde.com/de/InfoCenter/Sei...2-9f456109b6fa

Grüße!

Die ganze Blitzschutztechnik muss ja irdgendwie vermarktet werden...
Sehr informativ. Der Link gehört ins Trockendock.
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Jörg von der (ex)Freibeuter
...
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  #59  
Alt 22.01.2013, 11:53
Benutzerbild von Joshua Slocum
Joshua Slocum Joshua Slocum ist offline
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Beim Gewitter abreiten hat der Motorbootfahrer im Gegensatz zum Segler den unangenehmeren Stand.
Für Segelboote werden blitzableitende Systeme angeboten, welche die Folgen eines Blitzeinschlages minimieren sollen und das wohl auch tun.
Mit den Wanten und dem Mast verbundene Kupferleitungen, deren andere Enden ins Wasser gehängt werden, sollen den Einschlag ableiten.
Die einzige Alternative die ein Motorboot zum Mast bieten würde, wäre ein metallener Geräteträger.
An diesem könnte ebenfalls so ein Blitzableitersystem installiert werden.
Einen so guten Schutz der Besatzung wie ein Mast bietet der Geräteträger durch seine geringe Höhe aber nicht.
Man sollte sich von allen Metallteilen an Bord in größtmöglichem Abstand aufhalten.
Sinn macht es auch, alle Metallteile mit Kabeln ausreichenden Querschnitts miteinander zu verbinden, um so zumindest annähernd so etwas wie einen Faradeyschen Käfig zu schaffen.
Es nutzt nämlich nix, wenn ich unter Deck Schutz suche, und mich dort mit dem Kopf in nächster Nähe zu den durch das Deck gebolzten Schrauben der ungeerdeten Bugreeling befinde.
Wenn es dann also mal so weit ist, der vorher eingeholte Wetterbericht nicht das hält, was er verspricht, das Land viel zu weit entfernt, Blitz und Donner schneller näherkommen als man ihnen davon fahren kann, hilft nur eins:
Letzte bekannte Position notieren.
Alle elektronischen Navigationsinstrumente und Funkanlagen von Ihren Antennen und allen anderen Anschlüssen trennen.
Alle Antennen erden.
Die Geräte in einer Metallkiste stauen. Metallkiste erden (Stichwort :"Faradeyscher Käfig). Im Notfall ist ein Autostarterkabel mit dem ich über die Motormasse eine Verbindung zum Wasser schaffe besser als nichts.
Verdeckgestänge aufbauen und ebenfalls erden.
Besatzung im tiefsten Punkt des Bootes versammeln.
Alle Brennstoff- und Gasleitungen schließen (die Tanks sind doch hoffendlich auch geerdet?).
Schwimmwesten anlegen, Seenotsignalmittel, Feuerlöscher und Erste-Hilfe-Material bereit halten.
Und wenn es dann los geht, Neptun und Klabauterman um Hilfe anrufen. Letzteres bringt rein gar nichts, schadet aber auch nicht.

Gruß Robin
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden.




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  #60  
Alt 22.01.2013, 17:06
PK1 PK1 ist offline
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Zitat:
Zitat von Joshua Slocum Beitrag anzeigen
Die einzige Alternative die ein Motorboot zum Mast bieten würde, wäre ein metallener Geräteträger.
An diesem könnte ebenfalls so ein Blitzableitersystem installiert werden.
Einen so guten Schutz der Besatzung wie ein Mast bietet der Geräteträger durch seine geringe Höhe aber nicht.
Man sollte sich von allen Metallteilen an Bord in größtmöglichem Abstand aufhalten.
Gruß Robin
Korrekt, ich habe ein 11m-Boot mit Geräteträger. Nach Schutzkegelprojektion reicht es bei mir nicht einmal, einen 3m langen Fangstab auf den Geräteträger zu montieren. Das Boot ist vom Bug weg Richtung Cockpit auf einer Länge von ca. 2-3m nicht im Schutzkegelbereich - hier würde der Blitz dann in die Reling/Bugkorb einschlagen - so gesehen müsste ich 2 Ableiter installieren, einen Fangstab am Geräteträger und die gesamte Reling als Ableiter ausreichend erden. Kein leichtes Unterfangen. Letztes Jahr saß meine Freundin weinend am Boden, als ein Gewitter an uns vorüberzog. Neben uns lag ein Schlauchboot mit Italienern, die haben einfach eine plane aufgespannt und gelacht. Mir war nicht zum Lachen. Über eine Bliztschutzfunktion (Blitzableitung und Potenzialschutz) denke ich jetzt ernsthaft nach.
LG
Peter
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  #61  
Alt 22.01.2013, 17:26
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Paddy Paddy ist offline
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Hallo,

Ich lese die ganze zeit dass die Gfk Boote nicht leitend sind, was ja auch stimmt.
Aber was gibt es bei Blitzen fast immer dazu? Regen. Wasser leitet. Und da das Boot nass wird, kann das wasser den Blitz auch auf einem Gfk Boot schön leiten..

Man wird nie sicher sein, aber am Besten Boot verlassen, oder schneller fahren als das Gewitter ist..

Paddy
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  #62  
Alt 22.01.2013, 18:08
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marsvin marsvin ist offline
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Zitat:
Zitat von Joshua Slocum Beitrag anzeigen
Beim Gewitter abreiten hat der Motorbootfahrer im Gegensatz zum Segler den unangenehmeren Stand.
Für Segelboote werden blitzableitende Systeme angeboten, welche die Folgen eines Blitzeinschlages minimieren sollen und das wohl auch tun.
Mit den Wanten und dem Mast verbundene Kupferleitungen, deren andere Enden ins Wasser gehängt werden, sollen den Einschlag ableiten.
Die einzige Alternative die ein Motorboot zum Mast bieten würde, wäre ein metallener Geräteträger.
An diesem könnte ebenfalls so ein Blitzableitersystem installiert werden.
Einen so guten Schutz der Besatzung wie ein Mast bietet der Geräteträger durch seine geringe Höhe aber nicht.
Man sollte sich von allen Metallteilen an Bord in größtmöglichem Abstand aufhalten.
Sinn macht es auch, alle Metallteile mit Kabeln ausreichenden Querschnitts miteinander zu verbinden, um so zumindest annähernd so etwas wie einen Faradeyschen Käfig zu schaffen.
Es nutzt nämlich nix, wenn ich unter Deck Schutz suche, und mich dort mit dem Kopf in nächster Nähe zu den durch das Deck gebolzten Schrauben der ungeerdeten Bugreeling befinde.
Wenn es dann also mal so weit ist, der vorher eingeholte Wetterbericht nicht das hält, was er verspricht, das Land viel zu weit entfernt, Blitz und Donner schneller näherkommen als man ihnen davon fahren kann, hilft nur eins:
Letzte bekannte Position notieren.
Alle elektronischen Navigationsinstrumente und Funkanlagen von Ihren Antennen und allen anderen Anschlüssen trennen.
Alle Antennen erden.
Die Geräte in einer Metallkiste stauen. Metallkiste erden (Stichwort :"Faradeyscher Käfig). Im Notfall ist ein Autostarterkabel mit dem ich über die Motormasse eine Verbindung zum Wasser schaffe besser als nichts.
Verdeckgestänge aufbauen und ebenfalls erden.
Besatzung im tiefsten Punkt des Bootes versammeln.
Alle Brennstoff- und Gasleitungen schließen (die Tanks sind doch hoffendlich auch geerdet?).
Schwimmwesten anlegen, Seenotsignalmittel, Feuerlöscher und Erste-Hilfe-Material bereit halten.
Und wenn es dann los geht, Neptun und Klabauterman um Hilfe anrufen. Letzteres bringt rein gar nichts, schadet aber auch nicht.

Gruß Robin
Und hoffentlich steuert Neptun dann das Boot auch durch die auftretenden Sturmböen, wenn die Besatzung in der Bilge sitzt,
Siggi
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  #63  
Alt 22.01.2013, 20:54
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Zitat:
Zitat von Paddy Beitrag anzeigen
Hallo,

Ich lese die ganze zeit dass die Gfk Boote nicht leitend sind, was ja auch stimmt.
Aber was gibt es bei Blitzen fast immer dazu? Regen. Wasser leitet. Und da das Boot nass wird, kann das wasser den Blitz auch auf einem Gfk Boot schön leiten..

Man wird nie sicher sein, aber am Besten Boot verlassen, oder schneller fahren als das Gewitter ist..

Paddy
Wenn der Blitz ins GfK-Boot einschlägt und keinen Ableiter findet, dann bahnt er sich seinen Weg, z.B. dadurch, dass er ein Loch ins GFK reißt.
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  #64  
Alt 23.01.2013, 09:21
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Joshua Slocum Joshua Slocum ist offline
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@ marsvin

Gegenvorschlag:
Siggi kommt mit. Er wird in der Bilge gestaut und erst bei Gewitter aktiviert. Der muß dann den Steuermann machen.

Gruß Robin
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Geändert von Joshua Slocum (23.01.2013 um 09:26 Uhr) Grund: Rechtschreibung ...mal wieder
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  #65  
Alt 24.01.2013, 09:48
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benaco01 benaco01 ist offline
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Standard Blitz und GFK MoBo

Es ist ja ganz amüsant, die lustigen Beiträge zu lesen. Man sollte dabei nicht vergessen, dass der schönste Tag in der größten Katastrophe enden kann. Wie damals am Gardasee, 50m vom Ufer entfernt.


In den 80er Jahren trug sich folgendes zu:

In San Benedetto direkt vor unserer Anlage und Sliprampe wurde ein Trailer zu Wasser gelassen, um das sich am See befindliche Boot aus dem Wasser holen zu können.

Der Trailer stand bereits im Wasser und der Bootsführer fuhr langsam in Richtung Trailer.

Als er so an die 50m vom Ufer entfernt war, schlug ein Blitz in das GFK MoBo ein. Das Boot stand sofort in Flammen, der Bootsfüher war sofort tot.

Der Blitz suchte sich seinen Weg, über den im Wasser stehenden Trailer, weiter über das Stahlseil in die Bootshalle in die el. Winde.

Der Mann, neben dem Trailer wurde ca. 4m vom Trailer weggeschleudert und erlitt nur geringe Schürfwunden. Der Mann, welcher in der Halle die el.Winde bedienen sollte, war unverletzt, da er im Moment des Blitzschlages weit entfernt von der Winde stand.

Der Blitz löste sich aus einer dunkelgrauen Wolke, ohne Regen, ohne Gewitter, nur der eine Blitz brachte das Unheil.

Die Rettung kam und versorgte den leicht verletzten Mann am Ufer, dieser lehnte eine Einlieferung in das nächste Spital (zur Beobachtung) ab, und bestätigte seine Ablehnung mittels eines Reverses. 3 Stunden später verstarb er an den Nachwirkungen des erlittenen Schock´s.

Die Wasser- Feuerwehr löschte den Brand, dabei versank das Boot samt dem Skipper.

Dies zum Thema *wie sicher ist man auf einem GFK Boot bei Blitzeinschlag*.

Seit dieser Zeit flüchten wir bei entsprechender Wetterlage, sofort in den nächsten Hafen, verlassen das Boot, und warten die gefährliche Situation ab.

Zugegeben, man weiß nie wann es wirklich gefährlich ist, man kann das Risiko auch nicht zu 100% ausschalten. Es bleibt, wie halt sonst wo auch, ein gewisses Restrisiko. Damit muß man leben.
__________________
Gruß Heinz R.


Geändert von benaco01 (24.01.2013 um 09:55 Uhr)
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  #66  
Alt 24.01.2013, 09:58
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Zitat:
Zitat von benaco01 Beitrag anzeigen
Es ist ja ganz amüsant, die lustigen Beiträge zu lesen. Man sollte dabei nicht vergessen, dass der schönste Tag in der größten Katastrophe enden kann. Wie damals am Gardasee, 50m vom Ufer entfernt.


In den 80er Jahren trug sich folgendes zu:

In San Benedetto direkt vor unserer Anlage und Sliprampe wurde ein Trailer zu Wasser gelassen, um das sich am See befindliche Boot aus dem Wasser holen zu können.

Der Trailer stand bereits im Wasser und der Bootsführer fuhr langsam in Richtung Trailer.

Als er so an die 50m vom Ufer entfernt war, schlug ein Blitz in das GFK MoBo ein. Das Boot stand sofort in Flammen, der Bootsfüher war sofort tot.

Der Blitz suchte sich seinen Weg, über den im Wasser stehenden Trailer, weiter über das Stahlseil in die Bootshalle in die el. Winde.

Der Mann, neben dem Trailer wurde ca. 4m vom Trailer weggeschleudert und erlitt nur geringe Schürfwunden. Der Mann, welcher in der Halle die el.Winde bedienen sollte, war unverletzt, da er im Moment des Blitzschlages weit entfernt von der Winde stand.

Der Blitz löste sich aus einer dunkelgrauen Wolke, ohne Regen, ohne Gewitter, nur der eine Blitz brachte das Unheil.

Die Rettung kam und versorgte den leicht verletzten Mann am Ufer, dieser lehnte eine Einlieferung in das nächste Spital (zur Beobachtung) ab, und bestätigte seine Ablehnung mittels eines Reverses. 3 Stunden später verstarb er an den Nachwirkungen des erlittenen Schock´s.

Die Wasser- Feuerwehr löschte den Brand, dabei versank das Boot samt dem Skipper.

Dies zum Thema *wie sicher ist man auf einem GFK Boot bei Blitzeinschlag*.

Seit dieser Zeit flüchten wir bei entsprechender Wetterlage, sofort in den nächsten Hafen, verlassen das Boot, und warten die gefährliche Situation ab.

Zugegeben, man weiß nie wann es wirklich gefährlich ist, man kann das Risiko auch nicht zu 100% ausschalten. Es bleibt, wie halt sonst wo auch, ein gewisses Restrisiko. Damit muß man leben.
Also eine schöne Geschichte aber so wie ich die schonmal gelesen habe war Das Boot bereist am Trailer durch das Stahlseil verbunden und der Blitz schlug in den Trailer ein.
Die Folgeschäden sind dann durch den Spannungstrichter erklärbar.
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Gruß Volker
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  #67  
Alt 24.01.2013, 10:03
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Zitat:
Zitat von benaco01 Beitrag anzeigen
Der Blitz löste sich aus einer dunkelgrauen Wolke, ohne Regen, ohne Gewitter, nur der eine Blitz brachte das Unheil.

Seit dieser Zeit flüchten wir bei entsprechender Wetterlage, sofort in den nächsten Hafen, verlassen das Boot, und warten die gefährliche Situation ab.
Ihr fahrt bei jeder dunklen Wolke sofort in den nächsten Hafen und verlasst das Boot?
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  #68  
Alt 24.01.2013, 12:20
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benaco01 benaco01 ist offline
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@ billi / wohnbusfahrer

ich habe dies leider selbst miterleben müssen, daher handelt es sich um einen Tatsachenbericht. Ich habe meiner Schilderung weder etwas hinzuzufügen, noch etwas zu korrigieren oder zu entfernen. Vielleicht könnte es so gewesen sein, dass der Blitz nicht direkt in das Boot eingeschlagen hat, dies konnte man aber nicht mit Sicherheit feststellen.

Man muß der Schilderung einer Tatsache keinen Glauben schenken. Ich habe diesen Beitrag alleine deshalb geschrieben, damit man erfährt, was so alles passieren kann, ohne dass man sich leichtsinnig verhält.

Wir flüchten sicher nicht bei jeder dunklen Wolke in einen Hafen. Wir beurteilen kritische Wetterlagen und verhalten uns den Verhältnissen angepasst. Ein Rezept dafür gibt es nicht.

Mehrmals im Jahr beobachten wir wie Boote in ein Gewitter direkt hineingesteuert werden.

Ich beurteile für mich meinen Beitrag als wesentlich sinnvoller, als jene, welche zu einem ernsten Thema vollkommen unpassend verfasst wurden.

Dies stellt meine Meinung dar, die ich mir auch nicht nehmen lasse.

Ich wünsch niemanden so ein Erlebnis.
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Gruß Heinz R.


Geändert von benaco01 (24.01.2013 um 12:28 Uhr)
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  #69  
Alt 24.01.2013, 13:03
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Also der Spannungstrichter der bei einem Blitz entsteht ist schon gewaltig.

da kann es auf einen Meter Schrittspannungen von mehreren 1000V geben.

Wenn dann z.B. der Tank nicht geerdeet ist kann ein Funke vom Tank zum Motor gehen der das ganze entzündet.
Die Schrittspannun g und der Spanungstrichter ist eine nicht zu unterschätzende Größe.

Ich hab selbst mal bei einem Hochspannungsunfall gesehen wie einer in 10m Entfernung zum Hochspannungskabel nen Schritt wagte und erst mal 3m in die ecke flog.
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  #70  
Alt 24.01.2013, 13:17
Gerd Fehlbaum Gerd Fehlbaum ist offline
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Boot: 15 Meter Ferrozement Motorsegler der SPITZENKLASSE... (30 Tonnen)
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1) Blitzzonen so gut es geht umfahren. Man erkennt oft in Gewittern Gebiete, die besonders stark von Blitzen "bearbeitet" werden. Vor Anker etwas schwer...
2) Mast wenn möglich via Püttingeisen zum Kiel (Balast) leiten mit massiven Kupferbändern/rohren. Blitzstrom geht nur der Oberfläche entlang.
3) Ionen Dissipator auf Mastspitze montieren, so dass dieser den höchsten Teil des Bootes bildet. UHF Antenne besser auf Saling montieren, als zuoberst.
4) Elektronik abhängen vom Bordnetz/Antenne
5) Hand GPS/VHF in Backofen. (Aber nicht BACKEN bitte!)
6) So gut wie möglich drin bleiben, aber weg vom Mast.
7) Vor Anker ist die Chance grösser, getroffen zu werden, da sich leichter Streamer bilden können. Am relativ kleinsten ist die Chance bei rauem Meer, also stark bewegendem Boot.

Die Energie von Blitzen innerhalb eines Gewitters kann um den Faktor 10000 variieren. Wer ne volle Packung abkriegt, ist (auf Polyester/Holz) verloren. Den Mast NICHT zu erden..., ist fahrlässig!
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  #71  
Alt 24.01.2013, 19:38
PK1 PK1 ist offline
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Wie geschrieben, hab das als "Mann" immer auf die leichte Schulter genommen. Seit dem letzten Gewitter an Bord mit meiner weinenden Freundin, habe ich begonnen darüber nachzudenken und werde hinkünftig bei Gewitterwarnung sicher meinen Ankerplatz so wâhlen, dass ich rechtzeitig in eine Konoba oder dgl. Flüchten kann. Lg Peter
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  #72  
Alt 23.11.2022, 19:28
Hump Hump ist offline
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es geschah vor Jahren auf dem Elbe -Havel-Kanal.
Rechts und links hohe Bäume. Ein Stahl-Jollenkreuzer fährt mit gelegtem Mast. Die Familie sucht in der Kajüte Schutz, der Bootsführer sitzt draußen an der Pinne.
Er hört einen gewaltigen Donnerschlag, schaut sich um weil er meinte, es hat irgendwo eingeschlagen.
Seine Frau in der Kajüte sagte: Es hat bei uns eingeschlagen. Die Kajüte war ganz hell!
Er hat nur bemerkt, dass er bei Berührung des Bootskörpers einen leichten Schlag bekam.
In Kirchmöser angekommen bemerkte er, dass der Blitz in den gelegten Holzmast eingeschlagen hatte.
Die Aluminiumkeep hatte im unteren Bereich an den Schraubenlöchern leichte Verbrennungen.
Am Mastbolzen war der Mast auf ca. 80 cm gespalten. An den Nieten des Rumpfes war in Höhe der Wasserlinie die Farbe ab.
Kein Personenschaden.
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  #73  
Alt 23.11.2022, 19:58
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Ich saß mal bei Bewölkung, ohne Gewitteranzeichen, auf einer Segelflugseilwinde. Beim Hochschleppen des Segelflugzeugs schlug ein Blitz in das Stahlseil ein. Ich wachte 2 Meter nebn der Winde wieder auf. Die Winde war vorschriftsmäßig geerdet.
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  #74  
Alt 24.11.2022, 09:43
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Ich muss meinen Senf einfach mal reinklatschen:

Explodierende Krofstoffeinbautanks, verdampfende Blitzableiter, herumfliegende Menschen. Schon klar, Junge, Junge, Junge.

Die Abschätzung, ob durch niederohmische Improvisationen das böse schnelle Licht auf dem Wasser eher angezogen oder entschärft wird wird je nach Ansatz immer eine Glaubensfrage bleiben.

Zwei Mittel der Wahl:

1. GMV! Wenn die Front aufzieht rechtzeitig! Schutz suchen, ist nicht feige und verschiebt die Statistik zum eigenen Vorteil. Absolute Sicherheit gibts eh nicht mit verretbarem Aufwand.

2. Auf großer Reise vorbereitet sein: Knallt es direkt oder in nächster Nähe ins Boot ist jegliche Elektrik und Elektronik im Eimer! Blitz ist krasser Strom, egal ob im Ionisationskanal oder durch den Mast oder den Geräteträger. Und der macht in diesem Moment ein heftiges Magnetfeld. Und dieses wiederum induziert in jegliche Leiter/Leitungen einen eigenen Strom in Größenordnungen. Überspannungsschutzeinrichtungen für Navi und Funk können helfen, aber bei einem Treffer ins Böötle ist deren Magie wie die Chips in den installierten Geräten mit Sicherheit am Ende.
Vorsorge wurde weiter oben schon empfohlen: Ein Akku-Navi und ne Handfunke in eine Metallkiste unten im Boot und die Weltreise kann nach dem Treffer (wenn auch ohne Motorelektronik) weiter gehen.

Noch ein Gedanke am Rande: Passagierflieger sind blitzschlagsicher. Aber der Aufwand für eine Härtung auf diesem Level düfte den Wert des ensprechenden Bootes weit übersteigen.

Sodenn allzeit gute Fahrt!

Fozzi
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  #75  
Alt 24.11.2022, 10:25
Boot Boot ist offline
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Guten Tag zusammen,
für alle, die sich mit dem Thema beschäftigen wollen, empfehle ich die Lektüre von:
VDE-ABB Merkblatt "Blitzschutz auf Yachten"
Fachbeitrag Palstek 3/07 "Blitzschutz"
Schutzvorschlag der "DEHN + Söhne" Neumarkt - info@dehn.de

Ihr werdet feststellen, dass sich fast alle Schutzvorschläge auf Segelboote beziehen.
Motorboot sinddurch die geringere Bauhöhe wohl weniger gefährdet.
Wichtig ist, bei Gewitter die Verbindung zum Landstrom zu entfernen.
Es ist sicher richtig, dass ein fertig ausgebautes und ausgerüstetes Boot mit einem Blitzschutzsystem auszustatten technisch und finanziell sehr aufwändig und teuer ist.
Maßnahmen zum Schutz von Personen sind sicher machbar

Grüße aus Karlsruhe
Heinz-Jürgen vom "MISTER B"
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