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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt.

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  #51  
Alt 30.12.2013, 09:57
Chris Craft Düsseldorf Chris Craft Düsseldorf ist offline
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Zitat:
Zitat von kraehe Beitrag anzeigen
Moin,



das ist die richtige Einstellung, imho.

2012 hatte ich durchschnittlich 31 Stunden pro Monat, das war dann etwas knapp, insbesondere da ein Kunde seine Novemberrechnung erst im März bezahlt hat. Dieses Jahr komme ich auf durschnittlich 48 Stunden pro Monat, das reicht schon aus, damit steigt das Polster so weit, dass ich mir sagen muss: Nein, ich kaufe mir dieses Jahr kein Boot.

Es gab hier mehrere, die meinten Reich würde man nur geboren. In einem Essay warnt Paul Graham davor, dass die meisten Menschen glauben, das Leben sei eine Zugfahrt auf festen Gleisen und die Weichen seien von außen gestellt: Eltern, Haupt-, Realschule, oder Gymnasium, Lehre oder Abitur, Bundeswehr oder Zivildienst, Arbeiter oder Angestellter, Ehe, Haus, Kinder, Rente, Tot. Aber es jederzeit möglich auszusteigen, querfeldein zu gehen, und ganz wo anders wieder einzusteigen! Man muss nur aufhören Zug zu fahren, und anfangen auf eigenen Füßen zu gehen.

Reichtum ist zudem keine Frage die sich absolut in einer Summe Geld ausdrücken lässt, sondern relativ, und eine Frage der Einstellung. Wer Reich ist lebt in der Vergangenheit, von dem Geld dass er oder seine Eltern erwirtschaftet haben. Die Mittelschicht lebt in der Zukunft, auf Kredit. Die Unterschicht lebt in der Gegenwart, von dem Geld das gerade auf Tasche ist.

Mein Opa meinte, von Arbeit sei noch keiner Reich geworden. Das eherne Lohngesetz besagt: Der Lohn schwankt stehts um das Existenzminimum. Auch als Selbstständiger ist der Verkauf von Stunden zu vermeiden. Stunden skalieren nicht! Euro50 für Zuhause in Unterhose vorm Rechner, oder 90-150 Euro mit sauberer Jeans und frisch rasiert beim Kunden hört sich erstmal gut an. Aber auch hier gilt das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens, und für mich ist spätestens bei 20 Stunden pro Woche der Punkt erreicht, wo der Grenznutzen von Stunden gegen Geld negativ wird.

Meiner Meinung nach bringt es nichts brav abhängig zu Arbeiten und auf die Rente zu hoffen. Zum einen weiß ich nicht, ob ich das Rentenalter je erleben werden, zum andern weiß ich dass meine Rente sowieso unter Sozialhilfeniveau liegen wird, weil ich nur dreieinhalb Jahre eingezahlt habe. Nicht an die Rente zu glauben, und selbstständig bis zum umfallen, ist quasi ein Familenfluch.

Der wichtigste erste Schritt ist von Pay Roll Tax, auf Income Tax zu wechseln. Als Arbeiter oder Angestellter wird einem die Steuer jeden Monat abgezogen, und man darf ein Jahr später hinterher betteln, obs ein paar Penuts zurück gibt. Als Selbstständiger kann ich mich zum Ende des Jahres schön rechnen, reich dann im Mai des darauffolgenden Jahres meine Steuer ein, und zahl im Juni.

Als nächstes geht es darum als Selbstständiger aufzuhören Stunden zu fakturieren, sondern Lösungen zu verkaufen, Wartungsverträge, Lizenzen und andere Formen des passiven Einkommens anzusammeln. Auch Handel, insbesondere B2B Import/Export, und B2C Dropshipping kann durch wenig Arbeit viel Geld verdienen.

Sobald das erreicht ist solltest Du die 5 Flaggen sammeln, wenn Du wirklich Privatier werden willst:

1: Die erste Flagge bekommen fast alle Menschen geschenkt, die Flagge unter der Du geboren wurdest.
2: Die zweite Flagge ist die schwierigste, eine Staatsbürgerschaft außerhalb der EU, das am besten dem Commonwealth angehört, damit ein Deed Poll möglich ist.
3: Die dritte Flage sind die Flaggen unter der deine Firmen laufen. Estland z.b. um Kapital zu akkumulieren, und die USA um Einkommen zu erzielen.
4: Die vierte Flagge sind Flaggen unter der deine Banken laufen. Das werden schnell sehr viele, was gut ist um das Risiko zu streuen.
5: Und die fünfte Flagge ist dann die Gastlandflagge an Deiner Yacht.

Mit 5 Flaggen bist Du Privatier, d.h. Permanent Traveller.

ciao,Michael
interessante Ansichten, und interessante Anregungen

Allerdings glaube ich kaum dass es Deine Firmen lange gibt wenn Du so wenig Arbeit reinsteckst... das wäre schon ein absoluter Ausnahmefall. Die meisten Selbstständigen die ich kenne arbeiten wesentlich mehr und intensiver als Angestellte. Allerdings schauen sie dabei nicht auf die Uhr, weil der Beruf dann auch oft Berufung ist. Arbeit pro Stunde interessiert die garnicht... die wollen ein Ziel erreichen und machen dann eben das was nötig ist. Und das ist in den meisten Fällen eher mehr als weniger.
Allerdings kann man - je nach Branche - auch viel Arbeit vom Boot aus erledigen

Gruss Mike
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  #52  
Alt 30.12.2013, 11:43
Verbraucheranwalt Verbraucheranwalt ist offline
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Am einfachsten: Du wirst Berufspolitiker. Du zahlst 0 Euro ein, schaffst nur 23 Jahre und gehst mit 55 Jahren mit 4.836,00 € in Rente ....

Während dieser 23 Jahre greifst du noch allerhand Vorteile ab wie Aufsichtsratsposten, Honorarverträge usw. Zeit fürs Boot hast du dann auch mehr als genug in den 8 Wochen Sommerferien. Darfst natürlich dein Boot nicht in Deutschland liegen haben und am besten nicht auf dich zulassen, sonst kommen die ganzen Neider und wählen dich nicht mehr....

Gruß
Chris
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  #53  
Alt 30.12.2013, 11:49
Küstenkrabbe Küstenkrabbe ist offline
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Das konnte ein Politbengel wie Rösler weitaus besser.
Beruflich nichts rechtes fertig gekriegt, als Minister eine Null, als Parteichef ein Versager.
Mit 40 Jahren hat er ausgesorgt, wie kaum jemand hier.

Zum Glück geht er jetzt in die Schweiz. Natürlich in einen hochdotierten Posten.
Dann richtet er seinen Unfug jedenfalls nicht mehr hier und von und mit unserem Geld an.....
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  #54  
Alt 30.12.2013, 11:50
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clevertherm clevertherm ist offline
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Zitat:
Zitat von Küstenkrabbe Beitrag anzeigen
Zum Glück geht er jetzt in die Schweiz. Natürlich in einen hochdotierten Posten.
... und schon hat er eine weitere von @Kraehe´s Flaggen.
geboren in Vietnam
aufgewachsen in D
leben in CH
Wo er seine Kohle versteckt hat....??

So dumm scheint der Michael nicht zu sein.

viele Grüße
Arnt
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Dem deutschen Insch´nör iss nix zu schwör.

Es kam am frühen Morgen. Es war klein. Es war wendig. Es war schnell. Es schlang die Arme um meinen Hals. Es drückte kräftig zu. Es raubte mir den Atem. Es suchte mein Gesicht. Es lächelte mich siegessicher an. Es gab kein Entrinnen. "Guten Morgen, Papa."
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  #55  
Alt 30.12.2013, 12:00
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Flybridge Flybridge ist offline
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Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Am einfachsten: Du wirst Berufspolitiker. Du zahlst 0 Euro ein, schaffst nur 23 Jahre und gehst mit 55 Jahren mit 4.836,00 € in Rente ....
</p>
So einfach ist es eben doch nicht. Du musst ein gutes Abi machen, um an der Wahluni Jura studieren zu können. Du wählst Verwaltungsrecht, was so trocken ist, wie ein Holzboot, dass seit 30 Jahren in einer Scheune liegt. Natürlich promovierst du. Ohne Dr. (früher) geht in der Politik nichts. Nebenbei baust du deine Politik-Karriere auf. 7 Tage die Woche bist du für die Partei unterwegs. Am WE sind Parteitage und andere Veranstaltungen. Fängst mit kleinen Ämtern an und hangelst dich hoch. Irgendwann bist du dann im Landtag oder Bundestag. Einen großen Teil deines Wahlkampfbudgets schießt du aus deinem Privatvermögen dazu. Wenn du Abgeordneter bist, wirst du mit Ausschüssen und sonstigen Sitzungen, wie Fraktion, zugebombt. Dann will dich doch auch noch dein eigener Wahlkreis sehen. Und wehe du gehst nicht zur Jahreshauptversammlung vom Karnickelzüchterverein. Und das alles für die paar Kröten???? Dein Studienkollege, der in eine amerikanische Großkanzlei gegangen ist, hat mittlerweile seine Leute, die ihm zuarbeiten und überlegt sich jetzt mal nicht ein Haus, sondern eine Insel zu kaufen. Politiker und tolles Leben??? Niemals!!!</p>
__________________
Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #56  
Alt 30.12.2013, 12:14
Verbraucheranwalt Verbraucheranwalt ist offline
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@ Micha: Kommt drauf an in welche Partei du eintrittst, hier mal der Lebenslauf unserer Ministerin für Arbeit und Soziales:

Sie studierte 20 Semester Politik, Philosophie und Germanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. Den Abschluss Magistra Artium in den Fächern Neuere und Ältere Germanistik sowie Politikwissenschaft erreichte sie bei Jürgen Fohrmann.
Während ihres Studiums war sie Mitarbeiterin eines Bundestagsabgeordneten. 2004 wurde sie Doktorandin am Germanistischen Seminar, der Arbeitstitel ihrer geplanten Doktorarbeit lautete „Walter Scotts Einfluss auf die Entwicklung des historischen Romans in Deutschland“. Mit ihrem Wiedereinzug in den Bundestag 2005 stellte Nahles jedoch die Arbeit an ihrer Promotion ein.

Oder unser Wirtschaftsminister:

Ab dem Sommersemester 1982 studierte Gabriel an der Georg-August-Universität Göttingen die Fächer Germanistik, Politik und Soziologie. Das Studium absolvierte er 1987 mit dem ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien (Sekundarstufe II). Während seiner Studienzeit jobbte Gabriel nebenbei als Nachtportier in einem Göttinger Hotel und beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Vom Schuljahr 1987/88 an war Gabriel Studienreferendar am Christian-von-Dohm-Gymnasium in Goslar. Sein Referendariat schloss er 1989 mit dem zweiten Staatsexamen ab. Im Schuljahr 1989/90 war er in der Erwachsenenbildung als Lehrer beim Bildungswerk Niedersächsischer Volkshochschulen (BNVHS GmbH) in Goslar befristet tätig.

Du siehst es geht auch ohne Jura und Doktor. Was stimmt, du musst früh anfngen und dich beliebt machen können und dich beim jeweiligen Vorstand einschleimen, zumindest solange bist du selbst an der Spitze bist.

Gruß
Chris

Edit: Zum Thema amerikanische Großkanzlei - woher stammt dein Wissen ? Nicht zufällig aus amerikanischen Fernsehserien oder dem Stammtisch? Sicher verdienen die Partner viel Geld aber der Weg dahin ist ziemlich steinig. Viele ziehen deswegen eine Stelle im Staatsdienst vor weil sie genau wissen, dass die Chance "auf die eigene Insel" verschwindend gering ist und du in den ersten Jahren nur mit sehr viel Glück nicht total verheizt wirst...

Geändert von Verbraucheranwalt (30.12.2013 um 12:19 Uhr)
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  #57  
Alt 30.12.2013, 12:19
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Giligan Giligan ist gerade online
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Zitat:
Zitat von Küstenkrabbe Beitrag anzeigen
Das konnte ein Politbengel wie Rösler weitaus besser.
Beruflich nichts rechtes fertig gekriegt, als Minister eine Null, als Parteichef ein Versager.
Mit 40 Jahren hat er ausgesorgt, wie kaum jemand hier....
Google doch mal seinen Nachfolger,...den Kuzzeitfirmengründer.
Ich hoffe, die bleiben unten und Alternativen kommen hoch.

Willy
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  #58  
Alt 30.12.2013, 12:30
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PIEP-Köln PIEP-Köln ist offline
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Am Ende hat es nichts mit Geld zu tun, ihr kennt die Geschichte sicher alle.

Der zufriedene Fischer:

In einem Hafen an einer westlichen Küste Europas, liegt ein ärmlich gekleideter Mann in seinem Fischerboot und döst. Ein schick angezogener Tourist legt eben einen neuen Farbfilm in seinen Fotoapparat, um das idyllische Bild zu fotografieren: blauer Himmel, grüne See mit friedlichen, schneeweißen Wellenkämmen, schwarzes Boot, rote Fischermütze. Klick. Noch einmal: klick, und da aller guten Dinge drei sind und sicher sicher ist, ein drittes Mal: klick.
Das spröde, fast feindselige Geräusch weckt den dösenden Fischer, der sich schläfrig aufrichtet, schläfrig nach seiner Zigarettenschachtel angelt. Aber bevor er das Gesuchte gefunden, hat ihm der eifrige Tourist schon eine Schachtel vor die Nase gehalten, ihm die Zigarette nicht gerade in den Mund gesteckt, aber in die Hand gelegt, und ein viertes Klick, das des Feuerzeuges, schließt die eilfertige Höflichkeit ab. Durch jenes kaum messbare, nie nachweisbare Zuviel an flinker Höflichkeit, ist eine gereizte Verlegenheit entstanden, die der Tourist - der Landessprache mächtig - durch ein Gespräch zu überbrücken versucht.
"Sie werden heute einen guten Fang machen."
Kopfschütteln des Fischers. "Aber man hat mir gesagt, dass das Wetter günstig ist." Kopfnicken des Fischers.
"Sie werden also nicht ausfahren?" Kopfschütteln des Fischers, steigende Nervosität des Touristen. Gewiss liegt ihm das Wohl des ärmlich gekleideten Menschen am Herzen, nagt an ihm die Trauer über die verpasste Gelegenheit. "Oh? Sie fühlen sich nicht wohl?" Endlich geht der Fischer von der Zeichensprache zum wahrhaft gesprochenen Wort über.
"Ich fühle mich großartig", sagt er. "Ich habe mich nie besser gefühlt." Er steht auf, reckt sich, als wollte er demonstrieren, wie athletisch er gebaut ist. "Ich fühle mich phantastisch."
Der Gesichtsausdruck des Touristen wird immer unglücklicher, er kann die Frage nicht mehr unterdrücken, die ihm sozusagen das Herz zu sprengen droht: "Aber warum fahren Sie dann nicht aus?" Die Antwort kommt prompt und knapp.
"Weil ich heute morgen schon ausgefahren bin." "War der Fang gut?"
"Er war so gut, dass ich nicht noch einmal auszufahren brauche. Ich habe vier Hummer in meinen Körben gehabt, fast zwei Dutzend Makrelen gefangen."

Der Fischer, endlich erwacht, taut jetzt auf und klopft dem Touristen auf die Schulter. Dessen besorgter Gesichtsausdruck erscheint ihm als ein Ausdruck zwar unangebrachter, doch rührender Kümmernis. "Ich habe sogar für morgen und übermorgen genug!" sagte er, um des Fremden Seele zu erleichtern. "Rauchen Sie eine von meinen?"
"Ja, danke."

Zigaretten werden in Münder gesteckt, ein fünftes Klick. Der Fremde setzt sich kopfschüttelnd auf den Bootsrand, legt die Kamera aus der Hand, denn er braucht jetzt beide Hände, um seiner Rede Nachdruck zu verleihen. "Ich will mich ja nicht in Ihre persönlichen Angelegenheiten mischen", sagt er, "aber stellen Sie sich mal vor, Sie führen heute ein zweites, ein drittes, vielleicht sogar ein viertes Mal aus, und Sie würden drei, vier, fünf, vielleicht sogar zehn Dutzend Makrelen fangen. Stellen Sie sich das mal vor!"
Der Fischer nickt.
"Sie würden", fährt der Tourist fort, "nicht nur heute, sondern morgen, übermorgen, ja, an jedem günstigen Tag zwei-, dreimal, vielleicht viermal ausfahren - wissen Sie, was geschehen würde?"
Der Fischer schüttelt den Kopf.
"Sie würden sich in spätestens einem Jahr einen Motor kaufen können, in zwei Jahren ein zweites Boot, in drei oder vier Jahren könnten Sie vielleicht einen kleinen Kutter haben, mit zwei Booten oder dem Kutter würden Sie natürlich viel mehr fangen - eines Tages würden Sie zwei Kutter haben, Sie würden...", die Begeisterung verschlägt ihm für ein paar Augenblicke die Stimme, "Sie würden ein kleines Kühlhaus bauen, vielleicht eine Räucherei, später eine Marinadenfabrik, mit einem eigenen Hubschrauber herumfliegen, die Fischschwärme ausmachen und Ihren Kuttern per Funk Anweisung geben, sie könnten die Lachsrechte erwerben, ein Fischrestaurant eröffnen, den Hummer ohne Zwischenhändler direkt nach Paris exportieren - und dann..." - wieder verschlägt die Begeisterung dem Fremden die Sprache.
Kopfschüttelnd, im tiefsten Herzen betrübt, seiner Urlaubsfreude schon fast verlustig, blickt er auf die friedlich hereinrollende Flut, in der die ungefangenen Fische munter springen. "Und dann", sagt er, aber wieder verschlägt ihm die Erregung die Sprache. Der Fischer klopft ihm auf den Rücken wie einem Kind, das sich verschluckt hat. "Was dann?" fragt er leise.
"Dann", sagt der Fremde mit stiller Begeisterung, "dann könnten Sie beruhigt hier im Hafen sitzen, in der Sonne dösen - und auf das herrliche Meer blicken."
"Aber das tu ich ja schon jetzt", sagt der Fischer, "ich sitze beruhigt am Hafen und döse, nur Ihr Klicken hat mich dabei gestört." Tatsächlich zog der solcherlei belehrte Tourist nachdenklich von Dannen, denn früher hatte er auch einmal geglaubt, er arbeite, um eines Tages einmal nicht mehr arbeiten zu müssen, aber es blieb keine Spur von Mitleid mit dem ärmlich gekleideten Fischer in ihm zurück, nur ein wenig Neid.
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Gruß vom Mario

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Alt 30.12.2013, 12:39
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Zitat von Giligan Beitrag anzeigen

Google doch mal seinen Nachfolger,...den Kuzzeitfirmengründer.
Ja, die Biographie muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Im Grunde genau so dynamisch und erfolglos, wie der Neu-Schweizer.
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  #60  
Alt 30.12.2013, 12:42
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Zitat von schimi Beitrag anzeigen
Ja, die Biographie muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Im Grunde genau so dynamisch und erfolglos, wie der Neu-Schweizer.
Nu hat er einen Klubchefsessel und will es richten....naja.

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  #61  
Alt 30.12.2013, 12:43
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Ja, die Biographie muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Im Grunde genau so dynamisch und erfolglos, wie der Neu-Schweizer.
Nu hat er einen Klubchefsessel und will es richten....naja.
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  #62  
Alt 30.12.2013, 13:02
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Bevor es noch weiter abdriftet. Ich würde mal systematisch an die Sache ran gehen.

Der Threadersteller will mehr Zeit auf dem Boot verbringen und fragt wie.

Leider ist die Frage schon unpräzise. Will er jetzt mehr Zeit auf dem Boot verbringen oder im Alter (Modell Frührente)?

Jetzt: Das Modell von Kraehe hört sich ganz gut an. Mit den Flaggen habe ich nicht ganz verstanden aber egal. Wichtig wäre es dein Geld nicht als Angestellter zu verdienen, dann hast du wenig Einfluss auf deine Arbeitseinteilung. Oder - ich weiß da werden wieder einige aufschreien - werde Lehrer. Du verdienst nicht schlecht, für ein Boot reicht es allemal und hast Urlaub ohne Ende und auch sonst ausreichend Freizeit.

Zusätzlich: Versuch deine Arbeitszeit soweit es geht aufs Boot zu verlegen.

Im Alter: Sieh zu dass du viel arbeitest und entsprechend verdienst. Keine Kinder, keine Hobbys, wohn bei den Eltern, kein Auto, kein Boot (so Leute gibt es wirklich). Halte deine Lebenskosten auf H4 Niveau. Wenn du dann 2.500 € netto verdienst, kannst du locker mit 700,00 € pro Monat über die Runden kommen. Bleiben mind. 1.500,00 € zum zurück legen. Macht im Jahr 18.000 €, in 25 Jahren (Arbeitszeit 25-50) hast du 450.000 €, das ganze noch verzinsen und du bist wahrscheinlich irgendwo bei 600.000.

Die musst du dir dann bis zum Lebensende unter Berücksichtigung einer eher kleinen Rente einteilen Sollte aber reichen, würde mal mit 1.200,00 € pro Monat kalkulieren. Wenn du mutig bist, gehst du mit dem Geld nach Thailand und lebst dort wie ein König



Gruß
Chris
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  #63  
Alt 30.12.2013, 13:03
Wolli45 Wolli45 ist offline
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@ Mario (Piep-Köln). Ja, die Geschichte kenne ich - wenn auch nur halb so blumig geschrieben.

Nettes Ergebnis, aber leider verfälscht es in die Richtung der scheinbaren Vorzüge, die nichts kosten. Die Romantik verschweig dann oft die Überzahl der Realitäten.
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  #64  
Alt 30.12.2013, 13:04
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PIEP-Köln PIEP-Köln ist offline
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Zitat:
Zitat von Wolli45 Beitrag anzeigen
Die Romantik verschweig dann oft die Überzahl der Realitäten.
Ich denke, das ist genau für viele das Problem, mich eingeschlossen
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Gruß vom Mario

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  #65  
Alt 30.12.2013, 13:06
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Im Alter: Sieh zu dass du viel arbeitest und entsprechend verdienst. Keine Kinder, keine Hobbys, wohn bei den Eltern, kein Auto, kein Boot (so Leute gibt es wirklich). Halte deine Lebenskosten auf H4 Niveau. Wenn du dann 2.500 € netto verdienst, kannst du locker mit 700,00 € pro Monat über die Runden kommen. Bleiben mind. 1.500,00 € zum zurück legen. Macht im Jahr 18.000 €, in 25 Jahren (Arbeitszeit 25-50) hast du 450.000 €, das ganze noch verzinsen und du bist wahrscheinlich irgendwo bei 600.000.

Aber wozu das Ganze?

Leben ist das was gerade passiert und nicht das worauf du wartest.
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Gruß Klaus



Eigentlich bin ich ganz anders,
ich komme nur nicht dazu.
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  #66  
Alt 30.12.2013, 13:21
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Die Zinsen sind ja grad auf Rekordniveau....
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  #67  
Alt 30.12.2013, 13:43
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bastibo bastibo ist offline
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Der Fischer macht das schon ganz gut. Entspricht ja in etwa dem was Krähe mit seinem Modell durchzieht. Wie bereits mehrfach bemerkt worden ist, Leben ist jetzt und nicht erst mit Beginn der Rente.
Um aus den festen Schienen auszubrechen und neue Wege zu gehen, braucht man eine unternehmerische Einstellung. Die hat eben nicht jeder! Das ist ja auch gut so.
Die richtige Lösung bleibt jedem selbst überlassen und ist sehr individuell. Das entscheidende dabei ist nur das jeder, der sich in seiner Situation unwohl fühlt oder nicht zufrieden ist, schleunigst daran arbeiten sollte dies zu ändern.

Ich glaube schon, das das Modell von Krähe funktionieren kann. Wer sagt denn, das jede selbstständige Tätigkeit zwangsläufig mit viel Arbeit und 10 Jahre kein Urlaub einhergeht ?
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Hannover liegt zwar nicht am Meer, aber mit dem Boot kommst Du von hieraus trotzdem fast überall hin !
Es grüßt, Basti!
P.S. Falls ihr mal einen Tank braucht:
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Alt 30.12.2013, 13:47
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Schöner Trööt bisher!

-kein Gezanke
-keine Beleidigungen
-nicht zu politisch...

...so macht richtig Spaß!!

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Gruß
Enno
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Alt 30.12.2013, 13:55
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bastibo bastibo ist offline
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Find ich auch ! Macht Spaß hier mit Euch 😄
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Es grüßt, Basti!
P.S. Falls ihr mal einen Tank braucht:
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Alt 30.12.2013, 14:11
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Zitat:
Zitat von bastibo Beitrag anzeigen
Wie bereits mehrfach bemerkt worden ist, Leben ist jetzt und nicht erst mit Beginn der Rente.
Genau,

die Rente ist noch soweit weg. Aber plötzlich ist sie dann doch da, du hast dein Leben gelebt und nichts zurückgelegt....du schaust auf deine Rentenabrechnung und überlegst, was du als erstes Luxusteil verscherbeln kannst und wird lange dass reicht, um das bisherige Leben weiter zu leben.

Willy
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  #71  
Alt 30.12.2013, 14:17
Wolli45 Wolli45 ist offline
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Ja, ein wirklich schöner Trööt mit teils tiefsinnigen Gedanken.

Letztlich ist alles eine Frage der sich ergebenden Konsequenzen, wie man seine Zeit einteilt.

Es gibt Unternehmer, die eben nicht nach dem Motto "Ich könnte, wenn ich wollte" agieren können, weil sie -wenn Sie Glück haben- die Zeit des Aufbaus zwar hinter sich haben, aber die oft lange Phase des Entschuldens nicht gefährden wollen.

Manch einer kann noch nicht mal das Wachstum des eigenen Unternehmens eigenverantwortlich kontrollieren, weil aus einem Weniger an Mehr ein Mehr an Weniger wird. Zu wenig womöglich.

Das ist in aller Regel branchenabhängig und nicht zuletzt spielt die Tatsache und der Umfang der Mitarbeiter eine große Rolle für das Handeln.
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  #72  
Alt 30.12.2013, 14:21
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@ Giligan
Nun ja, ein gewisses Gefühl für ein ausgewogenes Verhältnis ist schon erforderlich. Aber schau doch mal wieviele Menschen nach ihrem Tot noch sehr viel Bargeld und Sachwerte hinterlassen, das hätte ihnen in jüngeren Jahren möglicherweise das Leben etwas versüßen können, auch ohne dadurch im Alter große Entbehrungen hinnehmen zu müssen...

Manchmal fehlt vielleicht auch der Mut, etwas "einfach mal durchzuziehen " .
Ein schöner Urlaub, ein Oldtimer von dem man als Kind schon geträumt hat oder einfach mal sechs Monate unbezahlten Urlaub (für die nichtselbständigen😉) auf dem Boot verbringen...
__________________
Hannover liegt zwar nicht am Meer, aber mit dem Boot kommst Du von hieraus trotzdem fast überall hin !
Es grüßt, Basti!
P.S. Falls ihr mal einen Tank braucht:
ONLINE-Tankkonfigurator
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  #73  
Alt 30.12.2013, 14:34
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wolf b. wolf b. ist offline
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Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Zusätzlich: Versuch deine Arbeitszeit soweit es geht aufs Boot zu verlegen.
Mein Chefin meinte einmal zu mir, es wäre egal ob ich vom Boot aus arbeite oder von irgendwo anders.
Daraufhin hatte ich mir das ernsthaft überlegt und dagegen entschieden.
Die Trennung zwischen Freizeit und Arbeit aufzuheben ist gar nicht so gut und schon schwer genug wenn du von zu Hause aus arbeitest.
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  #74  
Alt 30.12.2013, 15:21
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Dayskipper Dayskipper ist offline
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Mein Chefin meinte einmal zu mir, es wäre egal ob ich vom Boot aus arbeite oder von irgendwo anders.
Daraufhin hatte ich mir das ernsthaft überlegt und dagegen entschieden.
hätte ich auch...so ne Hebebühne sieht bestimmt ganz schön doof aus auf meinem Boot

Sorry...ist mir so raus gerutscht

Wenn ich so über meine Situation nachdenke...

- Ich habe ein Dach über dem Kopf
- Muss nicht frieren
- hab jeden Tag etwas zu essen
- es kommt immer der gleiche Strom aus der Dose
- es fließt das sauberste Wasser der Welt aus dem Hahn
- alles ist sauber und ordentlich
- ich muss keine Angst haben dass ich auf der Strasse erschossen werde
- ich werde nicht ins Straflager gesperrt wegen meiner politischen Meinung
- ich kann in jeder Ecke in unserem Land eine Autopanne haben und mein Auto wird nicht sofort geplündert

...über was klagen wir eigentlich....

Wenn man sich in seinem Leben immer mehr Verantwortung auferlegt, dann wird dies zum Einen immer teurer und zum Zweiten wird der Ausstieg immer schwieriger...


Lebe den Tag, Morgen bist du vielleicht schon tot ...

__________________
Grüße aus dem wilden Süden
Pedro



Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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  #75  
Alt 30.12.2013, 15:23
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Moin!
Zitat:
Zitat von PIEP-Köln Beitrag anzeigen
Der zufriedene Fischer:
....
Genau das meinte ich mit meinem Posting weiter oben.
Zitat:
Zitat von clevertherm Beitrag anzeigen
Was sage ich immer zu den Leuten, die mir "ach so gute" Geschäftsideen andrehen wollen?
"Mein Kühlschrank ist voll. Wenn ich mehr arbeite, ist der Kühlschrank immer noch voll. Mehr zu arbeiten macht daher keinen Sinn."
viele Grüße
Arnt
__________________
Dem deutschen Insch´nör iss nix zu schwör.

Es kam am frühen Morgen. Es war klein. Es war wendig. Es war schnell. Es schlang die Arme um meinen Hals. Es drückte kräftig zu. Es raubte mir den Atem. Es suchte mein Gesicht. Es lächelte mich siegessicher an. Es gab kein Entrinnen. "Guten Morgen, Papa."
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