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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #51  
Alt 06.09.2005, 08:40
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ramsey ramsey ist offline
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Schön Willy - aber das muß nicht so sein, jedenfalls nicht ganz. Wir haben uns diesen Sommer sehr spontan auf den ersten Nachttörn gewagt (im Rahmen meiner BR-Ausbildung vor viiieeelen Jahren war ich öfter im Dunkeln gesegelt, ist aber lange her und da war ja der kundige Skipper).

Wir waren 2 1/2 Tage in Rudköbing eingeweht und als es am frühen Abend aufklarte und der Wind so auf ca. 3 Bft. abflaute, gab es kein Halten mehr. Bei schönstem Abendlicht durch die dänische Südsee auf Marstal zu, Sonnenuntergang über Aerö, mit letztem Licht durch die enge Rinne vor Marstal raus auf die Ostsee. Die beiden Angler, die uns mit ordentlicher Beleuchtung(!) entgegenkamen, waren die letzten Boote, die uns bis zur Kieler Förde begegnen sollten. Querab von Bagenkop ging dann der Vollmond auf uns es war etwa so romantisch, wie wir uns das vorgestellt hatten

Danach wurde es dann etwas seemännischer, da der Wind auffrischte. Bei den erforderlichen Reffmanövern war ich denn doch deutlich angespannter, als bei Tageslicht. Wenn so das schwarze Wasser an Dir vorbeigurgelt wird einem doch sehr bewußt, wenn man da reinfällt, findet dich so schnell keiner wieder. Ich ahb dann auch auf den Vorsegelwechsel verzichtet und die Genua nur an der Reling festgebändselt. Wir waren auch unter Groß noch schnell genug. Wir haben uns die ganze Zeit konsequent angeleint, auch beim Dösen auf dem Brückendeck. Außerdem habe ich etwas weniger Segelfläche gefahren, als bei vergleichbaren Bedingungen im Hellen. Die Schiffsbewegungen (wir hatten nachher W 5 Bft.) kommen einem heftiger vor. Überrascht hat uns die starke Taufeuchtigkeit. Alles war nass, als ob es geregnet hätte, dabei segelten wir doch unter Vollmond. Uns störten bein Segeln die beleuchteten Instrumente, so daß wir nur die Windanzeige anließen und Kompasslicht und Echolot ausschalteten. Das klappte prima und wir hatten auch bald den Kieler Leuchtturm in Sicht, so daß Navi eh' kein Problem mehr war. Wir haben uns dann zunächst westlich des Fahrwassers in der Kieler Förde gehalten, da doch recht starker Schiffsverkehr war (die Junge können ihre Positionslichter auch aus lassen, bei der Christbaumbeleuchtung an Deck kann man die eh' kaum noch erkennen ). Außerdem wollten wir das erste Tageslicht abwarten, bevor wir die ziemlich versandete Einfahrt von Wendtorf angehen. Das hat dann auch gut geklappt und um 4.30 Uhr waren die Leinen fest. Wir stolz und glücklich, auch meine Frau (!Willy!), Anlegebier und ab in die Koje.
Zusammengefasst war es ein Erlebnis, das wir bei passenden Bedingungen gern wiederholen werden. Mein Tip wäre, eine Thermosflasche mit Kaffee und eine mit heißem Wasser für Brühe vorzubereiten und ein paar Brötchen. Im Zweifel früher reffen als sonst und die Sicherheitsmaßnahmen wirklich ernst nehmen. Dann ist es eine klasse Sache
Viel Spaß
Jürgen
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  #52  
Alt 06.09.2005, 08:50
rds rds ist offline
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Standard @ Cooky-Crew

Doch doch Cooky-Crew, die Doardsuche habe ich verwendet
Zugegeben, ich muss schon müde gewesen sein weil ich bin nicht auf den von dir vorgeschlagenen Suchbegegriff gekommen bin sondern alles in einem Wort ... danke !
__________________
MFG
Alain
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  #53  
Alt 06.09.2005, 09:17
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Stebasti Stebasti ist offline
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Hallo,
ich habe jetzt ein Stahlmotorboot ca. 9-10m mit Radarreflektor gesehen. Ich dachte, der sei nur für Holz- bzw. GFK Yachten gedacht. Gibt es einen Grund, Reflektoren auf Stahlboote zu bauen?

MfG Jo
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  #54  
Alt 06.09.2005, 09:26
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blaue-elise blaue-elise ist offline
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War das so eins, wie das hier?

Gruß
Norman
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  #55  
Alt 06.09.2005, 09:28
VirginWood
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Auch ein Stahlboot kann im Seegang schnell unsichtbar sein. Ein Reflektor an der höchsten Stelle kann schon hilfreich sein.
Wenn es stark regnet muß man sein Radargerät so einstellen, das der Regen nicht auf dem Schirm stört. Dabei gehen dann auch kleine Yachten ohne Reflektor schnell verloren. Der Unterschied zwischen Boot mit Reflektor und ohne ist schon gewaltig!
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  #56  
Alt 06.09.2005, 09:29
moonmaus moonmaus ist offline
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Hallo zusammen,

Klar ist für mich, das das Risiko nachts größer ist als Tagsüber. Die Sicht ist immer eingeschränkter.

Wir haben für die Nachttörns folgende Regeln:
- alle draußen eingepickt mit Rettungsweste
- draußen hat jeder eine Signallampe (kleine Blitzlampe) in der Jackentasche alternativ Knicklicht oder nicosignal
- unsere Rettungwesten haben integrierte Blitzleuchten
- über Bordfallen ist tödlich
- Kaffe - Suppe in Thermoskannen
- was zu knabbern ( vom Wasa Knäcke bis zu süß - wenn erwünscht)

Bewegungen auf dem Schiff werden so gering wie möglich gemacht. Segel vor der Nacht verkleinern. Bei guten Bedingungen sind wir auf der Nordsee auch schon mit Spinnacker durch die Nacht gesegelt.

Radar ist nicht notwendig, die wichtigen Hindernisse in Wasserhöhe sieht man dort auch nicht.

Macht es, es ist klasse.

Gruß
Bernhard
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  #57  
Alt 06.09.2005, 09:37
VirginWood
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Zitat:
Zitat von blaue-elise
War das so eins, wie das hier?

Gruß
Norman
Norman, selbst die haben Reflektoren drauf !
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  #58  
Alt 06.09.2005, 11:34
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balimara balimara ist offline
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Hallo,

in unserem derzeitigen Revier (Ärmelkanal) ist Nachtfahrt immer angesagt, wenn man nich nur an der Küste lang fahren will, sondern auch den Kanal überqueren. Wir laufen meist mit dem Nachmittaghochwasser aus und dann geht es (von Frankreich aus) quer rüber nach England. Am frühen Vormittag, wenn die Engländer ausgeschlafen haben und die Häfen verlassen, bekommt man meist auch einen super Liegeplatz, sofern man in eine Marina gehen möchte.
Zurück zum Ausgangshafen ist natürlich auch mindestens eine Nachtfahrt angesagt.
Bei Strecken zwischen 80 und 150 sm geht es leider (oder Gott sei Dank) nicht ohne, wir genießen es immer wieder, auch wenn der Verkehr im Kanal nicht ganz unerheblich ist.

Weiterer Grund für uns eine Nachtfahrt zu unternehmen ist, wenn Wind und Strömung unsere Balimara in die richtige Richtung bringen, nix wie los!, wer kennt schon das Wetter von Morgen?

Auf Radar möchte ich nicht verzichten, ganz besonders in der Nacht, egal ob mit oder ohne Mond, es ist eine große Hilfe. In der Dämmerung ist es ganz besonders hilfreich, wenn man mit den Augen noch nicht richtig zwischen Wasser, Horizont, Felsen und Dampfern unterscheiden kann. Argumente, wegen zu geringer Leistung von Yachtradargeräten, kann ich nur entkräften, in dem ich ein leistungsstärkeres Gerät mit großem Display empfehlen kann. Nicht die Reichweite ist wichtig, die diversen Funktionen sind viel wichtiger. Bei uns wird überwiegend die 6 sm Anzeige auf offenem Wasser und die 3 sm Anzeige im Küstenbereich mit den entsprechenden Distanzringen verwendet.
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Gruß Manfred
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  #59  
Alt 06.09.2005, 11:49
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Wir segeln eigentlich in jedem Törn öfters in bzw durch die Nacht. Es ist immmer etwas besonderes und ich möchte keine der Nachtfahrten missen. Egal ob es stürmisch war oder nur ein laues Lüftchen wehte!

Zu dem was schon gesagt wurde noch ein, zwei Punkte die noch nicht erwähnt wurden:
Bereite deine Nachtfahrt besonders gut vor. Wichtig ist immer zu wissen welches Feuer du wo wann siehst.
Die Entfernung zu einem Feuer / Licht täuscht nachts ungemein. Erst denkst du der ist noch kilometer weit weg und plötzlich ist es doch ganz nah. Also immer gut auf die Berufsschiffart achten.
Achte auf unbefeuerte Seezeichen, auch die sind stärker.
Such dir für die ersten nächtlichen Anleger gut befeuerte Häfen aus, die ausreichend Liegeplätze bieten. Gemein können Häfen sein, die direkt vor einer Stadt liegen. Wenn du pech hast siest du zwar tausend Leuchtreklamen und Ampeln, nur das funzelige und nicht dauerbefeurte Hafenfeuer siehst du nicht und vergiss Fahrwasser die eng und unbefeuert sind.

Wenn du erst mal eine gewisse Routine entwickelt hast, wird nachts für dich segeln etwas ganz normales aber besonders schönes segeln werden.

Alexander
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  #60  
Alt 06.09.2005, 11:58
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Wenn ich das bei euch so lese, ist das Nachtfahren genau das was ich mir vom Segeln erwarte .... eine Frau die Schläft,totale Ruhe auf Deck .... und nachdem Sie dann morgens Kaffe gekocht hat darf Sie weiter segeln wärend dem ich *döse* ...

Ach würde ich doch nur im Lotto gewinnen, dann würde es schneller gehen und ich bräuchte nicht soviel zu arbeiten bis ich mein Boot habe.
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MFG
Alain
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  #61  
Alt 06.09.2005, 13:39
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Peter 50 Peter 50 ist offline
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Zitat:
Wir laufen meist mit dem Nachmittaghochwasser aus und dann geht es (von Frankreich aus) quer rüber nach England.
@ Manfred:
Das ist es !!! Habe aber zu viel Schi.....s.
Frage: Welche Voraussetzungen muss so ein Boot haben ?
Hilft auch vielleich denjenigen weiter, die mit solch einen Törn liebäugeln.

Gruß
Peter
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  #62  
Alt 06.09.2005, 14:22
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Habe bei Nachtfahrten schon beide Extreme erlebt. Von super Sonnenuntergängen und -aufgängen, Wolkenbilder die man nicht vergisst, Mövenkolonien die einen umkreisen und abdrehen weil man doch kein Fischerist , Spinnakern bis 1 Uhr morgens bis zu Horrorerlebnissen, das die Fahrwassertonne 1 m neben einem unvermutet auftaucht und man den Kahn fast versenkt hätte.
Also für mich habe ich erst einmal folgendes beschlossen:
Nachtfahrten vorzugsweise im Juni / Anfang Juli. Da ist die Nacht kurz.
Dann nur auf hoher See. Z.B. dieses Jahr Bornholm - Gotland, Gotland - Liepaja, Klaipeda - Danzig. Zusehen das man die Rennstrecken (VTG) meidet und nicht zur Unzeit am Ziel ankommt (wir waren in Danzig gegen 4:45h, da wurde es dann schon wieder hell).
Der Horrortrip war letztes Jahr Oktober (9.10. 23:00h) ohne Mond die Weser hoch (Brunsbüttel - Bremerhaven - Bremen). Ohne Strahler, ohne leistungsfähige Taschenlampe. Und natürlich ohne Radar. Im Winterlager habe ich gleich eine Steckdose eingebaut und einen Strahler mit entsprechenden Kabel versehen, um für das nächste Mal gerüstet zu sein. Die Lehre für dieses Jahr: Wir bringen das Schiff an einem Wochenende bis Bremerhaven. Lassen es dort liegen und bringen es ein paar Tage später mit Tageslicht nach Bremen.

Gruß Gerrit
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  #63  
Alt 06.09.2005, 15:06
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Auf Binnengewâsser stelle ich es mir eh nicht so toll vor ...

Eher zwischen Italien und Kroatien hin und her kreutzen ...
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Alain
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  #64  
Alt 06.09.2005, 15:24
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Zitat:
Zitat von rds
Auf Binnengewâsser stelle ich es mir eh nicht so toll vor ...

Eher zwischen Italien und Kroatien hin und her kreutzen ...
Hallo Alain,
leider macht die nördliche Adria manchmal nicht all zu viel Freude bei Nachtfahrten. Die Annäherung von Osten an die flache italienische Küste ist häufig schon bei Tage recht trickreich. Die Einfahrten in die Kanalhäfen sind häufig parallel zur Küste angelegt und daher selbst aus relativerer Nähe gegen den Hintergrund nur schwer auszumachen. Die Strände und die Bebauung sind für eine exakte Navigation meist unbrauchbar. Nachts sind die Coca-Cola-Reklamen viel heller als die Befeuerung der Molenköpfe. Als es noch keine GPS-Navigation gab, haben wir unfreiwillig die eine odere andere Nachtfahrt eingelegt, weil wir die Hafeneinfahrt in der Dämmerung bzw. Dunkelheit nicht mehr sicher identifizieren konnten. Auf unseren Fahrten von Lignano nach Griechenland und zurück haben wir in guter Entfernung zu den Küsten aber sehr schöne Nachtfahrten erlebt. Die nördliche Adria ist im Sommer eigentlich immer für ein Gewitter gut. Auch von daher ist ein guter Abstand zu Küste häufig sehr beruhigend.
Abends abfahren und morgens ankommen ist aber auf jeden Fall super.

Servus
Paul
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  #65  
Alt 06.09.2005, 15:36
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Thema Nachtfahrt auf der Ostsee:

in diesem Sommer sind wir 23:00 in Heiligenhafen ausgelaufen, um ein Wetterfenster mit erhofften Windstärken unter 6Bft zu erwischen (hat letztenendes nicht geklappt...).

Karten ordentlich vorbereitet, GPS, N otebook mit Karten ok, sehr starker Handstrahler parat, ausreichend Nahrung, Getränke, jeweils eine meiner Grazien in stündlichem Wechsel zu meiner Überwachung zur Verfügung.

Realität:
Nach rund zwei Stunden war das Wetter so schlecht (nach Vorhersage von nur 2-3 Bft...), dass wir die Sperrgebietstonnen (beleuchtet) erst bei Annäherung von max 20 Meter erkennen konnten.

Wir begeneten mehreren unbeleuchteten Fischern und vor allem waren die laut Karte vorhanden unbeleuteten Tonnen nur sehr schwer auszumachen und erhöhten meinen Adrenalinspiegel enorm.

Wir sind letzlich gut angekommen und haben uns endgültig entschieden, im Winter ein gutes Radar zu isntallieren.

DENN:
Ich habe früher viele X-Yachten (44, 48´er) von Grömitz nach Hadersleben überführt. Diese waren meistens mit Radar ausgestattet, so dass ich reichlich erfahrungen damit sammeln konnte.

Die guten Geräte, DIE GUT JUSTIERT WAREN (WICHIG!), konnten sogar Schlauchboote mit Außenborder sehr gut erkennen. Der Annäherungsalarm funktionierte hervorragend.

Kleine und vor allem fest installierte Antennen brachten NICHTS.
Nur die halbkardanisch aufgehängten Antennen mit Raymarine- oder Simrad-Geräte waren super.

Eindeutiges Fazit für mich:
Auf der auch in der Nacht vielbefahrenen Ostsee gehört eine gute Radaranlage mit (WICHIG) ausreichender Bedienungs- und LESE-Erfahrung zum absoluten MUSS bei Nachtfahrten.

Denn auch bei schönstem Wetter kann es ungemütlich werden, in stürmische Winde umschlagen und dann ist ein Radargerät das einzig wahre Sicherheitsgerät!

Gruß
Ray
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  #66  
Alt 06.09.2005, 15:43
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Hallo Ray,
kardanisch aufgehängte Radarantennen kenne ich von anderen Revieren selbst auf größten und teuersten Yachten so gut wie überhaupt nicht. Insbesondere habe ich noch keine auf einer Transatlantik-Yacht gesehen. Hast Du eine Erklärung dafür?

Servus
Paul
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  #67  
Alt 06.09.2005, 18:00
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Moin Paul,

ist tatsächlich aber nicht neu.
Das Problem einer krängenden Yacht mit dem auf der Lee-Seite ins Wasser zeigende und auf der Luv-Seite in den Himmel guckende Strahl kannst du dir ja vorstellen.

Der HALB-kardanisch aufgehängte Radarstrahler gleicht dieses aus. Funktioniert wirklich einwandfrei!

Das du dies noch nie auf transatlantischen Yachten gesehen hast, wundert mich ein bischen, denn Eissing erzählt, dass sie diese Aufhängung seit einigen Jahren eigentlich NUR noch einbauen.

Übrigens ist in der aktuellen Ausgabe der Yacht ein sehr guter (endllich nach langer Zeit mal wieder) Bericht über dieses Thema. Dort ist diese Aufhängung ebenfalls als einig wahre Lösung beschrieben. Und - wie schon oben erwähnt - habe ich aus meiner Erfahrung nur Positives darüber zu berichten (war damals eine C80-Anlage bei 4-5 Bft halbwinds bis raumschots bei kurzer, hoher Welle).

Gruß
Ray
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  #68  
Alt 06.09.2005, 20:22
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Zitat:
Zitat von Ray
Die guten Geräte, DIE GUT JUSTIERT WAREN (WICHIG!), konnten sogar Schlauchboote mit Außenborder sehr gut erkennen.
Gruß
Ray
Ray, ich glaube das ist nicht das Problem. Die heutigen Geräte "sehen" schon supergut. Aber genau das ist das Problem! Bei ruhigen Wetter kann man ein Schlauchboot mit AB klar erkennen. Man erkennt aber sogar Starkregen auf dem Radar und um diese störenden Echos auf dem Bildschirm zu unterdrücken dreht man das Radar runter...und schon ist auch das Schlauchboot mit weg
Aber natürlich ist ein Radar besser als keins!
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  #69  
Alt 06.09.2005, 21:39
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sailor0646 sailor0646 ist offline
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Hallo Alain,

ich bin häufig von Südfrankreich nach Korsika gesegelt und finde es immer wieder schön. Ein bischen Abenteuer, viele Sterne. Navigation genauso leicht wie am Tag.

Nur leider ist der Wind meist geringer als am Tag, da keine Thermik herrscht.
__________________
Gruß, Alfred

Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön.
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  #70  
Alt 06.09.2005, 22:10
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Im Mittelmeer Nachtsegeln ist der Traum. Ein Sternehimmel zum Anfassen, milde Temperaturen, konstanter Wind, moderater Seegang

Was willst du mehr
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Klaus

Fair winds and clear skies
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  #71  
Alt 07.09.2005, 08:47
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Auch mit einer kleinen Jolle ist Nachtsegeln schön. Bin schon öfters Nachts Strecken gesegelt, bei denen mir Tagsüber der Wind und vor allem die Wellen einfach zu stark waren (Ägäis). Auf der Zielinsel angekommen gehts dann tagsüber entspannt weiter.
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  #72  
Alt 07.09.2005, 08:50
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Friese Friese ist offline
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302 Danke in 129 Beiträgen
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Ich kann da nur für Binnen auf dem Mobo mitreden...
Bei gutem mond und gutem Wetter ein Traum....
Bei kleinem Mond und/oder Wolken einfach riskant....
__________________
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Wo die Möwen können stehn, wird es
wohl nicht weitergehn....


Oliver.
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  #73  
Alt 07.09.2005, 12:29
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sailor0646 sailor0646 ist offline
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... ohne Mond sieht man viel mehr Sterne und das finde ich noch schöner ... hell genug ist das auch
__________________
Gruß, Alfred

Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön.
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  #74  
Alt 07.09.2005, 12:48
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Zitat:
Zitat von Peter 50
Zitat:
Wir laufen meist mit dem Nachmittaghochwasser aus und dann geht es (von Frankreich aus) quer rüber nach England.
@ Manfred:
Das ist es !!! Habe aber zu viel Schi.....s.
Frage: Welche Voraussetzungen muss so ein Boot haben ?
Hilft auch vielleich denjenigen weiter, die mit solch einen Törn liebäugeln.

Gruß
Peter
Hallo Peter,
es gibt eigentlich keine speziellen Voraussetzungen für das Boot. Alles was für Ost- und Nordsee tauglich ist kann man auch getrost im Ärmelkanal einsetzen. Als Zusatzausrüstung empfehle ich Radar, da schnell mal ne Nebelbank auftaucht und viel Verkehr ist. Die Größe des Bootes spielt auch keine besondere Rolle für die Tauglichkeit, lediglich für den Comfort.
Hier hab ich auch einiges dazu geschrieben:
http://balimara.parlaris.de/forum5.h...98fe23ae1aa620
und in meiner Homepage steckt auch ne Menge weiterer Informationen zum Thema.
Keine Angst, der Kanal hat nur einen schlechten Ruf, den ich nicht bestätigen kann. Wer Wetter und Strom beachtet und mit seinem Boot umgehen kann, kann dort auch segeln oder motoren.
Einen kleinen Eindruck, was da so alles rumfährt, bekommst du auf dem Bild vom Hafen (Bassin Bérigny in Fécamp)
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Gruß Manfred
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  #75  
Alt 11.09.2005, 00:13
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Volker Volker ist offline
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Nachtfahrten gehören bei meinen Törns einfach dazu - unbeschreiblich schön und Navigation ist meistens auch kein Problem. Allerdings kenne ich auch meine Grenzen und fahre bei Nacht nicht in die unbefeuerten Kornaten hinein.... Ausser bei Vollmond

Volker
SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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