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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#51
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Tag 8 (17.07.20)
Motorstunden: 0 Kilometer: 0 Schleusen: 0 Wetter: zunächst bewölkt, dann zwei kurze Schauer und auch mal Sonnenschein. Für heute haben wir einen Hafentag geplant, daher gehen wir alles ruhig an. Ich spioniere dem Zugangscode für das Hafennetz nach und habe auch Erfolg. Mone möchte nach dem Essen gern mit dem Fotobuch des Törns beginnen, während ich mit meinem eigenen Buch zu tun habe. Zwischendurch fülle ich noch per Schüttelschlauch die beiden Kanister in den Tank um, da ist nämlich viel Platz mittlerweile . Dann rüsten wir zum Landgang nach Köpenick, aber es beginnt zu regnen, was den Start verzögert. Recht spät hole ich dann unsere Drahtesel vom Vordeck, dann geht es los. Zunächst. Wollen wir eine Bank überfallen, denn den Trailer sollen wir in bar bezahlen. Was man hat, hat man. Nachdem das erfolgreich erledigt ist beginnt es wieder zu tröpfeln und wir suchen uns einen "Poco" um unseren Bestand an Gabeln zu ergänzen. Zugegebenerweise sind das keine erlesenen Exemplare, aber sie helfen uns sicherlich über den Rest der Reise. Nicht dass wir nicht genug gehabt hätten,..... Nach unserer ersten Ankernacht wurde der Skipper leichtsinnigerweise zum spülen eingeteilt und kippte nach getaner Tat das Spülwasser über Bord, man kann sich den Rest denken. Asche über mein Haupt. Mittlerweile ist es zu spät geworden zur Eroberung von Köpenick und wir beschließen einen weiteren Hafentag. Daran hängt auch die Entscheidung den weiteren Reiseplan zu ändern. Für den Scharmützelsee haben wir zu sehr getrödelt, das wird mit unserem Tempo eher Stress und nichts hängt daran. Es wird also eher hier um Berlin weitergehen. Im besagten Laden erstehen wir auch zwei wichtige Untensilien für unsere Beförderungsmittel, nicht unbedingt schick, aber extrem hilfreich: Fahrradkörbe. Ab sofort wird der Einkauf leichter fallen. Zurück im Hafen erwischen wir den heutigen Hafenmeister vom Dienst, ein informatives Exemplar. Was uns gestern verschwiegen wurde, gabs heute obendrauf. Alle meine Fragen wurden beantwortet, auch die, die ich nicht gestellt habe. Aber hilfreich und gut gemeint, auf Augenhöhe. Mit 18€ Tagesgebühr inclusive. allem sind wir zufrieden. Nachdem die Einkäufe verstaut sind schauen wir mal in der Schifferstube rein. Ich würde es empfehlen. Nette Bedienung, gutes Essen. Getestet haben wir den Zander und den Wels, beides lecker. Wels war mir neu. Wenn ich mal einen am Haken habe kommt er in die Pfanne. Während Mone sich dann noch mal mit dem Fotobuch beschäftigt mache ich in der Kombüse klar Schiff und versuche keine Gabeln zu versenken.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#52
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@ Ron_Berlin
Ruf mich doch mal wegen eines Treffens an, meine Tel. Nummer hast du als PN.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#53
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Zitat:
Wir wollten die Welt erobern, aber es hat geregnet. Zitat:
Klaus, der in der Schifferstube auch schon gefeiert hat |
#54
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Eher nicht, normale Figur, wohnt mit Frau in der Nähe, gehört zum Vorstand.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#55
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Tag 9 (18.07.20)
Motorstunden: 0 Kilometer: 0 Schleusen: 0 Wetter: Sonne pur, kaum Wind Der heutige Tag soll ja der Eroberung Köpicks gewidmet sein, so sind wir mit allem früher. Um die Mittagszeit machen wir uns auf die Socken (das mit den Socken ist der Floskel geschuldet, wir tragen keine) Richtung Brücke zur Insel. Das ist Fußläufig in ca. 20 Minuten zu erreichen oder auch mit der Linie 68 per Bus. Wir gehen die 2 Km zu Fuß. Direkt an der Brücke passieren wir die Marinekameradschaft. Kaum über die Brücke gehen wir über Steuerbord zum Schloß und flanieren dort ein wenig. Das Schloß selbst beherbergt das Kunstgewerbemuseum, was aber momentan wegen dem "C" nicht zu besichtigen ist. Der Park ist fast rundum von Wasser umgeben und wir testen mal, was die ältere Dame auf der ersten Bank empfiehlt "alte Leute gehen von Bank zu Bank". Kann man machen, man kommt halt nicht so vorwärts. Viel zu bieten hat der Park nicht außer ein paar Grünflächen, Bänken und einer schönen Aussicht auf die Köpenicker Gewässer. Wir verlassen den Park und überqueren den Platz davor, um in die Altstadt Richtung Rathaus zu kommen. Unser Hafenmeister hatte uns einige gute Restaurants dort empfohlen und so studieren wir ein wenig die Speisekarten auf dem Weg. Die Altstadt ist recht schön mit renovierten alten Gebäuden. Wir drehen eine Runde, kommen beim Waschhaus vorbei und statten "Mutter Lustig" einen Besuch ab, die 1835 die erste Lohnwäscherei betrieb und so expandierte, dass man Köpenick in der späteren Entwicklung als die "Waschküche Berlins" bezeichnete. Heute nennt sich ein Ausflugslokal nach ihr, wo man (falls man dort ißt,) kostenlos anlegen und wohl auch übernachten kann. Beim Rathaus sehen wir eine Statue des besagten "Hauptmann von Köpenick" , der ja seinerzeit für viel Aufsehen und im Ausland für Schmunzeln gesorgt hat. Als Ex-Sträfling hatte der Schuhmacher seinerzeit in einer zusammengekauften Hauptmannsuniform mit Hilfe einiger auf der Straße aufgebrachter Soldaten das Rathaus besetzt und den Bürgermeister festgenommen, um an einen Pass zu kommen, der ihm ein ehrliches Leben ermöglichen sollte. Als das nicht möglich war, beschlagnahmte er die Stadtkasse. Zuckmeyer hat die Geschichte ja dann verarbeitet und es gab wohl zwei Verfilmungen, eine mit Heinz Rühmann. Heute findet man hier an jeder Ecke einen Bezug zum Hauptmann. Später sitzen wir eine ganze Zeit an der Uferpromenade mit Blick auf die Kreuzung Dahme-Spree-Müggelspree und bewundern die Wasserfahrzeuge, die vorbei kommen. Die Berliner sind schon ein fantasievolles Völkchen. Hier schwimmt alles vorbei, von einer besegelten Obstkiste, über Flöße mit Zelt oder Carport bis hin zu Stahlklötzen. Okay, das ist jetzt ein wenig übertrieben, aber so ungefähr ist unser Eindruck. Mittlerweile stellt sich etwas Hunger ein und wir entscheiden uns etwas "landestypisches" aus Berlin zu essen, das gibts gleich an der Ecke - aber leider nicht jetzt. Also schwenken wir um und gehen zum Vietnamesen. Asiatisch ist nicht unbedingt meine erste Wahl, aber wir haben Urlaub und sind experimentierfreudig. Das Essen ist sehr schmackhaft, wir sind zufrieden mit unserer Wahl. Einen Nebeneffekt bringt mir das Studium der Speisekarte. Hier im Forum habe ich gelernt, dass der Begriff "BunBo" die Abkürzung für "Bungalow-Boot" ist. Beim Vietnamesen werde ich nun korrigiert - ein BunBo ist ein Gericht und kostet 12,90 Euro Auf dem Rückweg werden noch ein paar Vorräte ergänzt und dann wartet der Hafenmeister auch schon mit dem Wasserschlauch auf mich. Wir müssen noch Wasser bunkern, morgen gehts ja wieder weiter. Wohin eigentlich? Mal sehen, wohin es uns treibt. Abends wird noch gewaschen und ein Gläschen Gewürztraminer sorgt für Bettschwere.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#56
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Gerade wettern wir nach brennendheißer Sonne auf dem Seddinsee das zweite Unwetter ab. Bei Gulasch, Spätzle und Grünzeug kann man das aushalten.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#57
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[Tag 10 (19.07.20)
Motorstunden: 2,2 Kilometer: 18 Schleusen: 0 Wetter: Sonne pur, kaum Wind Heute wollen wir mal wieder Kielwasser erzeugen und ein paar Kilometer weiterziehen. Bis 12 Uhr sollen wir den Liegeplatz verlassen haben, das passt uns gut, den wir wollen das Hafen-WLAN noch nutzen, um den Gottesdienst unserer Heimatgemeinde "besuchen" zu können. Wir stehen also früher auf, machen das Boot klar und frühstücken während des Gottesdienstes. 10 min vor Deadline sind die Leinen los und wir verlassen den Hafen. Es hat uns gut gefallen beim PSB24 Köpenick. Die SUNRISE läuft ein Stück Dahmeaufwärts am Schloss und der Insel mit der Altstadt entlang, da wo wir bereits am Ufer gesessen haben. Dann gehen wir über Steuerbord in die Müggelspree, unter einer Brücke durch und direkt hart Backbord, denn wir wollen an der Wassertankstelle bunkern. Wir sehen die Warteschlange zunächst gar nicht und steuern die Zapfsäule an ... Man hatte uns gesagt, der Preis sei hier nicht anders als an anderen Tankstellen auch, das würde ich so nicht bestätigen wollen, aber dank Corona hält er sich in Grenzen, zumal wir nicht viel benötigen. Als wir an der Reihe sind, merke ich, dass ich technisch noch was überdenken muss: man möchte, dass ich vor dem tanken einen Potentialausgleich mithilfe einer sicheren Klemme herstelle. Hab ich nicht, wie geht das? Bei Landtankstellen habe ich das für Trailerboote schon gesehen und die verschiedensten Meinungen dazu gelesen. Wie handhaben das meine Bootskollegen? Und weiter geht die wilde Fahrt -so langsam wie eben möglich durch den Kanal in die Müggelspree. Meine 205 Pferde wollen lieber rennen, nicht schleichen, aber die Probleme mit den niedrigen Drehzahlen vom letzten Jahr haben wir auf diesem Törn nur anfangs gehabt. Seit der Keilriemen gespannt wurde haben wir das nicht mehr. Obs da einen Zusammenhang gibt? Keine Ahnung. Wir tuckern also in Richtung Müggelsee. Das Ufer ist durchgängig bebaut mit allerlei Gebäuden und Anlagen. Es gibt hier Holzhäuser auf Pontons, eine ausgediente Fähre als Restaurant, Wochenendsiedlungen und Ausflugslokale. Dann öffnet sich der Müggelsee vor uns. Man merkt, dass es Sonntag ist, dementsprechend ist gefühlt halb Berlin irgendwie und irgendwo auf dem Wasser. Für die Ortsansässigen ist das Wasser mit seinen vielen Freizeitmöglichkeiten eine zusätzliche Dimension, anders als bei uns zu Hause. Viele Boote liegen hier außerhalb der betonnten Fahrrinne vor Anker und genießen einen heißen Sommertag auf dem Wasser. Stand-up -Paddler, Jetskis, Segler, Schwimmer, Luftmatrazen und vieles mehr bewegt sich hier durcheinander. Wir hatten überlegt hier zum Baden zu Ankern, wollen aber mal schauen obs im kleinen Müggelsee weniger voll ist. Der Müggelsee ist recht groß und weitläufig. Verständlich, dass man zu allen Zeiten hier gern seine Freizeit verbringen möchte. Wir verlassen den See und steuern durch einen Kanal den kleinen Müggelsee an. Und tatsächlich, er ist nicht so voll wie der große Bruder - nein, er ist noch viel voller! Nee, das Gewühle ist nicht unser Ding. Baden ist später, entscheiden wir. Wir legen also das Ruder mit Kurs auf den Dämeritzsee weiter durch die Müggelspree. Auch hier gibt's beidseitig befestigtes Ufer, Feriendomizile mit eigenem Bootsanleger, meist wirklich schön hergerichtet und gepflegt - und natürlich "Klein Venedig". Das ist eine schöne Villensiedlung an einem Kanalnetz. Dann kommen wir auf den Dämeritzsee und gehen hart Steuerbord in den Gosener Kanal. Der Seddinsee scheint uns größer und die Ufer wenig bebaut. Ob sich da ein schöner Ankerplatz findet? Der Kanal selbst ist nicht gerade spannend, aber er zieht sich ziemlich. Im Seddinsee angekommen müssen wir zunächst durch die ausgetonnte Fahrrinne und können dann nach einem Ankerplatz Ausschau halten. Hier ist zwar auch nicht gerade wenig los, aber doch mehr Platz als auf den Müggelseen. Gleich vor uns an Steuerbord finden wir einen schönen Platz und lassen den Anker fallen. Jetzt ist Baden angesagt, das Wasser ist angenehm temperiert, wie bestellt. Danach das übliche Ritual, das heutige Ankerbier auf dem Vordeck stammt von der Schlossbrauerei Köpenick, nennt sich "Babylonisch" und schmeckt sehr malzig. Ich finde es gelungen. Nach einiger Zeit zieht sich der Himmel langsam zu und wir wettern dann mit Unterbrechung zwei Unwetter ab. Das zweite bringt heftig Regen mit und wir lernen, an welchen Ecken wir das Verdeck sorgfältiger verschließen müssen, damit es dicht ist. Wir checken unsere Vorräte und kochen uns was leckeres. Ein Gläschen Wein findet sich noch und so geht's uns trotz Regen gut. Gegen Abend ist es wieder trocken und warm. Die vielen Ankerlieger, auch die mit wenig Textilien am Körper, sind bis auf wenige Ausnahmen während des Unwetters verschwunden und wir haben die Bucht fast für uns allein. Wir bauen die Sitzbank auf dem Achterdeck zur Liegefläche um und lesen solange es hell genug ist. Die Sonne geht unter, wir nicht ..
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland Geändert von Käpt'n Rook (20.07.2020 um 14:14 Uhr)
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#58
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Tag 10 (20.07.20)
Motorstunden: 0 Kilometer: 0 Schleusen: 0 Wetter: Sonne und Wolken im Wechsel, frischer Wind, vormittags auch mal Schauer Ankertag! Heute gibts nicht viel zu berichten. Wir beschließen einen weiteren Tag hier auf dem See zu verbringen, hier gefällt es uns. Morgens ein kühles Bad, ein leckeres Frühstück, Morgenandacht, wieder baden usw. Zwischendurch kann man das eine oder andere Schiff beobachten, das uns achtern in der Fahrrine passiert. Manchmal verirrt sich ein Frachter hierher, ab und zu die WaschPo, wenn sie mal den Diesel mit ordentlich Tempo durchbläst, und auch mehrere Fahrgastschiffe. Wir liegen recht gut und bekommen außer etwas Wellengang nichts davon ab. Das Wetter ist heute etwas frischer als gestern, aber wir haben beide Sonnenbrand bekommen. Abends gibts wieder was leckeres aus der Bordküche. Heute erfindet der Skipper was mit Putenfleisch, Pilzen, Jägersoße, usw. mit Semmelknödel und Spargel. Alles in allem ein schöner Ankertag ohne Besonderheiten.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#59
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Tag 11 (21.07.20)
Motorstunden: 2,5 Kilometer: 24 Schleusen: 0 Wetter: Sonne und Wolken im Wechsel, heiß und windig Heute ist wieder Dienst für den Skipper angesagt. Wir haben zwar nicht so richtig Lust, wollen aber wieder ankerauf gehen und so langsam den Rückweg antreten. Am Donnerstag wollen wir zurück im Yachthafen Potsdam sein - so der Plan. Wir machen uns aber keinen Stress, haben viel Zeit für baden, Frühstücken, Morgenandacht, lesen. Eigentlich möchte ich gern noch mal ein paar Fotos aus der Luft aufnehmen, aber auch heute scheint es mir zu windig. Bei diesen Böen fürchte ich um mein Fluggerät. Während meines Morgenbades umrunde ich unser Schiff und befreie die Ankerkette und -leine von all den Gewächsen, die sich dort mittlerweile anngesammelt haben. Um 15:24 Uhr holt unsere tapfere Lewmar-Ankerwinsch 20m Kette ein und die SUNRISE nimmt Fahrt auf. Zunächst geht es südwestlich über den Seddinsee, dann schwenken wir über Steuerbord auf die Dahme, die dann in den Langen See übergeht. Stellenweise ist die Navigation etwas weniger einfach, muss ich doch Karte und Realität miteinander abgleichen - nicht alles passt. Wir finden uns neben der Regattastrecke von 1936 wieder, hier muss langsam gefahren werden, so langsam gehts fast nicht. Unser Volvo läuft im Standgas um die erlaubten 7 Km/h nicht zu überschreiten, der will halt lieber rennen. Die Regattastrecke ist ganz schön lang, merken wir. Dann gehts an der Einmündung des Teltowriver vorbei, ebenso am PSB24 Köpenick, wo wir vor ein paar Tagen noch lagen und auch an Köpenick selbst. Wir werfen noch mal einen Blick auf mittlerweile vertraute Ansichten: das Schloß, die Bucht bei Mutter Lustig, die Marinekameradschaft, der Abzweig in die Müggelspree. Diesmal schwenken wir aber nach Backbord aus der Dahme in die Treptower Spree. Besonders schön ist das hier auch nicht, viel antike und moderne Industrie, ab und zu mal ein Sportboothafen. Später dann werden die Gebäude und Anlagen größer, hier und da sieht man Frachtkähne an Spundwänden liegen. Heutiges Ziel ist der Rummelsburger See. Die Fahrt zieht sich und die SUNRISE läuft zuverlässig ihrem Ziel entgegen. Wir hatten uns bereits im Hafen angemeldet und erhielten den Bescheid bis zur Spundwand zu fahren und nochmals anzurufen. Wir biegen über Steuerbord Richtung Rummelsburger See ab, vorbei an einigen Stand-up-Paddlern. Vor uns liegt eine Einfahrt zwischen zwei Spundwänden, die von beiden Ufern auf die Fahrrinne zulaufen. Besonders breit ist die Einfahrt nicht. Rechts die Paddler, links verankerte Boote und zwei kleine Iseln, ein Yachthafen - und vor uns die Einfahrt, aus der uns ein Sportboot und ein Schleppverband entgegenkommen. Wir müssen aufstoppen und warten. Irgendwo müsste jetzt der Hafenmeister vom Hafen Stralau winken. Wir sehen niemand. Jetzt haben wir den Schleppverband vor dem Bug. Zwei aneinandervertäute Wracks, denken wir, kurz vorm absaufen. Der Skipper freut sich, lacht zu uns herüber. Okay, wir laufen zwischen den Spundwänden durch und suchen einen winkenden Hafenmeister. Fehlanzeige. Dann klingelt das Telefon. Wir sind zuweit gefahren, also Gegenkurs. Und da steht er auch schon, winkt uns in eine enge, freie Box. Hafengebühr 1 € pro Meter Bootslänge, Strom 2 €, Toilette und Dusche ist wegen Corona geschlossen. Wlan gibts auch nicht. Ansonsten ist der Herr angenehm, hilfsbereit und freundlich, rund um die Uhr (!) erreichbar, denn er schläft zwei Boote weiter. Während der Binnenschiffer auf Vordeck chillen darf kocht die Bordfrau ein leckeres Gericht und dann schnappen wir uns unseren Müll und werfen ihn beim Spazierengehen eben in die entsprechenden Tonnen. Wir drehen eine Runde "um den Block", sehen die Liebesinsel, viele junge Leute und wollen dann noch ein Stück am Rummelsburger See entlang gehen. Wir sind erstaunt, sehr erstaunt. Ich muss sagen, ihr Berliner Jungs, ihr habt uns nicht vorbereitet, echt nicht. Nachdem wir jetzt Google befragt haben ist uns manches klar. Was hier so alles auf dem Wasser schwimmt, unglaublich. Wir benennen den See für uns um, das müsste "Gerümpelsburger See" heißen. Laut Google (lest mal nach) gabs hier bis vor nicht langer Zeit eine Insel auf Booten mitten auf dem See. Hier wohnten ehemalige Obdachlose neben Künstlern ein Leben (fast) ohne Regeln, bis dann irgendwann das ganze mal in Flammen aufging. Ein Überrest dieser Wohnkultur ist hier noch vorhanden. Hier schwimmen seltsame Vehikel, bzw. liegen vor Anker. Mit diesen Eindrücken sitzen wir nun auf dem Achterdeck und genießen unseren Sundowner.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland Geändert von Käpt'n Rook (21.07.2020 um 23:25 Uhr) |
#60
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Naja Roland,
von der Lahn kennt man so ein Großstadtleben auf dem Wasser wohl eher nicht. Ihr habt "Waterworld" gesehen. Ist ne ganz lange und vielfältige Geschichte, worüber es hier im Forum auch schon diverse Threads gab (gib einfach mal "Rummelsburger Bucht" in die Suchfunktion ein). Ich ankere gerne mal mitten auf dem See zwischen den Alternativen. Ist bisher immer ruhig und friedlich gewesen. Und wenn am Morgen oder Abend die WSP durchfährt, fühlt man sich gleich richtig sicher. Klaus, der weiter viel Spaß wünscht |
#61
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Ich habe tatsächlich darüber gelesen, sehe ich, aber hatte kein Bild dazu. Ich hätte es also wissen können. Interessante Geschichte.
Und ja, das kennen wir an der Lahn so nicht. Da gibts andere Herausforderungen.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#62
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Nabend,
Wenn ihr in der Rummelsburger Bucht liegt , könnt ihr ja mal schauen ob die Godewind offen hat https://www.godewind-berlin.de/de/startseite/ Gruß Maik und weiter so ;0)
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volle Fahrt vorraus
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#63
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Zunächst mal wieder ein Lebenszeichen : Wir liegen wieder im Yachthafen Potsdam-bis Samstag früh.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
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Tag 13 (22.07.20)
Motorstunden: 0 Kilometer: 0 Schleusen: 0 Wetter: Sonne und Wolken im Wechsel, windig und etwas kühler (21°) Für heute haben wir uns auf Anraten des freundlichen Hafenmeisters einen Hafentag mit Besichtigung Berlins vorgenommen. Die Bushaltestelle der Linie 347 ist einen Katzensprung entfernt und so stehen wir nach einem Frühstück mit frischen Brötchen (bringt der Hafenmeister gegen 7:00 Uhr vorbei) an der Bushaltestelle. Zunächst lassen wir uns zum Ostbahnhof bringen (Fahrkarten haben wir keine. Allet jut, meint der Busfahrer, wegen Corona geht das auch ohne) und von da aus mit der S-Bahn zum Alexanderplatz. Von hier, so der Hafenmeister, starten Busrundfahrten und Hop on/Hop off-Busse und andere Möglichkeiten der schnellen und effektiven Eroberung der Hauptstadt. Wir schauen uns ein wenig um und gleichen die Bilder mit den Erinnerungen unseres letzten Besuches vor rund 23 Jahren ab. Hier hat sich anscheinend viel verändert. Wir stürmen einen der roten Hop on/Hop off-Busse, der uns zu den klassischen Highlights für Touristen bringen soll. Das schöne an diesem System ist ja, dass man aussteigen und später den nächsten dieser Busse zur Weiterfahrt nehmen kann. Wir sehen recht viel in ca. 2 Stunden für zusammen 44 €. Wir kommen durchs Regierungsviertel wo das Kanzleramt mit seiner berauschenden Architektur besticht (Keine Ahnung was unseren guten Helmut Kohl damals geritten hat, so was in Auftrag zu geben), zum Brandenburger Tor (und sehen die Quadriga von hinten), Schloss Bellevue (wo der Bundespräsident seinen Job macht), die Siegessäule (die "Gold-Else", die die Franzosen nach dem Krieg gern abgerissen hätten), das Standbild des "alten Fritz", die Hochhausgiganten der DB, der Banken und Handelshäuser, durchs Botschaftsviertel mit seinen interessanten Gebäuden. Hier und da fahren wir über Brücken und denken an den morgigen Tag - hier werden wir morgen mit der SUNRISE vorbei kommen und einen Teil der Bustour noch mal vom Wasser aus sehen. Es gibt für uns Hauptstadt-Nullen eine Menge zu sehen, mehr als man sich merken kann. Viele alte, schöne Gebäude aus vergangenen Zeiten, guten wie schlechten, haben sich ihren Charme bewahrt und eine wechselhafte Geschichte erlebt. Manches ist verkommen und einige große Gebäudekomplexe stehen leer. Vieles hier ist uns vom Hörensagen bekannt, Straßennamen, Stadtteile und Gebäude. Wir sehen das "Kaufhaus des Westens" (KadeWe), Kreuzberg, Prenzlauer Berg usw. Die Fahrt geht durch die Flaniermeile "Unter den Linden", -für die Berliner wohl das, was die Kö für die Düsseldorfer. Zurück am Alexanderplatz suchen wir uns ein Restaurant, diesmal einen Italiener, und lassen uns eine Pizza schmecken. Dann treten wir den Rückweg an. Wie immer läuft nicht alles glatt. Am Fahrkartenschalter der S-Bahn druckt man uns einen Fahrplan aus und wir machen uns auf den Weg zum Ostbahnhof. Dort wollen wir umsteigen in die Buslinie 347, die uns ja auch hierher brachte. Vorher holen wir noch schnell ein paar Kleinigkeiten beim Discounter für unsere Bordvorräte. Das dauert nicht lange und wir nehmen halt den nächsten Bus. So der Plan. Was wir nicht wussten ist, dass der Bus auf unserem ausgedruckten Plan der letzte für diesen Tag war. Die fahren ansonsten alle 20 Minuten. Also rein in die S-Bahn und weiter bis zum Ostkreuz, raus aus der S-Bahn und zur Bushaltestelle. Rein in die Linie 347 (hier fährt die noch) und kurz vor dem Yachthafen wieder raus - wir sind quasi vor der Haustür. Passt. Da liegt sie die SUNRISE und wartet auf uns. Satt und voller Eindrücke lassen wir den Abend bei einem Glas Rotwein in der Plicht ...... na, ihr wisst schon.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland Geändert von Käpt'n Rook (24.07.2020 um 12:45 Uhr)
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#65
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Tag 14 (23.07.20)
Motorstunden: 4,6 Kilometer: 47 Schleusen: 2 Wetter: Sonne und Wolken im Wechsel, morgens recht frisch Beizeiten, so früh waren wir wohl noch nie in diesem Urlaub, machen wir uns und unser Boot seeklar. Die Brötchen sind schon da, der Hafenmeister kommt zum kassieren und klönen zu uns und dann werfen wir die Leinen los. Heute haben wir mal eine größere Strecke vor als sonst, weil wir bis zum Startpunkt der Reise, dem Yachthafen Potsdam, kommen wollen. Die Besonderheiten des Reviers haben wir mit dem Hafenmeister kurz besprochen. Im Regierungsviertel gilt von morgens bis zum späten Nachmittag Funkpflicht und hier und da sollte man sich auch mal anmelden, z. B. bei unübersichtlichen Engstellen. Wir verlassen die Gerümpelsburger Bucht und schwenken über Steuerbord in die Fahrrinne ein, folgen der Berliner Spree bis zur Mühlendammschleuse. Hier müssen wir nur kurz warten bis zwei Ausflugsschiffe vor uns in die Schleuse dampfen, dann dürfen wir direkt folgen. Der Hub ist recht gering, und so sind wir in wenigen Minuten schon wieder beim verlassen der Schleuse. Probleme gibt es auf der Strecke keine, es fahren noch sehr wenige Schiffe, wahrscheinlich sind die meisten Touristen noch beim Frühstück. Na ja, der frühe Vogel fängt den Wurm, sagt man ja so. Wir vor allen Dingen. Weiter gehts mit 9 Km/h durch die Ecke Berlins, die wir gestern vom Bus aus besichtigt haben. Von hier aus sehen wir manches sogar besser, weil zugänglicher. Wieder schütteln wir den Kopf über die Architektur unserer modernen Regierungsimmobilien, ts ts. Bald nähern wir uns der Schleuse Charlottenburg. Erst noch eine Kurve, dann müsste sie vor uns liegen. Ich also ans Funkgerät: Ich: Charlottenburg Schleuse, Sportboot Sunrise zu Tal Antwort: Charlottenburg Schleuse an Sportboot, bitte Position angeben. Ich: Im Oberwasser, kurz vor der Kurve Antwort: Im Oberwasser ist die Schleuse auch, ich sage den anderen Bescheid, dann können sie mit einfahren. Dann: Das Sportboot bitte melden, dass es verstanden hat. Ich bestätige das. Kaum um die Kurve sehe ich links einen Berufler, der anscheinend gerade in eine Schleusenkammer fährt. Ich bin verunsichert. Rechts noch eine Kammer, mehrere Boote, und ganz rechts ein größere Kammer mit einigen Sportbooten am Wartesteg. Häh, was denn jetzt. Ich: Nochmal das Sportboot, sollen wir die rechts Kammer nehmen? Antwort: Charlottenburg Schleuse an das Sportboot, es gibt nur eine Kammer. - Da stehe ich jetzt davor, die Lichter stehen auf rot! Ich: Okay, dann warte ich jetzt hinter den Sportbooten. Antwort (genervt): Nein, sie haben grün und können direkt einfahren. Tatsächlich, jetzt ist doppelt grün. Aber da haben die in der Warteschlange was gegen und beeilen sich vor uns in die Kammer zu kommen. Gern. Wir reihen uns gemächlich ein, die Kammer ist mehr als groß genug für alle. Was mich so überrascht hatte, war die alte Schleuse, die nicht mehr in Betrieb ist und vor der einige Schiffe des Wasser- und Schifffahrtamtes festlagen. Das muss man ja erst mal wissen .... Jetzt sind wir auf der Havel und laufen weiter zu Tal, durch Spandau, Klosterfelde, Wilhelmstadt, vorbei am Grimnitzsee durch einen kurzen Kanal. Dann weitet sich die Havel enorm. An Backbord liegt eine Bucht (Scharfe Lanke), an Steuerbord ebenfalls. Wir ziehen unsere Bahn weiter südwärts, lassen Gatow mit dem MYC Preußen an der Seite liegen und steuern die Pfaueninsel an. Es ist erst kurz nach Mittag und wir überlegen der Insel noch einen Besuch angedeihen zu lassen. Einen Anleger gibts für uns aber da nicht, auch nicht am gegenüberliegenden Ufer. Also planen wir um, schieben den Gashebel nach vorn und halten auf Potsdam zu. Mit dem Auto ist das ja nicht weit, das schaffen wir heute noch. Wir streifen also in wilder Fahrt den Jungfernsee, laufen in den Tiefen See, vorbei am Abzweig zum Griebnitzsee und Teltowkanal, und können bald schon den Yachthafen Potsdam an Steuerbord liegen sehen. Wir sind angemeldet und lassen uns noch eben den Liegeplatz erklären. Unsere Box liegt direkt am Innensteg, also da wo alle vorbei kommen und uns auf den Teller schauen. Prima, besser gehts nicht Für unsere SUNRISE ist der Drops also gelutscht, was diesen Törn angeht. Morgen hole ich den Trailer und dann wird wieder gepackt. Als das Boot versorgt ist geht es weiter. Auto lüften, Getränke einpacken, Navi scharf machen und ab zur Pfaueninsel. Dort nehmen wir die Fähre und starten unsere Exkursion. Die Pfaueninsel hat auch eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Ich meine gelesen zu haben, dass hier einmal ein Heizwerk, oder etwas in dieser Art installiert war. Dann fing der erste Wilhelm hier eine Kaninchenzucht an, warum auch immer. Es folgte eine Nutzung ähnlich einem Zoo, mit Bären, Löwen und ähnlichem Getier - und natürlich Pfauen. Der zweite Wilhelm machte aus der Insel eine Sommerresidenz, dessen Reste noch heute zu sehen sind. Man findet hier eine Meierei, ein Schloss, ein Kavaliershaus, den Bootsschuppen der königlichen Fregatte (die der englische König dem preußischen Herzog schenkte), eine Voliere mit Pfauen, Hühnern, Goldfasanen usw. und ein reines Pfauengehege. Durch die Engstelle zwischen Festland und Insel zwängen sich viele Boote (klein und groß) und einige Ausflugsschiffe legen hier an. Das Abendessen kocht einer der Jungs in der Imbissbude um die Ecke, wir sind echt geschafft.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland Geändert von Käpt'n Rook (24.07.2020 um 14:07 Uhr)
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#66
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Mehr zur Pfaueninsel in diesem empfehlenswerten Buch:
https://www.dieterwunderlich.de/Hettche-pfaueninsel.htm Klaus, der den Nachbau der Fregatte im Kleinformat, die Royal Louise, am Wannsee vermutet |
#67
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Laut des Hinweisschildes wurde der Nachbau der Fregatte von einer Köpenicker Jugendgruppe erstellt, liegt im Sommer am Wannsee und im Winter im Bootshaus an der Pfaueninsel. Das Original sei ganzjährig im Freien gewesen und innerhalb von 15 Jahren verrottet.
Roland, der dem Klaus da zustimmt
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland Geändert von Käpt'n Rook (24.07.2020 um 18:25 Uhr) |
#68
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Tag 15 (24.07.20), letzter Tag.
Motorstunden: gegen 0 Kilometer: 0,1 von der Box zur Trailerstrasse Schleusen: 0 Wetter: Sonne, etwas Wind Wir wachen beide recht früh auf und setzen uns mit einem Kaffee zum lesen raus. Noch ist es ruhig, aber bald schon beginnt die Wanderung der Bootsbesatzungen der hinteren Stege zum Waschhaus usw., dann ist Showtime, weil jeder bei uns vorbei kommt. Am frühen Nachmittag hole ich den Trailer und freue mich, das das Urteil des Trailerspezialisten nicht ganz so drastisch ausfällt. Aber ein paar grundsätzliche Dinge legt er mir doch noch ans Herz. Er sollte jetzt aber wieder einsatzfähig sein. Ich also zurück zum Hafen, wo Mone in der Zwischenzeit unser Boot slipfertig gemacht hat. Ich melde mich entsprechend zum slippen an und bitte um Sliphilfe, weil ich die Kupplung unseres Kia schonen will. Dann bringe ich die Doriff zur Slipstrasse. Soweit schon mal gut. Oben steht der Radlader, der Trailer bereits angehängt. Bloß der Fahrer ist abhanden gekommen. Der macht gerade Pause heißt es. Und da kommt er schon. Wie einfach slippen doch sein kann. Kann eben - nur nicht bei uns. Zur Trailerstraße gehts etwas abwärts und der Trailer kommt schnell näher. Zu schnell ..., viel zu schnell... er hat sich vom Radlader gelöst und kommt immer schneller die Trailerbahn herab. Ich checke schnell den Abstand. Trifft er das Boot? Was kann ich tun? Das Boot ist noch fest, zurück geht also nicht mal eben. Da ist der Trailer auch schon im Wasser verschwunden, auf Tauchstation. Er stellt sich quer und kommt dadurch zum stehen. Puh, noch mal gut gegangen. Ich lehne mich einigermaßen entspannt zurück. Ich hab ihn nicht versenkt, ich hole ihn auch nicht raus. Mal sehen was passiert. Der Fahrer und ein Kollege ziehen mit einem Schleusenhaken an der Kupplung und siehe da, da kommt er ein Stück..... Nach einigen Manövern taucht das gute Stück dann aus den Fluten der Havel wieder auf und wir bringen die SUNRISE in Position. Dann steht sie draußen und wird auf unseren Parkplatz für die Nacht geschoben. Die letzte Nacht schlafen wir auf dem Parkplatz im Boot. Jetzt haben wir noch Zeit zum räumen und das Boot reisefertig zu machen. Zum Kochen hat keiner mehr Lust und wir überlassen das den Leuten im benachbarten Restaurant, wo es eine schmale Karte, aber preiswertes Essen gibt. Die machen das gern für uns. Dann geht es auf dem Trockenen ab in die Kajüte. Soweit der Törnbericht. Tja, das ist jetzt die Stelle an der bei Lucky Luke der einsame Cowboy in den Sonnenuntergang reitet (wir sind aber zu zweit). Ein Fazit gibts, wenn wir wieder zu Hause sind.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland Geändert von Käpt'n Rook (24.07.2020 um 21:57 Uhr)
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#69
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Da bekommt "den Trailer zum Slippen versenken" doch ne ganz neue Bedeutung
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Gruß, Henning Schrödingers Boot: zu klein und gleichzeitig zu groß
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#70
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Danke für den Bericht, hat Freude gemacht, mit zu lesen!
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------------ Egal, wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand hängt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter hindurch.
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#71
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Danke für den Törnbericht...mit dem Abschluss eurer Reise haben dann aber Maria, Leendert und die Mitarbeiter so nicht gerechnet...
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Viele Grüße Hubert Von den Wellen des Lebens getragen zu werden ist auch ein Schicksal "Kismet" Callsign DJSP2 - MMSI 211621530
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#72
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Dem kann ich mich nur anschließen. Ganz toll. Lesen hat wirkich Spaß gemacht.
Gruß vom Steinhuder Meer
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#73
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Hallo Roland,
mal wieder ein toller und auch lustiger Bericht! Das mit dem Trailer ist mal wieder Klasse Ich hoffe ihr seit gut wieder nach Hause gekommen! Ich war das WE auf dem Rhein und werde nächsten Sonntag/Montag in die Region fahren. LG Christian
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#74
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Zitat:
https://www.bundesregierung.de/breg-...leramts-475344 Zitat:
Zitat:
Gruß aus Berlin Fun_Sailor
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln
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#75
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Fazit zum Sommertörn 2020:
Fahrtstrecke insgesamt: 182 km Motorstunden insgesamt: 21,3 Benzinverbrauch insgesamt: ca. 160 Liter Wir hatten einen tollen Törn, sehr passendes Wetter und ein super Revier. Dafür schon mal Note 1. Erholungswert ++ Abgesehen von dem Radlagerschaden gab es keine technischen Pannen, wobei ein paar Dinge noch verbesserungswürdig sind. Es gab ein paar Neuerungen, die sich allesamt bewährt haben - das Solarsystem - die neue Toilette - die Polster auf der Liegefläche (mit Klettband verbunden) rutschten nicht mehr auseinander - das Werkzeug und die Ersatzteile hatten einen Platz Bedanken möchten wir uns ausdrücklich für alle Tipps und Vorschläge bei der Planung und während des Törns . Ihr wisst, man kann nicht alles umsetzen. Hätten wir alle Restaurant-Tipps wahrgenommen, hätte die SUNRISE deutlich mehr Tiefgang bekommen und unsere Kleider nicht mehr gepasst. Bestätigt hat sich die Aussage von Ronald, die Frage müsste sein, was man alles nicht anschaut. Das Revier ist tatsächlich so groß und schön, dass es schwerfällt eine Wahl zu treffen. Wir kommen wieder, da sind wir uns einig. Der Scharmützelsee ist ja als Ziel noch offen, das machen wir noch. Dann aber setzen wie tatsächlich im Osten von Berlin ein. Für uns war die Entscheidung richtig, unser ursprüngliches Ziel fallenzulassen, wir mögen und brauchen Ankertage (oder Hafentage) zum rumgammeln. Wir haben die Zeit in Werder, auf dem Glindower See und auf dem Wannsee genossen. Im wesentlichen sind wir ja dem Vorschlag von Klaus gefolgt, mit Ausnahme der Tour zum Scharmützelsee. Vielen Dank dafür. Wir lagen in 3 Häfen und auf 3 Seen: Yachthafen Potsdam (5 Übernachtungen, Parkgebühr PKW, Slippen, Sliphilfe, Strom, Wasser, Wlan, Toiletten und Duschen): ca. 180 € PSB24 Köpenick (3 Übernachtungen, Strom, Wasser, Wlan, Toiletten und Dusche ): 45 € Yachthafen Rummelsburger Bucht (2 Übernachtungen, Strom, Wasser, keine Toiletten, keine Dusche): 18,50 € Bei der Navigation haben wir dieses Jahr Kartenmaterial von der Kartenwerft verwendet (Binnenatlas 3) und die dazugehörige App, die auf dem Ipad lief. Damit bin ich "gut gefahren", hätte es aber hilfreich gefunden, wenn UKW-Kanäle und die erl. Geschwindigkeiten an der jeweiligen Stelle der Karte zu finden wäre. Auf dem Plotter habe ich die Navionics Karte, aber ganz ehrlich, das ist auf dem 5 " Gerät ziemlich klein. Außerdem lief der Plotter ja auch nicht verlässlich, das wird in Zukunft aber anders sein. Zusätzlich konnten wir auch dieses Jahr diese Zeitschrift verwenden, die uns schon letztes Jahr begleitet hat. Sie enthält Karten von der Müritz bis zum Scharmützelsee, da sind Funkkanäle und Geschwindigkeitsvorgaben direkt abzulesen. Als Übersicht waren die Karten echt gut. Beschäftigt haben wir uns auch mit dem Buch "Liebe und Respekt", das wichtige Aspekte für Partnerschaft und Beziehung aufzeigt. Interessant, was man nach fast 30 Jahren Ehe noch so alles über den anderen lernen kann. Das möchte ich hier mal empfehlen. Schade war, dass wir in der ganzen Zeit keinen Forumswimpel gesehen und niemand getroffen haben. Vielen Dank allen, die uns hier begleitet haben, es ist immer wieder schön. Wobei ich merke, dass ihr oberflächlich über die Fotos schaut: keiner hat gemerkt, dass ich falsch geflaggt hatte. Roland & Mone
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland Geändert von Käpt'n Rook (30.07.2020 um 06:20 Uhr)
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