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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Zitat:
um noch mal klar anzusagen. Selbstverständlich ist die RCC, bremen die richtige Stelle um zu koordinieren. Selbstverständlich sollen MayDay und PanPan oder auch undefinierte Notfälle von der RCC koordiniert werden. Das alles ist keine Frage! Was ich glaube, was Zausel meint ist nicht all das geschriebene, sondern das einfach ohne nachzudenken konsumieren von Leistungen. Da wird losgefahren und nicht nachgedacht, geschweige denn nachgefragt oder gar gelesen was denn kommen könnte. Da wird Sprit vergessen, nicht in eine Karte geguckt, nicht geplant sondern der PocketPC mit der Oziexplorer Software und selbstgescannten Seekarten angeworfen und dann wird's schon gut gehen - was es ja in den meisten Fällen auch tut. Dann kommt eine Situation, die alles andere als ein Notfall ist und schwupp wird angerufen, gefunkt oder sonstwie Alarm gegeben. Vielleicht sollten sich diese Menschen einfach mal Gedanken machen, dass ein solcher Fall weit weg von der Küste eintritt - soweit, dass das UKW Gerät nicht mehr reicht und das Handy schon gleich gar nicht - da ist nix mit eben schnell mal funken, da muß man überlegen wie es nun weitergeht. Wenn man aufsitzt und es wird dunkel, dann ist das, solange kein Wasser ins Schiff kommt, noch kein Notfall, das kann man gerne melden (dann gibt's eine Securité Meldung vom RCC) und man bleibt mit der RCC in Kontakt. Das war's dann aber auch. Man kann und soll nicht darauf vertrauen, dass schon einer kommen wird und einen abbirgt oder was auch immer - man sollte schon soweit "Sattelfest" sein kleinere Havarien selbst in den Griff zu bekommen. Ich halte die DGzRS nicht für den Abschleppdienst auf dem Wasser den man einfach mal eben anruft und alles wird gerichtet. Das dies hilfreich ist und dass die DGzRS auch mal eben freiwillig zur Hilfe kommt ist gut und schön und oft beruhigend. Das kann und soll aber nicht soweit gehen, dass man mal eben sagt, "was machts, die DGzRS kommt schon und holt uns vom Sand oder bringt uns etwas Sprit der was auch immer". Priorität hat immer die Eigenverantwortung und das abwägen von Risiken.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#52
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Sehr geehrter Herr Verfasser des o.g. Artikel,
Als Bundespolizeibeamter a.D (g.D),war ich lange Zeit in Neustadt/OH auf einem Küstenwachboot tätig. Ich kann Ihnen nur herzlich zu diesem Artikel gratulieren. Ihre Beschreibung untertreibt noch das Geschehen so mancher s.g. Seefahrer. M.f.G P.Schubert |
#53
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Ich habe auch den Eindruck, dass eine erhebliche Zahl von Skippern ihre Vollkasko- und ADAC-Mentalität vom Auto einfach mit aufs Boot genommen hat.
Wenn die Karre stehen bleibt, winkt man eben bis einer hält, um dann festzustellen, dass man erstens kein Abschleppseil dabei hat, zweitens nicht weiß wo das nicht vorhandene Abschleppseil zu befestigen wäre, und drittens und überhaupt mit der unerwarteten Situation voll überfordert ist. Reservekanister? Was ist das? Wieviele können noch mit eigenen Mitteln einen Reifen wechseln? Im Handschuhkasten pappt ja der Aufkleber mit der Rufnummer des ADAC. Uns sind sehr viele Fähigkeiten abhanden gekommen, weil wir ja gegen alle Eventualitäten versichert sind und nur noch das Handy bedienen müssen, wenn wir mal wieder das Tanken vergessen haben. Dafür können wir 20 SMS pro Minute nur mit dem Daumen tippen (auf den wir uns mit dem Hammer nur hauen würden, wenn wir es versuchen) und verschicken. Auch was! Auf See hat diese Mentalität keine Berechtigung. Sie kann im schlimmsten Fall zum eigenen und im allerschlimmsten Fall sogar zum Tod von Anderen führen. Ich hätte schon eine gewissen Vorstellung, wie man dem begegnen könnte. Aber den Thread hatten wir schon. Ihr erinnert Euch: "Freiheit ist der Zweck des Zwanges..." Ich segle seit Jahren in einem außereuropäischen Revier. Da gibt es all diese berufsmäßigen und freiwilligen Hilfsdienste entweder überhaupt nicht oder sie befinden sich im Aufbau, weil man sich mit den dämlichen doppellinkshändigen Europäern ein Geschäft verspricht. Die weitaus meisten Skipper dort halten einen ordentlichen Werkzeugkasten und die nötigsten Ersatzteile an Bord für wichtiger als einen Plotter. Das soll es auch bei uns schon mal geben haben. Servus Paul |
#54
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Zitat:
Im übrigen ist das tatsächliche Aufkommen gar nicht so hoch wie man es aufgrund dieses Thred´s vermuten könnte. In der Ostsee ist nun mal eine enorme Verkehrsdichte und der Anteil der Hilferufe ist prozentual nicht besonders hoch. Die Aussage alle 30-90 Minuten käme es in der Ostsee zu solchen Hilferufen halte ich für schlicht falsch. Das geben die Zahlen der DGzRS der vergangenen Jahre nicht her. Leider gehört es unter den "Profis" mittlerweile zum guten Ton, der Sportschifffahrt generell Inkompetenz zu unterstellen. Das ist kontraproduktiv und gibt nur Wasser auf die Mühlen der Bürokraten. Die Unfallhäufigkeit im Wassersport ist im Vergleich zu allen anderen Wassersportarten äusserst gering. Es gibt für die Aussage des Threadverfassers keine belastbaren Zahlen sondern lediglich subjektive Eindrücke. |
#55
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@Heiner u. Tom:
bei meinen, im Vorwege beschriebenen Fällen, hatte ich definitiv den Eindruck, dass die Wasserschutz vorsorglich die Rettungsleitstelle informiert hatte. Wie gesagt, ich hatte nur die Wasserschutz verständigt und die SAR kam... Vielleicht liegt es auch an dem Vorfall in der jüngsten Vergangenheit, wo der russische Frachter durch einen Segler zur Havarie kam: http://www.boote-forum.de/showthread...chwiegermutter
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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#56
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Meines Wissens fängt jeder Skipper mit den nautischen Erfahrungen eines Weissbrotes an! Ich kenne viele Skipper, die Geld in ihre Ausbildung gesteckt haben, sie haben einen Sack voll Scheine, aber bei vielen hat es nicht geholfen. Obwohl, die Verbände und ihre Funktionäre werden immer fetter!
You can`t teach experience! Und die gilt es nun einmal zu erwerben! Ich finde es nicht schlimm, wenn ein, wie schreibst du, nautisches Weissbrot Fehler macht und dann die kompetenteste Hilfe ruft, die er bekommen kann. Sonst kommt das nächste Weissbrot und versucht zu helfen und verschlimmbessert die Lage noch! Zack sind zwei Boote hilfsbedürftig. Ist ja auch immer wieder schön zu beobachten, wie die anderen Skipper sich auf die Schenkel schlagen und weiterfahren. Und genau das sind die Herren, die an den Pranger gehören und nicht irgendwelche unerfahrenen Anfänger, die du mit einem Weissbrot vergleichst. Beste Grüße
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Beste Grüße Frank Alle sagten, "das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht. Der hat das dann gemacht!
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#57
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Zitat:
ein Skipper ohne nautische Erfahrung ist für mich noch kein Skipper, sondern bestenfalls auf dem Weg einer zu werden. Erfahrung ist ohne jeden Zweifel ein sehr wichtiger Bestandteil der Fertigkeiten, die man braucht, wenn man ein Schiff verantwortungsvoll führen möchte. Allerdings kann man dabei ziemlich alt werden, will man sich alles "erfahren", ohne das zur Verfügung stehende Wissen der Skippergenerationen vor uns zu nutzen. Ein guter Unterricht, in dem wirklich die elementaren Kenntnisse von Seemannschaft, Wetter, Navigation, gesetzlichen Rahmenbedingungen (wir sind nicht allein auf der Welt) gewisse Grundkenntnisse der Hydrodynamik und des Schiffsbaus usw. usw. erlernt, erspart es einem unter Umständen, jeden Fehler mehrmals zu machen, weil man eben nicht auf die Reihe bekommt, weshalb der Fehler passiert ist. Ich würde mir eine gute Kombination zwischen Theorie und Praxis wünschen. Dass es möglich ist, zeigen nach meiner eigenen Erfahrung die in vielen Clubs angeboten Kurse. Wie immer im Leben, kommt es auch hier auf die Qualität der Lehrer und auf die Lernbereitschaft der Lernenden an. Meine Prüfung zum Sportbootführerschein war ein Witz, die BR-Schein-Prüfung dagegen eine echte Herausforderung. Wer lernen wollte, der konnte lernen. Wer will schon Auto fahren lernen, Kann doch eh jeder. Das Papier will man, sonst nix. Den Rest kann sich der "alte Spinner" vor der Gruppe eigentlich ersparen. Wir sind es, die dafür verantwortlich sind, ob der Schein der verdiente Lohn für eine gute Leistung und für erarbeitetes Wissen ist, oder ob wir uns mal wieder durch eine weitere Prüfung in unserem Leben so gerade noch eben durchgemogelt haben, ohne dass all zu viel Verwertbares hängengeblieben ist. Servus Paul |
#58
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Zitat:
Die Scheine sind nur die Berechtigung es zu dürfen. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi Geändert von Eckaat (30.07.2007 um 23:14 Uhr)
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Ich denke, dass Du mich richtig verstanden hast. Ich sagte, dass Theorie und Praxis zusammen gehören.
Gut Autofahren lernt man auch nicht allein durch Praxis. Routine bekommt man, sonst nichts. Leider auch Routine im Fehler machen. Fehler bekommt man dann los, wenn jemand dabei ist, der in der Lage ist, die Fehler zu sehen, sie zu analysieren und die richtigen Schlüsse für Verbesserungen zu ziehen. So wird man Fehler los und nicht durch 100.000 km Autobahn. Ich glaube, dass ich ganz gut Autofahren gelernt habe. Aber nicht allein durch 40-jährige Praxis und eine Menge km, sondern ganz wesentlich durch Anleitung und Übung unter Anleitung. So, wie das. z.B. in der Handwerksausbildung geschieht: Lehrling - Geselle - Praxis - Meister. Das Prinzip scheint weitgehend zu funktionieren, nur nicht beim Bootfahren. Servus Paul |
#60
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hallo leute,
wie ich gehofft hatte, entwickelte sich nach meinem anfänglichen posting ein mehr oder weniger aktive diskussion. enttäuscht bin ich etwas vom bisherigen ausgang... da man ja im internet immer "soooo" lieberal und offen für alles ist, hatte ich eigentlich gedacht, dass unsere gemeinde etwas offener für kritik sei. absicht war es nicht einzelne user dieses forums zu denunzieren oder ähnliches, sondern etwas provokativ mal ein mMn schwerwiegendes thema zu besprechen... die reaktionen hierauf reichten von verallgemeinerungen bis zu zickigen antworten... vielleicht passte ja auch jemandem der schuh... tröstlich fand ich es zu lesen, dass es immerhin einige gibt, die diese thematik wohl ganz ähnlich einschätzen. wie ich vermute dürften dies wohl nicht die newbies, sondern eher die "alten hasen" mit entsprechender erfahrung sein. oder liege ich damit falsch? ein weiteres riesenproblem, was ich immer wieder beobachte, ist die zunehmende technologisierung der boote. egal wie groß oder klein der schwimmende untersatz ist, oft findet sich ein ganze sammelei an meist wenig sinnvollem intrumentarium. aber wahrscheinlich wollen die meisten hier davon auch nichts hören... hauptsache die gerätschaften haben schöne tolle englische namen, bunte displays und sind schön teuer. aber helfen werden euch die dinge nicht. was ich außerdem noch aus den antworten herausgelesen hab, ist wohl die tatsache, dass viele wassersportler im umgang mit größeren schiffen verunsichert sind. eigentlich gibts da nen ganz einfachen grundsatz. haltet abstand! wers nicht macht, sollte eine gute lebensversicherung haben! falls da aufklärungsbedarf besteht, sollte darüber mal in einem neuen thread geschrieben werden... aber vielleicht kommen ja noch ein paar weitere meinungen zusammen!?! in diesem sinne guido |
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Moin Guido,
was erwartest Du denn ? Dein Eröffnungsbeitrag war doch die Verallgemeinerung schlechthin. Die einzige "zickige" Antwort entnehme ich Deinem eigenen vorhergehenden Beitrag in dem Du anmerkst, daß der Schuh ja möglicherweise jemandem passe. Ist es richtig, dass Du das Thema jetzt auf die "Technologisierung der Sportboote" und die "Verunsicherung der Sportbootfahrer durch Grosse Schiffe" ausdehnen möchtest ? |
#62
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Im Urlaub gerade erlebt:
Meine Maschine geht beim Auslaufen aus Laboe mitten in der Hafeneinfahrt aus (eigene Dummheit, Absperrhähne nach Wartungsarbeit nicht wieder geöffnet) . Glücklicherweise nahm mich ein Segler ! auf den Haken und schleppte mich gleich zurück. Nochmals Danke hierfür!!!! Was wenn früh morgens keiner zum Schleppen da ist? Vor Arösund: dänisches Motorboot winkt mit dem Lasso, hatte Propeller verloren, mindestens 6 Boote sind vorbeigefahren, wie wir das aus der ferne gesehen haben. Wir das Mobo auf den Haken, oh Schreck alle Dänen an Bord (6 Mann) gut mit dänischem Öl betankt. Was das wohl wird, aber beim Anlegen in Arösund ging das besser als erwartet. Warum waren wir die "Doffen" die geschleppt haben? Merke: der Segler (oben) und Wir haben gute Seemannschaft praktiziert, was nicht immer selbstverständlich ist!
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#63
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Hy Guido,
schau dir doch mal die Tauernautobahn zur Urlaubszeit an, seit 10 Jahren haben wir hier zu gewissen Zeiten (Freitag Samstag) Staus bis zu 50 Klometer. Es fahren aber jedes Jahr immer wieder alle zur gleichen Zeit los und WIssen dass alle bis zu 10 oder 15 Stunden im Stau und in der Hitze rumstehen, und dann gehts die nächsten 15 Stunden Fahrt in den erholsamen Urlaub. Da wundert es mich nicht, wenn immer wieder welche mal ohne vernünftige Karten, oder ohne das sie diese lesen können mal in einer Sandbank parken. Mit einem 8 Meterkahn gäbe es ja auch noch möglichkeiten das Ding auf die Seite zu legen und dann runter vom Schiet. Natürlich kann einen auch wirkliches Pech erwischen, dann ist man um jede Hilfe froh, ich würde auch nie bei einem vorbeifahren, der Hilfe benötigt. Ich denke, die die vorbeifahren und einem liegengebliebenen Boot keine Hilfe geben, die sollten wie im Straßenverkehr zumindestens wegen unterlassener Hilfeleistung anständig abgestraft werden. Ich bin auch seit vielen Jahren auf einem Flussrevier unterwegs, das versandet nach jedem Hochwasser in einem anderen Bereich, die Sandbänke verlagern sich oft innerhalb einiger Wochen, auch wer ein Profi ist oder denket einer zu sein, steckt immer wieder mal im Schiet, allerdings wird man dann sehr erfinderisch wenns ums herauskommen geht. LG Manta
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PS: "Lieber ein schlechter Segeltag als ein guter Arbeitstag" Geändert von mantaspeed (31.07.2007 um 09:17 Uhr) |
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