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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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#51
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Diese Boote haben ihre Berechtigung und Gemütlichkeit. Nicht jeder der segelt ist auf der Flucht. Ist ein bisschen wie Mercedes fahren. |
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Wir waren eine eingeschworene Gemeinschaft und haben zusammen viele Stahlboote ausgebaut, die auch nach mehr als 30 Jahren immer noch auf den Weltmeeren segeln. Sogar meine uralte Sneekermeer ist darunter, nachdem ich jahrelang auf dem Chiemsee mit ihr wohnte. Dann kam sie an den Bodensee und später an die Nordsee. Von da habe ich sie aus den Augen verloren. Die Bilder der selbst ausgebauten Sneekermeer habe ich ja hier schon gepostet: https://plus.google.com/photos/10020...56442946498577 Damals nannten wir die "Kollegen" von der GFK-Fraktion, deren Boote eher am Steg angewachsen waren, "Schmalzsegler" mit schwimmenden Bootsattrappen. Unter uns Langstreckenfans wurden sie nicht ernst genommen. Mein Spezl war echter Seemann und Metallhandwerker, als Schiffsjunge nach dem Krieg an der Nordsee auf einem Kümo angefangen, dann später mehr als 25 Jahre Maat auf den Weltmeeren. Die Sneekermeer Albatros wurde nach allen Regeln traditioneller Schifffahrt ausgebaut, ohne den üblichen Showkram und die anderen Stahlsegler auch. Jedem Schiff gingen jahrelange Planungen voraus und wir wussten sehr genau, was wir wollten und taten. Von Modesport war NIE die Rede! Es ging rein um echtes Seemannshandwerk und Seemannschaft. Da kann man kein Spielzeug brauchen und natürlich waren die Grenzen einer Sneekermeer bekannt. Ein Bekannter kaufte damals eine neue Swan von Nautor. Sie kam ans Mittelmeer und wurde von ihm und seiner ängstlichen Frau 1 x (EIN) gesegelt. Eine einzige starke Böe, die Rennziege hatte sich auf´s Ohr gelegt, hatte genügt, den Leuten das Segeln abzugewöhnen. Anschließend mit hohem Verlust verkauft. Ein uralte Großyacht eines Bekannten liegt mit ähnlichem Schiksal seit Jahrzehnten unverkauft in Süditalien in der alten Scheune an Land. Einmal der Traum, dann die Angst und NIE mehr gesegelt. In einem Donauhafen liegt so ein Alu-Monster herum. Angefangen und nie fertig gebaut. Urplötzlich das Interesse verloren. Kinder erwachsen und längst aus dem Haus........ Solche Boots-Schiksale dieser Kreise sind mir gewiss nicht unbekannt. Man kannte sich durch diese Materie.
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#53
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Wobei ich das Argument verstehen kann, dass weniger gute Segeleigenschaften aggressiv machen können. Wir hatten früher ein dramatisch unterbesegeltes 25-Fuss Holzboot mit AB im Schacht. Um bei frischen Winden gegen Wind und Welle irgendwann mal am Ziel anzukommen, haben meine Eltern manchmal nur unter Motor und Groß aufgekreuzt. Aber selbst dann, wo wir doch schon viel höher an den Wind kamen als unter Groß und Fock, überholten uns die Folkeboote gefühlt mit Kurs exakt gegen den Wind und beachtlicher Geschwindigkeit .
Mochte das Boot trotzdem irgendwie.
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Gruß Nils |
#54
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Klar bleibt ein Stahldampfer länger stabil, aber wenn man das Wetter nicht beachtet und weiss was ein Boot kann dann legt man jedes auf die Seite. Einfach ein Fall von Selbstüberschätzung. Beste Grüße Alex |
#55
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Ich möchte doch beim Segeln nicht schon wieder an den Wahnsinn auf deutschen Autobahnen erinnert werden, wo sie die "Kämpfer" gegenseitig die Haare ausreißen. Wer fährt auf hoher See schon extreme Höhe zum Wind? Auf meinen Stahlschiffen sind z.B. die anfänglichen Lästerer höflich angekrochen, als 20 Meter querab eine mächtige Uferweide durch einen Blitzeinschlag förmlich explodierte. Die Holzscheite folgen herüber bis in den Hafen und wir saßen im Käfig von Faraday.... 6 Meilen vor eine Mittelmeerinsel hatte es die Charteryacht eines Bekannten erwischt. Der Blitz schlug am Mast ein und riss ein Dezimeter grosses Loch in den Boden. Nur 6 Meile sind sehr sehr lange bei einem Leck dieser Größe, das gottlob an einer zugänglichen Stelle war. Die Bordmadame konnte es vorerst mit einer Arschbacke abdichten. An solchen Momenten ist keine Rede mehr vom Höhe zum Wind.... Geändert von Helmuth stephan (17.12.2014 um 10:28 Uhr)
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#56
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Über diese Fragen wurden ganze Bücher zerlabert. Die paar möglichen Knoten erlauben in der Regel nur ein halbwegs wirksames Ausweichen. Die Skorpion 2 trägt noch lange Vollzeug, wo vergleichbare Schiffe bereits auf Sturmzeug reffen. Sie läuft noch lange Höhe oder ist wenigstens in der Lage Höhe zu halten. Eine prickelnde Angelegenheit wenn man noch nicht vom Leeufer frei gesegelt ist. Dann das Argument "Außenborder im Schacht". Natürlich ist das nicht der Hit, aber genügt für den Anfang um im Hafenbereich zu manöverieren. Was ist schon groß dabei einem kleinen Schiffsdiesel einzubauen? Das muss ja nicht sofort sein. Bei der Sneekermeer hatte ich Zeit einen guten alten Faryman-Motor zu kriegen. Denn überholte ich im Laufe eines Jahre vollständig und dann wurde er eingebaut. Ein abgedichteter Deckel wurde unters Heck verschraubt und dort war viel Platz für Heckankergeschirr und allerlei Festmacherkram. Geändert von Helmuth stephan (17.12.2014 um 10:36 Uhr) |
#57
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Also ob jeder weiß, wieviel schlechter oder besser Boote segeln, bezweifle ich. Unser Holzboot z.B. war zudem noch ein Unikat. Ich kenne extrem viele Bootstypen, oft auch die Abmessungen. Gefahren bin ich selbst aber kaum ein anderes Boot als die, die wir im Laufe der Zeit besessen oder gechartert haben. Klar weiß ich, dass man Stahl und GFK nicht direkt vergleichen kann. Dennoch kann man positiv gedacht haben und enttäuscht werden. Und dass alle Sneekermeers nur auf große Fahrt über den Ozean gehen, glaube ich auch kaum. Also mit Sicherheit kann man ein solches Boot begeistert erstehen (wie wir sehen zu extrem wenig Geld) und anschließend, nachdem man wiederholt von anderen, auch kleineren Booten locker zersägt wird, genervt sein. Das meinte ich mit aggressiv. Dennoch mag ich diese Boote leiden.
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Gruß Nils |
#58
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Mopin
Äh hier gehts nicht um Stahlboote allgemein sondern um ne Sneekermeer. Wenn ich schreib, die Teils segeln schlecht, meine ich nochnichtmal die tatsächlichen Geschwindigkeiten, sondern zb die Möglichkeit sich freizusegeln, sprich die Sneekermeerr läuft schlecht Höhe mit ner wahnnnigen Abdrift( klar bei dem UwSchiff) Gefährlich können Systembedingt starke Winde von achtern werden, das Boot läuft dann sehr schnell aus dem Ruder (langkieler) und zumindest mein Exemplar musste mit massiven Einsatz wieder auf Kurs gebracht werden. Das schafft kein Autopilot, also händisch Ruder gehen. Deswegen sinds aber keine miesen Boote, haben halt nur das Anforderungsprofil binnen duch untiefe Slote zu segeln, im Watt so ziemlich überall hinzukommen und günstig und genügsam im Unterhalt zu sein. Und sind für heutige Maßstäbe halt im Innenraum zu klein und zu unkomfortabel. Erfordern Leinenmanöver etc. " Versägt" habe ich übrigens auch mit der noch nicht umgerbauten Sneekermeer größere und deutlich leichtere Jachten so ab 6-7 Winde ( die Sneekermeer trägt bei 6 Winden noch problemlos ihr Vollzeug und ab da werden die Segelleistungen Vergleichbar mit leichteren Booten) Das Seeverhalten ist auch über jede Kritik erhaben. Selten ein Boot der 8 m Klasse gesegelt, was so ruhig im Wasser liegt und von Wellen so wenig beeindruckt ist. Das Freibord ist zwar niedrig, aber das Boot segelt trotzdem recht trocken. Trotzdem schlicht unverkäuflich. Hans |
#59
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Hier mal was zum Preisgefüge dieser Boote.
http://www.fjc.nl/boot-zoeken?filter...B%5D=Zeiljacht |
#60
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Das ist die Überschätzung vom Boot, eigenen Fähigkeiten und des Reviers. Aber lass uns das nicht weiter diskutieren, das ist so eine theoretische Situation von "hätte ... wenn". Beste Grüße Alex
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#61
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Die MwSt. war damals in Holland geringer als in Deutschland. Was wurde reingesteckt und wie lange hatte ich die Sneekermeer auch als 2. Wohnung. Was hat nach sehr langen Jahre der Eisenkahn noch gebracht? Wie viel verliert ein stinknormales Auto? Die Stahlschiffseglerei hat real ein Apel und Ei gekostet. Wenn man die Arbeit als Hobby abzieht. Man muss mit dem Ding ja nicht TO-segeln, aber ich hätte damit auch nicht die grossen Probleme. Bei entsprechender Ausrüstung natürlich, die weit mehr als das Schifferl kostet. Man muss das Boot einfach nicht schlechter machen als es ist. Bei dem Preis macht man nichts verkehrt. Wer schneller segeln will kriegt nicht mal eine passable Jolle. Und ein GKF- oder Holzboot dieses Alters ist ein Entsorgungsfall. Nur wenige Ausnahmen bestätigen diese Regel. Geändert von Helmuth stephan (17.12.2014 um 11:53 Uhr)
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GFK dieses Alters Entsorgungsfall? Das stimmt nicht. Auch Großserienboote wie Albin, Bianca, Dehler etc. aus den 60ern befinden sich meist nach wie vor in gutem Zustand.
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Gruß Nils |
#63
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Die WIBO 730 auf dieser Verkaufsseite war früher meine. Ich hatte sie vor Jahren über ebay ersteigert für 2.300,- und nichts daran gemacht, nicht mal Antifouling neu. Einfach nur ein paar Jahre sehr zufrieden und sicher gesegelt und dann für 1000,- Euro weniger in Zahlung gegeben. Wertverlust also 1000,- Euro für ca 6 Jahre Segelspass. Wer von Euch segelt günstiger ?
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#64
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Wie viel Arbeit und Geld investiert wurde und wie hoch der damalige Neupreis war. Ganz entscheidend ist natürlich die Bauwerft. Wir reden hier im gewissen Umfang aneinander vorbei und vergleichen Äpfel mit Birnen. Meine ehemaliger Liegeplatznachbar kaufte ein paar Jahre nach der Fertigstellung meiner Sneekermeer für sehr viel Geld ein italienisches Boot und schon bei der Vorstellung im Verein brach der Mast an der Saling. Bei Beaufort 3-4!!! War ein Garanatiefall, aber es kam noch dicker. Das Boot wurde ans Mittelmeer verholt, Langurlaub als Lehrer. Ein forsches Anlegemanöver. Rasant unter Motor rein. dann Maschine achteraus, aber nichts passierte. Der Motor heulte auf und die Schaubenwelle war futscht. Wassereinbruch durchs Stevenrohr ohne Welle und ein satter Knall. Der tolle Bug war eine Plastikziehharmonika geworden. Zu Urlaubsbeginn nach Transport über die Alpen. Boot raus, zurück nach Bayern, Urlaub vorbei und ehrlich mit so etwas auf´s Meer? Wenn schon anderes Material als Stahl, dann ein nordisches Schiff, aber wer konnte sich das leisten? Nicht das Schiff alleine, sondern seefähig fertig? Zu meiner Zeit bekam man dafür ein komplettes Haus. In meinem Kreisen waren keine Millionäre, aber zähe Typen, die 5-6 Jahre am Ausbau einer Stahlyacht arbeiteten. Nichts von der Stange, sondern für jeden individuellen Zweck angepasst. Jeder war auf sein Schiff stolz und ich verstehe dem Mann der seine Sneekermeer aus gesundheitliche Gründen verkaufen MUSS. Ich glaube nicht, das er SEIN Herz gerne freiwillig verkauft. Wir waren sehr viele Jahre ein eingeschworene Crew in der Jeder, Jeden half. Geändert von Helmuth stephan (17.12.2014 um 15:26 Uhr) |
#65
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Zitat:
Der nächste Eigner braucht halt manchmal Schleifmaterial, Grundierung und Pinsel ab und an Zink.... Dann hält der RICHTIG gebaute Pott 2 Leben oder mehr.
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#66
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Wo würdest du denn versuchen das Boot zu verkaufen?
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#67
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Ich hatte das Problem deshalb nicht, weil ein Mitsegler das Schiff übernahm. Er wusste was er daran hatte. Vielleicht könnte Jemand das Schiff über Flüsse nach Holland verholen? 2 der Feltzyachten gingen von Regensburg aus zum Ärmelkanal und dann in die Türkei und eine nach Italien. Allerdings kaum mit Außenborder. Da müsste eine richtige Maschine rein.
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#68
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Die GFK Boote diesen Alters sind so solide gebaut, dass die Boote noch mal 50 Jahre problemlos halten werden. Was besseres gibt es IHMO gar nicht.
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Gruß Hans Folge dem Fluß und finde das Meer
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#69
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Stahlsegelboote müssen nicht langsam sein. Ich habe selbst eines, das ist recht flott unterwegs. Segeln soll Spaß machen, und Boote, die nicht aus dem Quark kommen, machen Frust. Außerdem sollen (imho) nicht nur die Schwerwettereigenschaften, sondern auch die Eigenschaften bei leichterem und mittlerem Wind betrachtet werden, schließlich fährt man ja im Urlaub kaum freiwillig bei Sturm los. |
#70
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Nun wo wir fuhren, fuhren wir garantiert nicht bei Sturm los, aber immer mal zwischendurch war ein Sturm da. Verläßliche Langzeitwetterberichte müssen noch erfunden werden. Ein Spezl wäre beinahe in der Nähe der Titanicuntergangstelle abgesoffen und wurde in letzter Minute von einem britischen Charterfrachter abgeborgen. Er war bei besten Herbstwetter IM HERBST in Neufundland auf der Nordroute gestartet und hatte wochenlangen Orkan, Mastbruch, Notrigg, dann schwere Brecher, Rest des Stummels mitsamt der Notantenne auch noch weg. Wasser im Schiff. Rettung durch puren Zufall. Ein Story, die garantiert nicht hierher passt. Außer dem Wasser im Schiff. Das wäre mit Stahlrumpf nicht passiert. Ich glaube das Thema an sich hat sich erledigt. VG Helmuth |
#71
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Ersteinmal ganz herzlichen Dank für die Anregungen und Informationen, die rege Diskussion und natürlich einen ganz ganz herzlichen Dank an diejenigen, die vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen eine Lanze für Stahlboote und die Sneekermeer brechen.
Wenn ich den Eigner treffe, werde ich mit Ihm die vielen Anregungen besprechen. Für mich persönlich - ist es immer noch schwer zu verstehen, dass diese Boote so niedrig gehandelt werden, aber Markt ist Markt. Für das Geld bekommt man auf jeden Fall eine Menge Schiff, mit dem man einiges an Touren machen kann. Das Boot, um das es konkret geht, wurde vor allem Einhand gefahren, Weser runter, meines Wissens dann Nordsee, Inseln, Helgoland. Und das über Jahrzehnte und bis ins deutlich fortgeschrittene Eigneralter. Das paßt zu der Aussage hier, dass die Bewegungen des Bootes bei Seegang vergleichsweise angenehm sein sollen. Soetwas ist nicht zu unterschätzen. Mit unserem eigenen kleinen leichten 22 ft Hubkieler waren wir dieses Jahr auf der Rückreise von Harlesiel nach Bremerhaven - aussen rum - bei 6 und Boen wohl 7 an der Grenze. Der Wind kam von SW, also überwiegend Raumschots- und Halbwindkurse, da ging das noch, mit zwei Reff (mehr hat der Hubkieler nicht) im Groß und die Fock weggerollt bis auf Taschentuchgröße. Das erste Reff braucht dieser kleine Hubkieler bei 4. Aufkreuzen bei 6 gegen Seegang - wäre mit dem Hubkieler wohl nicht mehr möglich gewesen, auch nicht mit den Sturmsegeln. Bei solchen, auf der Nordsee nicht unüblichen Bedingungen, bekommt ein ruhigeres Stahlboot viele Pluspunkte. Das wir bei 2 - 3 mit dem kleinen Hubkieler Kreise um solide Stahlboote segeln können - ist bei 6 - 7 völig egal, im Gegenteil, da schaut man dann sehr neidisch zu den dickeren Pötten rüber. Da also ist dann wohl der "Sweetspot" für die Sneekermeer - Tourenboot für Küstengewässer, mit im Vergleich zu vielen leichten GFK Booten gleichen Tiefganges vor allem nach oben größeren nutzbaren Windstärke- und Seegangsbereich und damit flexibleren Urlaubs- und Tourmöglichkeiten. Helmuth, zum Thema Lebensdauer von Holzbooten - ja. Ich habe mal irgendwo gelesen, bei sehr gutem Bau ca. 40 Jahre auf dem Meer und danach vielleicht nochmal 10 Jahre auf geschützten Gewässern. Spätestens dann ist meistens eine große bis sehr große Überholung fällig. Als abstinenter Holzbootfan fühle ich da mit. Geändert von Hesti (17.12.2014 um 21:24 Uhr) |
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Vielleicht kommt ja der ein oder andere auf den Geschmack. Wäre die Sneekermeer 1-2 m länger hätte ich Interesse...
Wie dick sind eigentlich die Wandstärken von solchen Stahlbooten? Habe mich mal für eins interessiert, der Eigner gibt an 3 mm Wand und 10 mm im Kiel dazu alle 50 cm Spanten. Ist sowas durchschnittlich oder eher dick/dünn? Gruß Chris |
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Moin
Kommt auf die Bauweise und das alter des Bootes an. Das was hier besprochen wird hat nur nen paar konstruktive Spanten und ich mein zwei Stringer, die aber recht niedlich sind. Materialstärke (ich leg nicht die Hand für ins Feuer) ist glaub ich 3mm Aufbau/ Deck 3,5 mm Rumpf Üw ( geht bei den Knickspantern ganz gut mit unterschiedlichen Plattendicken zu arbeiten.) 4,5mm UW und 5,5 Kiel, letzterer aber meistens schon verstärkt worden wg Trockenfallen, daher Kielsohle bis 12 mm. Heute geht nen Nummer leichter, Material ist "besser". Die die, -ich komm grad nicht auf den Namen,- die Werft für die NobelHobel in Harlingen, arbeiten bei den über 40 fuss einheiten mit nem klaschischen Spantenprofil mit ner Stahlnbeplankung, da siind die aktuell glaub ich bei bei 2,5 Deck bis hin zu 7mm Kiel + angechweißter Ballstplatte. Dabei ist die Wertigkeit dieser Boote und ihre Langlebeigkeit über alle Zweifel erhaben. Hans |
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Hutting heißt die Stahlwerft und sitzt nicht in Harlingen sondern in Makkum.
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#75
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Zitat:
Oft ging die Polizei in Lee der Inseln, während die Sneekermeer den Weitsee unter Sturmsegeln absuchte. Man rief uns an, wir sahen kaum noch Positionslichter, habe ihr das ihm Griff, wir zurück klar und ihr? Wir haben ein Menge Boote und Leute geborgen. Das ist Fakt. Ein Klacks für die Stahlkiste, auch bei grimmigen Alpengewitter. Blitzsicher unter der Verstagung. Hier, genau hier machte mir persönlich die Albatros sehr viel innere Befriedigung. Allein auf dem See und nie das Gefühl einer Unsicherheit. Jedenfalls fand man unter solchen Umständen KEINEN anderen Segler auf dem See. Gar keinen! Wir waren trotz voller Montour oft nass bis auf die Haut, die Stiefel liefen über, aber Erlebnise pur.... |
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